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Über shaggy

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Geburtsdatum
14.10.1987 (36)
Über shaggy
Wohnort:
Oldenburg

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Die letzten sieben Tage der Schöpfung

Am Anfang schuf Gott
Himmel und Erde

Aber nach vielen Jahrmillionen
war der Mensch endlich klug genung.
Er sprach:
Ich kann mit der Erde machen,
was ich will,
hauptsache, mir geht es gut.

Am Morgen des ersten Tages

beschloß der Mensch,
frei zu sein, schön und glücklich.
Und er glaubte an die Freiheit und das Glück,
an den Fortschritt, die Planung und seine Sicherheit.
Denn zu seiner Sicherheit
hatter er die gute alte Erde
mit Bomben und Raketen gefüllt


Am zweiten Tag

starben die Fische in den Industriegewässern,
die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik,
das zur Schädlingsbekämpfung bestimmt war,
die Feldhasen an den Auspuffgasen der Autos,
die Schoßhunde an der schönen roten Farbe der Wurst,
die Herringe am Öl auf dem Meer
und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeanes


Am dritten Tage

gingen das Gras auf den Feldern
und das Laub an den Bäumen
und das Moos an den Felsen
und die Blumen in den Gärten kaputt
am sauren Regen, den der Mensch
durch die Luftverschmutzung verursacht hatte.


Am vierten Tage

gingen drei von vier
Milliarden Menschen zugrunde.
Die einen an Bakterien,
die der Mensch gezüchtet haate,
denn einer hatte vergessen,
die Behälter mit dem Gift zu schließen,
die für den nächsten Krieg bereitstanden.
Und ihre hormonhaltigen Medikamente halfen nichts.
Die hätten schon zu lange wirklen müssen
in Hautcremes und Scheinelendchen.
Und sie verfluchten Gott,
der ihnen doch das Glück schuldog war.
Er war doch der liebe Gott.


Am fünften Tage

drückten die letzten Menschen den roten Knopf,
denn sie fühlten sich bedroht.
Feuer hüllte den Erdball ein,
die Berge brannten, die Meere verdampften,
und die Betonbauten in den Städten
waren schwarz und rauchten.
Der blaue Planet wurde rot,
dann schmutzig braun und schließlich aschgrau.


Am sechsten Tage

ging das Licht aus.
Staub und Asche verhüllten die Sonne,
den Mond und die Sterne.
Und die letzte Ameise,
die in einem Raketenbunker überlebt hatte,
ging zugrunde an der übermäßigen Wärme,
die ihr gar nicht gut bekam.


Am siebten Tage

war Ruhe.
Endlich.
Die Erde war wüst und leer,
und es war finster über den Rissen und Spalten,
die in den trockenen Erdrinde
aufgesprungen waren.
Endlich war Ruhe.
Endlich war nichts mehr zu zerstören.

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