Rezension von: Petra Weddehage

Rebecca mag keine Suppe und fängt lieber Frösche mit Ernest. Ihre große Schwester Coralie befindet sich in ihrer rebellischen Phase. Rebeccas Mama ist nicht oft zu Hause, da sie viel arbeiten muss. Der Papa ist Maler und lustig sobald Mama das Haus verlässt. Ihr bester Freund Ernest ist eine Mikrobe und kann sich in alles Mögliche verwandeln. Der moderne Zeichenstil im Chibi-Format schafft eine perfekte Balance zwischen dem sensiblen Thema Scheidung und den komischen Situationen der Protagonisten. In diesem schmucken Hardcover dominieren die Mädchen-Farben Rosa, Grün und Violett. Die Hauptdarstellerin Rebecca könnte jedes Mädchen sein. Es ist ein leichtes für die Zielgruppe, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen. Gerade in der heutigen Zeit, in der jede dritte Ehe geschieden wird und die Zahl der Patchwork-Familien drastisch steigt, zielt Ernest & Rebecca genau auf den Lebensnerv der weiblichen Leserschaft. Der Verlag Tokyopop hat ein neues Label eröffnet. "Comic Girls" nennt sich die neueste Variante, unter der franko-belgische Comics für Mädchen ab zehn Jahren erscheinen. Dazu gehören die Reihen Lou und Sybill die Taschenfee genauso, wie eben Ernest & Rebecca. In den Comicläden liegt ein Gratis-Infoblatt aus, in welchem die Comics beschreiben werden als "Comics, die nicht nur die Herzen der W.I.T.C.H.- und WINX-Fans höher schlagen lassen". Da wurde eine Marktlücke entdeckt, die einen Übergang von Reihen wie Barbie oder Wendy zu den für Teenie geeigneteren Comics und Mangas vollziehen. Das motiviert die Mädels, die dem Grundschulalter entwachsen sind, sich mitten in die faszinierende Welt der mangaähnlichen Mädchen-Comics hineinzustürzen. Ein Volltreffer. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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