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  1. #1
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    editorial "zack" 9/2010

    "Liebe Leser,

    während ich mir Gedanken über das anstehende Editorial mache, kommen gerade die abschließenden Meldungen zum zweitgrößten Comic Event der Welt herein. Das 1970 erstmals stattfindende Comicfestival in San Diego zieht mittlerweile fast 130.000 Besucher an und erfüllt die Küstenstadt mit buntem Treiben und pulsierendem Leben. Das aus der Golden State Comic Book Convention hervorgegangene Ereignis war ursprünglich ein reines Comictreffen, einer Comicbörse oder einem -tauschtag nicht unähnlich, mit nicht einmal 200 Fans. Nach einem Wechsel der Location zum Beginn der 80er Jahre konnten sich die Organisatoren über bis zu 13.000 Besuchern erfreuen. Mittlerweile hatten auch die arrivierten Verlage die Wichtigkeit erkannt und präsentierten ihre Programme und Neuerscheinungen, und Künstler signierten comic books und Drucke. Seit 1991 wird die Comic Con im Convention Center von San Diego abgehalten und konnte 2009 127.000 Besucher verbuchen.
    Allerdings ist aus der reinen Comic-Messe ein Multi Media-Ereignis geworden, wo nicht mehr nur Comicverlag in aufwändigen Präsentationen und an riesigen Ständen ihre Comics und ihr Merchandise ausstellen. In den letzten Jahren nutzten auch immer mehr Film- und TV-Produktionsfirmen die Convention, um ihre Filme und Serien vorzustellen und das Feedback der Besucher als Gradmesser zu schätzen. So werden dort regelmäßig u.a. erste Trailer von Marvels oder DCs Superhelden-Verfilmungen einem neugierigen und fachkundigen Publikum gezeigt, dessen Einlassungen sehr wohl ernst genommen werden, da die Produzenten wissen, dass sie hier ihr Kernpublikum und die Meinungsmacher finden. Bekannte Schauspieler stehen auf Podiumsdiskussionen Rede und Antwort und finden auch Gefallen daran, ihrem Publikum so nahe zu sein.
    Knapp sechs Wochen nach dem Comic Salon in Erlangen schleicht sich beim Autor dieser Zeilen ein leises Dritte Comic-Welt-Gefühl ein. Wie kann es sein, dass man hierzulande mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen hat, während über dem Großen Teich die Eintrittskarten künstlich limitiert werden, da das maximale Fassungsvermögen des Convention Centers mittlerweile erreicht ist? Kann es daran liegen, dass dort dem wilden Kommerz gehuldigt wird, während hierzulande immer noch der Kunstanspruch im Vordergrund steht?"


    viel spaß beim diskutieren.

    efwe

  2. #2
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    Ich war ja noch nie auf einer dieser Veranstaltungen, aber was in USA Kommerz ist, der den Großteil der Comicfans primär interessiert, eben die Superheldensparte, ist im deutschen Sprachraum doch nur eine "Nische in der Nische", sprich: Ein weit geringerer Prozentsatz der deutschen Comicfans als in USA interessiert sich für die Helden in Strumpfhosen. Insofern wäre eine "Kommerzausrichtung a'la San Diego" für Erlangen (vermutlich) nicht das Wahre.

    Und das US-Publikum ist so ziemlich allgemein (Filme, Literatur, Autos, ect.) wesentlich fixierter auf Eigenproduktionen. In Europa ist man gewohnter, auch Importware zu konsumieren. Deutsche Eigenproduktionen sind zwar vorhanden, aber eben auch ganz anders ausgerichtet als in USA. (Vergleichbar mit dem deutschen Film gegenüber Hollywood.)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Kann es daran liegen, dass dort dem wilden Kommerz gehuldigt wird, während hierzulande immer noch der Kunstanspruch im Vordergrund steht?"
    Ich denke, dass das ein typisch deutsches Phänomen ist. Kunst und Kommerz dürfen nun mal nicht zusammen kommen und alles was erfolgreich ist, bekommt früher oder später den Stempel des Banalen verpasst.
    Das ist intellektueller Elitarismus.

