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Thema: Vortrag: Was sind Graphic Novels?

  1. #26
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Der Vergleich mit Zorro ist gut. Nach so einem hab ich gesucht.

    Vom Dark Knight Sequel hab ich bisher immer die Finger gelassen, weil Lex Luthor darin vorkommt. Für mich ist es akzeptabel, in den Batman-Mythos einzutauchen, auf Superman-Figuren wollte ich mich nicht mehr einlassen, das ist mir zu speziell.
    Aber das Ende von DK II ist stark - da wird man doch mit dem eigenen drohenden Ableben versöhnt, so cool ist das.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Thumbs up Graphic-Novel aus der Sicht eines Verlages

    Ich gebe mal einfach so weiter aus der Webeside www. graphic-novel.info

    Das rockt:
    Graphic Novel (Begriffsdebatte überraschend beendet)

    20. Juli 2009
    In der Rubrik “Welt am Draht” auf www.comicgate.de hat Autor Marc-Oliver Frisch mit einem Kommentar auf unsere Ankündigung reagiert, ausgewählte Titeln mit “Graphic-Novel“-Stickern zu etikettieren. Hier eine kurze Erwiderung aus der täglichen Praxis:
    “Graphic Novel” ist für uns keine Qualitätsbezeichnung, genauso wenig wie wir “Comic” oder “Roman” als Qualitätsbezeichnungen erachten. Eine Gattungsbezeichnung verstehen wir nicht als Gütesiegel. Genau wie in der Literatur oder im Film werden auch im Comic mehr als 90 Prozent Schrott produziert – und das schließt Graphic Novels ausdrücklich mit ein.
    Im Umgang mit dem Publikum haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Interessenten “Comic” gleichbedeutend mit “komisch” und/oder “für Kinder und Jugendliche” empfinden. Das ist bei der Bezeichnung “Graphic Novel” nicht der Fall – und “Graphic Novel” ist mittlerweile vielen über die Vermittlung in den Medien zu einem Begriff geworden.
    In der Praxis haben wir auf vielen Veranstaltungen – wie zum Beispiel auf Weihnachtsbasaren, Konzerten, Modemessen etc. – Austausch mit potenziellen Lesern, die mit Comics für ein erwachsenes Publikum nicht vertraut sind. Anders als auf Comic-Festivals, wo man erwarten kann, auf Kenner der Materie zu treffen, muss man auf anderen Verkaufsveranstaltungen erklären, um was es sich bei dem Produkt handelt, das der Interessent in der Hand hält. Oft genug ist die erste Reaktion auf unsere Bücher “Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt.“ oder “Wo gibt es das zu kaufen?“. Der Begriff “Graphic Novel” hat sich in diesen Gesprächen als erfolgreiches Instrument erwiesen, um zu vermitteln, dass man zwischen Comics und Comics differenzieren muss.
    Unser Ansatz ist es, Comics unters Volk zu bringen und möglichst viele neue Leser zu begeistern – und wenn manche Comics dafür Graphic Novels heißen müssen, dann soll es daran nicht scheitern.
    Und die begriffstheoretische Debatte ist doch ganz offensichtlich in vollem Gange, von einem lächerlichen Sticker kann die nicht aufgehalten werden.
    – Dirk Rehm, Reprodukt

  3. #28
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    Am Ende wird sich auch für die Graphic Novel die Definition durchsetzen, die ein SF-Autor für sein Betätigungsfeld gewählt hat: "Science Fiction ist das, was in der Bücherei unter Science Fiction steht."
    Obwohl das auch nicht so ganz stimmt: 1984, Wir und Schöne neue Welt stehen mitnichten dort, sondern bei den Romanen.
    Wobei wir bei dem Qualitätsanspruch wären, der mit dem Begriff Roman offensichtlich (auch) verbunden wird [siehe Wikipedia, aber auch laut meinem (Hardenberg-)Literaturlexikon]… der aber für einen Gattungsbegriff – gelinde geschrieben - untauglich ist (würde er tatsächlich gelten, wäre die Bezeichnung "schlechter Roman" ein Oxymoron). Die normative Kraft des Faktischen hat ohnehin bereits ihr hässliches Haupt erhoben: Liebes-, Arzt-, Kriminalromane usw. werden ganz unbekümmert … genau: Romane genannt, obwohl viele ihrer Art wohl nicht einmal geringsten qualitativen Anforderungen gerecht werden. Hier aber wird Genrebezeichnung mit Gattungsbegriff gekoppelt ohne das damit eine qualitative Aussage verknüpft ist.

