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Öh, welche? Dass Graphic Novel sich besser verkauft als klassisches Album? Ist weder Vermutung noch Annahme, sondern Aussage von Carlsen (in Persona Kai Schwarz). Dass der Marketing-Begriff dem Comic-Begriff schadet, ist auch weder Annahme noch Vermutung sondern leitet sich aus dem Fakt ab, dass es von Fachfremden als Gegenbegriff zu Comic verstanden und verbreitet wird (Comic = Schund, GN = gut), siehe zB Ashers Link.
BTW: Wenn es in COMICforen von Leuten wimmelt, die sich n Dreck um Gross/Kleinschreibung, Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung und vollständige deutsche Sätze kümmern (Stichwort: Subjekt-Prädikat-und ggf. Objekt), ist das der Aussenwirkung, die Comics haben, auch nicht grade förderlich, sondern bestätigt auch nur das Vorurteil, dass Comics 'für Doove' sind.
Geändert von ZAQ (06.09.2010 um 21:09 Uhr)
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Geändert von ZAQ (07.09.2010 um 06:44 Uhr)
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Es ist aber nun mal so, dass englische Ausdrücke (anders als solche aus Tansania) immer mehr auch ins Deutsche einsickern. Aber in einen gewissen Grad versteh ich dich: Mir als Österreicher stellt's auch immer die Nackenhaare auf, wenn ich das Wort "geil" in einer anderen Bedeutung als "triefend fett" oder "notgeil" hören muss.
Nun ja, wenn es nicht tatsächlich so wäre, dass man mit Hilfe des Labels "Graphic Novel" besser in den Buchhandel und ins Feuilleton kommt und man so auch entsprechend mehr verkauft, dann würde es wohl nicht länger so gemacht werden.
Und wenn dem also so ist, kann diese klare Abgrenzung vom "normalen" Comic dem ja kaum nützen.
Im besten Fall hat sie keine Auswirkung, im schlechtesten wertet sie ihn als "minderwertig" ab.
Es ist aber nunmal so, dass einsickernde Ausdrücke nicht zwangsläufig ihre Bedeutung mit einsickern lassen. 'handy' hat im Englischen auch ne komplett andere Bedeutung als im Deutschen. So what!?
Im Ernst: Man muss ja auch differenzieren zwischen der Begriffsbedeutung in Fachtexten und in der Umgangssprache. In letzterer lass ich Cartoon als Synonym für Comics oder Trickfilm eventuell noch durchgehen. In Fachtexten nicht. Auch dann nicht, wenn es den Fachtexten auf die pädagogischen Aspekte ankommt und nicht so sehr auf die Gattungsunterscheidungen. Hat in beiden Belangen fachlich korrekt formuliert zu werden. Und von Journalisten erwarte ich auch sprachliche Präzision*. Denn wie sonst soll Otto Normalverbraucher richtige Begrifflichkeiten lernen, wenn er sie in den konsumierten Referenzmedien nicht korrekt verwendet findet?
*Und für sprachliche Präzision sind Werbekampagnen der COMIC-Verlage nicht dienlich, die den Eindruck erwecken, Comics wär nicht der Oberbegriff zu Graphic Novel, sondern Letzteres ein Gegenbegriff zu Ersterem.
Geändert von ZAQ (06.09.2010 um 21:24 Uhr)
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ob nun einige den Comic als minderwertig gegenüber der Graphic Novel halten oder nicht. Ich sehe da eher ein anderes Problem.
Die der Seitenzahl - auch wenn die GN ein kleineres Format haben, die Seitenzahl ist ungleich höher, eher mit den Mangataschenbücher zu vergleichen als Alben. Da wirds für Albenverlage noch schwieriger als ohnehin schon, neue Leser zu gewinnen. Wenn diese die Wahl zwischen einem Album und einer GN hätten, würden sie sich wohl für die dickere GN entscheiden.
