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Thema: Die Bibel, Engel und ihre Herkunft

  1. #26
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen

    Aber was ist denn nun "Rom"? Der Papst oder ein Caesar wie Trajan? Oder Berlusconi?
    Berlusconi als den Antichrist zu sehen hat durchaus Substanz.
    Sanchez

  2. #27
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Was mich an stupefieds Argumentation vor allem stört ist ja, dass er (sie?) es so darstellt, als wäre das etwas völlig neues, was vorher noch keiner gemacht hat.

    Das ist aber Quatsch, alle heiligen Texte, ob Bibel, Tanach, Koran, Veden, Upanishaden oder buddhistische Lehren, werden grundsätzlich und immer wieder geprüft, interpretiert, begutachtet, wieder überprüft und neu verstanden.

    Die Menschheit entwickelt sich doch weiter! Wir können uns doch nicht einfach in den Fehlern unserer Ahnen verstricken, nur weil es lustig ist!
    Wer sagt denn, dass sie Ahnen unserer Ahnen das wollten?

    Und ich finde es eine unverschämtheit, modernen Juden vorzuwerfen, sie wüssten nicht, was orientalisches Denken ist und verstünden das nicht. Weißt du, @stupefied, wie oft Juden sämtlicher Richtungen das anderen vorwerfen?
    Ich denke mal, die Leute wissen was sie tun.
    Wer sind dann bitte diese dahergelaufenen Spätgeborenen (Christen), die behaupten, etwas gehöre hinein, von dem die Menschen, die es schon in ihrer Tradition tragen, wissen, dass das Buch eigentlich anders aussieht und diese Textstellen eben nicht hineingehören?

    An der Ablehnung eines Gottes ist auch nichts pseudowissenschaftliches, im Gegenteil: Es IST wissenschaftlich. Wer sind denn diese Wissenschaftler, dass auch nur ein einziger von ihnen (und uns) sich herausnehmen dürfte, zu entscheiden, welche Religion recht hat und welche nicht?
    Nein, Glaubensfragen gehören da überhaupt nicht hin, in die innere Theologie und in die innere Judaistik vielleicht, aber nicht in die Textwissenschaft.
    Wir WISSEN doch gar nicht was unsere Altvorderen geglaubt haben, WIR HABEN DIE TEXTE NICHT!!!!!
    Das sollten wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen, manche Leute vergessen das und daraus ist sehr viel Leid entstanden.

    Die Aufgabe der Wissenschaften ist es, Fakten und wahrscheinliche Theorien zu sammeln, wenn sich keine Fakten erhalten lassen.
    Es kann sein, dass irgendwo ein Textrumliegt, der beweisen könnte, dass es bei den alten Israeliten ein Wiedergeburtsglauben gab oder sonstige lustige Dinge. NICHTS ist fest. Wir können nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen.
    Was mit diesen Wahrscheinlichkeiten gemacht wird, liegt bei den Gläubigen, aber das hat mit der Wissenschaft null und gar nichts zu tun.

    Somit ist es die Pflicht, die Wahrheit offen zu legen, die möglichst autenthischen Texte und Botschaften zu finden, den gedachten Sinn. Das versucht die Exegese, aber sie hat Grenzen, daran knüpft die Interpretation an - und die ist mannigfaltig.
    Nur so kann man von einer richtigen Religion ausgehen, wenn den Leuten egal ist woran sie glauben, warum treffen sie sich dann nicht zum Kaffeekränzchen statt in Kirche, Synagoge oder Moschee?

    Es ist ihnen nicht egal, und darum sollten sie auch wissen, was ihre heiligen Texte eigentlich aussagen - was sie aussagen WOLLEN, da reden die religiösen Spezialisten (Priester, Rabbis etc.) einige Wörtchen mit.

    Wenn man ansonsten sagen möchte "Wie sich die Religion verändert ist mir egal, ich nehm das, was grade da ist", ist das auch eine Möglichkeit - allerdings mach man sich damit zum Spielball der Mächte und zum willigen Schaf für jeden, dem es gelingt, Inhalte zu manipulieren. Das ist bei heiligen Texten kein Problem, viele lesen sie ja gar nicht, also kann man behaupten was man will (Westboro Baptist Church, anyone?).