    Zudem wird der Begriff Roman auch in anderen Zusammenhängen völlig losgelöst von qualitativen Kriterien benutzt: z.B. im Heftroman (Format) oder Groschenroman (Preis).

    Wenn wir also meilenweit davon entfernt sind, über eine einheitliche Verwendung des Begriffes "Roman" (also der deutschen Entsprechung für "novel") zu verfügen, wie sollte dann eine allgemeingültige Definition für die Begriffserweiterung (oder – nach Sichtweise – Verengung) "Graphischer Roman" (oder "graphic novel") gefunden werden?
    Geändert von felix da cat (21.07.2009 um 15:56 Uhr)

  4. #29
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    Womit ich bei der Länge wäre. Wie wir wissen ist Länge entscheidend.
    Zitat von Marc-Oliver Frisch:
    Zitat von L.N. Muhr:
    kenne viele romane, die schmaler sind als 200 seiten.
    Wobei 100 Seiten Prosa auch nochmal was anderes sind als 100 Seiten Comic.
    Ja, aber ...
    Eine Graphic Novel ist eine Graphic Novel und keine Novel, kein Roman.
    Mir scheint der Aspekt "Grafik" geht in der ganzen Begriffsdiskussion immer etwas unter und dass man sich zu deren Lasten etwas zu sehr auf "Novel" fokussiert.

    100 Seiten Comic mögen sich zwar schneller lesen als 100 Seiten Roman, können aber ebensoviel, wenn nicht mehr Informationen beinhalten.
    Was ein Schriftsteller an Aussehen, Kleidung, Wohnungseinrichtung usw. mühsam beschreiben muss, erledigt der Comic-Zeichner mitunter in einem Bild.
    Würde es also irgendwann einmal eine "rechtsverbindliche" Anzahl von Seiten, Wörtern, Buchstaben, Satzzeichen geben, die den Roman von seinem zu kurz geratenen Bruder Erzählung scheidet, würde diese Grenze mitnichten für die Graphic Novel gelten.
    Da müsste man neben o.g. Grenzkriterien noch mindestens Anzahl und Größe der Bilder, wenn nicht deren Detailgenauigkeit usw. reinbilanzieren.

  5. #30
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Verstehe ich nicht: Wieso sollten sich Serie und Roman überhaupt ausschließen?
    Sind die Hammett- und Chandler-Storys der "Série noire" am Ende gar keine Kriminalromane?
    Sind Sam Spade und Co. am Ende gar keine Romanhelden?
    Für mich stand bisher eigentlich außer Frage, dass die Sandman Graphic Novels das sind, was draufsteht: Graphic Novels.
    Da gibt es schon Unterschiede. Die Romane, die du meinst, sind alle in ähnlicher Form erschienen. Die Batman-Serie dagegen ist vielförmig in ihren Auftreten und tritt nur manchmal im Gewand der graphic novel auf. Die Golden Age Geschichten würde ich nicht als Roman deklariert sehen wollen.

    Allerdings: Comics sind in ihrer Erscheinungsform schon etwas schwerer fassbar. Alan Moore hat es in seinem Miracleman ja geschafft, sämtlich naiven Marvelman-strips der 60er und 70er zu virtuellen, aber existenten Programmen im Unterbewusstsein der Charaktere seiner Miracleman-Erzählung umzudeuten. Dadurch erstrahlen auch die seltsamsten Comics in neuem Glanz und können, sozusagen als Fußnote, mitgelesen werden. Viele Comics haben diesen Fußnoten- oder Appendixcharakter.

    Neil Gaimans Sandman ist in sehr homogener Form erschienen. Gegenüber der Hauptserie haben hier eher die separat - witzigerweise in graphic novel-Form erschienenen Bände den Appendixcharakter. Ebenso ist es bei Sandman natürlich gewinnbringend, Shakespeares Sommernachtstraum zu kennen. nerd-Wissen? Ich würde in dem Fall eher von einer Einladung zum weiterlesen reden. Und - ebenso wie beispielsweise bei Klassikern der romantischen Literatur - könnte man sich auch bei manchen Comics durchaus Ausgaben mit Anmerkungen vorstellen. Vielleicht gibts die mal in 100 Jahren.

