Indianer ist ja eigentlich ein Fehler, da Kolumbus meinte das er in Indien angelangt ist. Die "West Indies" in der Karibik sind ja deswegen auch falsch benannt...
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Ganz egal wie der/die/das Einzelne auch zu der Titelumbenennung steht, in dem auf reddition.de verlinkten Interview hat sich der Carlsen Verlag nun mal eindeutig so positioniert:
Sten Fink: Wir fühlten uns nicht wohl mit dem Originaltitel, der einen nicht mehr zeitgemäßen und mittlerweile belasteten Begriff verwendet. Wir glauben aber, dass der neue Titel, der auf eine bestimmte indigene Gruppe abzielt, heute auch im Sinne Kresses wäre, da dieser in seinen Comics selbst sehr bewusst von individuellen indigenen Völkern ausgeht. Zu weiteren Umbenennungen in den Comics wird es daher wohl nicht kommen.
Insofern ist es nicht gerechtfertigt, hier von "Viel Lärm um Nichts" zu sprechen. Alle, die sich hier kritisch zu der Titelumbennenung geäußert haben, haben sich auf diese offizielle Aussage bezogen. Und diese offizielle Aussage lässt sich nicht einfach so durch das Posting eines Nichtverlagsangehörigen beiseite wischen. Andernfalls wären wir am Ende jeder Diskussionskultur angelangt.
Wer will hl die Wahrheit sagt..... das bleibt dann im verborgenen
Und wenn man dort "Die Indianer" eintippt, findet man an zweiter Stelle "Die Ahnen der Mescaleros". Also kein überzeugendes Argument.
Na, eben die Faraónes, und von denen handelt der Comic doch nicht, wie ich den Postings hier entnehme.
Nein, Indianer ist nicht der Fehler, sonder "indians". Und wenn die Betroffenen schon so empfindlich sind, ein völlig anderes Wort abzulehnen, müßten sie bei "indigen" auch an die Decke gehen.
Bei mir ist das erst der 34. Platz auf der dritten Auswahlseite bei Amazon. Ich bin da jetzt aber auch ganz bewusst ohne Anmeldung (mein Konto dort ist eh gelöscht) und auch ohne Chronik reingegangen. Mir wurde deshalb auch kein anderer Comic-Titel angezeigt, obwohl ich regelmäßig bei Amazon Comic-Titel recherchiere.
Was bitte sollen Faraónes sein? Allen Ernstes eine Eigenbezeichnung von Ureinwohnern des nordamerlikanischen Kontinents? Ist das nicht eher - wie Mescaleros auch - eine spanische Bezeichnung, die von außen kam?
Apropos Lonesome Betriebswirt :
Vieh im Western (Ozeonschicht und Monokultur) und Fleisch essen sind aber auch nicht mehr so konform heute und könnte man durchaus als Verlag ebenfalls bald Bauchschmerzen bekommen ;)
Davon ab , ich finde den neuen Titel eher wenig verkaufsfördernd und etwas sperrig
Wenn es ein erfolgreicher eingeführter Titel wäre, der schon lange bei Carlsen erscheint hätte man ihn garantiert nie geändert , siehe Percy Pickwick
Sein wir doch froh das es wenigstens nicht : Formerly known as the Kings of the West oder so ähnlich geworden ist, bei Ehapa hätten sie es so versucht :D
PS:
Van Hamme und Rosinski haben einen Western Comic gleich Western genannt ;)
Immerhin war Winnetou ein Mescalero, so daß die potentiellen Käufer die Bezeichnung kennen. Faraónes hat doch vermutlich noch nie jemand gehört. Nach "Winnetous Erben" dann eben "Winnetous Ahnen" ...
Auf Du und Du mit Manitu. Da reisst einer alte Wunden auf. Wie der elegante Wimmerforce zu einem Paul wurde. Der Kreis schließt sich mit den Indianern im Yps. Vorbildliche Schreibmaschinenletterei übrigens. Hoffentlich übernehmen die Carlsenfaraonen das.
... das stimmt im Prinzip, wenn wir das so sehen, dass sie einer der Stämme waren, aus denen sich die die Mescaleros gebildet haben. Allerdings hat sich das erst ca. 200 Jahre nach dem Handlungszeitraum von Kresses Comics ereignet. Die Faranoés haben auch nicht als Unterstamm der Mescaleros weiterbestanden (wie die Lipan oder die Chiricahua).
So, ich habe jetzt extra noch einmal in meine Fachliteratur hier reingeschaut, damit es wirklich ganz genau wird. Wir sprechen von den Mescaleros definitiv erst ab einer Zeit frühestens von 1725 an. Auch der auf diesem Feld führende Ethnologe Morris Edward Opler schrieb etwa, dass man von den Mescaleros erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts ausgehen kann. Da Kresse seine Geschichte aber im 16. Jahrhundert angesiedelt hat, steht meiner Meinung nach der Nutzung des Begriffs "Ahnen" wirklich nichts im Wege.
Auch bei der Erstveröffentlichung in den Yps-Heften von 1975/76 hieß der Stamm "Faraons" bzw. "Faraonen", so hab ich die Serie kennengelernt.
Kann vielleicht auch jemand was zu den inhaltlichen Qualitäten der Serie schreiben?
Warum sollte man diese lesen? Womit zu vergleichen?
Hallo Zusammen,
ich wollte einfach meine Indianer im Forum wieder nach vorne bringen.
