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Thema: X-Men: Irland - Ein neuer Anfang

  1. #1
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    X-Men: Irland - Ein neuer Anfang

    Prolog

    Das orangene Licht der Straßenlampe glitzerte auf dem nassen Asphalt der Mountjoy Street. Eine junge Frau blickte von Zeit zu Zeit zwischen den Vorhängen hindurch, während sie ihrem Freund die Szenerie beschrieb. Sie konnte die beiden Gestalten welche im Schatten der alten Backsteinkirche verschwunden waren nicht mehr sehen. Nur ab und an erkannte sie das schwache Aufleuchten einer Zigarre.

    „Er ist sich sicher, dass dieser Standort geeignet ist? Für gewöhnlich wählen wir etwas, nun ja, abgelegener Grundstücke.“

    „Der Professor hält es für angebracht, sich direkt vor ihren Augen zu verstecken. Ihre Landsleute gelten immer noch als sehr offen anderen gegenüber. Trotz der neuen Gesetzgebung in der europäischen Union werden sie hier sicherer sein, als in den USA.“

    Erneut glomm die Zigarre auf, ein Koffer wechselte den Besitzer.

    „Darin finden sie alle Details, die Besitzurkunden für die Gebäude in der Dorset Street. Die Profile der Schüler, welche in den nächsten Tagen eintreffen werden. Außerdem eine Kontaktperson. Prof. NiDhuibhne wird dafür sorgen, dass außenstehende keinen Verdacht schöpfen. Die Dominikaner sind eingeweiht, sie unterstützen unsere Art seit Jahrzehnten.“

    Der hochgewachsene Ire fuhr sich mit der freien Hand durch sein rotes Haar, welches an den Schläfen bereits ergraute. Unentschlossen blickte er auf den Koffer den er gerade erhalten hatte.

    „Ich möchte das Urteil des Professors nicht in Frage stellen. Doch die Lage im Land hat sich drastisch geändert, seit der Sache in Saint Francisco…“ Ein Knurren unterbrach ihn, doch er fuhr schnell fort. „Verzeihen Sie, Mr. Logan. Ich weiß wir haben Ihnen und Ihren Freunden viel zu verdanken. Dennoch, die Menschen fürchten uns seit diesem Ereignis noch mehr. Die Gesetze wurden verschärft und selbst ein liberales Land wie dieses…“

    „Wir können uns nicht in der Einsamkeit unbevölkerter Gegenden verstecken. Die jungen müssen lernen mit ihren Mutationen umzugehen und zugleich unauffällig zu bleiben. Das gelingt nur, wenn sie unter Menschen sind. Der Professor weiß, was er von Ihnen verlangt, Mr. Cassidy. Doch Sie sind einer der wenigen, denen er eine solche Aufgabe zutraut. Sie werden Unterstützung von den X-Men erhalten, ebenso wie von anderen Lehrenden. Wir werden immer mehr, und daher brauchen wir auch genügend Ausbildungsmöglichkeiten. Neben Dublin wurden einige weiter Standpunkte ausgewählt, auf die die Schüler verteilt werden. Sie waren der Schulleiter in England, doch das Königreich ist wie Sie wissen zu gefährlich geworden. Wir verlassen uns auf Sie.“

    Nach einem kurzen Nicken schlug der zukünftige Schulleiter seinen Kragen hoch und verließ den Schutz der Kirche um schnellen Schrittes durch den Nieselregen in Richtung Liffey zu gehen. Kurz darauf trat auch der andere aus den Schatten, blickte kurz hoch zu dem Fenster, hinter dem die junge Frau längst eingeschlafen war und machte sich dann ungesehen in Richtung Flughafen auf den Weg.

    ***

    „Gute Reise, Mr. Fierro, und viel Erfolg!“ Prof. Munroe überreichte dem jungen Spanier noch einen Aktenkoffer, den er dem neuen Schulleiter in Dublin übergeben sollte. Dann schüttelte sie ihm die Hand und wartete, dass auch er die Privatmaschine betrat, in der die Schüler bereits warteten.

    In den letzten Jahren nach der großen Katastrophe waren die Anti-Mutanten-Gesetze stark verschärft worden. Dennoch war es unter der Leitung Prof. Xaviers gelungen, einige Schulen in abgelegenen Gegenden der Staaten weiterzuführen. Doch vor kurzem war es in einer dieser Schulen zu einem Skandal gekommen: eine Hand voll abtrünniger Mutanten hatten an Schülern und Lehrern Experimente durchgeführt. Mit Hilfe mutiger Schüler und Lehrer, war es gelungen den generischen Virus unter Kontrolle zu bringen und die Schuldigen zu strafen. Jedoch waren mehrere der Schüler und Lehrer der Krankheit zum Opfer gefallen, die Autoritäten waren aufmerksam geworden und die Schule musste aufgelöst werden.

    Einige der älteren Schüler verschwanden nach den Vorfällen, andere wurden von ihren Eltern zurück nach Hause geholt. Der Ruf der Schulen hatte stark gelitten. Doch ein paar blieben, sie sollten nun auf neue Institutionen verteilt werden. Sergio war ausgewählt worden, eine Gruppe seiner Schüler nach Dublin zu begleiten.

    Lilli, Felina, Sylvain und Andrew warteten bereits in der kleinen Privatmaschine. Die beiden Mädchen waren europäischer Herkunft, und deshalb der neuen Schule in Irland zugewiesen worden. Sylvain hatte Verwandtschaft dort, Andrew hatte zunächst innerhalb Amerikas verbleiben sollen, hatte jedoch angefragt mit nach Dublin zu gehen, da er gerne unter Freunden bleiben wollte.

    Das Reisemittel war außergewöhnlich luxuriös, es war ihnen von einem reichen Sympathisanten zur Verfügung gestellt worden, dem das Wohl und die Sicherheit der Schüler besonders am Herzen zu liegen schien. Die jungen Mutanten hatten bereits ihre Plätze eingenommen und waren von einer Stewardess mit Snacks und alkoholfreien Getränken versorgt worden. Der Komfort wurde jedoch ein wenig durch die beiden muskulösen Männer beeinträchtigt, welche trotz des lauen Spätsommerabends schwarze Anzüge trugen und bis unter beide Arme bewaffnet waren.

    ***

    Es war ein wenig leer im Speisesaal der „Dominikanische Schule für besonders schwierige Fälle“. Die Wahl war schlussendlich auf diesen wenig schmeichelhaften Namen gefallen, da man verhindern wollte, dass normale Menschen ihre Kinder auf dieses Institut für besonders begabte zu schicken versuchten. Es war der letzte Freitag vor Semesterbeginn, morgen würden die meisten Schüler eintreffen, zumindest hatte man ihnen das gesagt. Doch im Moment wirkten Imogen, Joe, Pin und John noch sehr verloren in diesem Raum, der zugegeben nicht sonderlich groß doch recht wohnlich gestaltet war. An den Längsseiten der 4 großen Holztische waren jeweils drei Stühle, so dass an jedem der Tische 6 Schüler ausreichend Platz hatten. Offensichtlich gab es hier keine Geschlechtertrennung, wie es in den Schlafflügeln der Fall war.