  6. #31
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Ebenso ist es bei Sandman natürlich gewinnbringend, Shakespeares Sommernachtstraum zu kennen. nerd-Wissen? Ich würde in dem Fall eher von einer Einladung zum weiterlesen reden.
    Shakespeare Nerd-Wissen ? Heutzutage allemal

    Einladung zum Lesen - schön gesagt .
    Erwin Pisctor (Regisseur während der Weimarer Republik) soll mal gesagt haben: Theater muss wie Fußball sein.
    Damit war gemeint, dass es mitreißend sein und an das Herz und die Seele gehen muss. Und gerne auch an den Verstand.

    Das kann auch gute Literatur. Das Label Graphic Novel suggeriert literarische Qualität. Ich würde mich freuen, wenn es dabei bliebe. Falls es aber "nur" dazu dient, die Akzeptanz gegenüber Comics zu erhöhen und hierzulande über höhere Verkaufszahlen französische Verhältnisse zu bekommen dann gerne, gerne, gerne !!!
    Geändert von Schninkel (21.07.2009 um 18:12 Uhr)

  7. #32
    Mitglied Avatar von Torsten B. Abel
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    Die endgültige Verwässerung des Begriffs hat übrigens der Fernsehsender NBC geschafft.

    Dort werden sechs- bis achtseitige online veröffentlichte (!) Comicgeschichten zur Fernsehserie "Heroes" offiziell als "Graphic Novels" beworben.
    http://www.nbc.com/Heroes/novels/

    Offenbar geht man davon aus, daß bei einer Fernsehserie, die von Menschen mit Superkräften handelt, der Durchschnitszuschauer/-internetnutzer kein Interesse an Begleitcomics zur Serie hat, solange diese als "Comics" bezeichnet werden. Nuja.

    Besonders dolle sind die Heroes-Comics übrigens nicht... Wobei auch die Fernsehserie stark nachgelassen hat.

  8. #33
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Ich gebe mal einfach so weiter aus der Webeside www. graphic-novel.info

    Das rockt:
    Graphic Novel (Begriffsdebatte überraschend beendet)

    20. Juli 2009
    In der Rubrik “Welt am Draht” auf www.comicgate.de hat Autor Marc-Oliver Frisch mit einem Kommentar auf unsere Ankündigung reagiert, ausgewählte Titeln mit “Graphic-Novel“-Stickern zu etikettieren. Hier eine kurze Erwiderung aus der täglichen Praxis:
    “Graphic Novel” ist für uns keine Qualitätsbezeichnung, genauso wenig wie wir “Comic” oder “Roman” als Qualitätsbezeichnungen erachten. Eine Gattungsbezeichnung verstehen wir nicht als Gütesiegel. Genau wie in der Literatur oder im Film werden auch im Comic mehr als 90 Prozent Schrott produziert – und das schließt Graphic Novels ausdrücklich mit ein.
    Im Umgang mit dem Publikum haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Interessenten “Comic” gleichbedeutend mit “komisch” und/oder “für Kinder und Jugendliche” empfinden. Das ist bei der Bezeichnung “Graphic Novel” nicht der Fall – und “Graphic Novel” ist mittlerweile vielen über die Vermittlung in den Medien zu einem Begriff geworden.
    In der Praxis haben wir auf vielen Veranstaltungen – wie zum Beispiel auf Weihnachtsbasaren, Konzerten, Modemessen etc. – Austausch mit potenziellen Lesern, die mit Comics für ein erwachsenes Publikum nicht vertraut sind. Anders als auf Comic-Festivals, wo man erwarten kann, auf Kenner der Materie zu treffen, muss man auf anderen Verkaufsveranstaltungen erklären, um was es sich bei dem Produkt handelt, das der Interessent in der Hand hält. Oft genug ist die erste Reaktion auf unsere Bücher “Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt.“ oder “Wo gibt es das zu kaufen?“. Der Begriff “Graphic Novel” hat sich in diesen Gesprächen als erfolgreiches Instrument erwiesen, um zu vermitteln, dass man zwischen Comics und Comics differenzieren muss.
    Unser Ansatz ist es, Comics unters Volk zu bringen und möglichst viele neue Leser zu begeistern – und wenn manche Comics dafür Graphic Novels heißen müssen, dann soll es daran nicht scheitern.
    Und die begriffstheoretische Debatte ist doch ganz offensichtlich in vollem Gange, von einem lächerlichen Sticker kann die nicht aufgehalten werden.
    – Dirk Rehm, Reprodukt

    welche GN wird wohl als erstes mit dem Aufkleber beklebt?

