User Tag List

Seite 3 von 11 ErsteErste 1234567891011 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 75 von 274
  1. #51
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    »Finde den Widerspruch.«
    Ich bitte darum.

  2. #52
    Mitglied Avatar von BobCramer
    Registriert seit
    06.2000
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    4.265
    Mentioned
    58 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Allen, die das anders sehen, wünsche ich ein fröhliches Weiterschwadronieren.
    Kein guter Satz, Oli. Damit tust Du Dir und Deinen Argumenten keinen Gefallen...

  3. #53
    Mitglied
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Eslapion
    Beiträge
    1.394
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Ich bitte dich, überleg dir doch die Implikationen dessen, was du hier schreibst. Das kann nicht dein Ernst sein.
    Natürlich ist das mein Ernst. Der Sieger tut es und niemand kann es ihm verbieten. Der Sieger ist nach dem Krieg der Gesetzgeber/Triumphator/wasauchimmer und kann sich damit (und auf Grund seiner militärischen Stärke) jedes Recht zuerkennen. Auch das Recht die Geschichtsschreibung zu fälschen. Ich sage nicht dass ich das gut fände. Ich sage dass es so ist. Betrachte es als Beschreibung der Realität. Ganz ohne moralische oder ideologische Wertung: Es verhält sich so.

  4. #54
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Dirk Vormann Beitrag anzeigen
    »Betrachte es als Beschreibung der Realität.«
    Wenn ich dein Modell auf die Nachkriegsjahre in der BRD und Österreich anwenden würde, hieße das, die Geschichtsschreibung in diesen beiden Ländern wäre ab 1945 von den so genannten Siegermächten gefälscht worden. Um welche Fälschungen handelt es sich deiner Meinung nach?

  5. #55
    Mitglied
    Registriert seit
    05.2001
    Ort
    D 51503 Rösrath
    Beiträge
    7.508
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich sage dir was da mitschwingt. Und ich glaube dir, dass du dieses nicht bezweckst.

    Das ist der Teil der rechten Ideologie: War alles nicht so schlimm. Wir haben verloren, wir werden also abgestraft, von den Verbrechen der anderen will keiner was wissen uswusf. Verstehst du? Das mit der Siegerjustiz ist gefährliches Geschwafel, es birgt die Gefahr der Aufrechnung und Verharmlosung.

  6. #56
    Mitglied Avatar von Kerstin
    Registriert seit
    07.2004
    Beiträge
    848
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Ich sage dir was da mitschwingt. Und ich glaube dir, dass du dieses nicht bezweckst.

    Das ist der Teil der rechten Ideologie: War alles nicht so schlimm. Wir haben verloren, wir werden also abgestraft, von den Verbrechen der anderen will keiner was wissen uswusf. Verstehst du? Das mit der Siegerjustiz ist gefährliches Geschwafel, es birgt die Gefahr der Aufrechnung und Verharmlosung.
    Das ist die "Dolchstosslegende" der Neuzeit. Die Rechten in der Bundesrepublik operieren bis zu heutigen Tage mit der Behauptung der Holocaust sei eine Erfindung der Allierten und habe nicht stattgefunden (oder sei zumindest weit übertrieben) und die Niederlage im Krieg sei das Ergebnis der "jüdischen Weltverschwörung" á la Protokolle der Weisen von Zion.
    Es gibt einfach Ansichten mit deren Urhebern man nicht einer Meinung sein kann und will ....

  7. #57
    Mitglied
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Eslapion
    Beiträge
    1.394
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Wenn ich dein Modell auf die Nachkriegsjahre in der BRD und Österreich anwenden würde, hieße das, die Geschichtsschreibung in diesen beiden Ländern wäre ab 1945 von den so genannten Siegermächten gefälscht worden.
    Nein. Ich sage nicht, dass ausahmslos jeder Sieger das in ausnahmslos jedem Fall tut. Im konkreten Kontext geht es um den Indianerkrieg.

    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Ich sage dir was da mitschwingt. Und ich glaube dir, dass du dieses nicht bezweckst.