Mein Reden. Aber:
Möglich wäre, dass der 'Erfolg' der GNs dem Medium Comic sogar nutzt, weil es zu dessen Akzeptanz beiträgt. Quasi 'durch die Hiuntertür'. Aber wenn, dann auf Kosten des Begriffs Comic. Krass überspitzt: Wenn Comics weiterhin verpönt bleiben und komplett von der Bildfläche verschwinden und dafür zukünftig alle Comics als graphische Novellen verkauft werden und das erfolgreicher denn je, dann tat's dem Medium gut. Nur der ursprüngliche Begriff fürs Medium ginge unter und würde vom neuen Begriff Graphic Novel abgelöst.
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da es eigentlich um den Inhalt gehen sollte, sollte es dann auch egal sein ob es Comic oder Graphic Novel heißt.
"Handy" als Substantiv ist ein komplett anderes Wort als "handy", das Adjektiv. Und natürlich ein rein deutsches Wort, trotz pseudoanglizistischen "als e ausgesprochenen a".
Nunja, Toonfish versucht es jetzt ja auch scheinbar am Cartoon-Sektor mit Gags, die eigentlich Comic-Onepager sind.Im Ernst: Man muss ja auch differenzieren zwischen der Begriffsbedeutung in Fachtexten und in der Umgangssprache. In letzterer lass ich Cartoon als Synonym für Comics oder Trickfilm eventuell noch durchgehen. In Fachtexten nicht. Auch dann nicht, wenn es den Fachtexten auf die pädagogischen Aspekte ankommt und nicht so sehr auf die Gattungsunterscheidungen. Hat in beiden Belangen fachlich korrekt formuliert zu werden. Und von Journalisten erwarte ich auch sprachliche Präzision*. Denn wie sonst soll Otto Normalverbraucher richtige Begrifflichkeiten lernen, wenn er sie in den konsumierten Referenzmedien nicht korrekt verwendet findet?
*Und für sprachliche Präzision sind Werbekampagnen der COMIC-Verlage nicht dienlich, die den Eindruck erwecken, Comics wär nicht der Oberbegriff zu Graphic Novel, sondern Letzteres ein Gegenbegriff zu Ersterem.
Geändert von Mick Baxter (06.09.2010 um 22:45 Uhr)
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Hallo!!! Oliver!!!
Hast Du irgendeine Werbekampagne der Comicverlage wirklich verfolgt?
Der Satz ist nämlich kompletter Stuß und auch in keiner GN-Kampagne von irgendeinem Verlag verwendet worden.
Nimm die Presse- oder Werbetexte von Carlsen, Reprodukt oder Avant, da wehrt sich keiner gegen den Oberbegriff Comic.
Es sind letztlich die Pseudo-Journalisten, die hier zu einer Begriffsverwirrung führen, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
In Zeiten des Internets wird ordentliche Recherche ja leider komplett ignoriert.
Vor allen Dingen dürften es die Namen der Autoren und, die
Bedeutung der jeweiligen Werke sein, die für gute Zahlen
sorgen.
Ich vermute, dass die Mehrheit dieser Käufer sich nicht
die Bohne um folgende Comicprojekte kümmert, sondern
dann maximal Autorenhobbing betreiben! Das ist dann ähnlich
dem Asterixeffekt. Das Interesse für das Medium an sich
geht in Richtung Null.
Sehe ich auch so. Die Auswahl der Titel, deren Themen sich schnell auf ein Schlagwort runterbrechen lassen (Proust, Sex, Kafka, Simpsons, Iran etc.) und die grafische Bearbeitung sehen gerade bei Knesebeck nicht danach aus, als würde man sich für Comics begeistern.
Das ist für mich das negative Beispiel eines Literaturverlags, der auf das schnelle Geld hofft. Da zeigt sich keinerlei Sensibilität für die Geschichte der Comics oder die Entwicklung des deutschen Marktes. Über die Gestaltung der Bücher oder etwa das Lettering - also nicht ganz unerhebliche Bestandteile der Sprache der Comics - mal ganz zu schweigen.
