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  1. #76
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Es geht mehr um den Tonfall. Dieses "es werden durchaus auch gute Comics besprochen" klang so, als wäre er die Instanz für das Qualitätsmaß der Feuilletons. Das fand ich doch etwas von oben herab.
    Als ob das Forum nicht schon fast grundsätzlich mit
    "diversen Tonfällen" gesegnet wäre.

    Und zu "von oben herab", sag' jetzt mal nichts!

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Und wie gesagt: wenn Verlage autonom sind, sind Redaktionen das auch. Das gebietet die Fairneß.
    Fair wäre es, ihm nicht zu unterstellen, dass er gegen
    diese Autonomie wäre. ... Autonomie ist nicht automatisch gut,
    sondern nur eine Zustandsbeschreibung dieser Unabhängigkeit.
    Deshalb kann einer die Praxis innnerhalb dieser Autonomie
    durchaus kritsieren, ohne sie komplett in Frage zu stellen.


    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Insofern sehe ich nicht, wo er recht hat. Wenn das Feuilleton einseitig ist, sind die Verlage das auch. Wir reden weiter, wenn Splitter Arne Bellstorf veröffentlicht.
    So? Ich dachte bisher, die "fachliche Berichterstattung"
    hat gerade darin ihren Sinn für übergreifende Information
    zu sorgen, "weil" Verlage so etwas grundsätzlich nie
    (oder fast nie) leisten können.

    Wenn du das nicht so siehst, dann bin ich dafür, dass
    du dich z. B. für eine Umbenennung der großen Rubrik
    "Comics" bei SPON in vielleicht "Deutsche Bildergeschichten"
    und/oder "Graphic Novels"* stark machst, denn ansonsten
    wäre das ja bewusste Lesertäuschung!






    * denn genau dann weiß ich als aufmerksamer Leser, was
    mich erwartet. Deshalb hier ein hohes Lob z. B, auf die
    Graphic-Novel-Info-Webseite, dass ich so SPON an dieser
    Stelle nicht aussprechen kann.

  2. #77
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Ich muss da LN Muhr recht geben: Man kann dem Feuilleton nicht vorschreiben, worüber sie Texte bringen. Ebensowenig wie dem Verleger, was er verlegt. Und überhaupt: Über die Romane von Stephen King z.B. steht dort schließlich auch nie was drinnen, warum sollte also gerade über Bec oder Arleston das Feuilleton groß berichten. Das könnte man sich eher neben den Buchbesprechungen des neuen Kings oder "Venedig-Krimi" von Donna Leon vorstellen. (Wo es freilich auch nicht vorkommt. Aber das ist ja nun wiederum kein "Versäumnis" des Feuilletons.)
    Die Antworten dazu kamen ja schon!

    Niemand wollte jemandem etwas "vorschreiben".
    Siehe z. B. auch meinen Post 76! Es kommt imho
    auch darauf an, wie man das geschiebene
    tituliert.

    Und ansonsten liegst du natürlich völlig falsch,
    wenn (bzw. falls) du vermutest, eine solche
    Berichterstattung wäre völig unabhängig. Ich
    schmeisse da nur mal die Begriffe "wirtschaftliche
    Abhängigkeit, Werbeschaltungen etc." in den
    Raum.

    Oder glaubst du, größere Webportale/Feuilleton-
    Strecken in Zeitschriften/Zeitungen etc. würden sich
    die Berichterstattungen über Millionenseller einfach
    so verkneifen, z. B. weil sie nicht genau in das
    gedankliche Portfolio passen?

    Dann schreibt man auch mal was über z. B. "Avatar"
    und sucht dann händeringend Bezüge zu "Naturvölkern"
    oder dem Thema "Regenwald" ... oder so ... um den
    Schein zu wahren!
    Geändert von horst (27.11.2010 um 20:39 Uhr) Grund: Ein Wort korrigiert

  3. #78
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Und wie gesagt: wenn Verlage autonom sind, sind Redaktionen das auch.
    Und wer's glaubt wird selig ...

