Topolino 3200 - Ein Remake zum Jubiläum
Jubiläen werden im Topolino an sich nur gefeiert, wenn ein Vielfaches von 500 ansteht. Aber das "kleine Jubiläum" 3200 bietet auch eine ganz besondere Geschichte - oder besser ihr Remake.
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Paperino & il dollaro fatale
Ein Remake von "Weihnachten für Kummersdorf" - kann das gutgehen? Und (wie immer bei Remakes) die Frage: Was ist der Mehrwert?
Ein bis zwei Antworten hätte ich auf diese Fragen ja schon, aber insgesamt bezweifle ich, dass dieses Remake der große Wurf ist.
Dieses Mal spielt die Geschichte nicht an Weihnachten, sondern im Alltag von Tick, Trick und Track, die ihren Klassenkameraden George fragen, warum sie schon lange nicht mehr bei ihm in seinem kleinen Labor getroffen haben. Nun, Georges Familie musste in ein heruntergekommenes Brennpunktviertel umziehen, was dem Jungen sichtlich unangenehm ist. Und Platz für ein eigenes Labor hat er auch nicht mehr.
Nicht mal einen Spielplatz gibt es in den trostlosen, mit Graffiti übersäten Siedlung. Tick, Trick, Track kommen auf die Idee, zu Spenden dafür aufzurufen - ein Taler pro Entenhausener würde reichen. Als der Bürgermeister hört, um welche Siedlung es geht, wird er allerdings zornig: Das sei Sache des Bauherren - also Dagobert Duck, und er sieht gar nicht ein, dass die Allgemeinheit für den Geizhals in die Bresche springen soll.
Ab jetzt entwickelt sich die Geschichte praktisch wie bei Barks, nur dass es dieses Mal kein Kreuzer, sondern ein Taler ist, der Dagoberts Geldspeicherboden zum Einsturz bringt (Inflation, sagt das Papersera-Forum...)
Was bleibt als Neues? Die Geschichte spielt nicht zu Weihnachten - gute Idee, soziale Not gibt es schließlich nicht nur dann, wenn die Menschen offen dafür sind. Die Geschichte spielt in einem typisch italienischen Brennpunkt, nicht in einem amerikanischen Armenviertel - für den italienischen Leser sicher vertrauter, für den deutschen dürfte es wenig Unterschied machen. Und George ist - typisch für Guerrini -als Rabenvogel dargestellt. Ist das eine bewusste Anspielung auf andere Hautfarben? Wenn ja, ist es beruhigend, dass die Raben bei Guerrini so typisch sind, dass ich gar nicht von selbst auf diese Assoziation gekommen wäre.
Für sich alleine wäre das Remake also eine durchaus solide Geschichte. Aber gegen das Original verblasst sie, nicht umsonst holen wir die Rezension zu "Weihnachten für Kummersdorf" jedes Jahr zu Weihnachten nach oben. Ich weiß von daher nicht mal, ob ich einen Abdruck im Deutschen so toll finden würde.
(Secchi/Guerrini, 30 Seiten)
I TL 3200-2
La storia dell'arte di Topolino: Topolino e le artinuvole
Noch eine Folge der Kunstgeschichte (und nächste Woche geht es abermals weiter): Nach Van Gogh, Warhol und Magritte folgt nun Berndnaut Smilde. Wer den nicht kennt - nicht mal die deutschsprachige Wikipedia hat eine Seite zu diesem zeitgenössischen niederländischen Künstler, der künstliche Wolken in Räumen produziert.
Was Mickys Kunstgeschichte daraus macht, ist ein zumindest ganz interessanter Kriminalfall mit einer ungewöhnlichen Figurenkonstellation (Kralle, Gamma), aber auch ziemlich viel Erklärungsbedarf und wenig Möglichkeiten, bekannte Kunstwerke zu kopieren und zu parodieren.
(Gagnor/Zanchi, 20 Seiten)
I TL 3200-3
Rockerduck e l'incoraggiamento al momento giusto
Kurzgeschichte mit einer ebenfalls ungewöhnlichen Konstellation: Dussel macht dem ewigen Verlierer Klaas Klever Mut. Zum passenden Zeitpunkt...