    kann der Sammler einzelne Aufkleber von den Verlagen bekommen um seine bisheren GNs zu bekleben?

  9. #34
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    100 Seiten Comic mögen sich zwar schneller lesen als 100 Seiten Roman, können aber ebensoviel, wenn nicht mehr Informationen beinhalten.
    Was ein Schriftsteller an Aussehen, Kleidung, Wohnungseinrichtung usw. mühsam beschreiben muss, erledigt der Comic-Zeichner mitunter in einem Bild.
    Der Schriftsteller "muss" das aber genausowenig beschreiben wie der Comic-Zeichner.

    Es kommt darauf an, was relevant ist, und letztlich lässt sich da bei der Prosa genauso gut mit Andeutungen arbeiten wie in einer Zeichnung - jedes Wort und jeder Buchstabe, jedes Bild und jeder Strich ziehen im Idealfall an einem Strang.

    Und in der Praxis ist es nun einmal so, dass die Prosa in dieser Hinsicht ökonomischer ist; was ganz einfach daran liegt, dass das geschriebene Wort auch nur aus Bildern besteht - nur, dass es eben Bilder sind, die nicht mehr direkt etwas abbilden, sondern über tausende von Jahren zu einer immer effizienter werdenden "Kurzschrift" geworden sind.
    Marc-Oliver Frisch
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  10. #35
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Verstehe ich nicht: Wieso sollten sich Serie und Roman überhaupt ausschließen?
    Sind die Hammett- und Chandler-Storys der "Série noire" am Ende gar keine Kriminalromane?
    Sind Sam Spade und Co. am Ende gar keine Romanhelden?
    Hammett hat in der Tat nur vier Romane geschrieben. Sein eigentliches Metier war die Kurzgeschichte für Groschenhefte.

    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Und in der Praxis ist es nun einmal so, dass die Prosa in dieser Hinsicht ökonomischer ist; was ganz einfach daran liegt, dass das geschriebene Wort auch nur aus Bildern besteht - nur, dass es eben Bilder sind, die nicht mehr direkt etwas abbilden, sondern über tausende von Jahren zu einer immer effizienter werdenden "Kurzschrift" geworden sind.
    Der Vorteil der Prosa ist, daß das Setting nur einmal beschrieben werden muß (und da ist von einer Zeile bis 30 Seiten alles drin), während der Comiczeichner eine Figuren in jedem Panel erneut in den Raum stellen muß.
    Andererseit kann ein einziges Panel mehr Informationen enthalten, als es je in einem Roman beschrieben wurde.

  11. #36
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Hammett hat in der Tat nur vier Romane geschrieben.
    Kleine Korrektur: Fünf Romane (»Malteser Falke«, »Rote Ernte«, »Fluch des Hauses Dain«, »Kristallschlüssel«, »Dünne Mann«).
    Finde es klein wenig unfair, jemnden an der Masse einer bestimmten Werksgruppe zu beurteilen. Hammett WAR ein großer Kurzgeschichtenmeister. Aber seine fünf Romane sind nun mal fünf starke Romane.
    Grüße
    Alex / molo

  12. #37
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    Zitat von Marc-Oliver Frisch:Zitat:
    Zitat von felix da cat:
    100 Seiten Comic mögen sich zwar schneller lesen als 100 Seiten Roman, können aber ebensoviel, wenn nicht mehr Informationen beinhalten.
    Was ein Schriftsteller an Aussehen, Kleidung, Wohnungseinrichtung usw. mühsam beschreiben muss, erledigt der Comic-Zeichner mitunter in einem Bild.
    Der Schriftsteller "muss" das aber genausowenig beschreiben wie der Comic-Zeichner.
    Offenbar ein Missverständnis. Mein "muss" ist im Sinne von "um es ihm gleich zu tun" gemeint.
    Dass ein wie-auch-immer-gearteter Zwang nicht besteht, ist klar.

