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Thema: Kinderbuch Illustrationen - Honorar

  1. #51
    Mitglied Avatar von appomo
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    so ,grund erklärt bild wieder runter
    Geändert von appomo (22.12.2011 um 21:28 Uhr)

  2. #52
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Hallo, ich grabe das Thema hier aus, um kein Neues erstellen zu müssen, denn bei meinem Fall geht es auch um ein Kinderbuch, dass einen Illustrator sucht.
    Es sollen etwa 10-15 farbige Illustrationen erstellt werden und das etwa im Format Din A4. Auf meiner Nachfrage, zu wann das Ganze fertig sein soll, kam nur ein "so schnell wie möglich".

    Der Haken ist hier jetzt die Bezahlung, man hätte schon ein paar Verlage, die sich schon positiv zurückgemeldet hätten und dementsprechend wird es hier wohl darauf hinauslaufen, dass ich am "Gewinn" beteiligt werden soll. Ich sage da in der Regel immer nein, habe hier aber gezögert und will mir erstmal den Text ansehen. Auch wenn ich es ablehne, wollte ich - so für die Zukunft - fragen, wie das ausschaut, wenn ich mich auf sowas einlasse (und das ist ja in der Regel echt nur, wenn ich Zeit habe und mich das Projekt voll mitreißt )

    Soweit ich weiß, haben Verlage ja schon Illustratoren und dementsprechend hätte ich nun die Sorge, Bilder zu malen und dann kommt nachher raus, dass sie lieber einen eigenen dafür anstellen würden. Außerdem könnte man sich ja reintheoretisch mit meinen Bildern auch aus dem Staub machen, weswegen ich auf jeden Fall einen Vertrag aufsetzen würde, in dem klar geregelt ist, dass mir die Bilder gehören/ich sie nutzen darf und man sie eben nur für eine Verlagsvorstellung verwendet und für nix anderes.

    Wollte hier deswegen um Rat fragen, ob das mal jemand so gemacht hat, wie das lief und was ich so beachten sollte. Spukte mir einfach im Kopf herum.

  3. #53
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    'Gewinnbeteiligung' ist ein Modell unter guten Freunden.
    Als Illustrator würde ich dem Autoren drei Illustrationen zum für Dich akzeptablen Festpreis andienen. Mit denen kann er dann den Verlag überzeugen. Und dann wird das Honorar/ der Vertrag ausgehandelt.

  4. #54
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    Oh Mann, Gewinnbeteiliung und "So schnell wie möglich" klingt echtem Enthusiastenjob...

    Lass die Finger von solchen Finanzierungsmodellen - ich kenne einige Leute die auf eigene Kosten oder bei Kleinverlagen ihre Bücher rausgegeben haben und ein richtiger Gewinn (und der Gewinn muss ja recht groß sein, wenn die Autoren und die Zeichnerin sich das auch noch teilen) tritt bei den meisten erst sehr spät, meistens eher nie ein

    Worauf du auf jeden Fall achten solltest ist das Festlegen der Nutzungsrechte - also wo, wie und wie lange dein Auftraggeber die Bilder verwenden darf. Das könnte -platt und unsauber ausgedrückt - zum Beispiel bedeuten, dass ihr erstmal von einer kleinen Projekt ausgeht und du eher das Privathonorar bekommst, und dann, sollte das Ganze doch an einen Verlag gehen und mit einer größeren Auflage rauskommen, nachhonoriert wird.

    Wegen dem Bilder aus dem Staub machen: ein 72dpi jpg reicht einem Laien vollkommen aus um sich davon zu überzeugen, dass das Bild auch wirklich gemacht wurde, und um das Ergebnis zu beurteilen und evtl. noch Änderungen vorzunehmen. Bilder in hoher Auflösung würde ich an deiner Stelle nur nach Eingang der Abschlussrate rausschicken.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  5. #55
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Danke ihr beiden, damit bestätigt ihr nämlich genau das, was ich auch denke - nämlich, dass solche Aktionen in der Regel schief/oder ins Leere laufen. Da ich in letzter Zeit viele solcher Anfragen bekommen habe, war ich verwirrt, dass ich geglaubt habe, ich hätte irgendwas verpasst ; D

    Dann werde ich wie gewohnt Absagen erteilen, wobei ich mir bei der Dame schon zu 85% sicher war, dass Projekt lieber abzulehnen.