    Wenn es heißt, Jahwe Elohim steht vor Elohim, wer sagt das? Die Texte haben keine echte Reihenfolge abgesehen vom Alter, das wir nicht sicher wissen. Sie sind überall anders, die älteste Mischung, die wir haben, sind die mesoretischen Texte im Judentum, die in den Protestantismus übernommen wurden. Aber die innertextliche Anordnung ist noch lange nicht sicher, so lange wir keine Originale haben. Ich bezweifle, dass wir sie je bekommen werden.
    Die Wissenschaft geht davon auss, dass Elohisten älter sind, das macht auch Sinn, denn Elohim war schon vor den Israeliten das Wort für Götter, die altisraelitischen Götter hatten nämlich keine Namen. Jahwe stammt aber eindeutig aus Midian, dort kamen die Israeliten aber erst später hin... während des Exodus. Moses wird als Mese in außerbiblische Quellen erwähnt (was sehr wichtig ist) und war wohl auch Ägypter (die Geschichte mit dem Bastkorb ist ohnehin von Osiris geklaut) dieser kam nach seiner Flucht nach Midian und lernte drt seine Frau kennen, deren Vater Priester Midians war. So kam er mit Jahwe in Kontakt. Die Israeliten ziehen im Exodus üer Midian hinweg, es gibt ein gemeinsames Opfer mit dem Schwiegervater und kurz darauf findet doch erst die OFFENBARUNG Jahwes an Mose statt- in Midian. In Exodus 3 werden die Vätergötter mit dem einen Gott vermischt. Die Judäer allerdings kannten Jahwe auch ohne Moses Einfluss, weil die Midianiter in direkter Nachbarschaft lebten. Die Keniter, deren Stammvater Kain ist, sind mit den Midianitern verwandt, der Priester, Moses Schwiegervater, wird auch als Keniter benannt. Die Gestalt des Mose, die teils historisch, aber doch stark mit literarischen Elementen bestückt ist, gilt als Bindeglied zwischen Ostjordan, Midian und Ägypten.
    meinetwegen kann man gerne glauben, dass Jahwe zuerst da war. Aber das ist eben Glaubenssache, glauben ist nicht wissen. Die Wissenschaft weiß auchnichts, aber sie schätzt. Wir haben Hinweise, basteln eine Theorie (und grade beim Alten Testament sind da selbstverständlich auch Juden dabei, zumindest in der heutigen Exegese. Auch bei Qumran-Studien.) und nehmen die wahrscheinlichste Theorie.
    Auch die Evolution ist NUR eine THEORIE. Allerdings eine sehr wahrscheinliche und eher nachweisbar als ein Gott. Wenn wir aber wüssten, dass es einen Gott gibt, könnten wir nicht mehr glauben und sämtliche Religionen in die Richtung wären am Ende, denn man soll ja an Gott glauben.

    Das Phänomen haben wir auch im Internet, es geistern immer wieder Koransuren rum, die bestialisch sind, aber gar nicht existieren.
    Genauso habe ich mit einigen anderen Gelehrten mit mehr Erfahrung vor einigen Monaten einen Kettenbrief auseinander genommen, der die Gräultaten des Christentums in der Bibel zeigen wollte und dass Jesus zu Grausamkeit, Massenmord und Infantizid aufriefe.
    Herauskam, dass zum einen ein großer Teil aus dem Alten Testament stammte, dass einige Kriegsszenen enthält. Ist halt so. Das gilt schonmal nich, denn für Christen überschreiben die Regeln des Neuen Testaments die des Alten Testaments (was einige amerikanische Gemeinschaften gern vergessen.... "darf ich meine 14 jährige Tochter für 4 Stück Gold verkaufen?"). Ferner wurden einige Dinge aus dem Zusammenhang gerissen (aus Gleichnissen oder taten, die von anderen begangen wurden oder Taten, die verdammt wurden) und ein Drittel etwa *existierte* gar nicht, entweder nicht an der Stelle oder überhaupt nicht.
    Das alles hätte sich feststellen lassen, wenn man die Bibel an den entsprechenden Stellen mal aufgeschlagen hätte. Aber nach Prinzip der Urban Legends: Die Menschen haben zu wenig Zeit, wollen aber trotzdem kommunizieren, and if it's true, it's important.
    So verbreitet sich dieser Müll und alle glauben's, weil es keiner prüft. Früher lief das im größeren Stil ab.

    @Peter
    grundsätzlich kann ich dir aus meinem Studium berichten, dass sehr intensiv auf die orientalischen Verhältnisse eingegangen wird und auch wert darauf gelegt wird, dass wir Dozenten aus diesem Bereich bekommen. Die Dozenten aus dem Bereich Altes Testament waren bei uns oft Judaistiker, bei der Religionswissenschaft werden Seminare zum Judentum auch oft von Juden angeboten. Ferner gibt es auch viele außerunterrichtliche Veranstaltungen um ein besseres bonding zu gewährleisten und man ist eigentlich immer an Austausch interessiert.
    Diese Abkapselung untereinander gab es an meiner Uni zum Glück nicht.