  4. #79
    Moderator Comicwerk Forum
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    Eine Redaktion ist zwar unabhängig von den Verlagen, aber nicht unabhängig von den Lesern. Ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Leser sich freut, wenn gezeigt wird, dass es eben mehr gibt als diese eine Art von Comic. Noch mehr würde er sich freuen, wenn eine Art von Comic nicht ständig als was Besseres hingestellt wird. Natürlich sind nicht alle Disneygeschichten, Superhelden oder Albengeschichten gut, aber sie generell abzuwerten, wie es beispielweise im Aspekte unterschwellig geschieht, finde ich nicht gut. Auch dort gibt es Perlen zu entdecken. Und nicht alles, was autobiographisch ist, muss gleich gut sein.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  5. #80
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Was ein "hohler" Spruch.

    Verlangst du jetzt jedem Verlag ab sein Konzept total aufzugeben?
    Nein, wieso sollte ich. Bitte lies im Kontext. Das ist eine Erwiderung auf die (erneute) Forderung, dass die Feuilletons ihre Konzepte aufgeben. Wo die eine Forderung legitim scheint, muss die andere auch legitim sein.

    Oder kurz: alter, dit war 'ne Replik. 'ne Replik, vastehste! (Ich les zu viel Fil.)

  6. #81
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    Zitat Zitat von chillybongo Beitrag anzeigen
    Und wer's glaubt wird selig ...
    Wer Konjunktiv lesen kann, wird das auch tun. Wer nicht, der nicht.

  7. #82
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Wenn du das nicht so siehst, dann bin ich dafür, dass
    du dich z. B. für eine Umbenennung der großen Rubrik
    "Comics" bei SPON in vielleicht "Deutsche Bildergeschichten"
    und/oder "Graphic Novels"* stark machst, denn ansonsten
    wäre das ja bewusste Lesertäuschung!
    Wie man die Rubrik nennt, ist mir egal. Es wäre schon ein Fortschritt, wenn man diese große Rubrik überhaupt finden könnte ohne erst einen Suchbegriff eingeben oder zufällig über einen aktuellen Bericht über Comics stolpern zu müssen. Solange Comics nicht als eigenständiges Medium neben Kino, Musik, TV und Literatur wahrgenommen werden, wird sich am Nischendasein nie etwas ändern.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  8. #83
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    da isses im Tagesspiegel schon anders - da findet es jeder der den Kulturbereich anklickt

  9. #84
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Wer Konjunktiv lesen kann, wird das auch tun. Wer nicht, der nicht.
    Wenn einer fast ausschließlich im Konjunktiv schreibt, dann wird's irgendwann trotzdem nicht zum Fakt.

    Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn man die Dinge kommentiert, wenn man auch mal was wirklich weiß, und nicht nur etwas für möglich hält oder spekuliert, du kleiner Spekulatius, Du ...
    (bevor Du Du's googelst, das ist nicht von Fil)

  10. #85
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    Sagen wir so: ob die Verlage in ihrem Programmentscheidungen unabhängig sind, musst du mit den Verlagen ausmachen. Wenn du da mehr weisst als ich, freuen wir uns bestimmt alle, wenn du dieses Wissen teilst. Bis dahin ist dein Einwurf sehr viel eher als Störung zu betrachten. "Sir - ich weiss nicht, was Sie damit sagen wollten, und ich habe keine Fakten für oder gegen das, wovon ich nicht weiss, was Sie sagen wollten! Aber ich zweifle es entschieden an!" So in etwa richtig?

  11. #86
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen



    Das schrieb er auch nicht, er schrieb hingegen:

    "... Es werden durchaus auch gute Comic im Kulturbereich besprochen, ..." - Richtig!

    "... aber sie ist tendenziell einseitig, Reprodukt hat generell bessere Chancen als
    beispielsweise Jacob oder Conny van Ehlsing oder Splitterformate. ..." - Richtig!

    "... Einfach mehr Offenheit, einen großeren Überblick, ich glaube, auch der Leser
    wird es einem danken. ..." - Richtig!
    Nun, zuallererst wird es einem der Verleger danken, der besprochen wird -nicht wahr? Wir von der Verlagsfront sollten hier vllt. doch bedenken, dass wir eine Agenda haben, und nicht pauschal für Leute sprechen können, die wir nicht kennen - z.B. ein paar Millionen tageszeitungsleser, denen unsere Agenda evtl. am Arsch vorbei geht.

