Umfrage zum Thema E-Books

[Comic_Republic]

Ich nicht.

Bis eben war ich der Meinung, dass Material (Papier und Farbe) und das Drucken und verteilen am meisten kostet.
Jetzt liest sich das alles so, als ob die Lizenz 3/4 des Preises ausmacht.

Meine imaginäre Rechnung sah immer ungefär so aus:

Comic im Handel 4 Euro
- 0,20 Lizenz und digitale Vorlage
- 0,40 Löhne im Verlag
- 0,40 Gewinn
- 1,00 Druck + Bindung
- 2,00 Transport bis in den Handel
(alles mit MwSt)

Ich war immer der Meinung, das die Linzenzen den Großteil des Endpreises ausmachen. Wenn das so ist, wie deine Rechnung aussagt, bin ich überrascht und ich ändere meine Meinung...

[Marcus 74]

Noch fehlen bei Comics auch die Angebote. Bislang gibt es ja nur das Superheldenzeug von DC und Marvel und was von IDW. Viel mehr nicht ...

Falsch. Für das Iphone und Co gibt es X Comics.
Da gibt es z.B. Walking Dead, Hellboy ,Atomic Robot oder auch Jericho Season 3.
Aber trotzdem würde ich kein Geld dafür ausgeben, da ich auch was in der Hand haben möchte. Zum Antesten von Serien ist X Comics okay da es sehr viel Gratis gibt, aber es ist nicht das selbe wie ein Heft in Händen zu halten.

Edit:
Was ist wenn in 10 Jahren das jetzige Format nicht mehr unterstützt wird? Wäre beim technischen Fortschritt nicht das erste Mal. Was macht man dann mit seinem tollen digitalen Büchern.
Das man beim gedruckten Buch nur das Recht erwirbt dieses zu lesen, ist einfach falsch.
Man erwirbt das Eigentum am Buch selber und kann dieses verleihen, verschenken oder weiterverkaufen. Wie sieht es da rechtlich bei Digitalen Büchern aus? Kann ich ein digitales Buch weiter verleihen, ohne gleich seinen ganzem Reader oder Iphone zu verleihen?
Wie verkaufe ich es, wenn es mir nicht gefällt oder ich es nicht mehr brauche?

[Amigo]

Ich nicht.

Bis eben war ich der Meinung, dass Material (Papier und Farbe) und das Drucken und verteilen am meisten kostet.
Jetzt liest sich das alles so, als ob die Lizenz 3/4 des Preises ausmacht.

Meine imaginäre Rechnung sah immer ungefär so aus:

Comic im Handel 4 Euro
- 0,20 Lizenz und digitale Vorlage
- 0,40 Löhne im Verlag
- 0,40 Gewinn
- 1,00 Druck + Bindung
- 2,00 Transport bis in den Handel
(alles mit MwSt)

Grob gesagt sieht es bei einem unserer Comics (also mit relativ hohem Druckkostenanteil wegen Hardcover & niedriger Auflage) so aus:

Vom Verkaufspreis gehen
57% an den Handel, Zwischenhandel und Transportkosten
15% Druckkosten
8% Lizenzkosten
7% MwSt.
5% Freie Mitarbeiter (Übersetzung, Lektorat)
5% für den Verlag (interne Lektoren, Produktion, Grafik, Satz, Lettering)
3% für Werbekosten (Anzeigen, Kataloganteil, Messen)

eComics und eBooks haben einen MwSt.-Satz von 19% - das heisst, die Druckkostenersparnis wird dadurch schon fast wieder "aufgefressen" und auch der Handel möchte seine Plattformen betreiben und Geld verdienen. Als Verlag bleibt einem deshalb nicht viel Spielraum. Das heisst: Man kann digitale Bücher nicht zum Schnäppchenpreis "herschenken".

Bei Romanen ist der Druckkostenanteil geringer und dafür Übersetzung und Lektorat (wegen der höheren Textmenge) viel teurer. Bei Romanen sind Niedrigpreise also noch viel unrealistischer als bei digitalen Comics.

[Alandor]

Wieso haben E-Books eigentlich eine MwSt. 19% und nit wie "normale" Bücher 7%?

Das macht doch von vorn herein gedrucktes attraktiver.