    Das ist der Teil der rechten Ideologie: War alles nicht so schlimm. Wir haben verloren, wir werden also abgestraft, von den Verbrechen der anderen will keiner was wissen uswusf. Verstehst du?
    Das verstehe ich. Und das ist absolut nicht das, was ich sagen will. Sondern: Romantisiert oder verharmlost der Verlierer (bzw. den 2. Weltkrieg betreffend ein Werk in Deutscher Sprache/Übersetzung) den Krieg so folgt der Aufschrei. Im Western(film) romantisiert oder verharmlost der Sieger den Krieg. Da gibt es keinen Aufschrei. Deshalb (und jetzt sind wir wieder bei der eigentlichen Diskussion hier) sind die Reaktionen der Öffentlichkeit oder der Leser auf Darstellungen der Indianerkriege einerseits und auf Darstellungen des 2. Weltkrieges andererseits nur bedingt miteinander vergleichbar.

    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Das mit der Siegerjustiz ist gefährliches Geschwafel,
    Die Aussage, dass Siegerjustiz existiert und angewandt wird, betrachte ich weder als gefährlich noch als Geschwafel. Das Aufzeigen einer konkreten Auswirkung von Siegerjustiz halte ich auch nicht für gefährlich.

    Die Aussage, dass Siegerjustiz gut, richtig oder erstrebenswert wäre, die ist gefährlich, wenn auch nicht unbedingt Geschwafel. Doch die Aussage hat in diesem Thema niemand getätigt.
    Geändert von Dirk Vormann (21.06.2009 um 20:25 Uhr)

  8. #58
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Bitte mir nicht Zitate zuweisen, die andere geschrieben haben. »Das mit der Siegerjustiz ist gefährliches Geschwafel […]«, kam von Borusse.

  9. #59
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Und die »Indianerkriege« – Konflikte mit komplexen Ursachen in einem Zeitrahmen von 400 Jahren – gehen mir langsam auf die Nerven.

  10. #60
    Mitglied
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Eslapion
    Beiträge
    1.394
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Bitte mir nicht Zitate zuweisen, die andere geschrieben haben. »Das mit der Siegerjustiz ist gefährliches Geschwafel […]«, kam von Borusse.
    Verzeihung. Da ist mir wohl copy & paste durcheinander geraten.

    Auf zwei unterschiedliche Beiträge in einem antworten...

  11. #61
    Mitglied
    Registriert seit
    09.2007
    Ort
    Wien
    Beiträge
    6.489
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die Indianerkriege mit den 3. Reich gleichzusetzen ist wirklich rechtes Gewäsch. Es stimmt natürlich, dass es keine Nürnberger Prozesse gegeben hätte, wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten. (Was ich auf lange Sicht im Übrigen für unmöglich gehalten hätte.) Genauso wenig, wie es Kriegsverbrecherprozesse gegen die Türken wegen des Armenengenozids gegeben hat. Das Unrecht, dass da getan wurde, ist, zumindest außerhalb der Türkei, dennoch im kollektiven Gedächtnis als Unrecht verankert. Hätten die Türken damals den internationalen Filmmarkt mit Epen geflutet, in denen heldenhafte osmanische Generäle die wilden Armenier züchtigen, wäre das wohl auch kaum angenommen worden. Der Grund, warum solche Western längere Zeit auch als Exportartikel erfolgreich waren, war eben, dass (trotz vereinzelnder Gegendarstellungen wie von Karl May, der die Indianer als "edle Wilde" verkitschte) die Darstellung auch in den Köpfen etwa der Europäer so fremd nicht wahr. Immerhin pflegte man selbst noch eigene Kolonien und blickte verächtlich auf deren Eingeborenen.

    Die Aufarbeitung der Indianerfeldzüge erfolgte dann auch nicht unbedingt später in USA als in Europa, wenn mir jetzt auch kein John Ford Western einfällt, der in der Hinsicht hervorstechen würde. (In anderer Hinsicht freilich sehr wohl. Ist einer der ganz, ganz großen des Kinos, zweifellos.) Der oft als "humanistischer pro-Indianer-Film" gehandelte Western The Searchers ist mMn zumindest alles andere als das.

  12. #62
    Mitglied
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Eslapion
    Beiträge
    1.394
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Die Indianerkriege mit den 3. Reich gleichzusetzen ist wirklich rechtes Gewäsch.
    Stimmt. Doch so eine Gleichsetzung hat niemand vorgenommen. Die Indianderkriege flossen anders in die Diskussion ein:

    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    dann dürfte es auch keine Western mehr geben - was der weiße Mann mit den Roten Männern gemacht hat, war ja genauso schlimm
    Meiner Meinung nach ist dieser Vergleich von SvA mit Western wenig aussagekräftig weil romantisierendes über Indianerkriege in Western allgemein akzeptiert wird während romantisierendes über WW2 in Deutschland nicht akzeptiert wird. So ergab sich dieses "Abschweifen" der Diskussion.