Geändert von Dirk Rehm (07.09.2010 um 07:08 Uhr)
Also mal ganz im Ernst, das Forum ist m.E. ein Kommunikationsmittel und kein Deutsch-Leistungskurs.
Hier wollen und sollen sich doch Leute unterhalten, die Comics lesen, aus welchen Gründen auch immer sie das tun ( Comics lesen und sich unterhalten ).
Und eben nicht jeder der Comics liest und genießt - und sich darüber gerne austauschen möchte - muss dazu studiert, promoviert, professoriert oder sonst was sein.
Das gilt sowohl für die von dir so geschätzte korrekte Anwendung der deutschen Grammatik wie auch für die unterschiedlich intellektuell wirkenden Ansichten und Meinungen, die leider oft zu "unsäglichen" Diskussionen um die klitzekleinsten Hundsfottkrümel führen.
Mahlzeit!
Gruß Derma
Ich versuch mal einen weiten Bogen zum Thema des Threads zu schlagen, dazu hol ich aber kurz aus:
@zaktuell:
- Nochmal wg. "TIM-Bücher" - sorry, dann hatte ich dich missverstanden (wg. "Argument"). Anyway... Ja, mein Glas ist "halbvoll".
- Zur "Etikettierung": DAHER weht der Wind, jetzt hab ich's endlich kapiert - es geht nicht um das Medium, sondern um den Begriff "Comic"... der gefährdet wird, indem man für bestimmte Arten das Wort "Graphic Novel" verwendet? Was ist dann mit "Manga"? Was mit "Splitter Books"? Warum steht bei fast keinem hiesigen Verlag oder Label das Wort "Comic" oder "Comics" auf den Büchern mit drauf? Ist das auch schlimm?
@horst & Schninkel: Ihr Schlitzohren... Ich hatte mich ja sinngemäß auf auf "viele Graphic Novels" und "die meisten Fantasy-Alben" bezogen. Die meisten Fantasy-Alben erscheinen ja nicht bei Carlsen, sondern bei, ähm, einem anderen Verlag.
Ganz ehrlich: ich will hier keine Verlage oder Inhalte gegeneinander ausspielen - sondern nur dezent darauf hinweisen, dass die altbekannten Parameter (Mainstream-Genre-Inhalte verkaufen sich besser als, zum Beispiel, Graphic Novels) auf dem hiesigen Comicmarkt (Buch- und Fachhandel, nicht Kiosk) in den letzten Jahren doch gehörig durcheinandergewirbelt wurden, aus verschiedensten Gründen. Und deshalb war m.E. die Ausrichtung des letzten Comic-Salons auch gar nicht so "unkommerziell", wie hier manche denken oder fühlen.
Was Georg eingangs meinte, und wo ich ihm partiell Recht gebe, ist die nach wie vor unterentwickelte Verbindung zwischen Comics und anderen Medien (wie etwa Film), bei größeren Veranstaltungen. In der Hinsicht gibt es vieles zu verbessern, finde ich auch. Ob dafür der Comic-Salon aus den bereits genannten organisatorischen Voraussetzungen der beste Ort ist, da bin ich mir allerdings nicht sicher.
Und, sorry, der hier muss noch sein:
@horst: Hoppla! Jetzt bin ich schon etwas baff: Sind denn neue Comicleser, die den Einstieg ins Medium über Knesebeck-Bände (angenommen: der Proust-Fan, der sich den Comic kauft) finden, nicht willkommen? o_O
@Dirk Rehm: Auch den Beitrag hätte ich nicht unbedingt erwartet. Über die Knesebeck-Titel kann ich mir aber kein Urteil erlauben, weil ich bisher noch keinen gelesen habe.
Geändert von Kai Schwarz (07.09.2010 um 09:22 Uhr)
@Kai: Tja, die Tatsache, dass du noch keinen Knesebeck-Titel gelesen hast, spricht nicht unbedingt gegen meine Ansicht... Aber stimmt, war vielleicht etwas übers Ziel hinaus geschossen, ist nur mein subjektiver Eindruck aus den paar Informationen, die ich mitbekommen habe.
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