AL

[Amigo]

Tja, da musst Du wohl den Finanzminister fragen.

[Denny_Crane]

Alternativ dazu müssen die Verlage der FDP eine kleine Parteispende zukommen lassen. Dann klappt es auch mit der Mehrwertsteuersenkung für eBooks.

[Unbreakable Cosmo]

Dass du das jetzt so verrätst hätte ich nicht gedacht und habe ich auch nicht gewollt.
Nicht dass Betriebsgeheimnisse öffentlich werden.

Schade, dann sieht aber meine Meinung auch etwas anders aus.
Wenn bei eBooks am Preis nicht viel zu machen ist, spricht für mich nur noch das Platzproblem dafür.
Um dass zu lösen verkaufe ich dann lieber ein paar Stapel Liefeld und Jim Lee anstatt auf Strom angewiesen zu sein.

Und ich bin total dafür, dass eBooks auch nur 7% MwSt haben. (die Regelung ist garantiert irgendwie mit "gedruckt" oder "Papier" formuliert)

[Amigo]

Dass wir als Verlag maximal 10% vom Verkaufspreis "einsacken" (wenn sich der Titel gut verkauft), kann man nicht oft genug mitteilen. Viele Leser/Käufer denken sicher, dass wir als Verlag von den Euro 12,80, die einer unserer Romane kostet, die Hälfte einsacken. Dem ist aber eben nicht so - und deshalb können wir auch nicht ohne weiteres alle eBooks für Euro 5 oder so "raushauen". Das geht nur bei "Werbeaktionen" wie bei den Einführungspreisen von Destiny 1 und TNG 1.

[gerdsen]

@Amigo
Danke für die aufschlussreiche Aufstellung hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die Kosten so aufgeteilt sind.
Mit der Mehrwertsteuer ist auch sehr verrückt...

Meiner Meinung geht nichts über ein Buch in gedruckter Form. Es macht sich schick im Regal und ist angenehmer für die Augen. Außerdem gibt es keine Akku Probleme.

Kombinationsprodukte also wenn man ein Buch kauft und gleichzeitig eine elektronische Kopie bekommt würde ich gut finden so wie es bei Blue Rays läuft mit der digital Copy.

[Datirez]

Ich werde weiterhin die cc Star Trek Bücher sowohl als gedruckte als auch digitale Form kaufen. Ja es ist etwas verrückt
Comics habe ich bis jetzt nur die auf dem iPad gelesen, den auf dem pc nervt das. Ich muss aber sagen, dass mich eigentlich Comics nur als digitale Form interessieren, und das nur von Star Trek, Star Wars und Farscape. Wobei ich hierbei an sich nur auf die englische Sprache angewiesen bin. Deutsche Comics wären mir da lieber.
Ich hoffe, dass CC weiterhin die Bücher als eBooks rausbringen wird, und sich von den paar negativen stimmen nicht abschrecken lässt. Freund von mir zb. ist heil froh endlich die neuen Star Trek Bücher als eBook kaufen zu können, da ihm die Schriftart bei der gedrückten Ausgabe viel zu klein ist.

[Unbreakable Cosmo]

Was mir gerade in den Sinn kam, die "57% an den Handel, Zwischenhandel und Transportkosten", fielen die nicht weg?

Du schreibst "auch der Handel möchte seine Plattformen betreiben", aber so ein eComic würde ich doch direkt bei euch laden und nicht bei Amazon oder einem Comicshop.

[Denny_Crane]

Was mir gerade in den Sinn kam, die "57% an den Handel, Zwischenhandel und Transportkosten", fielen die nicht weg?

Du schreibst "auch der Handel möchte seine Plattformen betreiben", aber so ein eComic würde ich doch direkt bei euch laden und nicht bei Amazon oder einem Comicshop.

So weit ich weiß, kann man die eBooks nicht direkt über Cross Cult downloaden. Und korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege. Auch wenn es für eBooks nicht der ermäßigte Mehrwertsteuersatz gilt, gilt für diese Bücher auch die Buchpreisbindung.
Die Print-Ausgaben von den Comics/Büchern werden auch nicht günstiger wenn man sie direkt über den Verlag bezieht.

