Ach wenn man sich mal anschaut was hier manche von sich geben, scheint hier niemand gesperrt zu werden :)
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Sorry, Yoshi. Mit dem Großteil meines Beitrags hatte ich auch nicht dich gemeint, hatte das nur als Aufhänger genommen. Der SWR2 Beitrag hat ja nun auch zwei verschiedene Kritikpunkte hervorgerufen, das Formale und das Inhaltliche. :D Mir ging es eher ums Inhaltliche. Dass Sie im Grunde nur den SZ Artikel nachgelesen hat, war mir nicht bewusst, da ich Brauns Beitrag selbst nur aus Ihrer zweiten Hand kenne ;)
Bin aber nun auch halbwegs froh, dass auch ein paar gemäßigtere Stimmen zu Wort kommen. Bin ja selbst auch eher im progressiven Lager. :wipp:
Ich sage mal was aus Moderatorensicht dazu:
Das ist ja nun ein Thema, was im Augenblick die meisten mehr beschäftigt als irgendwelche aktuellen Publikationen oder Rezensionen von neuen Geschichten. Es geht um etwas, was die einen als "Zensur" empfinden, andere als mehr oder weniger freiwillige Selbstbeschränkung - und auch wenn man den Sinn dahinter nachvollziehen kann, bleibt ja immer noch die Frage, ob die Maßnahmen von Disney angemessen sind oder überhaupt die richtigen Geschichten/Autoren/Lizenznehmer treffen.
Ich habe durchaus Verständnis, wenn man auf eine solche Maßnahme mit Ablehnung reagiert oder jemandem hinter dem Bildschirm die Hutschnur platzt. Ich kann aber nur den dringenden Rat geben, vor dem Absenden zu überprüfen, ob ein Betrag wirklich angemessen ist oder ob man ihn melden würde, wenn ihn jemand anderes geschrieben hätte. Oder auch die, einen Beitrag nachträglich zu entschärfen. Ein paar Beiträge der letzten Zeit mussten so nicht sein, das sehe ich auch so.
Wichtig ist mir, dass wir ein sensibles Thema auch diskutieren können. Und Eingriffe der Moderation sind dann besonders sensibel, wenn es ohnehin schon um Zensur (und was als solche empfunden wird) geht. Ich setze dabei erst einmal auf diejenigen, die kontroverse Punkte respektvoll diskutieren können. Denn natürlich darf es mehr als eine Meinung geben, sonst wäre es ja keine Diskussion, und man könnte kaum von den Sichtweisen anderer lernen.
Nichtsdestotrotz macht der Ton der Musik, und auch inhaltlich gibt es bekanntermaßen Grenzen. Ich habe den Thread im Blick.
Und danke an alle, die sich dem Thema umsichtig stellen. :)
Warum eigentlich nicht, wenn doch Barks' Texte weniger political incorrect sind als die von Fuchs (wie in dem Beispiel der Zwergindianer-Geschichte)? Da ich beileibe nicht alles von Barks gelesen habe (und nur weniges im Original), weiß ich aber natürlich nicht, ob es auch Geschichten gibt, wo sich das umgekehrt verhält.
Weil ja bereits an der Fantagraphics-Barks-Library herumgewurschtelt wurde. Da hat man dann mal das Wort "holocaust" entfernt (und bei einer späteren Auflage wieder hinzugefügt, dafür fehlte nun die Dumbo-Geschichte - hoffe, das stimmt einigermaßen).
Die Zeiten, in denen auf Originalität Wert gelegt wurde, scheinen vorbei zu sein. Ich habe gerade Band 10 der Gottfredson-Library gelesen und will gar nicht wissen, was z.B. mit den ganzen Medizinmännern oder den stereotyp dargestellten Militärs hinter dem eisernen Vorhang geschehen würde, wenn diese Bücher jetzt abgesegnet werden müssten.
Das Ärgerliche dabei ist, dass Disney ja bis vor Kurzem noch derartige Darstellungen geduldet hat, solange sie mit Kommentar eingeordnet und in teuren Buchhandelsprodukten erschienen sind.
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