(Fontana/Rigano, 4 Seiten)
I TL 3199-1P
Darkenblot 3 nemesis - Chi aspetta nell'oceano
Die nue Darkenblot-Staffel wird komplexer: Die Nachricht im letzten Teil stammte von Professor Nobuo, der versucht, Hilfe gegen das Schwarze Phantom zu bekommen. Zunächst sieht es allerdings nicht so aus, als könnten Micky und seine jungen Freunde ihm helfen: Der Hausroboter hat sie des Diebstahls beschuldigt, und so sperrt Admiral Kriegstreiber sie erst mal ein - die Anzeige muss ja stimmen, Roboter können nicht lügen.
Unverhofft befreit sie Pirat Bricco und legt im Gefängnis gleich noch ein paar Bomben. Damit ist Micky - wie in jedem Darkenblot-Teil inklusive 2.1 - erst mal ein Verdächtiger.
Micky und die Jugendlichen werden aber von den alten Polizisten aus Robopolis gefunden und erst mal in Sicherheit gebracht. Dort können sie mit Professor Nobuo Kontakt aufnehmen, der ihnen erzählt, wo er ist - in Robotorama, dem eigentlich untergegangen Vergnügungspark, also mitten im Meer...
Während Micky mit seinen Freunden aufbricht, entdecken die Polizisten, dass Bricco als Komplize Mickys gilt. Das wiederum erstaunt sie -Bricco schipperte schon vor 30 Jahren in diesen Gewässern und ist seitdem augenfällig nicht gealtert...
(Casty/L.Pastrovicchio, 36 Seiten -Zwischenstand: 77 Seiten)
Topolino 3203 - 25 Jahre Euro Disney
Am 12.4.1992 wurde vor den Toren von Paris das erste europäische Disneyland eröffnet, und folgerichtig gibt es auch gleich eine Jubiläumsgeschichte, dafür aber - was selten genug ist - keine neue Folge eines Mehrteilers.
Insgesamt ein nicht schlechtes Topolino, aber ohne Highlights und ohne polarisierende Momente.
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Topolino alla ricerca della 25a stella
Ich sage es ganz offen: Trotz meiner Liebe sowohl zu Frankreich als auch zu Disney war ich nie in irgendeinem Disneyland und habe es auch nicht vor. Insofern ist es kein Wunder, dass ich mit der Geschichte, die vor allem die Magie von Euro Disney transportieren soll, nicht viel anfangen kann. Trotzdem glaube ich, dass sie grundsätzlich gut gemacht ist.
Micky und Minni gehen ins Kino, in einen Super-Real-Film. Plötzlich bekommt Micky eine merkwürdige Nachricht von einem Mann, der sich Calwelnut nenntund Walt Disney in Aussehen und Handschrift bemerkenswert ähnelt. Micky geht dem nach, zumal das Kino plotzlich leer ist, und landet in mehreren Fantasiewelten (beginnend mit Cinderellas Schloss), immer auf der Suche nach dem 25. Stern, der in einem Sternbild fehlt.
Passend zum Jubiläum magische 25 Seiten von Vitaliano und Petrossi.
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Zio Paperone e l'oasi meravigliosa
Solide Kost von Carlo Panaro, auch wenn diese nicht das Rad neu erfindet: Gitta macht Dagobert mit einer Freundin bekannt, die weiß, wo eine goldene Oase liegt - und wird für Dagobert sehr wichtig, als Gundel auf den Plan tritt.
(C.Panaro/Soldati, 30 Seiten)
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Nonna Papera e il forchettone scomparso
Oma Ducks kriminalistische Ader kennen MM-M-Leser schon von Kari Korhonen, nun gibt sie auch in italienischer Produktion die Miss Marple und löst den Fall um eine verschwundene Restauranttrophäe (nein, nicht der 25. Stern...). Geht alles nur leider ein wenig schnell, obwohl der Fall interessant konstruiert ist.
(Mazzoleni/Gottardo, 8 Seiten)
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Gastone in: Hotela quadrifoglio
Gustav gewinnt ein renovierungsbedürftiges Hotel, nimmt aber zusammen mit Donald und Dussel die Herausforderung an. Der Wiederraufbau klappt, gemessen am Bautrupp, halbwegs gut, doch dann macht Dussel Werbung bei Dagobert, der ohnehin gerade den ganzen Milliardärsklub auf ein Wochenende einladen muss -wie sich herausstellt, auf eine Baustelle, auf der dann auch noch die Panzerknacker auftauchen...