  13. #63
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.466
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Stell dir vor, S. v. A. wäre formal gut, richtig gut.
    Und stell dir dazu noch vor, die Leute könnten sich den Namen "Zumstein" richtig merken ...

  14. #64
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    »Das hat mit Abwiegeln nichts zu tun. Ich sehe nur keinen gravierenden und/oder substanziellen Unterschied [zwischen] den ›Fliegerabenteueranteilen‹ in Zumsteins Comic [und] denen in unzähligen anderen Comics, Filmen, Romanen … Ich vermag da ebenso wenig Glorifizierung, Heroisierung oder auch nur Romantisierung zu sehen wie eine tiefer gehende kritische Auseinandersetzung. Das ist einfach nur flach und banal. Und selbst in den Versuchen einer ›kritischen‹ Auseinandersetzung auf geradezu rührende Weise unbeholfen, weswegen ich es auch nicht als ›verharmlosend‹ empfinde. Nicht mal das.« (zaktuell)
    Ich könnte jetzt natürlich salopp schreiben: »Finde den Widerspruch.« Aber ich könnte auch versuchen, die Argumente anderer nachzuvollziehen und, wenn möglich, mich diesen anzuschließen oder sie zu widerlegen. Also: Dass andere, populäre europäische Comics, die ihre Faszination offensichtlich aus der Darstellung von Militärflugzeugen generieren – etwa Tanguy et Laverdure, Buck Danny oder Dan Cooper –, militaristische und nationalistische Vorstellungen befördern, ist ja keine Neuigkeit. Buck Danny grenzt zum Teil an offene Propaganda, der chauvinistische Hurrapatriotismus in Tanguy et Laverdure ist über weite Strecken unerträglich, und auch Dan Cooper vermittelt uns, dass der kanadische Protagonist recht gut weiß, wer seine politischen Feinde sind. Alle drei Serien setzen auf »Fliegerromantik« und Soldatenkitsch. So weit, so schlecht. Aus diesem Umstand leitest du nun die Legitimation für Zumwinkels S. v. A. ab, und mir scheint, dein Argument geht in die folgende Richtung: Wenn dort möglich, dann auch hier. Zum einen wurde jedoch etwa Tanguy et Laverdure aus den offensichtlichen Gründen und zu Recht scharf kritisiert, und zum anderen forderst du hier ein, was ich weiter oben als »Rückkehr zur Normalität« bezeichnet habe. Mit anderen Worten: Es gibt so viele US-amerikanische, französische und belgische Comics, die ihre militärischen Protagonisten vor dem Hintergrund grauenvoller Ereignisse legere Abenteuer erleben lassen, also müsse das auch für S. v. A. möglich sein. Nun, diesem Argument ist eine gewisse Validität nicht abzusprechen – aber wollen wir das wirklich? Für dich ist das offenbar in Ordnung. Ich finde diese Art von Militärkitsch in allen Fällen bedenklich, besonders aber – weil ich in Österreich geboren wurde und um ungebrochene politische Kontinuitäten weiß – in Bezug auf die Wehrmacht, das Deutsche Reich und den Zweiten Weltkrieg.

    »Wenn da jetzt jemand einen Unterschied in der Beurteilung macht, weil es eben grade diese Phase der Menschheitsgeschichte betrifft, bitte, soll er. Aber mir fehlt da das Unterscheidungskriterium zu anderen Abenteuergeschichten, die andere, nicht minder unmenschliche Phasen als Setting/Background haben.« (zaktuell)
    Dass du dieses »Unterscheidungskriterium« als Deutscher nicht siehst und »grade diese[r] Phase der Menschheitsgeschichte« als Deutscher keinen besonderen Stellenwert einräumst, ist für mich schwer nachvollziehbar, und ich spreche keineswegs von der Pflicht, sich auf ewig und immer für die Taten unserer Großeltern und zum Teil noch Eltern schuldig fühlen zu müssen, nein. Jedoch insinuierst du mit obiger Aussage Folgendes – und der von Dirk Vormann zunächst hergestellte, später jedoch zurückgewiesene Bezug auf die »Indianerkriege« schlägt in eine ähnliche Kerbe –: Die historische Epoche des so genannten Dritten Reichs wäre ein grauenvoller Abschnitt unter vielen, ginge uns aber genauso viel an wie der sukzessive Genozid an der indigenen Bevölkerung Nordamerikas, die stalinistischen Gräueltaten in der ehemaligen UdSSR oder welche Schändlichkeiten wann und wo auch immer.