Meine Anliegen:
zu jedem Album (Band) bitte das Cover in voller Grösse davor (siehe Blueberry Collectors Edition)
Die Schrift in Schreibmaschine oder fast ähnlich... (meine Augen danken es Euch)
Kaufe mir sicherlich alle drei Bücher und freue mich riesig darauf.
Hatte auch, wie viele hier, früher die YPS Hefter gelesen und später dann die Carlsen Alben gekauft
(die besitze ich heute noch)
Ich denke bei dem Thema des Titels wurde bereits vieles geschrieben und formuliert.
Es ist halt einfach wie schon immer in der Geschichte der Menschheit, es wird viel zu schnell vergessen.
Von daher kommen die Wiederholungen von Problemen immer wieder, die Nachhaltigkeit geht verloren
und das gesprochene Wort wie das geschriebene verliert seinen Wert obwohl es das nicht sollte.
Daher finde ich diese Wörter Veränderungen nicht gut.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung und jeder hat das Recht auf seine eigene andere Meinung.
So, jetzt sollten wir wieder vorne sein...
Gruss Silberpfeil
Als ich die ersten Informationen über die Veröffentlichung dieser Alben als Gesamtausgabe gelesen habe, habe ich sehr darüber gefreut. Ein weiterer Klassiker meiner Jugend rückte näher. Als ich den ersten Band heute im Laden in die Hand nahm, war ich zuerst sehr angetan von diesem schönen gebundenen Buch. Beim Durchblättern sahen die Bonusseiten sehr vielversprechend aus, aber als ich zu den eigentlichen Comic-Seiten kam, war ich enttäuscht. Ich weiß gar nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber die Farben wirkten für mich zu grell, viele Konturen viel zu blaß und viele Seiten sogar sind etwas unscharf, obwohl das wohl nicht wirklich so ist. Mir ist das so noch nicht passiert, bei vielen Comics hat man ja das Gefühl, man möchte mit den Augen in die Bilder und die Geschichte eintauchen, aber heute musste ich das Buch nach betrachten etlicher Seiten einfach schnell wieder schließen und zurückstellen. Ich weiß nicht, woran es liegen könnte. Liegt es am Druck, am Papier, am der Bearbeitung der sicher schon älteren Vorlagen oder ist es nur mein persönlicher enttäuschter Eindruck, der meine Wahrnehmung trübt? Hier im Forum sind viele Comic-Kenner, ich bin gespannt, was ihr von dieser Gesamtausgabe haltet.
"Indianer" ist nicht näher am verhassten "Inder" wie das Wort "indigen". In der Tat wollen die Ureinwohner (zumindest früher eingewanderte Bevölkerung) nicht "Indian" genannt werden. Das jetzt auf "Indianer" umzudeuten, ist kindisch.
Im übrigen spielt der Comic in einer Zeit, als es diese Spitzfindigkeiten nicht gab.
Ich hab' früher immer Tipp-Ex genommen und dann selber was in die Sprechblasen geschrieben.
Dazu vielleicht einmal ein (etwas längeres) Zitat von Dietmar Kügler:Zitat:
Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass einige Sprachpanscher und selbsternannte Indianer-Experten in Deutschland dem Rest der Welt und sogar den Indianern selbst einreden wollen, sie seien gar keine „Indianer“. (Die Missionare des 17., 18. und 19. Jh. lassen grüßen.)
Genau wie ins US National Museum of the American Indian“ in Washington sollten diese Leute mal in die Pueblo-Region kommen, wo das „Indianische Kulturzentrum“ steht, gegründet von Indianern, gebaut von Indianern, finanziert von Indianern, geleitet von Indianern. (Aber das sind natürlich naive Naturkinder, die keine Ahnung haben, dass sie damit gegen die Etikette europäischer Kenner der „Indigenen“ verstoßen.)
Ich unterhalte lediglich seit rund 50 Jahren Kontakte mit Indianern. Aber was zählen schon persönliche Besuche in mehr als 50 Indianerreservationen?
Gottseidank bestimmen die Indianer inzwischen über sich selbst und lassen sich nicht mehr “erziehen”. Das hat der weiße Mann lange genug versucht. Und ich bin zu lange hier im INDIANERLAND unterwegs, um mich um solche Lächerlichkeiten zu kümmern. Ich lese mein Abonnement von "Indian Country Today", der größten indianischen Zeitung der USA. Auch hier bestimmen die Indianer über sich selbst und sind auf keine europäischen Weisheiten angewiesen. Sie wissen genau, was sie wollen und verfolgen zielstrebig die Verbesserung ihrer Situation, ohne sich um den Rest der Welt zu kümmern, der weit, weit weg von ihrem Lebensraum glaubt, besser zu wissen, was gut für "Indigene" ist.
Da sieht man wieder, wie Dietmar Kügler keine Ahnung hat. Die links-grün versifften werden es doch besser wissen als ein weisser alter Mann.
Möglicherweise enthält dieser Beitrag Fake-News.
@Örtliche Bücherei: Du hast sicher nur die Anführungszeichen um die "links-grün Versifften" vergessen. ;)
Ansonsten bitten wir alle um Einhaltung der Netiquette/Forenregeln und darum, die üblichen, hinlänglich bekannten ideologischen Vorbehalte (gähn) hier aus der Diskussion um die Serie rauszulassen. Ist hier schon gefühlt 200 Mal durchgekaut worden im Forum. Danke! :)