    Die Mädchen waren gemeinsam angekommen, da auf Wunsch des Schulleiters Joe bereits an der Fähre von ihren Eltern hatte Abschied nehmen müssen und den Rest der Strecke mit den Marsdens zurückgelegt hatte. Sie hatten ihre Unterkünfte bereits bezogen. In einem abgeschlossenen Bereich gingen von dem Runden Gemeinschaftsraum sternförmig zwölf Türen ab, die in ihre Schlafzimmer führten. Zwar hatte jedes Mädchen ihr eigenes Zimmer, doch teilten sie sich stets zu zweit ein Bad. Imogen und Joe war ein gemeinsames Bad auf der Südseite zugewiesen worden. Die Zimmer waren zwar recht klein, doch auch sehr gemütlich, mit einem Bücherregal über dem Schreibtisch, und einem geräumigen Schrank unter dem Hochbett. Es blieb genug freie Wand um sich individuell zu entfalten. Die Vertrauensschülerin ihrer Wohngruppe, ein Mädchen namens Lilli Stein, wie das Namensschild an deren Zimmertür verriet war noch nicht eingetroffen.

    John, der ebenfalls von seinen Eltern gebracht worden war, hatte seinen Badgenossen noch nicht kennengelernt. Sein Zimmer befand sich allerdings etwas westlicher. Die Schlafbereich der Jungen war ein exaktes Duplikat des Mädchenbereiches, welches gleich einem Spiegelbild auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptganges im ersten Stock lag. Beide Bereiche waren mit einer Türe verschlossen, die nur durch Auflegen der kompletten Handfläche im Kontrollbereich zu öffnen war. Ebenso wie Joe, hatte auch Pin ohne Begleitung seines Vaters die letzte Strecke zu seiner neuen Schule zurücklegen müssen. Er war gerade rechtzeitig zum Essen eingetroffen und sein Gepäck lag noch neben der Eingangstür des Speisesaales.

    Die Stirnseite der Schülertische war an die Wand gerückt worden, so dass sich in der Mitte ein Gang gebildet hatte, an dessen einen Ende sich die Tür, an dem anderen der Lehrertisch befand. Die Lehrer teilten sich allesamt einen riesigen Tisch, ihre Stühle waren so angeordnet, dass alle 6 Lehrer, sowie der Schulleiter in Richtung der Schüler sahen. Im Moment saßen dort nur Prof. Cassidy, den sie als Schulleiter kennengelernt hatten und eine ältere, zierliche Dame die ihnen als Prof. NiDhuibhne vorgestellt worden war.

    Die Speisen, die ihnen aufgetischt wurden waren reichlich und vielfältig. Es gab verschiedene Gemüsearten, ebenso wie Geflügel oder Rind und Kartoffeln. Allerdings schien die Zubereitung für Schulessen außergewöhnlich gesund, keine der Speisen war frittiert worden. Als Nachtisch wurden ihnen zwei große Schüsseln, eine mit Schoko-Vanille Creme und eine mit Fruchtsalat angeboten.

    ***

    Immer näher rückten die Lichter der Stadt Dublin. Cináed hatte die offene Ebene und frische Meeresbrise dem überfüllten, nach Schweiß müffelnden Zwischendeck vorgezogen. Nun gesellte sich auch Kelly zu ihm.

    „Hey, Prof. Henshaw sagte ich soll dich holen, wir legen bald an und sollten zum Auto zurückkehren.“

    Besagter Professor hatte die beiden nach Absprache mit der Schule und den Eltern bei ihnen zuhause abgeholt. Sie waren früh morgens aufgebrochen, um die Fähre in Holyhead zu erreichen. In nicht mal einer Stunde würden sie bei der Mutanten Schule ankommen. Ein wenig zu spät fürs Abendbrot, also hatte der Lehrer sie auf eine Portion Fish&Chips eingeladen. Er war auf dem Zwischendeck verblieben und nun bedurfte es nur der Rückkehr der ihm anvertrauten Schüler, damit er zu seinem Auto zurückkehren konnte.

    ***

    Stotternd kam der Motor des Bikes zum Stillstand und Mihai fand sich vor einer großen grauen Steinkirche mit gotischem Rosettenfenster. Links neben der Kirche war die Einfahrt zu einem kleinen Parkplatz. Dort könnte er das Motorrad wohl über Nacht stehen lassen. Wie genau er hier her gekommen war, wusste er nicht. Nach seinem Abschluss hatten ein paar Kumpels ihn überredet eine Tour durch West-Frankreich zu machen, immer an der Küste entlang. Als dann die Tafeln des Fährhafen in Cherbourg eines nachts aufgeleuchtet hatten, hatte er die Gruppe verlassen und war auf der Fähre bis nach Rosslare gelangt. Immer der Nase nach, und nun stand er mitten in Dublin, die Sonne war wohl hinter den schweren Regenwolken gerade dabei unterzugehen. Zunächst hatte es nur genieselt, doch nun schüttete es regelrecht und gerade jetzt wollte sein Bike absolut nicht mehr weiterfahren.

    In dem großen Steingebäude am anderen Ende des Parkplatzes brannte ein warmes, helles Licht. Es wirkte so einladend. Trotzdem es sich offensichtlich um ein Kloster zu handeln schien, Mihai fand diese Möglichkeit Schutz vor dem Wetter zu suchen weit einladender als das heruntergekommen King‘s Inn ein paar Meter entfernt auf der angrenzenden Straße.
    Geändert von Zero-Cool (18.08.2015 um 23:23 Uhr) Grund: Thread-Titel ergänzt für bessere Zuordnung der Geschichte des Folge-RPGs, keine inhaltl. Änderungen
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  2. #2
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    Felina

    "Aspetta un attimo! Papà..." Felina fuhr sich genervt mit der freien Hand durch die Haare, während sie wohl einer Antwort ihres Gesprächspartners am Handy lauschte. Lauschen war allerdings nicht der richtige Ausdruck, viel mehr hielt sie das Telefon in einigem Abstand zu ihren empfindlichen Katzenohren, welche im Moment wie wild zuckten. Auch ihr Rock bewegte sich in hektischen Wellen, sowohl Sylvain als auch Andrew wussten, was sie darunter verbarg, doch obwohl sie hier unter Freunden war hatte das junge Mädchen dennoch sorgsam versucht diesen Teil ihrer Mutation zu verstecken.

    Aus dem Handy drang ein Schwall italienischer Worte, in einer rauhen dunklen Stimme. Obwohl sie sich in eine Ecke zurückgezogen hatte konnten die anderen doch zumindest soviel verstehen, da der Empfänger des Telefons frei in der Luft hing. Nachdem sie eine Weile nichts gesagt hatte, unterbrach sie den Sprecher ihrerseits mit einem Wortschwall, blitzschnell und agressiv in den Sprechbereich des Telefons gefaucht. Sie sprach leise, so als wolle sie ihre Begleiter nicht unnötig stören. Nur ab und an kochte ihr Temperament über und allseits bekannte Worte wie "amici" tauchten aus dem Strom ihrer Sätze um dann in weiteren unterzugehen, bevor sie erneut auf eine Antwort hörte.