    Deine Position versuchst du zu untermauern, indem du zwei meiner Aussagen als Juxtaposition bringst und mich aufforderst: »Finde den Widerspruch.« Nämlich zwischen: »Das Aufrechnen von Gräueltaten und das darauf folgende Ableiten der Legitimität moralischer Positionen sollten um jeden Preis vermieden werden. Unrecht kennt keine Zahlen und keinen Vergleich.« Und: »Hier noch mal ganz knapp: Bei einem für uns Deutsche und Österreicher sehr sensiblen Thema wie dem Zweiten Weltkrieg alle politischen und historischen Hintergründe zugunsten der Betonung einer oberflächlichen Abenteuergeschichte auszublenden ist nicht okay. Sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, es sei ja nicht mehr als eine Fliegergeschichte, ist ignorant, da wir sehr wohl wissen, welcher Morast ihre Grundlage bildet.« Ich gebe zu: In Anbetracht deiner Argumentation bis zu diesem Punkt macht das einen gewissen Sinn, da du von vornherein zwei Dinge nicht auseinander halten konntest: nämlich den bewussten und sensiblen Umgang mit der eigenen Geschichte und die (vermeintlich) oktroyierte Notwendigkeit zu beständigen Schuldgefühlen. Ersteres würde einen Zumwinkel’schen Zugang a priori unmöglich machen, Letzteres ruft offensichtlich eine Trotzreaktion hervor und führt zu emotionalen Distanzierungen wie der Beschreibung der Zeit der Naziherrschaft als »eben grade diese Phase der Menschheitsgeschichte«. Und darin liegt ja nun doch eine Taktik der Abwiegelung. Und in meinen beiden oben zitierten Aussagen kann nur jener einen Widerspruch ausmachen, der von einer falschen Präsumtion ausgeht.

    »Aber ich finde den Anlass immer noch im Grunde nicht mal dieses Postings wert, geschweige denn all der vorangegangen. Weswegen dies auch mein letztes hier sein wird: Es ist einfach kein weiteres mehr wert. Also mir jedenfalls nicht. Allen, die das anders sehen, wünsche ich ein fröhliches Weiterschwadronieren.« (zaktuell)
    Mit andren Worten: All jene, die nicht deine Ansicht teilen und sich mit diesem schwierigen, interessanten und emotional immer noch stark aufgeladenen Thema auseinandersetzen wollen, sind Schwadroneure, und ihre Aussagen gehen ohnehin am Punkt vorbei, deinem nämlich. Weißt du was: Das geht mir nicht nur am Punkt vorbei, sondern auch auf etwas ganz anderes.
    Geändert von moebius1900 (22.06.2009 um 13:39 Uhr) Grund: ein s in »interesanten« eingefügt

  15. #65
    Mitglied Avatar von BobCramer
    Registriert seit
    06.2000
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    4.265
    Mentioned
    58 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Die Aufarbeitung der Indianerfeldzüge erfolgte dann auch nicht unbedingt später in USA als in Europa, wenn mir jetzt auch kein John Ford Western einfällt, der in der Hinsicht hervorstechen würde.
    Fords letzter großer Film "Cheyenne" hat das Leiden der Cheyenne sehr eindringlich gezeigt und war wohl sowas wie eine späte Wiedergutmachung. Ford wusste sicherlich, dass er in seinen Filmen viele zeitbedingte Klischees bedient hat bzw. bedienen musste, weil der Publikumsgeschmack eben danach verlangte. Allerdings gab es auch schon vorher durchaus differenzierte Indianerwestern wie zum Beispiel "Seminola" von 1953.