    Ich liebe Schriftsteller, die sich nicht lange mit der Beschaffenheit eines Schrankes, der Anzahl seiner Holzwürmer usw. ... aufhalten.

    Zitat von Christian Muschweck:
    Neil Gaimans Sandman ist in sehr homogener Form erschienen. Gegenüber der Hauptserie haben hier eher die separat - witzigerweise in graphic novel-Form erschienenen Bände den Appendixcharakter. Ebenso ist es bei Sandman natürlich gewinnbringend, Shakespeares Sommernachtstraum zu kennen. nerd-Wissen? Ich würde in dem Fall eher von einer Einladung zum weiterlesen reden. Und - ebenso wie beispielsweise bei Klassikern der romantischen Literatur - könnte man sich auch bei manchen Comics durchaus Ausgaben mit Anmerkungen vorstellen. Vielleicht gibts die mal in 100 Jahren.
    From hell?
    Anmerkungen en masse (jedenfalls in der US-Ausgabe, die deutsche kenne ich nicht).

    Zum Shakespeare-Sommernachtstraum-Beispiel:
    "Hohe" Literatur geizt auch nicht mit Bezügen. Ich denke sogar, diese Bezugnahme ist eines ihrer Merkmale.
    Besonders erwünscht auf diesem Feld: Kenntnisse der Bibel, der griechischen Mythologie usw.
    Geändert von felix da cat (22.07.2009 um 15:56 Uhr)

  13. #38
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    Bezogen auf den US-Markt. Ich finde, dass eine Entwicklung seit ca. Mitte/Ende 80er, Anfang 90er als ›Graphic Novelisierung‹ der Heftchen gesehen werden kann. Wenn nämlich die Macher von Beginn an mehr oder weniger genau und streng einem Grundplan mit angeschlossener Handlung folgen und den auch einhalten. Gerade das damals gegründete Label Vertigo (Sandman, Preacher, Transmetropolitain, Lucifer usw.) hat viele solche Titel vorgelegt. Das lässt sich durchaus mit der Art der Romanproduktion eines Dickens, Collins, Dumas & Co vergleichen, deren dicken Dinger ja auch zumeist erst in Serienform und erst dann in Buchform erschienen sind.

    Und Intertextualität ist zwar ein markantes Merkmal von Hochliteratur oder Literatur, aber kein unbedingtes Muss.

    Grüße
    Alex / molo

  14. #39
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    "Hohe" Literatur geizt auch nicht mit Bezügen. Ich denke sogar, diese Bezugnahme ist eines ihrer Merkmale.
    Besonders erwünscht auf diesem Feld: Kenntnisse der Bibel, der griechischen Mythologie usw.
    Ich weiß. Mit Anmerkungen in der romantischen Literatur meinte ich auch weniger Anmerkungen des Autors, was eher unüblich ist, sondern editorische Anmerkungen. Bei Goldmann gabs mal Klassiker mit Anmerkungen. Ich hab "Faust" und "Das Bildnis von Dorian Gray" aus der Reihe und muss sagen, dass Anmerkungen Sinn machen. Vieles, was damals noch jedem Menschen mit Bildung bekannt war, ist heute doch etwas unklarer. Oder wer weiß heute noch, wer Caliban ist?

    Von "The Invisibles" gibt es übrigens einen Anmerkungsband, ebenso gibt es im Netz einen annotated Sandman. Warum nicht auch einen annotated Batman?

  15. #40
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Na - langsam aber sicher nähern wir uns doch vorzüglichen Parametern für einen Graphic-Novel-Begriff, der GN gleichsetzt mit qualitativ hochwertiger Literatur.

    Vielleicht sollte man diese Werke "Graphic-Belletristic" nennen . Ne - war`n Scherz . Ich finde schon sehr treffend was Dirk Rehm erwidert hat.

    In der Tat bleibt es spannend, wie die Marktmechanismen greifen werden (der Hunger der Händler nach neuen Produkten für neue Käuferschichten) und welche Auswirkungen es hat.