    "Adesso basta! Andrò a Dublin." Mit diesem letzten Satz klappte Felina ihr Handy zu und ließ sich dann entnervt in einen der weichen Sitze sinken. Noch immer wirkte sie etwas schwächer als sonst, ihr gesunder südlicher Teint war ein wenig fahl, obwohl der Virus inzwischen ihr System verlassen hatte. Sie hatte sich kaum gesetzt, als das Telefon erneut klingelte. Nach einem kurzen Knirschen trat allerdings umgehend Ruhe ein.
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Dukovnik
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    Mihai schüttelte den Kopf. Er nahm den Helm ab, der Regen prasselte nun auf sein, nur noch von einem schwarzen Kopftuch bedecktes, Haupt herab.
    “Ce naiba?!”, sagte er halblaut auf rumänisch.
    Wie zur Hölle, war er hier gelandet?
    Dann kam die Erinnerung langsam wieder. Er und seine Freunde hatte eine Tour an der französischen Nordküste entlang geplant. Bei Cherbourg war er dann spontan auf eine Fähre nach, wie hieß der Ort noch gleich? Ross… Rosslare! Genau, in Rosslare war er an Land gegangen und die Küstenstraßen nach Dublin hoch gefahren.
    Und jetzt stand er hier. Mitten in Dublin. Ohne eine Ahnung, warum er hier war, oder wie er auf die wahnwitzige Idee gekommen, ist die Fähre nach Irland zu nehmen.
    Was er wusste war: Es war kalt, es war nass, es wurde dunkel.
    Mihai betrachtete noch einmal kurz das Kloster. Es hatte eine merkwürdige Anziehungskraft auf ihn. Vielleicht weil in seinen Büchern immer wieder davon gelesen hatte, wie sich Menschen in die Gotteshäuser begeben haben, um dort Schutz zu suchen.
    Er überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass dies jetzt wohl auch auf ihn zutreffen würde, dann stieg er von seinem Motorrad und schob es auf den Parkplatz.
    Am anderen Ende fand er eine hölzerne Überdachung, offensichtlich für Fahrräder gedacht, nun von ihm für sein Zweirad genutzt. Er betrachtete die Maschine, zündete sich eine Zigarette an (dabei fiel ihm ein, dass er seit Cherbourg, wo er mit seinen Freunden rast gemacht hatte, keine mehr geraucht hat) und versank in Gedanken. Er hatte die Chopper von Yamaha von seinem Onkel als Geschenk für den Abschluss bekommen. Er war Mechaniker und mit Mihais Familie damals aus Rumänien nach Deutschland mitgekommen. Jetzt hatte er seine eigene Motorrad-Werkstatt in der Nähe von Hamburg.
    Mihai warf die Zigaretten-Kippe in eine Pfütze, schnallte die `Satteltaschen`, wie er sie nannte, von der Yamaha ab und warf sie sich über die Schulter, wo sie mit seinem Rucksack und dem alten Seesack seines Vaters kollidierten. Er schnaufte kurz, korrigierte den Sitz seines Gepäcks und machte sich, bepackt wie ein Esel, in der linken Hand den Helm, mit der Rechten stütze er sein Gepäck, auf den Weg zu dem Klosterportal, welches er bereits erspäht hatte.
    `Hoffentlich sind das keine erzkatholischen alten Säcke hier.`, dachte Mihai. `Nur weil man orthodox aufgewachsen ist, heißt das ja noch lange nichts.`
    Dennoch würde er sich über einen trockenen Platz zum Schlafen und eine warme Dusche freuen. Außerdem konnte er von hier aus wahrscheinlich Kontakt zu seiner Familie aufnehmen und seine Freunde benachrichtigen. Seine Lederjacke hatte den Großteil des Regens abgewiesen, ebenso wie der Helm. Allerdings hatte sich seine Jeans vollgesogen und das Wasser lief ihm über die Beine in die Stiefel hinein. Er schob das schwarze Kopftuch zurecht, welches seine ebenfalls schwarzen kurzen Haare verbarg, aber nicht lange vor dem Regen schützen würde.
    Als er vor dem Portal stand suchte er nicht lange nach einer Klingel. Er trat dreimal mit den verstärkten Motorradstiefeln gegen das schwere Tor.
    Dann wartete er.
    Geändert von Dukovnik (24.06.2011 um 14:06 Uhr)

  4. #4
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Pin sah sich im Speisesaal um. Die einzelnen Esstische der Schüler waren schon gedeckt und reich an Speisen. Sie waren symmetrisch in zwei Reihen angeordnet und der Lehrertisch stand frontal zu ihnen, sodass die Aufsicht beim Essen zu hundert Prozent gegeben war.
    Außerdem waren noch 5 andere Menschen hier: Zwei Lehrer und drei SchülerInnen, die wie es aussah ihr Gepäck schon eingeräumt hatten und nicht mit in den Speisesaal mitbrachten.

    Nach dem ergiebigen Regen draußen war Pin froh endlich ein Dach über dem Kopf zu haben. Der große Rollkoffer und der Rucksack waren dank einer Überwurffolie geschützt gewesen, er dagegen hatte leider weniger Glück: Er war von oben bis unten getränkt in Wasser: Die Sneaker fühlten sich an wie aus Blei gegossen und mit jedem Schritt hörte man ein fieses "ptsch"; die Hose und die dünne Sportjacke hatten schon eine dunklere Farbe angenommen und klebten an Pins Armen und Beinen. Sogar seine knatschgrüne, Lieblingskappi hatte den Regen nicht von seinen Haaren abhalten können. Er zog die Kappi kurz aus strubbelte sein grünes Haar und setzte sie so schräg auf, dass die Haare trotzdem noch sichtbar waren und langsam trocknen konnten.
    Er war es gewohnt auf seine Haare angesprochen zu werden und wahrscheinlich würde eh niemand denken, dass es zu seiner Mutation gehörte. Bei seiner Augenfarbe blieb er stehts dezent; jetzt hatte er eine hellbraune Iris - die anderen würden es schon früh genug erfahren.

    Nach kurzem zögern kramte Pin in einer Seitentasche des Rucksacks und holte ein kleines Taschentuch raus. Er trocknete sich grob das Gesicht, kaute noch ein paar Mal kräftig auf dem Kaugummi, den er schon seit mehreren Stunden im Mund hatte und der sich anfühlte wie zähes Gummi und auch so schmeckte, und steckte es ins Taschentuch. Er suchte verzweifelt nach einem Mülleimer doch fand er nichts vor und so stopfte er es in die nasse Jeans.
    Er ging zu dem einzigen männlichen Schüler hier im Raum und fragte kurz: "Hey! Ehm, sag mal, glaubst du es ist ok wenn ich meine Sachen hier lasse? Bin anscheinend etwas spät dran und wurde direkt hier her geschickt, statt in unsere Unterkünfte! Ach, bin ich verpeilt,", lachte er und streckte seinem Gegenüber die rechte Hand hin, "ich bin übrigens Philipe!"