    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Der oft als "humanistischer pro-Indianer-Film" gehandelte Western The Searchers ist mMn zumindest alles andere als das.
    Ich wüsste nicht, dass "The Searchers" als indianerfreundlich gilt. So eine Interpretation ist bei dem Plot des Films und bei Duke Waynes Auftreten wohl kaum möglich. Der Film ist ein Geniestreich, aber wer sich für die Indianerthematik interessiert, sollte zweifellos noch auf andere Informationsquellen zurückgreifen.

    Festzuhalten bleibt: Es gibt keine Gewähr dafür, dass einem ein Werk, das künstlerisch überzeugt, auch auf der ideologisch/politischen Ebene zusagt - was natürlich auch umgekehrt gilt. Wäre ja auch etwas zu einfach, wenn das immer funktionieren würde...

  16. #66
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
    Registriert seit
    06.2001
    Ort
    D-25785 Nordhastedt
    Beiträge
    3.595
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Ich würde mir wünschen, das es bald eine Stellungnahme von Mark O. Fischer gibt.

    Meine Fragen wären, ob er

    1. SvA immer noch für unbedenklich hält und

    2. immer noch zu seiner Aussage steht, dieses Werk hätte hohen erzieherischen Wert.
    Ja, ich halte SvA immer noch für unbedenklich. Denn ich kann nicht erkennen, wie dieser Comic einen Leser zum Nazi machen sollte. Ich verstehe zwar die Bedenken über der Verharmlosung des geschichtlichen Hintergrunds, halte es aber nicht für verwerflich diesen Comic zu veröffentlichen. Die Frage, ob es legitim ist, so eine Geschichte aus der Sicht eines in Afrika aufgewachsenen Fliegerfans deutsch-italienischer Abstammung zu der Zeit zu erzählen, kann man sich und auch zur Diskussion stellen. Wenn man einem Autor diese Freiheit zugesteht, ist es nur logisch, dass der Held nicht schon gleich zu Beginn mit dem Schrecken des Krieges oder der dahinter stehenden Ideologie konfrontiert wird. Der Autor lässt sich viel Zeit zur Entwicklung seiner Charaktere, Zeit, die ihm die Leser nicht zugestehen wollen, die ungeduldig darauf warten, dass das Geschichtsbild wieder in die Bahnen gelenkt wird, wie es sich aus heutiger deutscher Sicht gehört.

    Nun bedingt die langsame Entwicklung aber auch, dass die Geschichte nicht in einem Band abgeschlossen ist und das Ende nur das Ende des ersten Teils als Beginn eines heute üblichen Zyklus ist. Insofern ist Alis Erwachen in der grausamen Realität am Ende etwas kurz geraten und auch nicht so dramatisch, dass es ihn davon abhalten würde, weitere Kampfeinsätze für die Deutschen zu fliegen. Der von mir prognostizierte erzieherische Wert war auf den ersten Band gemünzt wohl doch etwas voreilig und übertrieben. Nun kann ich die Leser aber kaum auf den zweiten Band vertrösten, da nicht zu erwarten ist, das diese Serie bei der Wahl zum ZACK-Held des Jahres besonders große Siegchancen hat. Es bleibt abzuwarten, ob sich ein deutscher Verlag trauen wird, Band 2 als Album zu produzieren.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  17. #67
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    »Allerdings gab es auch schon vorher durchaus differenzierte Indianerwestern wie zum Beispiel ›Seminola‹ von 1953.«
    Budd Boettichers Seminole ließe sich ergänzen um zum Beispiel Sam Fullers Run of the Arrow von 1957, also ein Jahr nach The Searchers gedreht. Obwohl – den Begriff »differenziert« mit Fuller in Verbindung zu bringen erscheint immer irgendwie unpassend. Fuller schreibt jedenfalls in seiner Autobiografie zu Run of the Arrow: »Die Jungs von RKO fanden meine Geschichte toll und gaben grünes Licht, den Film nach meinen Vorstellungen zu produzieren. Die Indianer sollten als Gemeinschaft von Menschen mit eigenen Regeln und Ritualen dargestellt werden und nicht – wie in den meisten Studiofilmen – als eine Meute plündernder Mörder.« (Samuel Fuller, A Third Face. My Tale of Writing, Fighting, and Filmmaking, Applause: New York, 2004, S. 333.)