    Bei Einzelpersonen kann man nichts machen. Ich wurde auch schon oft von Juden angegriffen (oder solchen, die sich als Juden ausgaben, im Internet weiß man ja nie) die meinten ich könne ja rein gar nichts sagen, weil ich keine Jüdin sei und auch kein orientalisches Denken hätte.
    Ich gebe gerne zu, dass ich zum neueren Judentum sehr wenig sagen kann, weil es mich nicht groß interessiert hat und sich meine Kenntnisse irgendwann um 500 n. Chr. auslaufen.
    Aber darum ging es diesen Leuten nicht, es ging eher um eine Art umgekehrten Rassismus. Als Nichtjüdin und noch dazu Deutsche könne ich ja schonmal gar nichts und sei generell bescheuert.
    Zum Glück sind das nur wenige und ich kenne sehr viele Juden die wesentlich aufgeschlossener und offener sind und andere nicht einfach beschimpfen, sondern auch gerne über ihre Religion sprechen und daran interessiert sind, dass andere sie zumindest etwas verstehen. Ein wenig von "das verstehen nur wir" ist immer dabei, das ist verständlich, das gibt es bei den Christen und allen andern ja auch. Aber sie versuchen es, und das finde ich bewundernswert, denn es hilft der interreligiösen und interkulturrellen Kommunikation.
    Es ist für die Situation aller einfach besser, sich nicht beleidigt abzukapseln und Gift zu spucken, sondern sich um ein gegenseitiges Verständnis zu bemühen.
    Nur so funktioniert ein friedliches miteinander, wenn man sich nur gegenseitig anfeindet, kann daraus nichts gutes erwachsen.

    Nun zu Ezechiel:
    Ezechiel ist fies. Es ist auch nicht mein Spezialgebiet (ich habe mich bisher vor allem mit den Königen und 12 kleinen Propheten vergnügt)
    Er wird um 593-573 eingeordnet. Es folgt dem generellen prophetischen Aufbau, heißt, erstmal Gerichtsworte (an Juda und andere Völker), dann Heilsversprechungen und ein wenig über den Tempel.
    Nach Einordnung bekommt es also seinen guten Teil babylonisches Exil ab. Er liefert uns das Bild der Situation der deportierten judäischen Bevölkerung, man nimmt an, dass der Prophet, den wir Ezechiel nennen, gegen 597 nach Babylonien deportiert wurde und dieser Teil historisch gut verwertbar ist. Aus seiem beschriebenen Aufenthaltsort können wir schließen, dass die Exulanten eigene Siedlungen bewohnten (Ez 1,1.3; 3,15 etc.) dadurch war die Bewahrung der Identität möglich, aber die Zeit hat sich trotzdem stark auf die Texte ausgewirkt (mehr Millenarismus, verstärkter Zionismus obwohl Jerusalem zerstört worden war).
    Die Leute stärkten sich durch Klagefeiern zur Erinnerung an die religiöse zionistische Tradition, diese große Hoffnung aufdie Rückkehr ins Gelobte Land drücken die Heilsprophetien jener Zeit aus (Ez. 33-48)
    Wichtig erhalten sind auch Feier des 7. Tages und die Beschneidung, jedoch war das Opfer in Babylonien als einem unreinen Land nicht möglich (Ez. 4,13) und entsprechend Ez.11 gehen einige davon aus, dass hier der Wortgottesdienst entstand.

    Ansonsten ein ganz typisches Buch, Pfui, ihr seid vom Weg abgekommen, Pfui alle andern bösen Völker, und dann einige Trostworte. Das Besondere ist der Tempelteil.
    Eigentlich gibt es keine Probleme mit dem Buch, von denen ich wüsste. Ich kann nicht sagen, wie hoch das Buch in der Gunst der Kirchen steht, es ist aufgrund der Mystik natürlich ein Schmerznagel der sehr vorsichtig behandelt wird.
    Er hatte sehr große Einflüsse auf die Kabbala und auch auf die christliche Mystik (Hildegard von Bingen etc. pp)

    Die Stelle, die du meinst, ist wohl 1,4. Ich kann dir zu ihrer Interpretation leider nichts weiteres sagen, weil ich es selbst nicht weiß. Ich erinner mich aber gut, dass unser Dozent an jener Stelle sehr schmerzhaft zusammengezuckt ist
    Sogar die Juden wissen offenbar nichts damit anzufangen, denn gemäß der Mischna darf man niemanden in der Einleitung Ezechiel unterrichten, wenn der Schüler nicht weise genug ist, den Stoff selbst zu verstehen.