    Ich wünschte mir (meinetwegen in Folge der GN-Diskussion):

    - Es werden mehr GN verkauft.
    - Infolgedessen werden auch mehr "triviale" Comics verkauft. Also der Gesamtverkauf steigt (ins Unermessliche?)
    - Die Verlage bekommen mehr Risikokapital.
    - Es kommt mehr auf den Markt (was qualitätiv gut ist).
    - Wir leben bald wie Gott (der Comicleser) in Frankreich.
    - Und uns belächelten Kinderliteraturfans der ersten Stunde bleibt der stille Triumph schon Nerd gewesen zu sein, als die blasierte Schickeria, die sich einem (hoffentlich kommenden) Trend anhängt, noch in die Windeln gesch..... hat.

    Klingt vielleicht naiv, aber ist mein persönliches "Haus am See".

  16. #41
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Von "The Invisibles" gibt es übrigens einen Anmerkungsband, ebenso gibt es im Netz einen annotated Sandman. Warum nicht auch einen annotated Batman?
    Hier findet sich einiges an Anmerkungen, darunter auch etwas Batman:

    http://www.enjolrasworld.com/Annotat...e%20Comics.htm

    Jess Nevins (dessen Werke auch im obigen Link enthalten sind) hat seine Annotations zu The League of Extraordinary Gentlemen auch in (bisher) drei Büchern herausgebracht:

    http://www.geocities.com/Athens/Olympus/7160/annos.html

  17. #42
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Offenbar ein Missverständnis. Mein "muss" ist im Sinne von "um es ihm gleich zu tun" gemeint.
    Dass ein wie-auch-immer-gearteter Zwang nicht besteht, ist klar.

    Ich liebe Schriftsteller, die sich nicht lange mit der Beschaffenheit eines Schrankes, der Anzahl seiner Holzwürmer usw. ... aufhalten.
    War vielleicht auch missverständlich meinerseits - mir ging's eher darum, dass man in beiden Formen viel mit Andeutungen erreichen kann, wenn man sein Handwerk versteht.
    Marc-Oliver Frisch
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  18. #43
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Oder wer weiß heute noch, wer Caliban ist?
    Außer Anglistik-Studenten und X-Men-Lesern vermutlich keine Sau!
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  19. #44
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Zitat von christian muschweck
    Oder wer weiß heute noch, wer Caliban ist?
    Außer Anglistik-Studenten und X-Men-Lesern vermutlich keine Sau!
    Meeep!!! Anglistik! Shakespeare war Engländer.
    Grüße
    Alex / molo

  20. #45
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    Zitat Zitat von molosovsky Beitrag anzeigen
    Meeep!!! Anglistik! Shakespeare war Engländer.
    Grüße
    Alex / molo
    Immerhin hab ich's direkt selber gemerkt und den Tippfehler so schnell korrigiert, dass er in Deinem Zitat schon gar nicht mehr auftaucht. Ätsch.
    Marc-Oliver Frisch
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  21. #46
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Na - langsam aber sicher nähern wir uns doch vorzüglichen Parametern für einen Graphic-Novel-Begriff, der GN gleichsetzt mit qualitativ hochwertiger Literatur.
    @ Schinkel: Nach diesem Kommentar würde ich gerne mal eine Frage stellen, die bereits im Podcast des Comic-Kabinetts gestellt wurde: Wer will eigentlich, dass Comics mit hochwertiger Literatur gleichgesetzt werden?

    Diese Frage mag etwas naiv klingen. Selbstverständlich kenne ich das Gefühl bei einer Party erklären zu müssen, was Comics ausmachen und warum ich die lese; doch wirken die sequentiellen Bilder in einem Museum nicht auch irgendwie falsch? Die Comics sollen lieber neben meinem Bett liegen, wo Sie von mir gelesen werden. Wem bringt also der Aufkleber "Graphic Novel" etwas? Natürlich den Menschen, die Comics verkaufen, und danach in zweiter Instanz den Menschen, die Comics zeichnen und schreiben. Und das ist auch gut so.