Lässt sich gut an, hätte aber 15 bis 20 Seiten mehr vertragen können, und endet dann viel zu abrupt.
(Valentini/Limido, 25 Seiten)
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Indiana Pipps e la febbre del pallone
Mack und Muck erziehen Indiana Goof zum Fußballfan. Gutes Timing, denn der Trainer ist gerade im brasilianischen Urwald verschollen...
Für mich die schwächste (wenn auch nicht wirklich schwache) Geschichte des Bandes, aber dafür die mit der höchsten Abdruckwahrscheinlichkeit in Deutschland - nächstes Jahr kommt doch bestimmt ein LTB Extra...
(Sarda/De Lorenzi, 30 Seiten)
Nächsten Samstag ist Earth Day - das nächste Topolino wird dann wieder einmal ein umweltfreundliches...
Ab jetzt wieder Phantomias: Topolino 3205
Das Topolino-Jahr ist nicht unerheblich von den großen italienischen Comicmessen geprägt - Lucca gegen Ende Oktober und jetzt die Comicon in Neapel. Immer, wenn so eine Comicmesse ansteht, passieren präsentable Dinge. So beginnt (wie in den beiden letzten Jahren) pünktlich zur Comicon ein neues Abenteuer mit dem neuen Phantomias - das letztjährige haben wir ja gerade im LTB gelesen.
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Pk - Il marchio di Moldrock (Teil 1)
Da ich allerdings mit dem neuen Phantomias nicht wirklich fit genug bin - sie bauen ja nach wie vor auf Episoden auf, die in Deutschland noch nicht bekannt sind, und in der Zeit, in der ich nicht rezensiert habe (i.W. den Jahrgängen 2014 und 2015), habe ich das Topolino auch nicht allzu intensiv gelesen - möchte ich allerdings das Thema nur anreißen und in drei Wochen die gesamte Geschichte vorstellen. Bis dahin bin ich auch in der Vorgängergeschichte "Il raggio nero" fit genug, um die Zusammenhänge richtig darzustellen. ;)
Moldrock ist jedenfalls der erbittertste Gegner von Everett Ducklair, der den gleichen Ursprung hat. Ein schwarzer Strahl macht ihn mächtig, aber die Gefahr schien gebannt. Diese Geschichte zeigt, dass das nicht so ist, und dass Moldrock auf der Suche nach Everett Ducklair nicht alleine ist und außerdem nicht ganz so leicht zu zähmen, wie Phantomias glaubt.
Die Geschichte hat aber bis jetzt auch schon durchaus witzige Momente, was nicht zuletzt an den reichlich vielfältigen Mönchen aus Everetts Kloster liegt...
Mehr demnächst.
(Artibani/L.Pastrovicchio, bisher 45 Seiten)
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Zio Paperone e il maggiordomo partenopeo
Wenn die italienische Comicwelt schon nach Neapel schaut, dann darf auch eine Geschichte in Neapel spielen:
Baptist hat sich unter dem Vorwand, zu einer Butlertagung zu müssen, freie Tage erkämpft. Tatsächlich hat er aber eine Reise nach Neapel gewonnen, wo er sich bei seiner Tante einquartiert. Dagobert ist allerdings auch in Ne.apel, um eine Pizzeria zu kaufen. Nun ist Baptists Tante in den Pizzabäcker verguckt. Und Neapel liegt am Vesuv, wo ja nun Gundel wohnt. Und die hat durchaus mitgekriegt, dass Dagobert und sein Talisman vor Ort sind. Was wiederum Baptist nicht entgangen ist.
Baptist muss also alles irgendwie im Lot halten, ohne dass sein Chef ihn sieht...
Schöne Hommage an Neapel mit einigen lokalen Besonderheiten, die dem Leser die Stadt nahe bringen. Der Autor Vito Stabile stammt zwar nicht aus Neapel, ist aber eine Autostunde entfernt aufgewachsen. Umberto Fizialetti hat es gezeichnet. 30 Seiten.