    Ansonsten: jup, das Fö'tong der Süddeutschen ist einseitig - so einseitig wie das Programm von Splitter. Nun könnte man auch einfach sagen, das Fö'tong der Süddeutschen habe eine klare Ausrichtung, sei in seinen Möglichkeiten und seinem Willen schnell erfassbar und biete innerhalb dieses Rahmens (= dem Konzept) die Vielfalt, von der die Süddeutsche glaubt, dass sie ihren Lesern gefällt und von der sie selbst überzeugt ist.

    Das könnte man sagen - aber natürlich kann man das, so wie du, völlig anders sehen und Kritikern zustimmen, die sagen, es sei genau wegen dieses Konzeptes "tendenziell einseitig".

    Nicht wahr?

  12. #87
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    So? Ich dachte bisher, die "fachliche Berichterstattung"
    hat gerade darin ihren Sinn für übergreifende Information
    zu sorgen,
    Nö.

    Das mag für Blätter wie die COMIXENE gelten (und die kommt dem Job wirklich gut nach, wenn sie denn mal kommt ), aber nicht für Kulturberichterstattung. Die Freiheit zur Meinung beinhaltet auch die Freiheit zur Entscheidung, ob man etwas für meinungswert erachtet.

    Für genau diese "fachliche Berichterstattung" gibt es, egal in welcher Sparte, Fachblätter. So wenig wie die Tageszeitungen alles über Jazz berichten oder alles über Archäologie, so wenig berichten sie alles über Comics. Die Auswahl ist immer punktuell, und sie ist - siehe oben - einseitig, weil wir es im Kulturbereich eben mit einseitigem, subjektivem Journalismus zu tun haben, nicht wie im Nachrichtenteil mit im Idealfall möglichst objektivem Journalismus.

  13. #88
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    Dann schreibt man auch mal was über z. B. "Avatar"
    und sucht dann händeringend Bezüge zu "Naturvölkern"
    oder dem Thema "Regenwald" ... oder so ... um den
    Schein zu wahren!


    Avatar ist/war ein Wieder-Gutmachungs-Versuch der Maechtigen
    mit den Naturvoelkern.
    Asterix und Obelix ist/war es auch. Genau wie Fable 3 (Videospiel).

    Fazit:
    Wieder-Gutmachungs-Konzepte sind der Knaller!

  14. #89
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    Ich halte das Bild mit dem Jazz für falsch, es geht nicht um die einzelnen Spielarten des Jazz, sondern darum, dass es auch Rock, Techno und Hiphop gibt. Im Kinobereich werden ja auch nicht nur die Kunstfilme wie "Persepolis" behandelt, sondern auch Toy Story 3, nicht nur Klassik, sondern auch Kanye West.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  15. #90
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Eine Redaktion ist zwar unabhängig von den Verlagen, aber nicht unabhängig von den Lesern (...)
    Ganz genau und deshalb richtet sich Redaktionen auch immer an deren Lesegewohnheiten aus, wenn sie ihre Leser nicht verprellen wollen. Und deshalb weiß ich natürlich auch ein stückweit bereits im voraus, was für eine Berichterstattung über Comics ich erwarten kann, bei den von mir regelmäßig gelesenen Blättern. Wenn ich also das Feuilleton von "bildungsbürgerlichen" Zeitungen wie FAZ, SZ etc. aufschlage, werde ich sehr oft auf Titel von Reprodukt oder avant stoßen. Und wenn ich in Blättern wie der "Neuen Presse" aus Hannover oder dem "Kultur-Spiegel" auf Comics treffe, dann werden die eher von Panini oder Cross Cult stammen. Und wenn ich in den letzten Wochen Zeitungen aus Ostdeutschland aufgeschlagen habe, werde ich selbst bei BILD große Sonderseiten über ein neues Mosaik-Buch gesehen haben, die so natürlich jenseits der Zonengrenze kein einziges Blatt seinen Lesern aufs Auge drücken dürfte.