    Aber schauen wir doch einfach kurz auf deinen Wunschzettel um die Frage besser beantworten zu können:

    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Ich wünschte mir (meinetwegen in Folge der GN-Diskussion):

    - Es werden mehr GN verkauft.
    - Infolgedessen werden auch mehr "triviale" Comics verkauft. Also der Gesamtverkauf steigt (ins Unermessliche?)
    - Die Verlage bekommen mehr Risikokapital.
    - Es kommt mehr auf den Markt (was qualitätiv gut ist).
    - Wir leben bald wie Gott (der Comicleser) in Frankreich.
    Alle diese Punkte kann der neue Aufkleber sicherlich erfüllen indem er ein größeres Publikum anzieht, ihm zeigt, dass es sich lohnt Comics zu lesen, auch wenn diese jetzt in der Buchhandlung nicht mehr so heißen dürfen. Aber wie sieht es mit der Wertungsdebatte aus:

    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    - Und uns belächelten Kinderliteraturfans der ersten Stunde bleibt der stille Triumph schon Nerd gewesen zu sein ...
    Den Nerd-Status können wir sich auch nach Einführung der Graphic Novel behalten. Den wird uns keiner so leicht wegnehmen. Das Problem sieht meiner Meinung nach etwas anders aus:

    Nachdem ich gerade die Lektüre von dem neuen Sonderband der Text+Kritik und der Reddition (beide Rezensionen erscheinen in Kürze bei comicgate) beendet hatte, musste ich feststellen, dass gerade Redakteure, Wissenschaftler und interessierte Fans den Begriff der Graphic Novel verwenden, weil er das gesellschaftliche Interesse erregt. In ihren Texten entstanden die unterschiedlichsten Erklärungsmodelle und Kategorien für die Graphic Novel. Wenn die

    Warum erklären wir Unwissenden, die von der GN angefixt wurden, auf Partys und in anderen Gesprächen nicht einfach was Comics ausmachen, anstatt die GN zu definieren? Die Verlage und die Graphic Novel können ganz gut auf sich aufpassen, kümmern wir uns also um die "Comics".

    Grüße,
    Dishwasher
    Für alles Wissenswerte aus der wissenschaftlichen Welt der Comics schaut doch mal bei Neues aus dem Elfenbeinturm vorbei.

  22. #47
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    Ich finde den Begriff graphic novel, oder graphischer Roman, oder graphische Novelle oder Bilderroman ganz okey.
    Ich bin weder Macher noch Verkäufer.
    Im Großen und Ganzen sind Etiketten, Genre-Bezeichnungen für mich ehr ein Spiel. All zu ernst sollte man es nicht nehmen.

    Graphic novel IST nun mal ein sehr nützlicher Begriff, wenn es darum geht, in das Dickicht der Vielfalt einige Blickachsen zu schlagen.
    Der Begriff kann dazu dienen, bestimmte qualitative Markmale, Tendenzen zusammenzufassen.

    Bitte beachten: Qualitäten zu benennen und zu trennen muss nicht wertend gemeint sein (gute Qualität und schlechte). Qualität bezieht sich (für mich zumindest) erst mal auf die Art und Weise, wie etwas gemacht ist, wie es wirkt.


    Und graphic novel ist da ein praktischer Begriff für…
    • … Werke, die sich eher an ›reifere‹ Leser richten. Statt reif kann man wohl auch ›erwachsenere‹, oder ›ernste‹ oder ›anspruchsvollere‹ Leser sagen. Was aber nicht heißen soll, dass graphic novel dem verspielten, albernen, un-ernsten tunlichst und immer aus dem Weg gehen müssen.
    • … Werke, die als ein abgeschlossener Korpus auftreten oder, (wenn sie Häppchen/Hefte/Album-Weise erschienen sind) als ein Korpus geplant wurden, und wo dieser Plan auch umgesetzt wurde (bye-bye »Spawn«). Das grenzt gegen Serien-›Kram‹ ab, der solange läuft, wie es sich merkantilistisch lohnt. — Als jemand, der Serien ehr zu meiden trachtet, habe ich absolut kein Problem mit einem quasi-elitären Begriff wie graphic novel.

    That's it.

    Grüße
    Alex / molo
    Geändert von molosovsky (23.07.2009 um 11:38 Uhr)

  23. #48
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von Dishwasher Beitrag anzeigen
    @ Schinkel: Nach diesem Kommentar würde ich gerne mal eine Frage stellen, die bereits im Podcast des Comic-Kabinetts gestellt wurde: Wer will eigentlich, dass Comics mit hochwertiger Literatur gleichgesetzt werden?