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Paperino e... il momento del bisogno
Donald freut sich auf einen Tag in der Hängematte, die aber ein Loch hat. Da kommt ein fliegender Händler, der Donald alles mögliche verkaufen will, nur nichts, was er gebrauchen kann... Vorhersehbare Pointe, aber was erwartet man von einem Vierseiter?
(Manzoni/Barbieri)
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Tip e Tap e lo straordinario mondo del Toc
Nicht nur Donald-Phantomias bewegt sich in fantastischen Welten, sondern hier auch Mack und Muck, die nahe der Londoner Peter-Pan-Statue Zelturlaub gemacht haben. Nun heißt es Abschied nehmen, was Mack besonders schwer fällt, weil er sich in ein Mädchen verliebt hat.
Aber da gibt es da noch ein Welt, in der alles möglich ist und die Zeit nicht vergeht... Nimmerland - und da kennt jemand ein Portal, das die beiden dorthin bringt. Und bei der Rückkehr ist alles anders.
Ein Märchen, mit dem ich persönlich nicht viel anfangen kann. Allerdings ist Sergio Asteriti für diese Sorte Geschichte genau der richtige Zeichner. Augusto Macchetto ist der Autor (24 Seiten).
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Topolino, Pippo e la catastrofe linguistica
Und noch einmal eine Geschichte rund um ein Restaurant (na ja: eher einer Imbissbude). Dieses Mal ist der Wirt gleichzeitig Poet.
Nachdem Micky und Goofy dort gegessen haben, sprechen sich plötzlich nur noch in einer literarisch-geschliffenen Sprache. Und dieses Phanömen ist ansteckend - was durchaus witzig wird, als Issel und Karlo mitten im Verhör angesteckt werden.
Das Problem ist nur, dass diese Hochsprache längst nicht in jeder Situation angebracht oder auch nur verständlich ist...
Ich sach mal so: Mit einem guten Übersetzer kann das eine richtig gute Geschichte werden, in Originalsprache ist es für Nicht-Muttersprachler schon anstrengend zu lesen...
(L.Camerini/Usai, 15 Seiten)
Und dann noch ein paar Vorschauen:
Ab nächster Woche geht es neben Pikappa schwerpunktmäßig um den 100. Giro d'Italia, der am Freitag bekannt. (100 Jahre Giro wurde schon 2009 gefeiert, aber kriegsbedingt sind einige Wettbewerbe ausgefallen).
Und natürlich gibt es auch Neues von der Messe:
Teresa Radice und Stefano Turconi kommen ab Juni mit einem Fünfteiler "Ducks On The Road" mit ähnlichen Ideen wie "Reporter Goofy" - dieses Mal stehen aber ein paar Nebenfiguren bei den Ducks (Dolly, Daisy, Düsentrieb) im Vordergrund, dazu die 70er Jahre und vor allem viel Musik.
Für 2018 planen die beiden ein Adaption von Stolz und Vorurteil von Jane Austen.
Von Andrea Freccero und Fausto Vitaliano gibt es ab Juli "Double Duck-Reboot".
Dass Marbella im August wiederkommt, war ja schon bekannt. Autor wird Bruno Enna sein.
Ich freue mich auf den Sommer...
Im Zeichen des Radsports: Topolino 3206
Am letzten Wochenende startete der 100. Giro d'Italia auf Sardinien, morgen geht es auf Sizilien weiter - dazwischen folgt die Topolino-Rezension im Zeichen des Zweirades.
Allerdings werde ich nur drei der fünf Geschichten besprechen. Der neue Phantomias folgt in zwei Wochen am Stück, das funktioniert bei dieser komplexen Geschichte einfach besser. Und eine dänische Produktion ("Auf zum Mars" aus LTB 486) ist auch dabei.
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Paperino e la grande corsa infinita
Im Prinzip ist es der alte Kampf zwischen Dagobert und Klaas Klever, die beide beim der Calisota-Tour ein Rennteam sponsorn. Bei Dagort wird Donald zum faktischen Teamkapitän, Klaas Klever heuert Top-Profis an. Donald schlägt sich nicht mal schlecht, hat auch einen erträglichen Rückstand, wird dann aber durch Baptists Trickkiste zum echten Rivalen...