  6. #56
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Was man sich immer wieder klarmachen muss bei solchen Sachen: Jemand, der privat ein Buch in Auftrag gibt, ist wie jemand, der sich privat ein Auto bauen lässt. Auf letztere Idee kommen nur Millionäre, weil jeder weiß, was ein Auto in der Herstellung kostet.

    Wer aber ein Buch geschrieben hat, weil er das gerne wollte, und dafür natürlich keinen Pfifferling an Geld bekommen hat, der denkt schlicht und einfach, dass jemand, der ihm dieses Buch illustriert, genauso arbeiten sollte. Dass ein Hauptberufler mit Mann/Frau und Kind das nicht nebenbei für lau macht, das ist denen wohl auch klar. Deswegen gehen solche Angebote gern an junge Künstler. Die brauchen schließlich die Erfahrung, und trauen sich nicht, das Geld zu verlangen, dass ihre Arbeit wert ist. Aber es ist Arbeit, kein Praktikum.

  7. #57
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Deswegen gehen solche Angebote gern an junge Künstler. Die brauchen schließlich die Erfahrung, und trauen sich nicht, das Geld zu verlangen, dass ihre Arbeit wert ist. Aber es ist Arbeit, kein Praktikum.
    Oh, ist ja wirklich doof, versuche auch aus vielerlei Gründen, mein Alter eher "geheim" zu halten, allerdings habe ich ein Bildchen in meiner Vita drin und da denken viele dann wohl, dass ich noch ziemlich jung sei, ob es tatsächlich daran liegt, da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht...

  8. #58
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Könnte auch an der Art deiner Zeichnungen liegen. Niedliche Bilder = junge Frau = leicht übern Tisch zu ziehen. Been there, done that.

  9. #59
    Mitglied Avatar von Karpav0li
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    Blöd, dass ist ja noch schlimmer. Irgendeinen Tipp, wie man das umgehen kann, außer sich nen neuen Stil anzueignen?

  10. #60
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    So professionell auftreten, dass jeder, der sich nur 3 Minuten mit deiner Webseite beschäftigt, weiß, dass er es mit einem Profi zu tun hat. Egal ob er Schnecken oder Mechas zeichnet.

  11. #61
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Solche Anfragen kommen immer wieder. Bei Jedem.

    Einige Leute wollen 'dich über den Tisch ziehen', einge sind naiv und probieren es einfach mal, einige wissen es nicht besser und machen dann - auf deine Bedingungen hin - einen richtigen Job daraus.
    Grundsätzlich sollte man als Selbständiger jede Anfrage positiv & professionell beantworten. Wenn man die (eigenen) Regeln einhält und deutlich seine Bedingungen kommuniziert hat sich a) das Ganze schnell erledigt oder b) der Beginn einer Geschäftsbeziehung ist eingeläutet.

  12. #62
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Grundsätzlich sollte man als Selbständiger jede Anfrage positiv & professionell beantworten. Wenn man die (eigenen) Regeln einhält und deutlich seine Bedingungen kommuniziert hat sich a) das Ganze schnell erledigt oder b) der Beginn einer Geschäftsbeziehung ist eingeläutet.
    So ist es. Selbst im Falle von a) ist eine Antwort nicht vergeblich; man hat damit nämlich was Produktives getan -- das Gegenüber informiert, und das ist auch wichtig.

  13. #63
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    Hallo, (bin neu hier, habe mich aber nun mal durch das ganze Thema durchgelesen)

    um mal Devil´s Advocat zu spielen: so sehr ich es verstehe, daß niemand umsonst arbeiten möchte (und muss), finde ich doch einige der hier geäußerten Haltungen nicht gut.
    Gerade die "Masche" mit dem Festpreis UND der prozentualen Vergütung: für mich (als einer auf der anderen Seite des Tisches) heißt das, der Illustrator möchte das wirtschaftliche Risiko nicht tragen, will aber im Falle des Erfolges erneut mitverdienen. Oder anders gesagt: ich als Verleger eines Buches soll dem Zeichner etwas für meine Arbeit - nämlich den Verkauf - abgeben.
    Ist das denn fair?