[drakir]

Was mir gerade in den Sinn kam, die "57% an den Handel, Zwischenhandel und Transportkosten", fielen die nicht weg?

Du schreibst "auch der Handel möchte seine Plattformen betreiben", aber so ein eComic würde ich doch direkt bei euch laden und nicht bei Amazon oder einem Comicshop.

Ich bezweifele, dass es sich kleinere Verlage, wie eben auch Cross Cult leisten können, nicht auf großen Plattformen zu werben, wie eben amazon. Denn die Verlage müssen auch auf Gelegenheitskäufer setzen und die kennen sich mitunter gar nicht in der Verlagswelt aus. Erweiterung des Kundenstamms, der nötig ist, wäre bei einer Beschränkung auf die eigenen Webseite gar nicht möglich. Es gibt zuviele Verlage, als das man nicht auch auf anderen Plattformen präsent sein müsste, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

[FOX]

Ich finde das Thema sehr spannend, weil meine Regale wirklich bald bersten...
Also ich würde auch am ehesten die Comics digital lesen, die nicht mein Hauptsammelgebiet sind:
Superhelden, Funnies. Die Frankobelgier würde ich aber gern weiter als Album haben.

[Amigo]

Was mir gerade in den Sinn kam, die "57% an den Handel, Zwischenhandel und Transportkosten", fielen die nicht weg?

Du schreibst "auch der Handel möchte seine Plattformen betreiben", aber so ein eComic würde ich doch direkt bei euch laden und nicht bei Amazon oder einem Comicshop.

Ein Teil der Kosten fällt sicher weg, aber den Handel braucht man trotzdem (und der möchte seinen Anteil abhaben). Und wie andere schon geschrieben haben: Wir brauchen auch für die eBooks einen Vertrieb, der sie den diversen Verkaufsplattformen "liefert": Amazon, iTunes, Libri.de, Thalia.de, Beam, MediaMarkt ...

Zum Vergleich: Leser können ja auch die gedruckten Romane über unseren eigenen Internetshop bestellen. Das ist auch einfach und zuverlässig. Trotzdem verkaufen wir darüber nur ca. 5% der verkauften Exemplare eines Titels. Bei eBooks wäre es wohl ähnlich.

[Denny_Crane]

Hab mir vorhin probeweise "Das höchste Maß an Hingabe" als eBook gekauft. Bin angenehm überrascht. Hab das Buch ausgesucht, über Paypal bezahlt und konnte ohne Umwege den Download des Buches als epub-Datei beginnen (hatte dort bis jetzt nur die frei erhältlichen Bücher runtergeladen).

[Galaxisgerd]

Da meine Bücherregale auch voll bis zum Anschlag sind, bin ich vor einem Jahr auf E-Books umgestiegen.
Ich benutze den SONY-E-Book-Reader und bin begeistert.
Alle Bücher, die nicht Comics sind, kaufe ich nur noch als E-Books (für Comics sind die Reader ja noch nicht geeignet).
Ich möchte CROSS CULT zu dem Schritt, sich den E-Books nicht zu verweigern, gratulieren. Zwei Star-Trek Romane ("Destiny") habe ich schon erworben.

"Ich möchte mein Buch in der Hand halten, das Papier spüren und meine Augen schonen", diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Mein E-Book-Reader hat einen Ledereinband, muss wie ein Papierbuch aufgeschlagen werden und durch die E-Ink-Technik sind die Bildschirme auch nicht-strahlend, also augenschonend.

[Astreli]

...."Ich möchte mein Buch in der Hand halten, das Papier spüren und meine Augen schonen", diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Mein E-Book-Reader hat einen Ledereinband, muss wie ein Papierbuch aufgeschlagen werden und durch die E-Ink-Technik sind die Bildschirme auch nicht-strahlend, also augenschonend.

Wenn sie erst einmal merken, das sie das Lesen in den gedruckten Büchern anstrengt, weil die Schriftgröße zu klein geworden ist, werden sie Ihre Argumente bestimmt noch einmal überdenken

[idur14]

Also ich arbeite ziemlich viel am Computer. Wenn ich da was längeres lesen muss, schmerzen meine Augen und ich krieg kopfweh.(unabhängig davon, ob ich das Dokument vergrössere oder nicht). Hab mal einen e-book Reader getestet und da gehts mir ähnlich.