    Finde ich genial, so kann man sich aus der Affäre ziehen, erinnert mich an so manchen Mathelehrer "Wenn du das nicht verstehst, kann ich's dir auch nicht erklären."

    Was wohl soviel heißt: Jeder kann interpretieren was er möchte. Wir können Ezechiel ja nicht befragen (leider, fände ich spannend) und es wird schwer rauszufinden was es mit der Stelle auf sich hat. Wir ich grade lese, hat sich Erich von Däniken wohl getraut und das ganze als Außerirdische interpretiert... schlimmer kanns nicht werden XD

    Das ist leider alles was ich dir dazu sagen kann, ich kenn mich mit dem babylonischen Exil noch etwas aus, aber Ezechiel ist wahrlich nicht mein Gebiet.

    Und nochmal zum Glauben...
    meinetwegen kann jeder glauben was er will, so lang er niemanden weh tut. Wenn jemand die Bibel aus Spaß am Wort liest, aus Spaß an Spiritualität oder weil es ihm persönlich von Herzen wichtig ist, so würde ich niemanden hindern.
    Im Diskurs muss niemand meiner Meinung sein, aber ich muss auch nicht die von anderen Teilen.

    Ich würde mit meiner kritischen Ansicht niemanden vorschreiben was er zu glauben hat, ich werde nur zickig, wenn sich jemand mit falschen Argumenten gegen andere Menschen richtet und ihnen Schaden zufügen möchte.
    Mein Anliegen ist es die Welt schöner zu machen, das habe ich persönlich für mich so entschieden. Ich möchte dabei mithelfen, dass sich die Kulturen gegenseitig besser verstehen. Dazu ist es wichtig, dass wir wissen, wovon wir reden und uns nicht aufgrund der irren Visionen Einzelner gegenseitig rund machen.
    Was jeder in seinem stillen Kämmerlein glaubt, ist jedem selbst überlassen.

  3. #28
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    @ Blue Lion

    In den meisten Punkten Deines langen Statements kann ich Dir zustimmen.

    Auf Hesekiel kam ich nur, weil ich, ausgehend von Bernds Link zu Beginn, vermutet habe, hier werde im Kern über Engel diskutiert. Ich meine sehr wohl die Beschreibung Hes 1,4-28, aber diese Gestalt kommt ja noch öfter im Buch vor. Warum das Buch "fies" ist, erschließt sich mir nicht so ganz, aber ich habe beim Lesen gegrinst...

    Die Interpretation von Dänikens kenne ich auch; das ist seine übliche Masche, nicht mehr und nicht weniger.

    Ich habe über die Engelserscheinung in Hesekiel vor ein paar Jahren mal eine Art Referat gehalten. Das habe ich im Moment nicht zur Hand (bin gerade nicht zuhause), aber falls gewünscht, kann ich in ein paar Tagen hier was daraus wiedergeben oder auch Dir das ganze Ding als pN senden. Würde mich freuen, wenn eine qualifizierte Theologin unter Umständen auch mal was von mir lernen könnte...

  4. #29
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    Es geht halt um den Charakter der Wissenschaften. Was die Methodik angeht, scheint man hier wohl Naturwissenschaft mit Geschichtswissenschaft verwechselt zu haben. Das Hauptproblem ist was bei reiner Spekulation suggeriert und postuliert wird.

    Die liberalen Juden denken nun mal eher westlich als orientalisch u. stehen sicher mitnichten in der biblischen Tradition. Ich dachte vielmehr an die alten (schon nicht mehr unter uns weilenden) Rabbiner und deren Schriften. Und vor 2000 Jahren hatte das Buch Daniel nun mal Akzeptanz. Es war ferner angesichts der Abstinenz der Schriftpropheten unmöglich später als Buch in den Kanon aufgenommen zu werden. Es herrschte diesbezgl. Pessimismus, a la "Der Heilige Geist wich nach Maleachi von Israel".

    Ich lehne es ab bei historischen Dokumenten von einem "Dialog" von Leser und Autor zu sprechen. Es geht darum die wirkliche Absicht des Autors herauszufinden, die Aussage ist nicht arbiträr...und sicherlich nicht so verdunkelt wie gewünscht.