Ich gebe als Tourenradler mal großzügig die Höchstwertung, obwohl die Geschichte von Sisto Nigro selbst wenig spektakulär ist und so oder so ähnlich schon mal da war, wenn auch zu einem anderen Thema als dem Radsport. Das ganze Ambiente ist aber hervorragend dargestellt - Zeichner Paolo Mottura fährt auf dem Rennrad selbst die Hochgebirgspässe ab - und vergisst auch nicht die ganz großen des italienischen Radsports, Fausto Coppi und Gino Bartali. (37 Seiten)
(Dazu übrigens: Viele redaktionelle Seiten zum Radsport. Und nächste Woche kommt der Radsport auch nach Quackhausen.)
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Gambadilegno in: Intrigo a Parigi
Eine Kostümgeschichte, die die Entenhausener Polizei und Karlo und Trudi (die noch ein Paar werden müssen) spielen mehr oder weniger sich selbst in jung im Paris des Jahres 1959. Ganz hübsch.
(Camerini/Virzì, 21 Seiten)
I TL 3206-4
Ciccio in: sfida oltre il limite
Franz Gans im All-You-Can-Eat-Restaurant: Man denkt, man habe das alles schon mal gesehen, aber Tito Faraci findet tatsächlich noch neue Gags.
(Faraci/Del Conte, 4 Seiten)
Fast zwei Ausgaben: Topolino 3207 und 3208
Keine Angst, ich habe nicht vor, in den alten monatlichen Turnus zu verfallen und irgendwann die Rezension ganz einzustellen. Am letzten Wochenende hat nur die Zeit gefehlt, so dass ich 3207 gerade mal knapp vor dem Erhalt von 3208 gelesen habe.
Was aber noch fehlt, ist der lange Phantomias. Der endet zwar diese Woche und hat auch die üblichen guten Kritiken in Italien, aber ich habe ihn noch nicht durch. Trotzdem die restliche Ausbeute:
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Paperino Paperotto al giro di Quack Town
Noch eine Geschichte zum 100. Giro d'Italia: Donni und seine Freunde wollen das Radrennen rund um Quackhausen gewinnen - immerhin ist ein Autogramm eines anwesenden Radstars ausgelobt. Wen stört es da, dass ein besseres Team am Start ist, Donni hat ein tolles Fahrrad (mit Macken) von Dennis' Vater zur Verfügung gestellt bekommen...
Hübsch. (Macchetto/Gula, 30 Seiten)
I TL 3207-3
Mestieri impossibili - Il venditore
Eine neue Kurzgeschichte aus der Anderswelt: Goofwulf begleitet einen Vertreter von Haustür zu Haustür. Angenehm absurd, aber eher was fürs Premium. (Macchetto/Migheli, 6 Seiten)
I TL 3207-4
Paperino, Paperoga e gli occhiali realizza-desideri
Dussel hat Donalds Garage in die Luft gejagt und versucht nun, mit einer neuen Erfindung, einer Wunschbrille, den Schaden wieder gut zu machen. Donald hingegen befürchtet noch mehr Klump und versucht, Dussel von schlimmeren Kurzschlüssen abzubringen, in dem er Dussels Wünsche wahr macht.
Unrund. (Camerini/Chierchini, 14 Seiten)
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Zio Paperone e i germogli propizi
Klaas Klever hat Dagobert in letzter Zeit ein paar Geschäfte weggeschnappt. Dagobert findet heraus, dass Klever an Sprossen eines exotischen Stammes geraten ist, mit denen ständig Benachteiligte unterstützt werden. Diese Sprossen will Dagobert auch haben...
Relativ vorhersehbar.
(C. Panaro/O. Panaro, 30 Seiten)
I TL 3208-1P
Le indagini di Auguste Duckpin
Nachdem Edagr Allen Poe schon in Topolino 3155 gewürdigt wurde, gibt es nun eine neue Geschichte, die inhaltlich an die erste anschließt, aber eine Figur Poes in den Mittelpunkt stellt: Auguste Dupin (und hier besonders, aber nicht nur "Der Doppelmord in der Rue Morgue"). Donald verkörpert Poe, der bei Auguste Du(ck)pin zur Untermiete einzieht, der Kriminalfälle streng deduktiv löst (und die Lösungen ausschweifend vorstellt - die Rolle ist bei Primus in guten Händen) und somit quasi das Vorbild für Sherlock Holmes ist.