So hat wohl jeder seine Vorlieben bzw. Päckchen zu tragen.

[MFB]

Also ich arbeite ziemlich viel am Computer. Wenn ich da was längeres lesen muss, schmerzen meine Augen und ich krieg kopfweh.(unabhängig davon, ob ich das Dokument vergrössere oder nicht). Hab mal einen e-book Reader getestet und da gehts mir ähnlich.

Bist du sicher, dass du einen mit E-Ink-Display getestet hast? Weil eigentlich könnten die Bild- bzw. Textwiedergaben auf Computerbildschirm und E-Ink-Displays kaum unterschiedlicher sein. Augenschmerzen verursacht im Grunde die intensive Bestrahlung, die durch die Eigenbeleuchtung von Computerbildschirmen (oder bei Tablet-PCs wie dem Ipad oder dem Samsung Galaxy Tab) herrührt.

E-Ink-Displays simulieren im Grunde nur eine gedruckte Seite. Je nachdem welche Pixel benötigt werden um eine Buchseite darzustellen, werden diese entsprechend schwarz "eingefärbt". Eigentlich ist ein E-Ink-Display vereinfacht gesagt nur ein Blatt, auf dem sich die Tinte immer wieder neu verteilt. Hat also mehr mit einer Buchseite als mit einem Bildschirm gemein.

[Marcus 74]

Ich hoffe, dass CC weiterhin die Bücher als eBooks rausbringen wird, und sich von den paar negativen stimmen nicht abschrecken lässt. .

Ein paar? Über 60 % der Leute, die sich die Mühe gemacht haben hier abstimmenen, sind dagegen.

[Marcus 74]

E-Ink-Displays simulieren im Grunde nur eine gedruckte Seite. Je nachdem welche Pixel benötigt werden um eine Buchseite darzustellen, werden diese entsprechend schwarz "eingefärbt". Eigentlich ist ein E-Ink-Display vereinfacht gesagt nur ein Blatt, auf dem sich die Tinte immer wieder neu verteilt. Hat also mehr mit einer Buchseite als mit einem Bildschirm gemein.

Eine Buchseite hat noch mehr von einer Buchseite als von einem Bildschirm

[MFB]

Eine Buchseite hat noch mehr von einer Buchseite als von einem Bildschirm

Einschließlich aller negativer Eigenschaft für das Platzmanagement in meinen Regalen in Form ihres gesammelten Auftretens als Bücher.

Die bekannten "Bildschirm-Nachteile" (Ermüdung durch strahlendes Display, spiegelnde Oberfläche) hat eine E-Ink-Oberfläche normalerweise nicht.

Ein paar? Über 60 % der Leute, die sich die Mühe gemacht haben hier abstimmenen, sind dagegen.

Es sind nicht über 60 % "gegen" ebooks. Das klingt ja fast so, als würde es heißen, dass diese Leute dagegen wären, dass überhaupt irgendjemand auf der Welt ebooks lesen sollte. Es heißt nur, diese derzeit 64 % sind derzeit keine potenziellen Kunden, während die restlichen 36 % zumindest potenzielle Kunden sind.

[idur14]

Bist du sicher, dass du einen mit E-Ink-Display getestet hast? Weil eigentlich könnten die Bild- bzw. Textwiedergaben auf Computerbildschirm und E-Ink-Displays kaum unterschiedlicher sein. Augenschmerzen verursacht im Grunde die intensive Bestrahlung, die durch die Eigenbeleuchtung von Computerbildschirmen (oder bei Tablet-PCs wie dem Ipad oder dem Samsung Galaxy Tab) herrührt.

.

Yep, drum hab ichs ja extra geschrieben.
Hab allerdings bei Büchern dann auch das Problem, wenn die Schrift zu klein ist.
Ja ich weiss, schwierig mit mir.

[Astreli]

Ein paar? Über 60 % der Leute, die sich die Mühe gemacht haben hier abstimmenen, sind dagegen.

64% von 64 Leuten, die abgestimmt haben.
Für mich sind das durchaus "Ein Paar".

Das kann man jetzt nicht wirklich als Meinungsbild für Deutschland nehmen.