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    »Ich wüsste nicht, dass ›The Searchers‹ als indianerfreundlich gilt.«
    Wäre mir auch neu. In seinem guten Aufsatz »The Searchers. Ein amerikanisches Dilemma« (1981) schreibt Brian Henderson: »Wie steht es mit dem Gegensatz zwischen roten und weißen Regeln? Der Übergang von einem Konflikt zwischen zwei Gesetzen zu einem Konflikt innerhalb eines Gesetzes ist ebenfalls grundlegend für die ideologischen und semantischen Operationen des Films. Er verdunkelt damit die Tatsache, dass die weißen Siedler und ihre Regierung viele indianische Zivilisationen entweder zerstört oder beschädigt und daraus private und öffentliche Vorteile gezogen haben. Die Überlebenden wurden weißem Recht unterworfen. Der Film verlegt die Auseinandersetzung zwischen roten und weißen Gesetzen in das Innere des einen, idealen Gesetzes, das für alle Menschen gelten soll. Unter diesem Gesetz werden die Indianer zu Kriminellen, die weißen Siedler, Rangers und die Kavallerie werden zu Vertretern dieses Gesetzes. Sie bestrafen die Indianer für ihre Übertretungen. Der Film ist präzise entlang dieser Achse strukturiert. Er beginnt mit schrecklichen Verbrechen der Komantschen. Sie stellen keine Reaktion auf etwaige Handlungen der Weißen dar, sondern eröffnen den Zyklus der Gewalt ohne Grund. Mit der Bestrafung durch die Weißen kommt dieser, nach einigen Zwischenstadien, schließlich an sein Ende. Diese Struktur ist ideologisch im traditionellen Sinne: eine Entstellung der Geschichte im Interesse einer bestimmten Klasse […].« (In: Bert Rebhandl [Hg.], Western. Genre und Geschichte, Paul Zsolnay Verlag: Wien, 2007, S. 166–199, hier: S. 175 f.) Also, die Größe von The Searchers liegt sicher nicht in der fairen oder sensiblen Darstellung der Native Americans.

  18. #68
    Mitglied
    Registriert seit
    06.2005
    Beiträge
    123
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Dieser Comic kann von niemandem neutral betrachtet werden. Gerade die naive Betrachtungsweise samt Geschichtsklitterung ist äußerst brisant. Fatal ist der Titel des Comics: ‚Stern von Afrika’ – eine Namensgebung der NS-Propaganda für den Jagdflieger Hans-Jochen Marseille.

    Franz Zumstein ordne ich mal als Gutmenschen ein. Die Tragik der Gutmenschen ist, dass sie sich eine heile Welt jenseits der realen Gegebenheiten zusammenzimmern. Sein ‚Bubentraum’ über Fliegerhelden und alte Flugzeuge des zweiten Weltkriegs sollen in diesem Comic ein Gesicht bekommen. Mit lustig erscheinenden Einlagen soll der Leser Zumsteins Fable teilen, zumindest bewundern. Zumstein verwendet dazu ausgerechnet als Schauplatz den zweiten Weltkrieg, Afrika und historische Personen. Aber Zumstein vermeidet diesen Krieg, lässt ihn als neutralen Platz ohne Verletzte, Tote und politischen Aussagen erscheinen und reduziert auf fliegerischen Wettbewerb. Auch der Fliegerheld Hans-Jochen Marseille ist auf gute Gesinnung und politische Neutralität reduziert.
    Ali wird als Sohn eines Italieners und einer Deutschen vorgestellt. Auch diese Konstellation ist historisch gesehen ein heißes Eisen, das Franz Zumstein wenig zu interessieren scheint. (Die Cyreneika (Libyen) war eine Kolonie des Königreichs Italien. Während der faschistischen Regentschaft Mussolinis wurde die bis dato als unkontrollierbar geltende Region gewaltsam erobert und unterdrückt. Nach dem Eintritt Italiens in den zweiten Weltkrieg wurden die italienischen Truppen von der britischen Armee in Libyen zurückgedrängt, die von Ägypten aus operierten. Als Hilfe für den Verbündeten Italien wurde das deutsche Afrikakorbs geschaffen.) Auch hier wiederum eine Sichtweise ('sachliche' Flugaufklärung durch die Italiener in den zwanziger Jahren) ala Zumstein. Diese historische Ignoranz, die allzu neutrale Sichtweise und die absolut nicht dazu passende Ali-Story dazu ist der große Missstand an Franz Zumsteins Comic.

