Neue Enthüllungen zum eigentlichen Konflikt - dem mysteriösen Fluch - wechseln sich mit alltäglichen Problemen ab. Die Schulzeit mit ihren kleinen Abenteuern gaukelt eine heile Welt vor, an der die jüngeren Somas eine Weile teilhaben dürfen. Diese Einschübe sorgen dafür, dass das Finale nicht zu schnell kommt, aber die Frist läuft ab, und welch grausame Pläne Akito für die Betroffenen hegt, ist hinreichend bekannt.

Durch den Schulalltag wird außerdem der Kontrast zu den Geschehnissen im Haupthaus verdeutlicht. Akito schikaniert diejenigen, die eigentlich seine Freunde und Schutzbefohlenen sein sollten, eifersüchtig wacht er darüber, dass niemand ihn verlässt oder hintergeht, und seine Rache bei Zuwiderhandlung ist furchtbar. Jeder hat Angst vor ihm, und obwohl so mancher bereits versuchte, den Zauber zu brechen, haben sie noch nicht einmal konkrete Anhaltspunkte.

Die niedlichen Illustrationen täuschen darüber hinweg, dass die Handlung oft sehr düster und bedrückend und gar nicht an eine zu junge Leserschaft adressiert ist. So manche Tragödie musste bereits verarbeitet werden, und das eine oder andere Thema dürfte harmlosen Gemütern tatsächlich zu deprimierend, zu erschütternd sein. Von daher trifft auf Fruits Basket der Spruch, dass man ein Buch nie nach seinem Cover beurteilen sollte, voll zu - eine spritzige School-Comedy ist das nicht, auch wenn gelegentliche Gags die ernste Geschichte etwas auflockern.




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