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@Muhr: Ich hab ein paar Sachen von S. gelesen und fand Kabuki letztenendes doch besser, aber wahrscheinlich eine Frage des Geschmacks :)
okay, sagen wirs so: was ich bei sienkiewicz mag, ist, dass er seine ebenso umfanreiche stilpalette wie mack wesentlich bewusster einsetzt - d.h. ich erkenne einen narrativen sinn darin, ob er mit fotocollage, kreidestrich, klassischem bleistift ö.ä. mehr arbeitet.
bei mack sehe ich dagegen nur ein "guckt mal, ich kann das auch!" im sinne von: es erschliesst sich mir in den meisten fällen überhaupt nicht, warum er zwischen den stilen wechselt.
und die farbhefte von kabuki fand ich zudem auch erzählerisch... naja, sagen wir langsam. das schleppt sich alles sehr.
mein einstiegstip für sienkiewicz sind natürlich die beiden arbeiten mit frank miller, "daredevil: liebe & krieg" und "elektra: assasin".
Da ja in den letzten Monaten das Genre Fantasy wieder unendlich populär geworden ist ( und das Dank Peter Jacksons Herr Der Ringe) nenne ich jetzt mal den ultimativen Fantasycomic: DEN von Richard Corben.
DEN ist nicht nur absolut stilbildend, sondern ist auch der einzige Fantasycomic, der das ganze Fantasy-Genre als das entlarvt, was es ist: ein feuchter Traum kleiner Jungs mit dicken Brillengläsern.
Ein toller Comic!!
Gewagte These. Ein paar sehr gute Zeichner und Erzähler leben ja noch (Moebius/Giraud, Uderzo, McKean und viele andere).Zitat:
Original geschrieben von gunnar
Der größte Zeichner, der z.Zt. noch lebt ist ohnehin Jim Woodring.
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...der wiederum ist ein viel besserer grafiker denn erzähler... dito für uderzo, der auch immer abhängig war von einem guten szenaristen.
ganz anders etwa als jason lutes und chris ware... ;)
Gunnar sprach ja eh von Zeichner. Und als solcher ist Uderzo schon klasse. Und als einer von ganz wenigen sowohl reaslistisch (Mick Tanguy") als auch im Funny-Bereich. Und "lebend" heißt auch nicht "auf dem Hohepunkt seines Schaffens".
Wenns um Erzähler geht: Will Eisner lebt auch noch.
klar, als zeichner ist er klasse. aber ganz offensichtlich floss ja bei uderzo der offensichtliche mangel an erzählerischem talent in die bewertung ein... also habe ich gefolgert, die anderen zeichner auch dahingehend "beurteilen" zu können.
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iiih, grausike vorstellung... kelley jones (den ich SEHR schätze) bei narren... und berlin ist nun auch wahrlich kein eiskalter actionthriller. für diese story braucht es eine ruhige führung, ein unaufgeregtes erzählen. jones oder miller wären da definitiv am falschen platz gewesen.
von lutes auf deutsch liegt noch "narren" vor.
Apropos Lutes. Berlin wird sicher ein echtes Meisterwerk, der erste Teil hat zumindest schon mal vollends überzeugt.
Lutes Zeichnungen sind übrigens ne Entdeckung auf den zweiten Blick. Zunächst wirken sie etwas unspektakulär. Aber dann...