    Sorry, aber die Erwähnung der langsamen Reifung ist Humbug, Mark! Eine historische Entwicklungsstory sieht anders aus. Dazu wurden bereits zu viele Tatsachen geschönt. Historisch gesehen müsste die Geschichte nach acht Seiten zu Ende sein. Ali und sein Freund wären bereits auf dem Flugplatz der Deutschen als vermeintliche Spione verhaftet und nach ausgiebigen Verhören standrechtlich erschossen worden, zumal sie noch einige Flugzeugteile der Italiener ‚zur Reparatur’ dabei hatten. Nur mal so als Einstieg…

  19. #69
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    »[…] die [Leser warten] ungeduldig darauf […], dass das Geschichtsbild wieder in die Bahnen gelenkt wird, wie es sich aus heutiger deutscher Sicht gehört.«
    Impliziert das, es gäbe auch ein anderes Geschichtsbild, das sich allerdings nicht »gehört« und deswegen nicht öffentlich vertreten werden darf?

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    »Der von mir prognostizierte erzieherische Wert war, auf den ersten Band gemünzt, wohl doch etwas voreilig und übertrieben.«
    Nein, im Gegenteil: Die in mittlerweile drei Threads geführten Diskussionen waren erhellend.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    »Es bleibt abzuwarten, ob sich ein deutscher Verlag trauen wird, Band 2 als Album zu produzieren.«
    Trauen? Warum sollte es Mut erfordern, S. v. A. zu publizieren? Du schreibst doch selbst: »Ich halte SvA immer noch für unbedenklich.« Irgendwo steckt hier eine Agenda, ein seltsames Movens …

  20. #70
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von woodstock Beitrag anzeigen
    »Franz Zumstein ordne ich mal als Gutmenschen ein.«
    Deinen Beitrag finde ich interessant, aber wie kommst du zu obiger Einordnung? Weil Zumwinkel sich für Kriegsgerät begeistert? Um Mick Baxter aus dem Thread »Kontroverse« zu zitieren: »Mir sind Leute, die sich für Waffen begeistern, grundsätzlich suspekt. Schon gar, wenn diese [die Waffen] auch noch mit den Symbolen des Dritten Reiches beklebt sind.«

  21. #71
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.944
    Mentioned
    123 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11
    Lieber moebius1900!

    Da Du Dich so sehr bemüht hast, möchte ich Dich damit doch nicht so ganz im Regen stehen lassen:
    Du hast sehr schön resümiert, interpretiert, zusammengefasst und bist dabei sogar auf den zu findenden Widerspruch gestossen. Somit wäre das soweit in Ordnung, wenn Du an zwei Stellen einen Punkt gemacht hättest, statt weiter- und dann überzuinterpretieren, wobei Du notabene zu den falschen Schlüssen kommst.

    Diese beiden Punkte waren:
    "In Anbetracht deiner Argumentation bis zu diesem Punkt macht das einen gewissen Sinn, da du von vornherein zwei Dinge nicht auseinander halten konntest: nämlich den bewussten und sensiblen Umgang mit der eigenen Geschichte und die (vermeintlich) oktroyierte Notwendigkeit zu beständigen Schuldgefühlen."

    Und:
    "All jene, die nicht deine Ansicht teilen und sich mit diesem schwierigen, interesanten und emotional immer noch stark aufgeladenen Thema auseinandersetzen wollen, sind Schwadroneure, und ihre Aussagen gehen ohnehin am Punkt vorbei, deinem nämlich."

    Und wenn ich grad sowieso dabei bin:

    Erstens: Der Mann heisst Zumstein. Zumwinkel ist zwar auch in die öffentliche Kritik geraten, aber aus ganz anderen Gründen und in anderen Zusammenhängen. Deine (bewusste?) Fehlschreibung des Autors ist -vor allem in der ständigen Wiederholung- nicht witzig, sondern nervt nur (offenbar nicht nur mich).