  5. #5
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Andrew sah sich in dem Jet um, das war mal eine angenehme Art zu Reisen, auch wenn er sich fragte warum er letztendlich darum gebeten hatte mit den anderen Drei nach Europa fliegen zu dürfen.
    Im tiefsten inneren wusste er es natürlich aber er würde es kaum zugeben das die Drei ihm ans Herz gewachsen waren.
    Felina war für ihn so etwas wie eine kleine Schwester geworden, auf jeden Fall so etwas ähnliches. Bei Sylvain war es ähnlich der Kanadier war sein Zimmergenosse gewesen und sie hatten einfach eine Menge Zeit zusammen verbracht und so war auch Sylvain so etwas wie ein Kumpel geworden.
    Und dann war da noch Lilli dort lag die Sache etwas anders, mit der Deutschen hatte sich nicht so wirklich eine Freundschaft entwickelt was nach Andrews Meinung nach allein an dem Mädchen lag. Aber trotzdem war sie irgendwie interessant.
    Andrew hatte sich recht spät dazu entschlossen mit zu fliegen, zuerst wollte er sich eigentlich mit Daniel alleine durchschlagen, doch irgendetwas hatte ihn dazu gebracht sich um zu entscheiden.
    Als Andrew sich versichert hatte dass sein Motorrad ordentlich im Frachtraum verstaut war und wieder in den Passagierraum zurückkam, schmiss er sich in einen der geräumigen Sitze und legte seine Füße mit den schweren Motorradstiefeln auf einen der anderen Sitze.
    Die beiden Gorillas die ebenfalls in der Kabine waren trübten die Stimmung etwas als die Stewarddessen Erfrischungen reichten. Er nahm sich eine Coke und ein paar Erdnüsse. Als er die Tüte aufriss beobachte er Felina die aufgeregt in ihr Hand redete und dabei auf und ablief. Andrew verstand kein Wort von dem was die junge Katzendame da von sich gab. Immerhin war ihm bewusst das es sich bei der Sprache um Italienisch handelte also ging Andrew davon aus das sie mit einem Familienmitglied sprach, wahrscheinlich ihr Vater.
    Andrew fischte sich ein paar Erdnüsse und warf sie sich in den Mund. Danach legte er die Tüte beiseite und blickte fragend zu Felina. Als Ihr Handy wieder klingelte.
    Der junge Texaner begann breit zu lächeln als ein Knirschen das Klingeln abstellte.
    Er fischte eine der kleinen etwa 2 Zentimeter durchmessenden Gummikugeln aus der Hosentasche und rollte sie in seiner Handfläche.
    „Na gibs Stress im Paradies?“
    Die kleine Kugel kann zum Stillstand und es schienen sich kleine Wellen unter ihr zu sammeln, dann sprang die Kugel plötzlich hoch und Andrew fing sie wieder auf und wiederholte das Kunststückchen immer wieder.
    Geändert von Shane_Gooseman (24.06.2011 um 21:43 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Apoc
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    Sylvain beobachtete das kleine Schauspiel zwischen Felina und Andrew unter seinem etwas zu grossem Kapuzenpullover hervor und unterbrach für einen kurzen Moment die Melodie von "Radiohead's - Creep", warf der Katzendame ein aufmunterndes Lächeln entgegen, ehe seine Finger wieder in die Saiten seiner Ukulele griffen und das Stück, ganz leise und kaum hörbar, weiter spielten. Auch der Kanadier war vom Virus betroffen gewesen, fühlte sich aber bereits gut auskuriert und munter. Und trotzdem war diese Reise ein weiterer, sehr grosser Schritt für Sylvain. Erneut musste er sich neuen Leuten stellen - ein Horrorszenario. Doch er war nicht allein, Gott sei Dank, er hatte Freunde dabei, hier in diesem Flugzeug. Sylvains leuchtend grüne Augen schweiften dankend zu Felina, Andrew und Lilli, und er beendete das Lied mit einem flüsternden: "...I don't belong here."
    Stellt ein Mann sein Fahrrad an einer Laterne ab und geht einkaufen. Als er wiederkommt, ist die Laterne weg...

  7. #7
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Masterpost: Vor dem Kloster

    Eine Tür im Tor ging sofort auf und ein alter Mann in schwarzer Kutte sah Mihai prüfend an. Dann trat er zur Seite und hieß ihn eintreten, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen. Schweigend führte er ihn durch einen steinernen Gang, in eine Art Vorraum. Dort reicht er Mihai ein großes Handtuch.

    "Wir haben dich bereits erwartet. Trockne dich ab, du bist gerade rechtzeitig zum Essen. Die anderen Schüler sind bereits im Refektorium, also beeile dich besser. Deine Sachen sind hier sicher, aber du kannst sie auch gerne mitnehmen. Nach dem Essen zeigen wir dir deinen Schlafraum."
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  8. #8
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    Mihai

    Mihai betrachtete den Kuttenträger genauso prüfend, wie dieser ihn musterte. Er wunderte sich zwar, dass der Alte nichts sagte, ging dann aber zügig hinein. Hauptsache aus dem Regen raus.
    Als der Mann ihn in ein Foyer oder so was geführt hatte, sprach er Mihai das erste Mal an.
    “Wir haben dich bereits erwartet.”
    `Aha. Wofür?`, dachte sich der junge Rumäne, während der Alte weiter sprach.
    “Trockne dich ab, du bist gerade rechtzeitig zum Essen.”
    `Wunderbar. Trocken sein und Essen.`
    “Die anderen Schüler sind bereits im Refektorium, …`
    `Bitte wo? Und was heißt hier Schüler? Klosterschüler? Hörte sich nicht so an…`
    “Deine Sachen sind hier sicher,…”
    `Aha.`
    “…aber du kannst sie auch gerne mitnehmen.”
    `Bine.`
    “Nach dem Essen zeigen wir dir deinen Schlafraum.”
    `Foarte bine.`

    Nachdem Mihai sich abgetrocknet hatte, aber keine Anstalten machte, seine Sachen abzulegen, bedeutete er dem Alten mit einem Kopfnicken fortzufahren. Dieser führte ihn zu einer Tür. Mihai fiel auf, dass dort bereits andere Gepäckstücke lagen und überlegte kurz, ob er seine dazulegen sollte.
    `Nein.`
    Der Alte öffnete die Tür. Mihai trat hindurch und sah sich um.
    Okay, Tische und Stühle, wohl der Speisesaal. Dafür sprachen auch die verschiedenen Nahrungsmittel auf den Tischen. Sein Block wanderte kurz, aber eindringlich über die Anwesenden.
    An einem der Tische vor ihm saßen vier Jugendliche. Wohl die “Schüler”, die sein Empfangskomitee erwähnte.
    Da war zum Einen ein Mädchen mit Brille und hochgesteckten braunen Haaren, zum Anderen ein Junge, dessen Lieblingsfarbe offensichtlich grün zu sein schien. Dann noch ein zweiter Junge mit rotem Haar und offensichtlich auch so ein Lulatsch, wie er selbst einer war. Zu guter Letzt noch ein weiteres Mädchen mit kurzen hellbraunen Haaren.
    Sein Blick wanderte weiter, auf die gegenüberliegende Seite des Raumes. Dort befand sich ein weiterer Tisch, an dem zwei Personen saßen. Erwachsene. Gut, die konnte er wahrscheinlich fragen, weshalb er “bereits erwartet wurde”.
    Er legte seine Sachen an die Stirnseite eines der Tische, die ihm am nächsten standen, allerdings nicht an den bereits Besetzten. Dann stiefelte er direkt auf den Tisch auf der gegenüberliegenden Seite zu und blieb in nur wenige Meter davor stehen. Er betrachtete diese “Lehrer” skeptisch, verschränkte die muskulösen Arme vor dem kräftigen Brustkorb, die Lederjacke spannte über den Schultern bereits.