    Ich finde das Reprodukt dass ganz herrlich hinbekommt. Da gibt es vieles an "Kunst" und auch "Kommerz" (Entschuldige Dirk, überhaupt nicht bös gemeint) und das meiste ist schön "zwischendrin", wie z.B. Fräulein-Rühr-mich-nicht-an.
    Ich persönlich finde, dass beides seine Berechtigung hat und "nur" gute Unterhaltung auch eine Kunst für sich ist.

    Selbst Marcel Reich-Ranicki hat immer wieder betont, wie wichtig es ist gut unterhalten zu werden. Nur Anspruch alleine ist genauso öde wie Banalität.

    Insgesamt sollte selbstbewußter aufgetreten werden und die Gunst des Feuilleton und die damit einhergehende Aufmerksamkeit sollte man nutzen um auch die Nicht-GN zu platzieren.
    Da muss man leider mal sagen, dass die mangelnde Beteiligung an der Frankfurter Buchmesse (Ich meine jetzt nicht Zack) ein Rückschritt ist. Die Argumente die Dirk Rehm für die Verlagerung von Reprodukt bringt sind allerdings auch nicht von der Hand zu weisen.
    Geändert von Schninkel (01.09.2010 um 17:15 Uhr)

  4. #4
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Für mich liest sich das:
    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    (...)
    Allerdings ist aus der reinen Comic-Messe ein Multi Media-Ereignis geworden, wo nicht mehr nur Comicverlag in aufwändigen Präsentationen und an riesigen Ständen ihre Comics und ihr Merchandise ausstellen. In den letzten Jahren nutzten auch immer mehr Film- und TV-Produktionsfirmen die Convention, um ihre Filme und Serien vorzustellen (...)
    ...so, als wär das der Hauptgrund, dass es so ungleich grösser geworden ist. Deshalb passt wohl auch der Vergleich mit Erlangen (als 'Festival der dritten Comic-Welt') nicht wirklich, denn dort scheinen sich ja eher Comic-Macher rauszuziehen statt dass Filmemacher dazu stössen. Eine Erweiterung um die Filmbranche würde Erlangen ja sicher auch zu mehr Aufmerksamkeit und Besuchern verhelfen... - Aber das ist nur der Eindruck 'von aussen' bin ja bislang weder in San Diego noch in Erlangen gewesen, kann mich also nur auf 'angelesene Eindrücke' stützen.

    Trotzdem ist natürlich unzweifelhaft richtig, dass das 'Comics-Bewusstsein' hierzulande nicht wirklich vom Fleck kommt und dass sich sowas auch in Event-Besuchern wiederspiegelt ist ja nur normal. Interessant wäre ja mal, rauszufinden, warum eigentlich ausgerechnet das 'Comic-Bewusstsein' immer noch so rückständig ist:

    Umwelt-Bewusstsein ist in den letzten 30 Jahren von Null auf 'in allen Köpfen' gekommen, Akzeptanz von Schwulen/Lesben in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen, das entsprechende Bewusstsein hat sich 'normalisiert', Vorurteile sind auf dem Rückzug. Rollenbilder sind im starken Wandel: War ich vor 15 Jahren als Mann mit Kind im Tragetuch ein 'Exot', gehören solche Männer heute zum gewohnten Stadtbild, und Männer, die in Alltagssituationen allein mit Kind unterwegs sind machen mittlerweile gefühlte 50% derer, die mit Kindern unterwegs sind aus. Kurz: Überall ändert sich das Bewusstsein, nur in Bezug auf Comics, scheint das vorherrschende Bild in der Gesellschaft gegenüber dem der 50er Jahre weitgehend unverändert. Wieso passiert ausgerechnet in dieser Beziehung keine Änderung?

    Und wieso nicht hierzulande, während es in allen anderen westlichen Zivilisationen offenbar was völlig normales und alltägliches zu sein scheint?

