Na ja, ich denke am geschicktesten wäre es gewesen, man wäre eben zweigleisig gefahren und hätte Nachdrucke der New Edition UND ne Massiv-Edition angekündigt, die meinetwegen irgendwann nächstes Jahr oder sogar erst nach Ranma kommen wird. Dann wüsste jeder, wo er dran ist und wer bei der New Edition zugreifen sollte bzw. für wen es sich lohnt abzuwarten. Oder halt doch die New Edition in großer Auflage, dafür günstiger (halt 14, 15 euro pro Band) und nur ein Band, maximal 2 pro Monat.
Amen zu so ziemlich allem, was du geschrieben hast. Ich bin eher ne Mischung aus verwirrt, entsetzt und ratlos, was EMA anbelangt gerade. Das hat mit Hass rein gar nichts zu tun. @Talinoku: Auch als Laie kannst du doch nicht allen Ernstes behaupten, dass EMA derzeit eine kohärente Verlagspolitik an den Tag legt oder? Man muss sich kaum mit dem deutschen Mangamarkt auskennen, um zu sehen, dass da gerade echt vieles keinen Sinn macht.
1. "Mila Superstar": Keine Sequels, kein Jubiläum, rein gar nichts in Aussicht. Klassiker, Sport - zum Scheitern verurteilt - EMA bringt's trotzdem. Gut, es ist eine kurze Reihe, aber warum traut man Mila bitte mehr zu als Inuyasha? (Und ich bin echt dankbar für Mila, aber objektiv passt es nicht zusammen, so einen risikoreichen Titel furchtlos zu lizenzieren, aber so ein gefragter Mainstream-Titel mit Aktualitätsbezug wie Inuyasha kriegt nur Miniauflagen???)
2. "Ranma" und "Mermaid Saga" - selbe Mangaka, aber wesentlich älter als Inuyasha (älter heißt größeres Risiko) bekommen ganz reguläre Neuauflagen, keine Miniauflagen. Macht das Sinn? Beides hat keinerlei Aktualitätsbezug. "Ranma" wurde im Gegensatz zu Inuyasha NICHT vollständig auf Deutsch gedubbt und hat derzeit keinerlei Medienpräsenz. Die DVD-Boxen sind ewig vergriffen, der Anime lief ewig nicht mehr im TV, gibbet auch nicht bei Netflix. Also was ist die logische Konsequenz? Genau. Läuft hundert pro besser als Inuyasha, was komplett gedubbt wurde, auf DVD und sogar BD verfügbar gehalten wird und noch regelmäßig im TV läuft.
3. "Chainsaw Man". Es ist ein brandaktueller Titel, der sehr gut läuft, aber der Leerschuber mit Band 11 ist limitiert auf gefühlte 5 Exemplare gewesen, sodass den keiner der treuen Leser bekommen konnte.
Und das sind nur 3 Beispiele von vielen. Ich finde es klasse, dass Mila erscheint und Ranma neu aufgelegt wird, aber es ergibt halt einfach NULL (eigentlich eher -448412212842459) Sinn im selben Atemzug davon auszugehen, dass Inuyasha keine Chance hat und für den Verlag nur ein Verlustgeschäft wird, um paar wenigen lästigen Fans das Maul zu stopfen. So fühlt sich das Ganze jedenfalls gerade an.
Also entweder man braucht 7 Gehirne, um EMAs Verlagspolitik zu verstehen oder man hört auf, hochnäsig auf die Kritiker herabzusehen, die ja bloß arme Heckenpenner sind, dass sie keine 90 Euro monatlich für ihr Hobby berappeln können und gesteht sich endlich mal ein, dass es ziemlich offensichtlich ist, dass EMA aktuell agiert wie ein frisch geköpftes Huhn.