    “Mir wurde gesagt, man würde mich bereits erwarten. Mich würde nun interessieren, wer mich erwartet und warum ich erwartet werde.”

    Mihai sprach ein recht gutes Englisch, man hörte aber, dass es sich nicht um seine Muttersprache handelt. Dennoch sprach er laut, es schien ihm egal, ob ihn die anderen Jugendlichen auch hörten.

  9. #9
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    John, der ganz mit dem Essen beschäftigt war, sah nun zu seinem Gegenüber auf. Er erblickte Pins Hand und ergriff sie. "Ich bin John. John Dermingway. Schmeis dein zeug einfach in irgendeine Ecke und nimm es nachher mit." Er betrachtete den Jungen genauer, wobei ihm natürlich besonders seine grünen Haare auffielen. "Ohne unhöflich sein zu wollen was macht dich, du weist schon, besonders? Ich finde ja man sollte offen über so etwas reden." Er deutete auf sein Haar, welches die selbe Farbe wie die von Pin annahmen. Während John auf eine Reaktion wartete nahm er sich noch mehr Rindfleisch und machte sich daran es zu verspeisen. Er war enttäuscht von der Fettlosen, "gesunden" Art des Essens hier. Er konnte Salat nicht ausstehen.
    Geändert von Waterman (25.06.2011 um 16:36 Uhr)
    If all fails, do not despair. Just turn, turn around, take another door. There will be another way. Another choice. Another chance. Just press on. And if that fails, you know, just go kill yourself.

  10. #10
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Lilli

    Lilli ließ sich nicht weiter durch Felinas äußerst angeregtes Telefongespräch noch durch Sylvains Musikuntermalung stören. Mit griesgrämigem Gesichtsausdruck blätterte sie flink durch ihre Zeitung, die den für die anderen sicher unentzifferbaren Namen "Frankfurter Allgemeine Zeitung" trug. Schließlich stand sie auf, knüllte die Zeitung zu einem unförmigen Ball zusammen und trat diesen, die blöden Sicherheitsfritzen ignorierend, in den Mülleimer, bevor sie sich wieder setzte und eine Packung Butterkekse aus ihrem Rucksack zog. Während sie die Verpackung aufriß, dachte sie daran, daß es noch immer keine Neuigkeiten aus Karlsruhe gab. Das alte Sprichwort, daß die Mühlen der Justiz nur langsam mahlten, schien doch einen nicht zu verhehlenden Wahrheitsgehalt zu haben. Dennoch! Karlsruhe hatte was dagegen, wenn man versuchte, Artikel 1 des Grundgesetzes aufzuweichen und das würde auch noch Brüssel zu spüren bekommen. Es wäre nur einfacher, wenn die Regierung nicht das tun würde, was sie jetzt schon viel zu lange getan hatte: Alles aussitzen, bloß nichts sagen, und wenn, dann natürlich nur etwas, was der konservativen, angstzerfressenen Stammwählerschaft nach dem Volksmaul sprach.
    Erzürnt betrachtete Lilli den Keks in ihrer Hand, bevor sie daran zu knabbern begann wie ein zaghaftes Eichhörnchen. Auch wenn ihr Körper gesund sein mochte, die Krankheit und die Zeit im Krankenhaus hatten ihr seelisch zugesetzt und allein die Erinnerung an die ewigen Infusionen, weil sie nichts bei sich behalten konnte, ließ ihr schon wieder flau im Magen werden. Kein Wunder, daß sie abgenommen hatte und sich fühlte, als könnte jeder Windhauch sie umwerfen.
    "Als ob irgendeiner von uns hierhergehört", meinte sie bitter, denn sie hatte Sylvains letzten Satz durchaus verstanden. "Jedenfalls ist das doch genau das, was die da draußen uns immer einreden wollen."

  11. #11
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Imogen

    Was für ein Tag! Ihre Eltern hatten sich die ganze Fahrt über benommen, als würden sie gleich überfallen werden. Wirklich, die Paranoia in der Gesellschaft wurde immer schlimmer. Anders konnte sich Imogen das alles wirklich nicht erklären. Immerhin waren ihre Eltern immer ruhiger geworden, je näher sie der Schule gekommen waren. An der Fähre hatten ihre Eltern ein Mädchen namens Joe mitgenommen, der Schulleiter habe sie darum gebeten, meinte Imogens Mutter. Wie ein Mädchen ausgerechnet an einen Namen wie Joe kam? Schon seltsam, aber Imogen war dem nicht weiter auf den Grund gegangen, sie hatte es vorgezogen, in der Gegenwart des fremden Mädchen möglicht zu schweigen. Sie hatte keine Ahnung, worüber sie sich denn mit Joe hätte unterhalten sollen.
    Imogens Eltern hatten ihnen beiden geholfen, ihre Sachen auf die Zimmer zu bringen und Imogen konnte sich noch zu gut erinnern, wie die Augen ihrer Mutter geglänzt hatten, während diese begeistert gemeint hatte, die Zimmer wären wundervoll und bestimmt würde Imogen hier viele Freundinnen finden. Wenn es etwas gab, worauf Imogen an diesem Tag gut und gerne verzichten konnte, dann waren es die Geschichten aus der Internatszeit ihrer Mutter. Bestimmt hatte sie diesen plötzlichen Wechsel ihres Umfelds ihr zu verdanken. Wie auch immer, inzwischen waren Imogens Eltern schon wieder abgereist und es gab Abendessen. Hoffentlich konnte Imogen dann endlich wieder an ihren Laptop, sie mußte unbedingt heute noch ein paar Sachen probieren.
    Doch sie wurde aus ihren Betrachtungen gerissen, als ein weiterer Junge an ihren Tisch trat, triefend naß und mit grünen Haaren. Dann nahmen auch noch Johns Haare dieselbe Farbe an, was Imogen staunend betrachtete. Und um den Merkwürdigkeiten die Krone aufzusetzen, kam in diesem Moment ein älterer Jugendlicher zur Tür hereinmarschiert, ähnlich feucht wie der andere, stellte sich vor den Lehrertisch und stellte komische Fragen. "Wie... bizarr", murmelte sie und ließ die Gabel mit dem Geflügelstück sinken.

  12. #12
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    "Danke, Miss Munroe! Ich hoffe das Beste." Nervös lächelnd nahm Sergio den Aktenkoffer entgegen, übergab diesen von der rechten in die linke Hand und streckte die wieder frei gewordene Rechte der Professorin entgegen. Langsam aber sicher war das Händeschütteln zum Habitus geworden, nachdem er zu Beginn seiner Zeit in den USA regelmäßig Befremdung und Skepsis geerntet hatte, wenn er Frauen mit einer Umarmung und Küssen auf die Wange hatte begrüßen wollen.