Einige Figuren der ersten Geschichte kommen auch vor, so gesehen bietet sich, die Geschichten in richtiger Reihenfolge zu veröffentlichen. Lesenswert sind beide.
(Secchi/Ermetti, 44 Seiten)
I TL 3208-3
Paperoga con la testa tra le nuvolette
Dussel im Comicladen - man denkt, aller möglicher Unsinn, der dort möglich ist, wurde schon mal thematisiert, aber nein, Tito Faraci findet neue Gags...
(Ja, ich glaube, ich schreibe gerade eine Rezension ab und um...)
(Faraci/Castellani, 4 Seiten)
I TL 3208-4
Topolino e la biblioteca infinita
Eine bizarre Geschichte mit einiger Tiefe: Micky und Gamma helfen einem befreundeten Buchhändler, dessen Laden überfallen wurde. Bald stellt sich heraus, dass der Buchhändler eine kriminelle Vergangenheit hat und sein alter Partner die Buchläden und Bibliotheken überfällt - auf der Suche nach dem Zuganstor zur unendlichen Bibliothek, in der jedes mögliche Buch existiert. Und er sucht ein ganz bestimmtes - aber das wird er dort nicht finden...
(Zemelo/Usai, 32 Seiten)
Topolino 3209 und der Pikappa
Das neue Abenteuer des neuen Phantomias bin ich noch schuldig. Es ist länger als alle Comics aus dem dieswöchigen Topolino zusammen und auch besser - aber eben ein Fall fürs Premium in relativ ferner Zukunft.
I TL 3205-1P
Il marchio di Moldrock
Wie üblich verlangt das neue Phantomias-Abenteuer gewaltige Vorkenntnisse, die der deutsche Leser teils noch gar nicht haben kann. Deshalb macht ein Abdruck auch nur chronologisch Sinn, d.h. erst die ersten zwei Staffeln von PKNA (Paperinik New Adventures), dann die neuen Abenteuer (die unter dem Kürzel PKNE = Paperinik New Era) laufen. Am Ende dieser Geschichte ist wieder einmal eine Figur zurückgekehrt, von der Phantomias sich schon mal verabschiedet hat - aber eben noch nicht in deutscher Sprache.
Zur Handlung: Moldrock, der frühere Herrscher von Everett Ducklairs Heimatplanet Corona, überfällt das Kloster, in das sich Ducklair zurückgezogen hat. Er will Ducklair zwingen, die alten Verhältnisse auf Corona wiederherzustellen. Die Mönche suchen Zuflucht in Entenhausen und bitten Phantomias um Hilfe. Der glaubt, Moldrock relativ leicht besiegen zu können, scheitert aber, worauf Moldrock seinen mächtigen schwarzen Strahl auf Entenhausen ansetzt. Phantomias versucht noch weitere Dinge, unter anderem verbündet er sich mit dem zwielichtigen evronianischen Mutanten Trauma (siehe Premium 7), und droht dabei kolossal zu scheitern. Bis Everett Ducklair auf der Bildfläche auftaucht...
Man ahnt schon: Präzise Kenntnisse des neuen Phantomias, insbesondere aber des dritten Teils von PKNE, in der Moldrock und sein schwarzer Strahl eingeführt wurden, helfen. Neben den üblichen Kampfszenen kommen aber immerhin Humor (dafür sorgen die Mönche) und Moral nicht zu kurz.
Lesetipp, muss halt nur in der richtigen Reihenfolge kommen. Aber wird schon...
(Artibani/L.Pastrovicchio, 157 Seiten)
I TL 3209-1
Tutti i milioni di Paperone: Il mio diciassettesimo milione
Onkel Dagobert erzählt von seiner 17. Million, und immerhin kommt etwas Variation ins Spiel: 17 ist ja in Italien die Unglückszahl, wie sie bei uns die 13 ist. Insofern ist es konsequent, dass Gustav bei den Erzählungen mit am Tisch sitzt, und dass Dagobert droht, alles zu verlieren.