    Zweitens: Ich glaube, Du tust Dir selbst keinen Gefallen damit, Dich derart des elaborierten Codes zu bedienen. Die wenigsten hier werden bei (Begriffs-)Verständnisschwierigkeiten entsprechend recherchieren, sondern Deine Inhalte schlicht ignorieren. Wenn Du also Interesse an einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit anderen hast, empfehle ich, Dich so auszudrücken, dass diese anderen Dir auch relativ mühelos folgen können. Sprache dient nämlich i.A. der Verständigung und nur wer's für's Ego braucht, setzt sich mit ihr ab - könnte dann aber im Grunde auch gleich den Umgang mit denen meiden, von denen er sich abzusetzen wünscht.
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  22. #72
    Mitglied Avatar von Schninkel
    Registriert seit
    04.2008
    Ort
    ... unbekannt verzogen
    Beiträge
    2.500
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    "Fröhliches Weiterschwadronieren" (Zaktuell) ...

    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    ... halte ich für eine verunglückte Wortwahl, die keinen Respekt vor dem Andersdenkenden ausdrückt. Ich gehe davon aus, dass das nicht so gemeint war.

    Nach Deinem letzten Statement würde ich mir schon eine Antwort auf die Frage wünschen, die hier drin steckt. Denn davon hängt es ab, ob ich noch mit Dir diskutieren möchte.

  23. #73
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
    Registriert seit
    06.2001
    Ort
    D-25785 Nordhastedt
    Beiträge
    3.595
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Impliziert das, es gäbe auch ein anderes Geschichtsbild, das sich allerdings nicht »gehört« und deswegen nicht öffentlich vertreten werden darf?
    Nein. Die Kritik basiert doch darauf, dass in SvA eben keine geschichtliche Aufarbeitung stattfindet. Das allein wird schon als Skandal gewertet, weil man eben nicht so unbefangen mit Deutschen aus der Zeit umgehen dürfe.

    Zitat Zitat von moebius1900 Beitrag anzeigen
    Trauen? Warum sollte es Mut erfordern, S. v. A. zu publizieren? Du schreibst doch selbst: »Ich halte SvA immer noch für unbedenklich.«
    Man muss das Album ja auch verkaufen. Die Kritiken machen das eben nicht unbedenklich.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  24. #74
    Mitglied Avatar von Schninkel
    Registriert seit
    04.2008
    Ort
    ... unbekannt verzogen
    Beiträge
    2.500
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Nein. Die Kritik basiert doch darauf, dass in SvA eben keine geschichtliche Aufarbeitung stattfindet. Das allein wird schon als Skandal gewertet, weil man eben nicht so unbefangen mit Deutschen aus der Zeit umgehen dürfe.
    Nicht so ganz. Meine Kritik besteht nicht darin, dass dort etwas nicht aufgearbeitet wird. Es war ja auch keine Faschismus-Widerstands-Story angelegt, also erwarte ich gar keine "Aufarbeitung".

    Allerdings erwarte ich bei einer Geschichte, die "lediglich" den historischen Hintergrund wählt, dass sie zumindest nicht verharmlost. Das was Du als "unbefangenen" Umgang definierst, ist mir zu unbefangen gewesen.

    Dein anderer Standpunkt sei Dir unbenommen, aber das Gros der Diskutanten hat doch erhebliche Magenschmerzen. Und dies nicht ohne Grund. Das nimmst Du zur Kenntnis und räumst auch ein, dass Deine Aussage bez. des erzieherischen Wertes etwas voreilig war.

    Ich persönlich kann damit leben und erkenne die Geste dahinter an.

  25. #75
    Auf eigenen Wunsch gesperrt
    Registriert seit
    03.2009
    Ort
    Wien
    Beiträge
    179
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    “Singin’ in the Rain”

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    »Da du dich so sehr bemüht hast, möchte ich dich damit doch nicht so ganz im Regen stehen lassen […].«
    Danke. Aber du hattest doch angekündigt, hier nichts mehr schreiben zu wollen. Am Ende hält dich noch jemand für einen Schwadroneur. Inhaltlich widerlegst du keines meiner Argumente, gehst nicht mal auf sie ein, du streichst sie einfach durch – eine neue Qualität der Diskussion. Wenn du schon der Ansicht bist, ich käme zu Irrschlüssen, solltest du dich bequemen, meine Hypothesen zu falsifizieren. Obendrein erklärst du mir, wie ich zu schreiben hätte, und unterstellst anderen Usern, gewisse Wörter nicht zu verstehen oder bestimmten Argumentationen nicht folgen zu können.

    “And I’ll walk down the lane with a happy refrain.”

Seite 3 von 11 ErsteErste 1234567891011 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •