Rezension von: Stephan Schunck

Wer kennt sich schon mit den angelsächsischen Sagen wirklich aus? Macht aber nichts. Die anfängliche Verwirrung - wer mit wem und warum - legt sich ganz schnell.
Nachdem klar ist, auf welcher Seite Feen, Druiden, Drachen, Kornen, …. stehen, entwickelt sich das Szenario von Sylvain Cordurié (u.a. Acriborea) mehr als spannend und unterhaltsam und hat das Potential sich mit dem schon fast genialen Die Druiden von Jean-Luc Istin zu messen - und das will was heißen.
Gemeinsam mit dem in deutschen Landen bisher weniger bekannten Zeichner Alessio Lapo überbrückt er die "Qual" des ersten Bandes und die Einführung neuer Charaktere mehr als gekonnt und schafft es, frühzeitig einen Spannungsbogen aufzubauen, der spätestens nach der Hälfte des Albums zum Weiterlesen animiert.
Der Verlag bezeichnet das Werk von Cordurié und Lapo als das atemberaubende Prequel zu Tristan und Isolde, einem der Stoffe, die neben der Geschichte des Grals, der Sage um König Artus und seiner Tafelrunde und dem Zauberer Merlin die angelsächsische Mythologie beherrschen. Das ist natürlich wirklich harter Tobak - aber die Basis ist gelegt und sieht wirklich viel versprechend aus.
Endlich mal wieder ein Fantasy Auftakt, der mehr als das übliche "Allerlei" verspricht.
Übrigens deutet auch der Titel Das Blut von Lyonesse genau in diese Richtung. Lyonesse ist ein legendäres Land der britischen Mythologie und gilt als Heimat des Ritters Tristan, das laut einer Sage irgendwann im 5. Jahrhundert vom Meer verschlungen wurde.
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