  5. #30
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    Hast du die mesoretischen Texte mal gegooglet? Weißt du wie alt die sind? Hast du mal mit orthodoxen Juden gesprochen? Das Buch Daniel war ganz im Ursprung gänzlich akzeptiert weil die Teile, die heute hinzugefügt wurden (und von Juden abgelehnt werden *wiederhol*) evtl. noch gar nicht existierten.

    Und dein Argument zieht nicht, weißt du warum? Weil Daniel im masoretischem Text kein Prophet ist! Punkt.
    Der masoretische Text besteht aus:
    Tora (Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium)
    Nebiim (Josua, Richter, 1-2 Samuel, 1-2 Könige, Jesaja, Jeremia, Ezechiel 12 Propheten) - hier ist schluss! Dann kommt:
    Ketubim (Psalmen, Hiob, Sprüche, 5 Megillot (Ruth (Wochenfest), Hohes Lied (Passah), Prediger (Laubhüttenfest), Klagelieder (Zerstörung Jerusalems) und Ester (Purim))

    Danach kommt ohne Überbegriff: Daniel, Esra, Nehemia, 1-2 Chronik.

    Fällt dir was auf?
    In der Vulgata und bei Luther steht Daniel vor den 12 Propheten, aber das ist eben späteres Gemenge.
    in der Septuaginta ist Daniel das vorletzte Buch vor Bel und Drache.

    Was du mit Spekulation meinst, müsstest du auch nochmal ausführlicher werden. Nur zu. *mit Fingern knack*Rückenstreck* ich habe heute noch Zeit.

    @Peter
    Gerne, nur zu. Der Mensch lernt nie aus und mit Ezechiel habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt.

    Richtig, Engel. Ich wusste ich habe es hier noch irgendwo rumfliegen und habs jetzt auch gefunden. Ich möchte dir und allen interessierten gerne ein Buch empfehlen, dass nicht nur informativ, sondern auch sehr unterhaltsam ist.
    Man braucht keinen Doktortitel dafür, es ist eher für interessierte Laien gedacht.
    Als volksreligiöser Christ sollte man es aber nur lesen, wenn man Kritik vertragen kann.

    Ditte und Giovanni Bandini "Das Buch der Engel", dtv premium Verlag. München, 2005.
    ISBN: 3-423-24519-0 (allerdings gibt es mWn mittlerweile eine neue Auflage)

  6. #31
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    Ein paar Notizen zu Hesekiel habe ich bei mir:

    Der Name bedeutet "von Gott gestärkt" und wird nirgends sonst in der Bibel erwähnt. H. verkündet den weggeführten Juden in Babylon Gottes Wort von 593/92 bis 571/70 v. Chr. Er wird mit 30 Jahren Priester und lebt mit seiner Ehefrau am Fluß Kebar südöstlich von Babylon als Kolonist.

    H. spricht von der Gerichtsreife des Volkes. Viele Juden in Babylon hofften auf die baldige Rückkehr nach Jerusalem, hängten sich an die babylonischen Götter und ließen es sich gut gehen, bis sie von der Zerstörung der Stadt hörten. H. erklärt den Zorn, mit dem Gott auf Sünde reagiert. Er spricht häufig von Engeln, die sein Programm ausführen. Gleichzeitig ist bei H. aber von dem gläubigen Überrest die Rede; mit ihm wird Gott sein Versprechen der Wiederherstellung seines auserwählten Volkes erfüllen.

    Quelle: John McArthur: Studienbibel, CLV. Hier habe ich übrigens die Stuttgarter Jubiläumsbibel (Privilegierte Württembergische Bibelgesellschaft 1912) zur Verfügung.

  7. #32
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    @blue lion

    Gut, dann müsste demnach die Torah auch zu den Propheten gerechnet werden. Daniel enthält Geschichtsschreibung und Prophetie.

    Eine Frage nur...wie viel älter meinst du sind die Hinzufügungen und auf welche altertümlichen Quellen berufts du dich? Das würd mich interessieren bevor ich ausführlicher darauf eingehe. Endlich wird es konkret.

  8. #33
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    Zitat Zitat von Blue Lion
    Wir ich grade lese, hat sich Erich von Däniken wohl getraut und das ganze als Außerirdische interpretiert... schlimmer kanns nicht werden XD
    Ist nicht jede Interpretation, die auf esoterischen, religiösen Ideen basiert, schlimmer als die Idee von Außerirdischen? Ich bin auch kein Freund von Däniken, aber Außerirdische sind ja - im Gegensatz zu übersinnlichen Wesen - zumindest möglich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich.