    Dann drehte er sich um und begann die Stufen zum Flieger zu erklimmen, nicht ohne zuvor noch einmal tief Luft zu holen. Vor noch nicht einmal einem Monat hätte er sich nie träumen lassen, was ihm nun bevorstand. Er hatte immer Wert darauf gelegt, ein normales Privatleben zu pflegen. Die Tatsache, dass er Mutant war, sollte für ihn kein wesens- und lebensbestimmendes Merkmal sein sondern einfach nur eine Eigenschaft unter vielen anderen. "1,72, schwarzhaarig, gut in Mathe, freundlich, mit dem Energiefeld der Erde in Kontakt, Gitarrist ..."

    Aber nun war alles anders gekommen. Manchmal musste man seine Vorstellungen der Realität anpassen und hier war dem so. In den USA war er als Mutant nicht länger erwünscht, das Masterstudium würde er nicht beenden können - genaugenommen konnte er froh sein, dass man ihm nicht den Bachelortitel noch aberkannt hatte. Offenbar konnte er nicht erwarten, dass Akzeptanz und Toleranz vom Himmel fielen, das hatte er nun erkannt. Wenn er wollte, dass junge Mutanten ebenso leben konnten, wie alle übrigen Menschen, dann würde er seinen Beitrag leisten müssen, dass dies Wirklichkeit werden konnte. Und das gedachte er nun in Dublin zu tun.


    Als er die Maschine betrat, hörte er gerade noch, wie Felina sehr unwirsch ein Telefonat beendete und musste unwillkürlich lächeln. Nicht, weil er es lustig fand, dass sie offenbar im Zwist mit ihren Eltern war, sondern vielmehr, weil ihre ungestüme Art und die Hitze der italienischen Sprache (auch wenn es nicht die seine war, so waren sie sich doch ähnlich genug) ihn unmittelbar an seine eigene spanische Heimat und das Temperament der Menschen dort erinnerten.


    Offenbar war auch die junge Deutsche (er glaubte sich zu erinnern dass sie Leila hieß oder Lilli ... sein Namensgedächtnis war fürchterlich, er mochte sich überhaupt nicht ausmalen, wie er schon bald die Namen einer kompletten Schulklasse behalten sollte) aufgebracht, jedenfalls schloss er dies aus ihrem bitteren Kommentar gegenüber einem der Mitschüler. Er überlegte kurz, ob er etwas erwidern sollte, aber er war sich nicht sicher, ob dieser Bemerkung ein Gespräch voraus gegangen war und ohne den Kontext zu kennen wollte er sich nicht einmischen. Die meisten dieser Schüler kannten ihn kaum und nur vom Sehen, seine Verwicklungen mit der Mutant High waren nicht allzu ausgeprägt gewesen, schließlich hatte er vor allem als Konsultant an der Uni fungiert, um andere Mutanten auf die Einrichtung aufmerksam zu machen. Manche hatten bis zu seiner Vorstellung durch Mrs. Munroe vor einigen Minuten auf dem Flughafen nicht einmal seinen Namen gekannt. Für diese Schüler hier hatte sich ein unvermittelter Umbruch ergeben und dass sie nun auch ein ihnen nur vage bekannter Betreuer begleitete, statt ihrer alten Lehrerinnen Mrs. Green und Dr. Powers, machte es sicher nicht unbedingt leichter.

    Dennoch war es nun an ihm, irgendwas zu sagen - schließlich war er nun plötzlich in der Rolle einer Vertrauens- und Verantwortungsperson und als solche konnte er kaum einfach Platz nehmen und Musik aus seinem iPod hören, bis sie in Dublin landen würden. Er wünschte sich, er hätte die Zeit auf dem Rollfeld gerade genutzt, um noch schnell eine Zigarette zu rauchen, das hätte ihn wenigstens ein bisschen entspannt. Sowas hier lag ihm nicht, es fühlte sich fremd an, doch gleichzeitig würde aus ihm sicher kein guter Lehrer werden, wenn er jetzt bereits dabei kniff, das Wort an die Schüler zu richten. Also rang er sich durch.

    "Alle bereit?", fragte er mit gehobener aber freundlicher Stimme und ließ den Blick einmal schweifen. "Falls ja, sage ich dem Piloten Bescheid, dass wir startklar sind. Falls nicht, meldet euch jetzt - das ist die letzte Chance, falls jemand sich umentscheiden möchte. Was in Ordnung wäre."
    Geändert von Foxx (25.06.2011 um 17:49 Uhr)

  13. #13
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Felina

    "Idiota!" zischte Felina ihren Freund an, während sie das Handy mit lautem Klappern in dem Mülleimer versenkte, den Lilli gerade malträtiert hatte. Missmutig blickte sie Andrew an. "Nimm die Füße da runter, bist du verrückt geworden? Das ist echtes Leder... glaub ich. Also bitte... zieh wenigstens die Schuhe aus. Ich glaube nicht, dass die Lehrer das gut heißen." Den letzten Satz hatte sie betont laut ausgesprochen, wohl wissend dass ein solcher gerade das Flugzeug bestiegen hatte.

    Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ sie sich dann in den Stuhl gegenüber von Andrew fallen - zog er seine Füße nicht rechtzeitig zurück, so würde sie sich wohlmöglich drauffallen lassen - und angelte nach seinen Erdnüssen. "Ich finde, wir gehören sehr wohl hierher. Wir sind hier unter gleichgesinnten, unter Freunden." Sie warf sowohl Sylvain als auch Lilli einen tadelnden Blick zu. "Nur weil manch einer zu dumm ist zu verstehen, wie besonders wir sind, heißt es nicht, dass wir ihnen recht geben müssen, no?"

    Gemütlich lehnte sie sich zurück, blickte wartend zu Sergio der etwas deplaziert wirkte, nun aber das Wort ergriff. Als er fertig war nickte sie zustimmend. "Ja, lasst uns losfliegen, je schneller wir da sind, desto besser. Dublin soll eine herrliche Stadt sein, habe in einem der Fächer ein paar Reiseführer entdeckt... es wird sicher toll. Und man darf schon ab 18 tri..." sie unterbrach sich mit einen Blick auf Sergio und fuhr dann fort "in die Diskotheken. Templebar soll einfach wunderbar sein..."
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  14. #14
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Pin sah erstaunt zu wie die Haare seines Gegenübers sich in das gleiche Grün verfärbten, das er unter seiner Kappi trug.
    Hier wird es bestimmt noch interessant, dachte er sich und setzte sich auf den Stuhl neben John dabei sah er die beiden Mädchen kurz an und grüßte beide halblaut mit einem kurzen: "Hi, ich bin Pin". Beide sahen recht hübsch aus und waren wohl in seinem Alter.

    Gerade wollte Pin die Frage von vorhin beantworten als die Speisesaaltür aufging: Ein großgewachsener und noch schwerer bepackter Junge kam herein. Er trug ein Kopftuch und mehrere schwere Taschen. Erst als der Typ die Taschen an einen Tisch stellte bemerkte Pin, dass er auch einen Helm trug, wahrscheinlich ein Motorradraser.

    "Der ist sogar nasser als ich, wusste gar nicht, dass das noch geht!", drehte sich Pin kurz zu den anderen um und lachte leise. Erst als der große Neuankommling sprach sah Pin wieder zu ihm.

    Einen kurzen Moment war es ganz still im Saal und jeder wartete auf eine Reaktion der Lehrer.
    Dann drehte sich Pin um und flüsterte John zu: "Was soll das heißen? Weiß der etwa nicht weshalb wir hier sind?"