    Es gibt tatsächlich wohl nur ein einziges Feld der Kulturberichterstattung, wo etwas weniger spezialisiert berichtet wird und das ist - wie zuvor schon angesprochen - der KINOfilm (schon DVD ist ein ganz anderes Thema!). Das ist aber einzig dem Umstand geschuldet, dass dort nur relativ wenige Premieren pro Woche erfolgen - gerade was die Filme anbelangt, die flächendeckend in Deutschland anlaufen. Aber wollen wir die deutschen Comic-Verlage jetzt dazu verdonnern, höchstens noch 25 Novitäten pro Monat zu veröffentlichen, nur damit die Redaktionen nicht mehr für ihre Berichterstattung aussieben können?

  16. #91
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    Wir haben in Leipzig sechs bis acht Pressevorführungen in der Woche, das dürfte also der Zahl der bundesweiten Neustarts im statistischen Mittel recht nahekommen. (Rechne pi mal Daumen plus 2, die hier nicht für Pressevorführungen gebucht werden.)

  17. #92
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Nun, zuallererst wird es einem der Verleger danken, der besprochen wird -nicht wahr? Wir von der Verlagsfront sollten hier vllt. doch bedenken, dass wir eine Agenda haben, und nicht pauschal für Leute sprechen können, die wir nicht kennen - z.B. ein paar Millionen tageszeitungsleser, denen unsere Agenda evtl. am Arsch vorbei geht.

    Ansonsten: jup, das Fö'tong der Süddeutschen ist einseitig - so einseitig wie das Programm von Splitter. Nun könnte man auch einfach sagen, das Fö'tong der Süddeutschen habe eine klare Ausrichtung, sei in seinen Möglichkeiten und seinem Willen schnell erfassbar und biete innerhalb dieses Rahmens (= dem Konzept) die Vielfalt, von der die Süddeutsche glaubt, dass sie ihren Lesern gefällt und von der sie selbst überzeugt ist.

    Das könnte man sagen - aber natürlich kann man das, so wie du, völlig anders sehen und Kritikern zustimmen, die sagen, es sei genau wegen dieses Konzeptes "tendenziell einseitig".

    Nicht wahr?

    Mir ging es aber nicht vorrangig um die "Besprechung",
    sondern um die Situation, wenn dann doch einmal
    Artikel über "den Comci-Markt" ansteht - oder gar
    den Versuch einer Analyse (man kann es sich dann
    ja doch nicht verkneifen ).

    Und dann kommt halt so etwas raus, wie beim dem Aspekte-
    Dingens. Wer große Teile des Marktes wegblendet,
    der wird keinen guten Artikel schreiben können. Auch
    nicht für das Feuilleton.

  18. #93
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Nö.

    Das mag für Blätter wie die COMIXENE gelten (und die kommt dem Job wirklich gut nach, wenn sie denn mal kommt ), aber nicht für Kulturberichterstattung. Die Freiheit zur Meinung beinhaltet auch die Freiheit zur Entscheidung, ob man etwas für meinungswert erachtet.

    Du hast die Freiheit, aber inhaltliche Qualität erreicht
    man nur mit dem Blick auf's Ganze.

  19. #94
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen

    Es gibt tatsächlich wohl nur ein einziges Feld der Kulturberichterstattung, wo etwas weniger spezialisiert berichtet wird und das ist - wie zuvor schon angesprochen - der KINOfilm (schon DVD ist ein ganz anderes Thema!). Das ist aber einzig dem Umstand geschuldet, dass dort nur relativ wenige Premieren pro Woche erfolgen - gerade was die Filme anbelangt, die flächendeckend in Deutschland anlaufen. Aber wollen wir die deutschen Comic-Verlage jetzt dazu verdonnern, höchstens noch 25 Novitäten pro Monat zu veröffentlichen, nur damit die Redaktionen nicht mehr für ihre Berichterstattung aussieben können?
    Was ist denn das für eine Logik? Wenn ich es schon
    nicht schaffe alle Titel zu besprechen, dann schreibe
    ich meine wenigen Artikel "deswegen" möglichst einseitig
    um dem ganzen quasi noch ein weiteres Manko
    draufzusetzen!? Seltsame Einstellungen
    kommen da zu Tage.