Das allerdings passiert in einer merkwürdigen Sequenz zwischen Vision und Realität, bei der nicht richtig klar wird, wo die Grenze verläuft. Ein Papersera-Leser hat Anklänge an Thomas Manns "Zauberberg" entdeckt - den ich tatsächlich nie gelesen habe.
Origineller als viele Teile vorher, die eher von Vitalianos Dialogwitz lebten. Aber irgendwie unpassend für die Reihe.
(Vitaliano/Gula, 35 Seiten)
I TL 3209-2
Pico de Paperis e la ciclodimenticanza
Heute erreicht der 100. Giro d'Italia sein Ziel, und passend dazu noch eine Geschichte rund ums Rad:
Primus hat ein wunderbares Theoriewerk über das Radfahren verpasst. Nur hat er dabei leider das praktische Radfahren verlernt. Da dies ja nun sprichwörtlich unmöglich ist, helfen Freunde und Verwandte, auf dass er diese Fähigkeit wiedererlange...
Ein par schöne Gags vor einem absurd konstruierten Hintergrund.
(L.Camerini/Martusciello, 22 Seiten)
I TL 3209-3
Gambadilegno in... sospetto innocente
Karlo hat von einem neuen Luxusgefängnis gehört und beschließt, dort seinen Urlaub zu verbringen. Aber um straffällig zu werden, reicht der schlechte Wille alleine nicht...
Nichts wirklich Neues.
(Mazzoleni/Piras, 8 Seiten)
I TL 3209-4
Paperino e il navigatore fuorviante
Dann wird es langsam besser, auch wenn die Geschichte nicht aufgrund der Zeichnungen sehr klassisch wirkt. Donald und seine Neffen sind unterwegs, und da Donald weiß, dass sein Orientierungssinn eine Katastrophe ist, haben sie ein Navi dabei.
Parallel hat ein Forscher einen Prototypen aus seinem Institut mitgehen lassen, der elektronische Geräte über mittelgroße Distanzen stören kann, und will das Gerät nun mit Hilfe verschlüsselter Nachrichten zu einem Treffpunkt bringen, wo er es dem Industriespion seines Vertrauens übergeben kann. Es kommt, wie es kommen muss: Das Gerät aktiviert sich versehentlich, und die Botschaften des Navis und des Forschers landen jeweils beim falschen Empfänger...
Nicht großartig, aber witzig.
(Moscato/Amendola, 24 Seiten)
I TL 3209-5
Topolino e il canestro irripetibile
Das Beste zum Schluss, mal wieder aus dem Mausoversum. Und wieder steht der tagesaktuelle Sport im Mittelpunkt, der auch das Titelbild schmückt: Basketball! (Es ist NBA-Finale...)
Micky, Goofy und Rudi sind zum Ehemaligentreffen ihrer Schule eingeladen. Sie waren der einzige Jahrgang, der jemals die Basketballtrophäe gewinnen konnte. Allerdings ist auch der Kapitän des damaligen Gegner, ausgerechnet Mortimer, zugegen. Und der macht klar, dass der Sieg damals ungerecht war, und drängt auf ein Wiederholungsspiel.
Allerdings spielt Mortimer falsch: In der Vereinbarung, die beide Seiten treffen, ist nur von Ehemaligen der Schule die Rede, nicht vom jeweiligen Jahrgang. Also engagiert Mortimer die deutlich jüngeren späteren Sieger - Mickys Schule kann da nicht gegenhalten. Oder?
Auch das ist nicht komplett neu - man denke an die von Ronaldo mitgeschriebene Geschichte "Tor oder nicht Tor?" (Spezial 5, Enten-Edition 42). Aber sympathisch und mit trotz allem überraschender Entscheidung.
Nächste Woche gibt es was Neues vom ersten Phantomias und eine eigentlich dänische Koproduktion, bei der ich mal gespannt bin, wo sie in Deutschland veröffentlicht werden kann: D/SAN 2016-003, eine Adaption des finnischen Films "Der Mann ohne Vergangenheit", in Szene gesetzt von Korhonen und Cavazzano - aber schon in Finnland veröffentlicht.