  15. #15
    Mitglied Avatar von Waterman
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    "Tja, scheinbar nicht. Entschuldige mich kurz." Johns Haar nahm wieder seine ursprüngliche Farbe an. Und auch obwohl Pin keine direkte Änderung festgestellt hatte, hatte er das Gefühl, das der junge Ire nun ein wenig größer und muskulöser wirkte. Er erhob sich und wandte sich mit einem gewinnendem Lächeln den Mädchen zu. "Ich glaube wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin John. Und ihr zwei Hübschen heißt wie?"
    If all fails, do not despair. Just turn, turn around, take another door. There will be another way. Another choice. Another chance. Just press on. And if that fails, you know, just go kill yourself.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Masterpost Speisesaal

    "Mihai Antonescu nehme ich an?" Der hochgewachsene Mann, welcher in der Mitte des Lehrertisches saß lächelte den Neuankömmling freundlich an. "Willkommen an dieser Schule für junge Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Es freut mich, dass du unserer Einladung gefolgt bist. Deine Reise war nicht gerade kurz." Er musterte ihn von oben bis unten. "Du musst hungrig und erschöpft sein. Setz dich, iss und ruh dich aus. Nutz die Gelegenheit die anderen Schüler kennen zu lernen." Mit einer Geste deutete Prof. Cassidy an, dass Mihai sich zu den anderen setzen sollte, bevor er sich wieder dem leisen Gespräch mit seiner Kollegin widmete.
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  17. #17
    Mitglied Avatar von Dukovnik
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    Mihai

    Als sich der Mann am Lehrertisch wieder seiner Kollegin zuwandte, knurrte Mihai missbilligend.
    `Will der Kerl mich verarschen?`, dachte er sich.
    Mihai ließ sich das Gesagte dennoch noch einmal durch den Kopf gehen.
    Plötzlich fühlte er sich wirklich erschöpft und hungrig, was seinen Ärger zwar nicht verfliegen ließ, aber jedoch soweit zurückstellte, dass er sich dem Tisch mit den anderen Schülern zuwandte.
    Er setzte sich auf einen der freien Plätze und öffnete den Reißverschluss der schwarzen, mit stilisierten Flammen verzierte, Lederjacke, wodurch ein weißes T-Shirt und sein kräftiger Oberkörper offengelegt wurden.
    Er blickte seine Beisitzer der Reihe nach an.
    “Kann mir einer von euch sagen, was der Kerl damit meinte: “Junge Menschen mit besonderen Fähigkeiten”? Bin ich hier in einer Klosterschule für Begabte gelandet?”
    Während er fragte, hatte er sich etwas von den Speisen auf seinen Teller getan, er schien nicht sonderlich wählerisch.
    Mitten in der Bewegung, er wollte gerade nach den Kartoffeln greifen, hielt er inne und schaute wieder zu den anderen Jugendlichen.
    “Ähm… sorry. Mihai Antonescu.
    Er lächelte, sogar irgendwie freundlich und entschuldigend. Er wirkte wirklich erschöpft und abgekämpft, sodass seine Fassade langsam zu bröckeln begann.
    Mihai nahm das nasse Kopftuch ab und legte es neben seinen Teller auf den Tisch. Mit einer fahrigen Bewegung strich er sich durch das kurze schwarze Haar, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandte.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Waterman
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    "Mit besonderen Fähigkeiten meint er sowas." John, der, gerade als er das Gespräch mit den Mädchen begann, wieder von Mihai unterbrochen wurde, drehte sich zu diesem um. Er fixierte den Rumänen mit den Augen, als würde er sich jede Kleinigkeit einprägen. Dann färbte sich sein Haar schwarz. Sein Körper wurde langsam, aber deutlich wahrnehmbar, größer, Muskeln wuchsen wie aus dem Nichts. Sein Gesicht verformte sich. Nach einer halben Minute glich er dem Mihai wie ein Ei dem anderem.
    "Ganz sicher dass du nicht weist wir meinen?" Die Stimme, die ihn fragte, ähnelte seiner, man konnte aber immernoch Johns Tonfall heraushören. Das Gesicht, sein Gesicht, lächelte ihn herausfordernd an.
    Geändert von Waterman (26.06.2011 um 14:40 Uhr)
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  19. #19
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Imogen

    Und schon veränderte sich vor der erstaunten Imogen John erneut. Und als der neue Junge sich als Mihai vorgestellt und seine Frage gestellt hatte, noch einmal.
    "Ich heiße Imogen Marsden", meinte sie ein wenig spät. "Ich wüßte nicht, was meine physische Gestalt mit der Sache zu tun hätte. Ganz im Gegensatz zu deiner. Bist du eine Art Gestaltwandler?" erkundigte sie sich höflich und musterte John und dann Mihai genau. "Kein Unterschied. Sehr faszinierend."

  20. #20
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Lilli

    "Ich habe ihnen auch nicht rechtgegeben", erwiderte Lilli unwirsch und steckte sich das letzte Stück Keks in den Mund, um darauf knackend herumzukauen. Nachdem sie geschluckt hatte, fuhr sie fort: "Ich will auch zurück in meine Heimat und nicht den Rest meines Lebens von einem halbwegs sicheren Land ins nächste fliehen. Aber momentan können wir leider nicht viel tun. Da helfen auch keine tausend Demonstrationen von denen, die auf unserer Seite sind, besonders wenn die Gegenseite jede Demo mit einer verdammten Gegen-Demo voller Hetzte begegnet. Und gewisse Mutanten helfen ihnen sogar noch!" Es war klar, daß sich Lilli auf die bezog, die das Virus in der Schule hatten ausbrechen lassen.
    "Je schneller wir losfliegen, desto schneller sind wir dort", stimmte sie dann Sergios Worten zu, während ihre Füße so schnell zuckten, daß nur noch verwischte Farben zu sehen waren. "Ich kann es schon gar nicht erwarten, wieder aus dieser fliegenden Sardinenbüchse auszusteigen."

  21. #21
    Mitglied Avatar von Dukovnik
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    Mihai

    Mihai hätte sich beinahe an einer Kartoffel verschluckt, als der Junge neben ihm eine andere Gestalt annahm. Seine Gestalt!
    “Wow!”, entfuhr es ihm, als er sein Gegenüber musterte.
    “Als wenn man in einen Spiegel schaut. Aber an der Stimme musst du noch arbeiten.”
    Mihai grinste. Er begriff langsam. Das hier war kein normales Kloster, sondern eine Schule. Eine Mutanten-Schule.
    “Okay, dann pass mal auf.”
    Mihai erhob sich, entfernte sich ein paar Schritte vom Tisch und drehte sich wieder zu den Anderen um. Er schloss die Augen, schien sich zu konzentrieren. Langsam bildete sich ein leichter Nebel um hin herum, als die Feuchtigkeit seiner Kleidung verdampfte. Mihai biss die Zähne zusammen, als die Luft um ihn herum zu flimmern begann. Plötzlich fing seine Jacke an zu brennen. Er hob die Arme etwas an, die Handflächen nach oben gerichtet, als sich zwei Feuerkugeln von der Größe eines Tennisballs aus seinen brennenden Händen erhoben.
    Er ließ die Kugeln ein Stück von seinen Handflächen aufsteigen und dann zwischen seinen Händen hin und her springen.
    Zufrieden verschränkte er die Arme vor der Brust. Weiterhin grinsend blickte er nun zu den Jugendlichen am Tisch, ihre Reaktion abwartend.
    Geändert von Dukovnik (26.06.2011 um 15:44 Uhr)

  22. #22
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Andrew nickte Sylvain zu als dieser kurz zu ihm blickte. Lilli hatte sich in einer Zeitung vergraben die sie nach kurzer Zeit allerdings in einen der Mülleimer warf, in dem gleichen Mülleimer landete auch Felinas Handy.
    Offensichtlich war die junge Italienerin auch nach dem Gespräch immer noch auf 180 anders konnte er sich ich momentanes Verhalten nicht erklären. Es hätte nur noch gefehlt das sie nach seinen Füßen geschlagen hätte.
    „Hey Kätzchen jetzt reg dich mal wieder ab, meine Stiefel sind ebenfalls aus Leder also passt das doch.“ Erwiderte er mit einem spitzbübischen Lächeln.
    Als er mitbekam das sich Felina einfach auf den Sitz fallen ließ auf denen er seine Füße geparkt hatte zog er diese schnell genug weg, Allerdings hatte ihn die plötzliche Bewegung etwas aus der Konzentration gebracht so dass er die kleine Gummikugel mit zu viel kinetischer Energie auflud und diese bis an die Decke des Flugzeuges flog. Nur mit Mühe gelang es ihm das kleine Ding wieder aufzufangen. Diesen Augenblick der Unkonzentriertheit nutzte Felina um sich seine Tüte mit Erdnüssen zu stibitzen.
    „Hey das sind meine.“ Doch anstatt ihm zu antworten meinte Sie die beiden anderen Schüler belehren zu müssen.
    „Ich finde das Lilli schon recht hat hier sind wir momentan nicht mehr willkommen und anscheinend auch nicht mehr sicher das sollten wir aus erster Hand wissen. Ansonsten hätten die Lehrer sich nicht dazu entschieden die Schule aufzulösen. Und die Schüler in alle Welt zu schicken. Ich finde es erschreckend in der eigenen Heimat als Bürger zweiter oder dritter Klasse gesehen zu werden. Ich dachte eigentlich das sich nach dem Bürgerkrieg erledigt hätte.“ Andrew zucke kurz mit den Schultern.
    „War wohl ein Irrtum.“ Wieder kamen Andrew Zweifel an seinem Entschluss die USA zu verlassen wer weiß ob er jemals wieder hier her zurück kommen konnte.
    Und wie aufs Stichwort fragte der Lehrer der die vier Schüler begleiten würde ob sich nicht doch noch jemand um entschieden hätte und doch lieber hier bleiben wollte.
    Andrew bis sich verstohlen auf die Unterlippe, entschied sich aber nichts zu sagen.
    Felina schien es gar nicht schnell genug mit dem Start zu gehen. Sie wirkte grade zu euphorisch als könne sie es gar nicht erwarten endlich in Dublin die Diskotheken unsicher machen zu können.
    So ein Verhalten hätte er eher Angeliqce zugetraut aber nicht Felina.
    Er selber nickte dem Lehrer nur zu. Er wusste eh nicht wo er hingehen sollte wenn er nicht mitflog. Daniel war schon lange verschwunden und ihm wäre wohl wieder nur ein rastloses Umherziehendes Leben geblieben.
    Auch Lilli schien nun endlich aufbrechen zu wollen und Sie unterstich dies mit deutlichen anzeichen von Unruhe. Wenn sie nicht aufpasste würde sie noch eine Delle in den Boden des Flugzeuges treten.
    Mit deutlich übertriebener Fröhlichkeit sagte er: „Auf nach Dublin, Juhuu“
    Andrew lehnte sich wieder zurück und begann sein Spiel mit der Gummikugel aufs neue.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Waterman
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    "Nicht schlecht. Wieviel Kontrolle hast du darüber und was kannst du alles damit anrichten?" John verwandelte sich wieder, als würde er Mihais Aussehen einfach abwerfen. Er hatte wieder die schlacksige Statur die er vor seiner Verwandlung hatte. Sein Gesicht wurde rundlicher und wirkte freundlicher. Seine Augen nahmen eine braune Farbe an. Die Haare behielten ihre Schwarze Farbe, wurden aber ein Stückchen länger,sodass sie am Kopf herunterhingen. Doch obwohl die harten Züge, die zuvor sein Gesicht zierten, verschwanden und das ganze Gesicht viel sympathischer wie jünger wirkte, war der rebellische, herausfordernde Blick, seine ganze Aura der Respektlosigkeit nicht gewichen. Immer noch grinsend wandte er sich nun den wieder den beiden Mädchen zu. "Imogen also. So einen schönen Namen hört man nicht oft. Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen."
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  24. #24
    Mitglied Avatar von Dukovnik
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    Mihai

    “Danke. Mit der Kontrolle sieht es inzwischen ganz gut aus, ich zünde nichts mehr aus Versehen an. Und was ich damit anrichten kann? Na ja, alles Mögliche. Ich kann Feuer erschaffen und nach meinem Willen formen. Bis zu einem gewissen Grad, sprich Größe des Feuers. Vielleicht ist es Übungssache.” Mit den Schultern zuckend nimmt er wieder Platz. Das Feuer geht zurück, die Kugeln lösen sich in Rauch auf. Seine Kleidung schien keinerlei Schäden aufzuweisen.
    “Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht zu sehr gereizt werde, oder irgendwie anderweitig emotional. Dann wird es schwieriger zu kontrollieren, weil ich mich nicht mehr richtig konzentrieren kann.”
    Mihai wandte sich von John ab und blickte zu Imogen.
    “Angenehm.”, sagt er, freundlich lächelnd. “Irischer Name, oder? Seid ihr alle vier Iren?”
    Sein Blick wanderte zwischen den Anwesenden umher.
    Geändert von Dukovnik (27.06.2011 um 07:52 Uhr)

  25. #25
    Mitglied Avatar von Apoc
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    Sylvain's Blick wanderte von Felina zu Lilli und wieder zurück. "Ist nur ein Lied.", flüsterte der Kanadier den beiden Mädels zu, ohne dabei auf die eine oder andere Reaktion einzugehen. Und zu seiner eigenen Überraschung empfand er es auch so. Sylvain hatte am eigenen Leib erfahren als Mutant gehasst zu werden, und trotz der kürzlichen Ereignissen fühlte er sich im Moment sehr wohl und geborgen. Das Gesicht immer noch halb von der Kapuze verdeckt beobachtete Sylvain schliesslich das Treiben zwischen Andrew und Felina und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Das Unternehmen Irland schien sich in dem Moment einfach richtig anzufühlen und so war es für ihn auch ein leichtet, Sergio ohne bedenken zu zunicken und sich auf den Flug zu freuen. Sylvain würde erst später, bei der Ankunft und den neuen Schülern, wieder dieses ungemütliche Angstgefühl spüren.
    Stellt ein Mann sein Fahrrad an einer Laterne ab und geht einkaufen. Als er wiederkommt, ist die Laterne weg...

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