    Gruß,
    Marko

  9. #34
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    Warum sollte die Existenz von Außerirdischen wahrscheinlicher sein als die von Engeln? Soweit ich weiß, sind Bedingungen, die organisches Leben ermöglichen, im Weltraum unwahrscheinlicher als, sagen wir, in zehn aufeinanderfolgenden Jahren den Jackpot der italienischen Lotterie zu knacken.

    Ich glaube, das ist auch eine weltanschauliche Frage. Nach E.T., Alf und Mork vom Ork sind uns Außerirdische einfach sympathischer als göttliche Wesen. Wir wollen gern, daß es sie gibt. Anders kann ich mir etwa die immer wiederkehrende Hysterie über Wasser auf dem Mars nicht erklären.

  10. #35
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann
    Warum sollte die Existenz von Außerirdischen wahrscheinlicher sein als die von Engeln? Soweit ich weiß, sind Bedingungen, die organisches Leben ermöglichen, im Weltraum unwahrscheinlicher als, sagen wir, in zehn aufeinanderfolgenden Jahren den Jackpot der italienischen Lotterie zu knacken.
    Dennoch sind Außerirdische naturwissenschaftlich wahrscheinlicher als übersinnliche Wesen. Oder?

    Gruß,
    Marko

  11. #36
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    Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst. Auf wissenschaftliche Nachweise übersinnlicher Phänomene kann ich verzichten. Neulich habe ich ein Interview mit einem Wissenschaftler gelesen, der zu erklären versuchte, was nach dem Tod mit der Seele passiert. Klang alles ziemlich schräg. Es ist eine Sache des Glaubens. Da hilft's mir auch nicht, wenn in der Türkei Überreste der Arche Noah gefunden würden oder sich das Paulus-Grab in Rom wirklich als echt erweisen würde. Ein Glaube, der sich auf solche Nachweise stützen müßte, ist keiner.

    Trotzdem ist die Existenz von Außerirdischen naturwissenschaftlich äußerst unwahrscheinlich...

  12. #37
    Mitglied Avatar von Marko
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann
    Trotzdem ist die Existenz von Außerirdischen naturwissenschaftlich äußerst unwahrscheinlich...
    Natürlich -- aber eben nicht unmöglich. Daher verstehe ich BlueLions Einwand nicht: Erich von Däniken mag abgedrehte Ideen haben, aber ich finde seine Intepretationen bei weitem nicht so "schlimm" wie die von Gläubigen, die tatsächlich meinen, ein Engel sei ein Bote Gottes. DAS ist schlimm.

    Gruß,
    Marko

  13. #38
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    Beides ist meiner Ansicht nach nicht vergleichbar. Engel sind wissenschaftlicher Analyse nicht zugänglich. Deshalb sind sie für den einen bloße Illusion und für den anderen eine erlebte Realität, und beides hat seine Berechtigung. Jesus sagte zu dem "ungläubigen Thomas": "Weil du siehst, glaubst du. Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben."

    Aber nebenbei - und vielleicht an die Adresse mancher Katholiken: Ein Glaube an Engel wäre sinnlos. Es geht um den Erlösungsglauben an Jesus Christus. Das ist auch der Hintergrund des obigen Zitats Johannes 20, 29.

  14. #39
    Mitglied Avatar von Floyd
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Warum sollte die Existenz von Außerirdischen wahrscheinlicher sein als die von Engeln? Soweit ich weiß, sind Bedingungen, die organisches Leben ermöglichen, im Weltraum unwahrscheinlicher als, sagen wir, in zehn aufeinanderfolgenden Jahren den Jackpot der italienischen Lotterie zu knacken.
    Na ja, es gibt aber zumindest eine beobachtbare organische Lebensform im All, nämlich uns selbst (und alles Leben auf der Erde), während es für Engel oder ähnliches keinerlei Anzeichen gibt. Wissenschaftlich gesehen ist es auch ohne weiteres denkbar, dass es noch weitere Lebensformen im All gibt (auch wenn die Frage, ob es sie tatsächlich gibt, recht umstritten ist); wissenschaftliche Argumente für die wahrscheinliche Existenz von Engeln kenne ich bisher aber keine...

  15. #40
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    Sagte ich doch.

  16. #41
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Trotzdem ist die Existenz von Außerirdischen naturwissenschaftlich äußerst unwahrscheinlich
    Nein, die Wahrscheinlichkeit ist sogar sehr hoch, da der Weltraum unendlich ist. Bei der Lotterie gewinnen ja auch immer wieder Leute den Hauptpreis. Einfach, weil sehr viele sich beteiligen.

    Nur die Wahrscheinlichkeit, daß Außerirdische die Erde besucht haben, ist nach unseren derzeitigen Kenntnissen kleiner Null.

  17. #42
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    Mick Baxter hat recht.
    Ein Wissenschaftler hat im Fernsehen gesagt das die Wahrscheinlichkeit von ausserirdischen Leben auf anderen Planeten zwar protzentual sehr gering ist, aber wenn man es denn ausrechnet kommt aufgrund der Menge an Planetensystemen doch eine sehr hohe Anzahl raus.
    Sanchez

  18. #43
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    Wikipedia:
    Mit dem Stand vom 25. Februar 2009 sind 342 extrasolare Planeten in 290 Systemen bekannt, darunter 25 Planetensysteme mit zwei, zehn Systeme mit drei, ein System mit vier und eines mit fünf Planeten. Im Umkreis von etwa 100 Parsec (326 Lichtjahren) wurden bis März 2003 um 7 Prozent der Sterne Planeten gefunden.
    Die meisten der bis jetzt entdeckten Systeme sind aber nicht mit dem Sonnensystem vergleichbar, bei den Planeten handelt es sich meist um Gasriesen, die ihren Zentralstern in einer sehr engen Umlaufbahn begleiten. Dies ist allerdings noch nicht als Hinweis zu werten, dass die meisten extrasolaren Planeten Gasriesen sind; derzeit können nur solch große oder schwere Planeten, die zugleich nahe an ihrem Stern stehen und diesen daher stärker beeinflussen, mit den heute verfügbaren technischen Instrumenten zuverlässig entdeckt werden.
    Na, auf irgendeinem dieser 342 Planeten muß es doch Leben geben... Außerdem muß man ja auch noch die vielen, vielen Planeten innerhalb unseres Sonnensystems hinzurechnen.

  19. #44
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    Transzendenz ist schlimm, aber Schwachsinn nicht? Nichts für ungut..
    Falls es in so eine Richtung gehen sollte: Für Unmoral brauche ich keine Religion, der Mensch ist mit Begründungen ziemlich erfinderisch.

  20. #45
    Mitglied Avatar von Marko
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    Zitat Zitat von stupified
    Transzendenz ist schlimm, aber Schwachsinn nicht?
    Sagt wer?

    Gruß,
    Marko

  21. #46
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    Zitat Zitat von stupified Beitrag anzeigen
    Transzendenz ist schlimm, aber Schwachsinn nicht? Nichts für ungut..
    Falls es in so eine Richtung gehen sollte: Für Unmoral brauche ich keine Religion, der Mensch ist mit Begründungen ziemlich erfinderisch.
    Das Statement finde ich etwas kryptisch. Aber ich würde eigentlich gern hier weiter diskutieren. Schade auch, daß sich Blue Lion hier zurückgezogen hat.

    Gespräche zwischen Atheisten (oder Agnostikern) und Glaubenden sind halt meistens schwierig, weil es keine gemeinsame Basis gibt. Man müßte sich gegenseitig die jeweiligen Denkvoraussetzungen anerkennen und von diesem Punkt aus weiterzureden versuchen.

    Ich würde übrigens zwischen Religion und Glauben streng unterscheiden. Religionen sind menschengemacht und meist auch Ideologien und werden damit immer wieder für Machtinteressen mißbraucht. Hinzu kommt, daß Menschen sich nicht von sich aus bessern können, wie das Religionen vermeintlich anbieten. Beides alte Hüte; darüber brauchen wir hier nicht zu streiten. Glaube ist dagegen nach meinem Verständnis etwas, das hauptsächlich von Gott kommt.

  22. #47
    Mitglied Avatar von Floyd
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    Aber kann es Glauben ohne Religion überhaupt geben? Wenn Du an etwas glaubst, muss es doch auch Konsequenzen für die Art haben, in der Du Dein Leben lebst, sonst wäre es egal und Du müsstest an nichts glauben. Hat es aber Konsequenzen, bedeutet das, dass Du aus Deinem Glauben bestimmte "Regeln" für Deine Lebensführung ableitest, was imo der Anfang von Religion ist.

  23. #48
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    @Floyd

    Nichts ist schwerer als die Definition von Religion. Primär gesehen ist Religion die Wahl der Masse, aber auch bei den Weltreligionen gibt es innerhalb dieser unzählige nicht offizielle Abspaltungen oder selbstgedeutete Glaubensnetzwerke, dass von DER Religion Christentum oder DER Religion Islam keine Rede sein kann.

    Auch kleine Völker und Minderheiten haben Religion, ab einer bestimmten Menge (wie ein "Bund" Zwiebeln...) spricht man schon nur noch von Glaubensgruppen...

    Diese Kategorien haben aber wenig mit Glauben zu tun. Glauben kann bis auf diese kleinste, persönliche Ebene gehen. Ich habe grade eine Arbeit zur Volksreligion in Shaanxi fertiggestellt. Dort glauben die Menschen nur, wenn es akkut ist. Wenn sie ein Problem haben, dann gehen sie zu einem geeigneten Gott, von dem es heißt, er sei wirksam, und versprechen ihm Geschenke und Spenden, wenn er ihnen hilft. Die volksreligiösität hat primär wirtschaftliche und soziale Funktionen und von Frömmigkeit und Gläubigkeit kann kaum die Rede sein. Ich finde, es ähnelt sehr der If it's true it's important-Regel aus der Volkskunde: Ich weiß nicht ob es den Gott gibt, aber ehe, dass ich ihn verärgere, bedank ich mich mal lieber....

    Glauben spielt auch in die Magie rein. Der Glauben, dass ein bestimmtes Verhalten eine bestimmte Konequenz in der Welt auslöst, das ist Magie. Magie ist von einer Religion aber völlig unabhängig, sie kann völlig ohne Götter und ähnliches durchgeführt werden. Aber Magie kommt dafür in so ziemlich jeder Religion vor. Letztendlich ist Beten nichts anderes als eine abstrahierte Version der Magie.

    Auch Regeln sind heute bekannt, man nennt es Ethik. Ethik ist von Religion abkoppelbar, setzt aber einen besseren Menschen voraus als wir sind. Wir brauchen immer jemanden der mit der Keule hinter uns steht, damit wir uns 'human' verhalten.

    @Peter
    Meine Ferien sind leider vorbei und ich muss arbeiten XD daher kann ich nur ab und an reinschauen.

  24. #49
    Mitglied Avatar von Floyd
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    Mir ging's nur darum, dass ich mir rein logisch Glauben ohne Religion schwer vorstellen kann: wenn ich an etwas glaube, dann macht das etwas mit mir, es hat einen Effekt auf mein Leben und bringt mich dazu, bestimmte Vorstellungen über angemessenes oder unangemessenes Verhalten zu entwickeln (egal, ob das Ergebnis dann komplizierte Theologie oder das Opfer für einen Gott ist, dessen Gunst man sich erkaufen will). Glaube (verstanden als Annahme der Existenz einer "überweltlichen" Macht) bringt also imo über kurz oder lang immer eine Form von "Religion" (jetzt mal simpel verstanden als "aus dem Glauben abgeleitete Regeln oder Verhaltensweisen") hervor.

  25. #50
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    Nach meinem Verständnis ist Religion jeder Versuch des Menschen, auf irgendeinem Weg zu Gott zu kommen. Das kann Meditation sein, der heilige Krieg, oder auf Knien 1000 Stufen zu einem Gnadenort hinaufzurutschen. Umgekehrt gibt es nur einen Weg, auf dem Gott zu den Menschen kommt, nämlich durch Jesus Christus, und Glaube ist, sein stellvertretendes Opfer persönlich anzunehmen. Nicht umsonst hat ja Luther darauf hingewiesen, daß keinerlei Ablaß rettet, sondern "der Mensch umsonst gerechtfertigt wird durch den Glauben". Deshalb bin ich aus der Kirche ausgetreten, obwohl ich mich für gläub8ig halte. (Leider ist Luther, obwohl er das Wesen des Glaubens unter anderem im Römerbrief richtig erkannt hat, auf halbem Weg steckengeblieben, indem er meinte, die Kirche könne reformiert werden, und nicht auf ihre Abschaffung hinwirkte.)

    @ Blue Lion: Akzeptiert. Mir war halt aufgefallen, daß Du plötzlich aus dieser Diskussion verschwunden warst. Aber hast Du mein Mail mit meiner Hesekiel-Arbeit erhalten? PN ging leider nicht, weil der Text zu umfangreich war. Ich hab' natürlich Verständnis, falls Du jetzt keine Zeit hast, irgendwas durchzulesen.

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