    Diese Frage mag etwas naiv klingen. Selbstverständlich kenne ich das Gefühl bei einer Party erklären zu müssen, was Comics ausmachen und warum ich die lese; doch wirken die sequentiellen Bilder in einem Museum nicht auch irgendwie falsch? Die Comics sollen lieber neben meinem Bett liegen, wo Sie von mir gelesen werden. Wem bringt also der Aufkleber "Graphic Novel" etwas? Natürlich den Menschen, die Comics verkaufen, und danach in zweiter Instanz den Menschen, die Comics zeichnen und schreiben. Und das ist auch gut so.

    Aber schauen wir doch einfach kurz auf deinen Wunschzettel um die Frage besser beantworten zu können:



    Alle diese Punkte kann der neue Aufkleber sicherlich erfüllen indem er ein größeres Publikum anzieht, ihm zeigt, dass es sich lohnt Comics zu lesen, auch wenn diese jetzt in der Buchhandlung nicht mehr so heißen dürfen. Aber wie sieht es mit der Wertungsdebatte aus:



    Den Nerd-Status können wir sich auch nach Einführung der Graphic Novel behalten. Den wird uns keiner so leicht wegnehmen. Das Problem sieht meiner Meinung nach etwas anders aus:

    Nachdem ich gerade die Lektüre von dem neuen Sonderband der Text+Kritik und der Reddition (beide Rezensionen erscheinen in Kürze bei comicgate) beendet hatte, musste ich feststellen, dass gerade Redakteure, Wissenschaftler und interessierte Fans den Begriff der Graphic Novel verwenden, weil er das gesellschaftliche Interesse erregt. In ihren Texten entstanden die unterschiedlichsten Erklärungsmodelle und Kategorien für die Graphic Novel. Wenn die

    Warum erklären wir Unwissenden, die von der GN angefixt wurden, auf Partys und in anderen Gesprächen nicht einfach was Comics ausmachen, anstatt die GN zu definieren? Die Verlage und die Graphic Novel können ganz gut auf sich aufpassen, kümmern wir uns also um die "Comics".

    Grüße,
    Dishwasher
    Nun - ich erkläre immer, dass ich Comic-Fan bin. Danach erzähle ich dann, wenn es jemanden interessiert, dass ich in zwei Bereiche unterteile:
    1. Triviales (meistens Superhelden und Fantasy)
    2. Anspruchsvolles (meistens autobiographische und journalistische Comics) und das man dass auch Graphic-Novel nennt.

    Danach folgt dann, dass auch Superhelden anspruchsvoll und Autobiografisches trivial sein kann.
    Dann steige ich meistens in die Debatte ein, warum die neunte Kunst aus meiner Sicht so ein gelungener Cross-Over aus Text und sequentieller Bildfolge ist.

  24. #49
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Nun - ich erkläre immer, dass ich Comic-Fan bin. Danach erzähle ich dann, wenn es jemanden interessiert, dass ich in zwei Bereiche unterteile:
    1. Triviales (meistens Superhelden und Fantasy)
    2. Anspruchsvolles (meistens autobiographische und journalistische Comics) und das man dass auch Graphic-Novel nennt.

    Danach folgt dann, dass auch Superhelden anspruchsvoll und Autobiografisches trivial sein kann.
    Dann steige ich meistens in die Debatte ein, warum die neunte Kunst aus meiner Sicht so ein gelungener Cross-Over aus Text und sequentieller Bildfolge ist.
    Da ist sie wieder, die seltsame Annahme, dass vor allem Autobiografisches und Selbsterlebtes Anspruch suggeriert. Ich finde diese Eingrenzung grundfalsch. Damit wird doch jede erfundene Geschichte mit plot (evtl. sogar Genrezugehörigkeit) in die triviale Ecke gedrängt. Klingt irgendwie dünkelhaft.

  25. #50
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Zitat Zitat von molosovsky Beitrag anzeigen
    Das lässt sich durchaus mit der Art der Romanproduktion eines Dickens, Collins, Dumas & Co vergleichen, deren dicken Dinger ja auch zumeist erst in Serienform und erst dann in Buchform erschienen sind.
    OT
    Sehr schön. Da kennt einer Wilkie Collins.

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