  20. #95
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    Na gut, man könnte das ja auch Spezialisierung nennen

  21. #96
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Ganz genau und deshalb richtet sich Redaktionen auch immer an deren Lesegewohnheiten aus, wenn sie ihre Leser nicht verprellen wollen. Und deshalb weiß ich natürlich auch ein stückweit bereits im voraus, was für eine Berichterstattung über Comics ich erwarten kann, bei den von mir regelmäßig gelesenen Blättern. Wenn ich also das Feuilleton von "bildungsbürgerlichen" Zeitungen wie FAZ, SZ etc. aufschlage, werde ich sehr oft auf Titel von Reprodukt oder avant stoßen. Und wenn ich in Blättern wie der "Neuen Presse" aus Hannover oder dem "Kultur-Spiegel" auf Comics treffe, dann werden die eher von Panini oder Cross Cult stammen. Und wenn ich in den letzten Wochen Zeitungen aus Ostdeutschland aufgeschlagen habe, werde ich selbst bei BILD große Sonderseiten über ein neues Mosaik-Buch gesehen haben, die so natürlich jenseits der Zonengrenze kein einziges Blatt seinen Lesern aufs Auge drücken dürfte.
    Je Bildungsbürgerlicher, um so mehr darf man auch einen breiteren Blick erwarten. Ich frage mich, ob nicht auch manch opulent gestaltetes Album oder Heft auch nicht die Herzen dieser Zielgruppe erwärmen könnte. Schlecht gezeichnete Comics sind nicht gleich Kunst und gut gezeichnet nicht gleich unintelligent, womit ich nicht gemeint habe, dass alles was von Reprodukt kommt, schlecht gezeichnet ist.
    Sicherlich erwartet man in solchen Blättern eine intelligente Auseinandersetzung mit solchem Material. Es scheint vermutlich ungleich schwieriger, Dinge klug, fundiert und einordnend zu besprechen, die auf den ersten Blick nicht nach "Kunst" schreien, aber da zeigt sich der wahre Experte.

    Ironischerweise erkennen die meisten Redakteure die Qualität mancher Superhelden, wenn daraus Filme gemacht wurden. Manches, was darüber lobend berichtet wird, stammt direkt aus den Heften.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  22. #97
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Mir ging es aber nicht vorrangig um die "Besprechung",
    sondern um die Situation, wenn dann doch einmal
    Artikel über "den Comci-Markt" ansteht - oder gar
    den Versuch einer Analyse (man kann es sich dann
    ja doch nicht verkneifen ).

    Und dann kommt halt so etwas raus, wie beim dem Aspekte-
    Dingens. Wer große Teile des Marktes wegblendet,
    der wird keinen guten Artikel schreiben können. Auch
    nicht für das Feuilleton.
    Und einem Artikel wie dem steht einer entgegen wie der, den ich für den Börsenreport verfasst habe und der auch in der WELT unterkam. Oder ähnlichen Arbeiten anderer Autoren.

    Zumal sich der Aspekte-Artikel spezifisch mit Graphic Novel befasst, also bei aller Kritikwürdigkeit eines NICHT will: den gesamten Markt analysieren. Er ist - und tut gar nicht so, etwas anderes zu sein - ein Schlaglicht.

    Insofern: was "dabei" rauskommt, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Ergebnisse waren in den vergangenen Jahren extrem vielfältig, auch qualitativ.

    Insofenr, und da es dir nicht um "Besprechung" ging, sollten alle deine Kritikpunkte nunmehr zerstäubt sein, nicht wahr. Allerdings hättest du uns ruhig sagen können, dass du dich wegen etwas aufregst, um das es hier weder geht noch ging.

  23. #98
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Du hast die Freiheit, aber inhaltliche Qualität erreicht
    man nur mit dem Blick auf's Ganze.
    Stimmt. Und 90% vom Eisberg schwimmen unter Wasser, sind aber trotzdem da.

  24. #99
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    womit ich nicht gemeint habe, dass alles was von Reprodukt kommt, schlecht gezeichnet ist.
    .
    Na - das wird die aber beruhigen . Mittlerweile werben die nämlich schon mit diesem Image:

    http://www.graphic-novel.info/?p=14195
    Geändert von Schninkel (28.11.2010 um 18:23 Uhr)

  25. #100
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Na - das wird die aber beruhigen . Mittlerweile werben die nämlich schon mit diesem Image:

    http://www.graphic-novel.info/?p=14195
    Wie wahr wie wahr

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