Die Irrfahrten der Margaretha Negra - Auf der Suche
Eysa blickte sich um, als sie ein >he da< vernahm. Dabei wirbelte ruckartig in die Richtung aus der der Ruf kam. Was sie sah, ließ sie freudig lächeln, welches jedoch sofort erstab, als sie sah, wie viele dort den Trampelpfad herunter und auf sie zu kamen.
Speere und Schwert konnte sie ausmachen und Eysa musste schlucken. Es waren die einzigen Menschen weit und breit, so war ein Überfall auf die Frau so offensichtlich zu machen. Immerhin bekam das niemand, aber auch absolut niemand mit.
Gedanklich schloss sie mit ihrem wenigen hab und gut ab. Mittellos, Halbtod, mitten in den Bergen. So sah sie sich schon vor ihrem innern Auge.
Die Männer vor ihr schienen auf eine Reaktion zu warten, welcher Art auch immer. Die erste war Flucht, doch daran war nicht zu denken. Immerhin wollte sie noch irgendwie zurück nach Athen.
Rachegedanken blitzten in ihr auf und Eysa leckte sich über die rauen Lippen, ehe sie den Männern langsam entgegen ging. "Seid Gegrüßt", gab sie fast ebenso laut zurück, wie Telemachos sie 'begrüßt' hatte. Jedoch war ihr Tonfall nich so schroff.
Nach etlichen Schritten blieb sie stehen und zog ihre Kleidung zurecht.Das ihre Haare nicht gekämmt waren und vermutlich schlimmer aussahen als manche der Fingernägel der Kerle vor ihr, ließ sie schaudern. Wo sollte sie nun eine Waschgelegenheit finden? Am besten fragte sie einen der Männer, den diese schienen sich hier aus zu kennen.
Und vielleicht konnte man ihnen auch das ein oder andere Kupferstück aus der Tasche ziehen.
Die Irrfahrten der Margaretha Negra - Auf der Suche
"Räuberin?", Eysa blickte sich um und erwartete eine weitere Frau zu erspähen. Doch wurde sie bezüglich dessen entäuscht. Wenn die Götter ihr keine Illusion zeigten, bestand diese Gruppe nur aus Männern.
Erst jetzt bemerkte sie den syntaktischen Fehler, den sie mit ihrer Frage gemacht. "Wenn ihr ihn als Dame bezeichnet...", sie konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, "... Seid ihr ja bestens versorgt", stellte sie trocken fest und konnte sich das lachen nur mühsam verkneifen.
Sie stellte sich Telemachos als Freudensklave der Gruppe vor und warf ihm einen viel sagenden Blick zu, der dann zu Aegis wanderte. "Wenn ihr keine Räuber seit, ist das erfreulich.", sie freute sich insgeheim und strich sich nachdenklich eine Strähne aus dem Gesicht.
Die Irrfahrten der Margaretha Negra - Auf der Suche
Eysa gefiel gar nicht, was sie sah, aber die versuchte klein-spielerei ließ sie lächeln. Telemachos schien von Gaukelei keine Ahnung zu haben. Was einerseits belustigend war, andererseits beunruhigend. "Mein Name ist Eysa... Und der Grund meiner, zugegebener Maßen, höchst unfreiwilligen Reise ist einfach und simpel.", sie blicke rachelüstern drein, als sie an die Neue dachte," Ich versuche zurück nach Athen zu kommen, um... ", sie stockte kurz, ihre Lautstärke herabsetzend, "... Dieser räudigen Hure zurück zu zahlen, was sie mir angetan hat", fügte sie leise und hasserfüllt, durch die Zähne gesprochen an.
Eysa schüttelte sich und schlug die Augen verführerisch auf. "Aber ich denke, ich komme hier so schnell nicht weg", stellte sie nüchtern fest. Sie seufzte und blickte die beiden Männer fragend an, immerhin waren sie eine Möglichlichkeit nach Athen zu kommen.