    Selbst der Animationsfilm hat es mittlerweile geschafft, sich vom Vorurteil des 'Kinderkrams' zu befreien und Erwachsene finden es völlig normal, Shrek, Ice Age, Toy Story etc. zu gucken (wobei da angeblich der Trend zurück zu 2D geht und da bleibt abzuwarten, ob damit dann ein erwachsenes Publikum sich wieder abwenden wird)...
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  5. #5
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    es geht ja nicht darum, san diego zu kopieren und nun "the age of superheroes" auszurufen. aber - angelehnt an san diego - hätte es etwa den produzenten von "bluthochzeit" (der film mit uwe ochsenknecht basiert auf einem comic von hermann) oder "berlin, berlin" (um die comiczeichnerin lolle) gut gestanden, ihre produkte in erlangen zu präsentieren. auch hätte ich mir previews von filmen wie "blueberry", "lucky luke" etc in erlangen vorstellen können.
    warum finden sich keine games-produzenten in erlangen ein, wenn ihre spiele auf comics basieren oder in comics adaptiert wurden?
    wo sind die merchndise-hersteller, die "asterix", "lucky luke" etc vermarkten?
    und wenn ein paar filmstars in erlangen auftauchen würden, wäre das auch nicht schlimm, da es dadurch mehr presse gäbe. gegen kommerz spricht meines empfindens gar nichts.

    efwe

  6. #6
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    wahrscheinlich gäbe es dann auch keine "Geldprobleme" oder geringere als jetzt

  7. #7
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Efwe, ich muß hier eindeutig Widerspruch einlegen.
    Gegen den amerikanischen Markt können wir nicht anstinken, schon gar nicht gegen das amerikanische Showtalent und die gigantischen Vermarktungsstrategien.
    Und trotz der genialen Präsentation in San Diego geht es dem amerikanischen Comicmarkt auch nicht so wirklich gut.
    Also sollten wir da schon mal die Kirche im Dorf lassen.

    Und der Erlangener Comicsalon steht praktisch jedes Mal auf der Kippe, sind genug Finanzen da oder nicht.
    Im Vorfeld mehren sich die Hiobsbotschaften, zum Glück findet er aber doch jedes Mal statt.
    Und trotz aller finanziellen Schwierigkeiten bieten die Organisatoren immer ein interessantes Programm.
    Sicherlich kein innovatives, aber was kann man bei der miserablen Planungssicherheit erwarten?

    Ich war dieses Jahr jedenfalls von Erlangen sehr positiv überrascht, so viel hausgemachtes Talent habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
    An deutschen Zeichnern gab es dieses Jahr wirklich keinen Mangel und sie haben uns auch eine Menge erstklassiger Comics präsentiert. Das fand ich schon sehr beeindruckend, die deutsche Zeichnerszene ist klar im Aufwind.
    Und das ist natürlich sehr wichtig für den deutschen Comicmarkt.

    Insofern finde ich es sehr schade, dass die Buchmesse mit ihrer Comicecke dieses Jahr so gar nicht zu überzeugen kann.

  8. #8
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    Um mal kurz auf eines von efwes Beispielen einzugehen:
    Wie hätte man denn etwa die "Bluthochzeit" in Erlangen präsentieren sollen bzw. überhaupt können?
    Der Film startete im April 2005 in den Kinos, also im Jahr zwischen zwei Salons.

    Außerdem haben sich die Beteiligten auch eher von der "übertrieben splatterhaften" Vorlage distanziert,
    wäre der Comic von Hermann originalgetreu umgesetzt worden, hätte z.B. ein Uwe Ochsenknecht darin gar nicht mitgespielt.

    Eine Präsentation des Films inmitten des Mekkas der Comicfans wäre daher also auch ohne Terminprobleme
    ziemlich unwahrscheinlich gewesen, da es vermutlich an Interesse und Begeisterung der Beteiligten gefehlt hätte.
    Das mag man bedauern, verdeutlicht aber nochmal, dass wir uns hierzulande in einer ganz anderen Situation befinden als
    San Diego mit den Superhelden.

    In der Vermarktung des dann nicht besonders erfolgreiche gelaufenen Films "Bluthochzeit" hat die Tatsache,
    dass er auf einem Comic beruhte nämlich ganz bewusst keinerlei Rolle gespielt.

  9. #9
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    als würden filme nicht länger auf halde liegen können. oder man könnte sich abstimmen.
    und ob der film nun abgespeckt war oder nicht, spielt letztendlich keine rolle. er basiert auf einem comic.
    es geht mir ja nur um beispiele, wie man anknüpfen könnte.
    ich denke, dass man den salon populärer machen könnte.

    und san diego ist schon lange nicht mehr nur superhelden. es gibt dort mittlerweile eine sehr spannende bandbreite.

    efwe

  10. #10
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Kurz: Überall ändert sich das Bewusstsein, nur in Bezug auf Comics, scheint das vorherrschende Bild in der Gesellschaft gegenüber dem der 50er Jahre weitgehend unverändert. Wieso passiert ausgerechnet in dieser Beziehung keine Änderung?

    Und wieso nicht hierzulande, während es in allen anderen westlichen Zivilisationen offenbar was völlig normales und alltägliches zu sein scheint?

    Selbst der Animationsfilm hat es mittlerweile geschafft, sich vom Vorurteil des 'Kinderkrams' zu befreien und Erwachsene finden es völlig normal, Shrek, Ice Age, Toy Story etc. zu gucken (wobei da angeblich der Trend zurück zu 2D geht und da bleibt abzuwarten, ob damit dann ein erwachsenes Publikum sich wieder abwenden wird)...

    Wenn Du Dich da mal nicht vergaloppiert hast!

    In den 50ern waren Comics "billige Heftchen am Kiosk gekauft und im Schulhof getauscht"
    und Heute sind "viele Comics edle Bücher mit hochwertiger Ausstattung und finden sich in
    der Wohnzimmer-Bücherwand von Doktoren" wieder!

    Wenn das kein Wandel ist, was dann*?



    * wenn auch der Schüler von damals und der Doktor von heute
    oft einunddieselbe Person sind!

  11. #11
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    Jo das ist das Problem deiner Sichtweise, schau heute auf den Schulhof, was da gelesen wird, das sind größtenteils eher Mangas und die sind keine edlen Bücher für 15€ oder mehr.


    Zum Thread selber, fallen mir eigentlich mehrere Gründe ein, allein das Deutschland noch nie ein Comicland war, das die Schund und Schmutz Protest immer noch nachklingen, die Masse fehlt (308 Mio zu 80 Mio), das heimische Produktionen nicht so populär sind wie die Japanischen oder die aus der USA bzw. Frankreich/Belgien, das die richtigen großen Künstler aus den USA oder Japan eher nach San Diego oder Łódź gehen, als ins unbekannte Erlangen,....

    Außerdem würde Erlangen das überhaupt packen, von der Masse her? Würde damit nicht das familiäre zerstört, was viele mögen?
    Eben nicht in der Masse zu stehen und an den Signiertischen nur durchgewunken zu werden, sondern auch mal mit den Leuten einen kleinen Plausch halten zukönnen, abends vielleicht sogar ein Bierchen zusammen trinken ...

    Und warum Erlangen mit Besucherzahlen zu kämpfen hat, liegt vielleicht auch daran, dass es meistens nichts neues mehr gibt, die aktuellsten Infos bekommt man heute aus dem Inet, Neuheiten kann man dort auch finden und bei Facebook oder Co den einen oder anderen Künstler. Warum also haufen Geld ausgeben, Kilometer weit fahren, Hotels buchen, nur um das selbe auch bequem von zuHause aus zuerledigen?

  12. #12
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    Comics-Film-Games werden in Italien seit Jahrzehnten kombiniert!
    "Romics". Googeln.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Masterfly Beitrag anzeigen
    Jo das ist das Problem deiner Sichtweise, schau heute auf den Schulhof, was da gelesen wird, das sind größtenteils eher Mangas und die sind keine edlen Bücher für 15€ oder mehr.


    Und wo ist dein Problem?

    Es geht nicht um Manga versus Alben, sondern darum,
    dass in den letzen 50 Jahren die Comics noch nie so
    "erwachsen" waren, wie aktuell.