  14. #64
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Gerade die "Masche" mit dem Festpreis UND der prozentualen Vergütung: für mich (als einer auf der anderen Seite des Tisches) heißt das, der Illustrator möchte das wirtschaftliche Risiko nicht tragen, will aber im Falle des Erfolges erneut mitverdienen. Oder anders gesagt: ich als Verleger eines Buches soll dem Zeichner etwas für meine Arbeit - nämlich den Verkauf - abgeben.
    Das ist nicht nur fair, sondern üblich -- überall dort, wo ein Illustrator oder Autor mindestens die Hälfte des Produktes schafft (also auch bei Comics und Romanen. Wer nur ein Cover zeichnet, erhält normalerweise keine Beteiligung an den Verkäufen).
    In den Vergütungsbeispielen der IO findet man (als Mitglied) mehrere Beispiele dafür.

    Man könnte den Festpreis als Kosten für den Arbeitsaufwand sehen, die prozentuale Beteiligung (das Absatzhonorar) als Kosten für die Nutzungsrechte. Beides muss schließlich vergütet werden. Der Festpreis ist allerdings meist "nur" ein Vorschuss, d.h. das Absatzhonorar wird erst dann ausgezahlt, wenn die Verkäufe den Vorschuss abgedeckt haben und dann weiter gehen.
    Auch bei Schriftstellern wird dies so gehandhabt. Wo es zwei Urheber gibt, Illustrator und Autor, wird auch das Honorar unter beiden aufgeteilt.

    Aber selbst, wenn man das "unfair" findet, ist Kinderbuchillustration kein besonders lohnendes Geschäft für den Illustrator: Der große Verleger kann von Kinderbüchern leben, der durchschnittliche Illustrator und viele Autoren oft auch nicht.

    Ich als Comiczeichnerin mit Vorschuss UND Absatzhonorar ebenfalls nicht, im Gegensatz zu den Angestellten meines Verlags.
    Geändert von Maidith (31.03.2016 um 13:52 Uhr)

  15. #65
    Mitglied Avatar von Elif
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    Moin und willkommen erstmal

    Zusätzlich zu Maidiths Beitrag möchte ich noch ergänzen: Die Frage ist einfach, ob du einen Illustrator als Dienstleister anheuerst, oder in Partnerschaft mit einem Illustrator euer gemeinsames Projekt umsetzt. Wenn du ein fertiges Buch hast, und irgendwen suchst, der dir das illustriert, dann hat der Illustrator da auch kein Risiko zu tragen, weil du ihn für einen Job beauftragst, und er nicht dein Geschäftspartner ist. Du kannst ja auch die Bezahlung deiner Innenausstattung nicht davon abhängig machen, ob dein Laden gut läuft. Prinzipiell ist es dann meistens so, dass ein Festpreis ausgemacht wird, der die Arbeitszeit und die Nutzungsrechte umfasst, aber das sind dann eben vier- bis fünfstellige Beträge. In diesem Fall wäre es sogar ein Entgegenkommen von Seiten des Illustrators, wenn er dir anbietet, erst einmal nur die Arbeitszeit vergütet zu bekommen, und die Nutzungsrechte dann durch eine Beteiligung am Umsatz zu verrechnen.

    In einem Modell, in dem Autor und/oder Verleger und Illustrator gleichberechtigte Partner sind, ist es natürlich so, dass der Illustrator auch einen Teil des wirtschaftlichen Risikos mitträgt. Aber wie Maidith schon sagte, häufig sieht es in der Praxis dann doch so aus, dass sowohl Autoren als auch Illustratoren selten von ihren Anteilen leben können, Verlagsmitarbeiter aber schon entsprechend bezahlte Vollzeitstellen haben. Das ist halt der Preis, den man für eigene kreative Visionen meistens zahlt, aber das ist eben etwas anderes, als wenn man an einem Projekt als reiner Dienstleister beteiligt ist.
    Geändert von Elif (31.03.2016 um 17:00 Uhr)

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