    Siehe z. B. http://www.graphic-novel.info/

  14. #14
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    das stimmt schon, dass die comics erwachsen sind, aber das ist ja auch die crux. wo bleiben die kids? in amiland lockt der mix aus superhelden, manga, film, games, tv etc eben ganze familien und nicht primär die altherrenriege. so etwas fehlt uns eben. der gratis comictag, wo die verlage m.e. das erste mal über alles pfründedenken hinweg zusammen gearbeitet haben, könnte ein ansatzpunkt sein, wie man möglicherweise gemeinsam die popularität von erlangen steigern könnte.

    efwe

  15. #15
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    Natürlich,

    man muss jeden potentiellen Leser einsammeln,
    egal ob jung oder alt. Ich sehe aber das Generations-
    thema nicht als das eigentliche Problem des Salons.
    Der Unterschied zu den USA besteht ja vielmehr darin,
    dass dort "populäre" Titel im Vordergrund stehen,
    während man hier eher das "elitäre Moment" hochhält.

  16. #16
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Natürlich,

    man muss jeden potentiellen Leser einsammeln,
    egal ob jung oder alt. Ich sehe aber das Generations-
    thema nicht als das eigentliche Problem des Salons.
    Der Unterschied zu den USA besteht ja vielmehr darin,
    dass dort "populäre" Titel im Vordergrund stehen,
    während man hier eher das "elitäre Moment" hochhält.
    Es genügt momentan noch nur den Rahm abzuschöpfen.
    Aber irgendwann muß einer wieder sähen.

  17. #17
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    als würden filme nicht länger auf halde liegen können. oder man könnte sich abstimmen.
    Natürlich, warum sollte sich eine mehrere Millionen Euro teure internationale Koproduktion da bezüglich ihres Starttermins nicht nach nach dem Termin unseres Comic-Salons mit landesweitem gigantischem Werbewert richten und sich mit diesem "abstimmen"?

    Das war dann natürlich mein Fehler, da ich dachte es ginge hier um halbwegs realistische Ideen und nicht um weltfremde Träumerei....


  18. #18
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    Wobei die Einschätzung doch so geht, dass Superhelden im US-Comic Mainstream, im US-Kino nicht sind. Ausnahmen gibt es freilich immer (Batman, Spiderman, Superman mit Christopher Reeves), aber im großen und ganzen ist das Blockbusterpotential eines teuren Hollywoodstreifens tendenziell höher ohne Spandexhelden. Und natürlich sind deshalb diese Filme für die Heftchen- (oder TPB-) Fans gemacht.

    In Europa kacken dagegen schon Sachen wie Fanta 4 oder Iron Man regelmäßig total ab, da geht's in USA immer noch mehr ab. Der erste Burton-Batman wurde zu einer sogenannten Batmania hochgehypt. In USA schlug der dadurch auch voll ein, im deutschsprachigen Raum eher mager.

    Aber natürlich ist selbst ein Iron Man immer noch wesentlich präsenter als die ganzen FB-Verfilmungen der letzten Jahre. Largo Winch wurde beim FFF sogar zum "Centerpice" erkoren und war dennoch halbleer. Von einer regulären Kinoauswertung kann sowas nur träumen, Bluthochzeit, Blueberry ect. dito. Einzige Ausnahme ist wiedermal Asterix.
    Geändert von Susumu (02.09.2010 um 22:15 Uhr)

  19. #19
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    Erlangen ist zu wenig. 3 oder 4 gutgemachte Festivals im Jahr in Berlin, Hamburg, Frankfurt o.a.
    wuerden reichen, aber wer hat soviel Energie?

  20. #20
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Aber natürlich ist selbst ein Iron Man immer noch wesentlich präsenter als die ganzen FB-Verfilmungen der letzten Jahre. Largo Winch wurde beim FFF sogar zum "Centerpice" erkoren und war dennoch halbleer. Von einer regulären Kinoauswertung kann sowas nur träumen, Bluthochzeit, Blueberry ect. dito. Einzige Ausnahme ist wiedermal Asterix.
    Und was ist mit Luky Luke , Tim & Struppy und Werner bzw. Capitän Blaubär ?

  21. #21
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    Ich habe jetzt eigentlich Realverfilmungen gemeint. Der Til-Schweiger-Ulk lief doch auch unter ferner liefen? Der mit Terence Hill etwa so wie der Don Camillo. Bei dem hätte man auch eher den Hauptdarsteller als das Franchies für den Erfolg verantwortlich gemacht. Der kommende Tim dürfte einschlagen, wenn er dann mal kommt. Aber eben halt auch wegen Steven Spielberg. Bei Asterix war Depardieu hingegen ein eher unbedeutenderer Faktor, trau ich mich wetten. Und auch die Bellucci und wer sonst da so mitgespielt und mitgewirkt hat.

  22. #22
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Es genügt momentan noch nur den Rahm abzuschöpfen.
    Aber irgendwann muß einer wieder sähen.
    Ist nicht jedes Buch, dass auf den Markt kommt, die Saat?

  23. #23
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Wenn Du Dich da mal nicht vergaloppiert hast!

    In den 50ern waren Comics "billige Heftchen am Kiosk gekauft und im Schulhof getauscht"
    und Heute sind "viele Comics edle Bücher mit hochwertiger Ausstattung und finden sich in
    der Wohnzimmer-Bücherwand von Doktoren" wieder!

    Wenn das kein Wandel ist, was dann*? (...)
    Du beschreibst den Wandel des Produkts Comic. Ich sprach vom nicht stattgefunden Wandel im 'allgemeinen Bewusstsein' zum Medium.

    Ob billiges Manga-TB, Graphik-Novel oder 'edles Comic-Buch': In den Köpfen der meisten Deutschen sind Comics immer noch die 'billigen Heftchen', immer noch 'Kinderkram', deren maximaler Wert darin liegt, Lesenlernen zu erleichtern, aber wer lesen kann und immer noch Comics liest, ist im höchsten Grade suspekt ("ein buntes Heft vor Augen, geistig im Lall-Alter", wie es mal so trefflich formuliert wurde), ein Besuch im Comic-Laden immer noch ähnlich 'pfui' wie ein Besuch im Erotic-Shop. Und natürlich weiterhin das Eingeständnis 'ja, Asterix ist die Ausnahme', aber selbst Werner ist bei denen, die in ihrer 'wilden Zeit' dessen Erfolgsweg begleitet haben, nur noch ne nostalgische Erinnerung, das Medium selbst aber für 'Erwachsene' weiterhin unziemlich. Und Stichwort 'Erwachsene': Frag mal Leute ausserhalb der Scene: Bei 'Comics für Erwachsene' denken die meisten nicht an Möbius & Co. sondern an Pornos.
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  24. #24
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von Themistokles Beitrag anzeigen
    Erlangen ist zu wenig. 3 oder 4 gutgemachte Festivals im Jahr in Berlin, Hamburg, Frankfurt o.a.
    wuerden reichen, aber wer hat soviel Energie?

    Es geht ja nicht nur um die Energie, wer hat das Geld um auf so vielen Festivals Präsenz zu zeigen?

  25. #25
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    Auf der FICOMIC in Barcelona ist es gang und gebe, daß irgendein US-Film promotet wird. Kann mich an MARVEL-Verfilmungen erinnern,den jüngsten INDIANA JONES und dieses Jahr die A-TEAM-Neuverfilmung. Dazu gibt es immer entsprechend ansprechend gemachte "Kulissen", Trailer zu sehen, Gewinnspiele, Akteure in Kostümen usw. : ( Bild 18 )
    http://comic-28.ficomic.com/FOTOS/de.../ambiente.html
    Oder hier zu WANTED:
    http://www.ficomic.com/COMIC_26/26_F...NU=3&SMENU=11#

    I.d.R. interessieren sich dafür aber eher nur die "jüngeren". Der Rest erfreut sich ausschliesslich des COMIC-Angebotes, Ausstellungen, Vorträge, Zeichner "live" usw.
    Geändert von Derma R. Shell (03.09.2010 um 12:05 Uhr)
    Gruß Derma

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