PS: 'Stars' und 'Indiebands' schliesst sich übrigens auch nicht per se aus, wenn ich an Die Ärzte und Wir sind Helden denke...
Nein. Ich verzichte dann.
Nein, ich verwende dann (oder sowieso) andere Video-Plattformen.
Ja, aber ich wende den Trick nicht an.
Ja und ich nutz ihn auch.
Wer oder was sind GEMA und youtube?
Deine persönlich werdenden und völlig haltlosen Unterstellungen gehen mir allmälich auf den Geist:
1.) Ob das 'Suboptimale' an der GEMA liegt oder an den ihr gelieferten Daten ist für die Tatsache, dass das System 'suboptimal ist' völlig ohne Belang.
2.) Ich sprach ausdrücklich von 'Künstlern' (und von 'Kreativen'). Was sind 'Autoren' Deiner Meinung nach?
3.) Ich weiss nicht aus welcher Schlagerwelt (Siegel, White, Meinunger) heraus DU argumentierrst. ICH weiss sehr wohl, dass 'Currywurst' von Diether Krebs geschrieben wurde, 'Bloss geliebt' von Stephan Sulke, Mitteregger auch Texte/Kompositionen von Ulla Meinecke und Manfred Maurenbrecher interpretiert hat und Klaus Lages 'Monopoly' von Rio Reiser stammt. Trotzdem halte ich die These, dass 'die Autoren in der Regel NICHT die Interpreten' wären, für gewagt und ebensowenig belegbar wie deren Gegenteil. Grade Leute wie Grönemeyer, Mitteregger, Reinhard May(!) uvm. sind oftmals Autor und Interpret in Personal-Union. Und 'Indiebands' (zumindest die, die ich kenne) spielen natürlich in allererster Linie 'ihre Sachen'. Sonst wären es ja eher 'Cover-Bands'
Vor allem aber: Diese Unterscheidung, auf die Du hier runreitest um anderen 'keine Ahnung' zu unterstellen, hab ich nicht gemacht und ist für die Diskussion völlig belanglos. Denn auch wenn die Interpreten 'nur' Interpreten sind: Auch die müssen essen. Und vom 'Brot des Künstlers' (dem Applaus) ist Meat Loaf mit Sicherheit nicht zum 'Klops' geworden. Und wo ich grad bei Meat Loaf bin: Ein schönes Beispiel dafür, dass der 'künstlerische Wert' des Komponisten Jim Steinman diesen OHNE seinen kongenialen Interpreten auch nicht ernährt hätte: Viele Steinman-Titel floppten in früheren Veröffentlichungen und brachten erst dann die Butter aufs Brot, als sie von Meat Loaf 'gecovert' wurden. Insofern ist auch die Leistung eines Interpreten eben eine solche und oft genug untrennbar mit der der Autoren verbunden.
Ich wiederhole meine Frage: Was willst Du eigentlich - ausser Anderen 'keine Ahnung' zu unterstellen und dass sie Dinge 'nicht kapieren wollen', die diese nie gesagt haben, sondern auch nur von Dir unterstellt werden? Kurz: Was willst Du eigentlich - ausser stänkern?
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PS: 'Stars' und 'Indiebands' schliesst sich übrigens auch nicht per se aus, wenn ich an Die Ärzte und Wir sind Helden denke...
Ich bevorzuge eine Musik, die nicht von reichen Gönnern abhängig ist und selbst ein eigenes Kapital hat, um unabhängig zu sein, weil sie dann freier agieren kann und sich nicht so anpassen muss. In deinem Model verkommen die Künstler noch mehr zu Bittstellern, als sie es heute schon sitzt. Daher gruselt mich die Vorstellung.
Und manche Crowdfundingunternehmen spekulieren ja auch darauf, dass später Geld reinkommt, sie machen es meistens nicht nur aus Liebe zur Kunst, sondern weil sie sich erhoffen, dass sich das eingesetzte Kapital wieder einspielt.
PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.
@zaktuell: Naja, die Unterscheidung in Autoren und Interpreten ist insofern wichtig (gerade vor dem aktuellen Hintergrund), als die Interpreten sich auch durch Live-Auftritte finanzieren können, aber die Autoren davon in der Regel nichts haben. Da genau schreitet die GEMA ein und verlangt einen Obolus für die Autoren.
Wobei genau da auch eine mögliche Fußfalle liegt - was mich am derzeitigen Vergütungssystem schon lange irritiert, ist, dass es im Prinzip alle zu Coverbands macht - Musiker können nicht mal einfach ihre eigenen Sachen gratis online stellen, da müssen sie selber Gebühren für zahlen, auch wenn sie's selber geschrieben haben. Das wäre an sich kein Problem, aber es führt dazu, dass die Entwickjlung neuer Geschäftsmodelle und neuer Arten, sich zu präsentieren, gebremst wird. In anderen Ländern bieten Musiker Gratisstreams und -Downloads ganzer Alben an, mit und ohne Verkaufslink daneben, und verkaufen Alben, bei denen man selber den Preis bestimmen kann, um nur zwei der beliebstesten Modelle zu nennen. Kurz: Sie experimentieren mit verschiedenen Präsentationsformen und Geschäftsmodellen. In Deutschland muss man das erstmal mit der GEMA klären, oder gar nicht erst Mitglied sein.
Auch das ist nicht direkt ein Problem der GEMA - wenn die sich in diesem Zusammenhang auch bisher besonders unflexibel gezeigt hat -, sondern des ganzen Verwertungssystems. Trotzdem, ein Problem ist es.
Geändert von Jähling (24.03.2012 um 14:37 Uhr)
Dreadful Gate Productions - English Site - Mein Blog - deviantArt - Twitter - Patreon
Facebook: Conny Van Ehlsing - Dreadful Gate Productions
Liegt aber an der Gema, in anderen Ländern ist das auch anders geregelt, das hat aber nicht mit den richtigen, den wichtigen Denkanstoss vom Herrn Regener zu tun.
Gäbe es in Deutschland eine florierende Comicszene, dann würde hier für ein ordentliches Urheberschutz mehr Stimmen finden, stattdessen wünscht man sich, dass die Buchbranche, Musikbranche und Filmbranche ebenso leiden soll wie die Comicbranche, die ja nicht funktioniert?
Geändert von Pats Reiseabenteuer (24.03.2012 um 14:45 Uhr)
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Mal provokant gefragt: welche teure Musikproduktion*?
Heute wird nur noch billig gecovert / gesampelt und
dann überteuert verkauft!
Und genau das heutige System sorgt ja dafür, dass viele
Künstler von einem Bettellohn leben müssen. Mehr als
90% gehen in den kommerziellen Verteiler - der Künstler
sieht allenfalls 10%. Und diese 10% können auch nur
"200.- Euro im Jahr"** sein... also dagegen wäre eine
"Künstlerflat bzw. Grundsicherung" ein reine Wohltat!
-----------------------
Anm:.
* Ich rede - wie gesagt - nur von digitalem und digital
kopierbarem Kontent!
**das ist das heutige System!
Ich habe mal geschaut, wie die Verteilung bei Download ist, der Künstler verdient da, wenn er gleichzeitig auch Autor ist, rund 25 %. Die Plattenfirma etwas mehr. Und man darf ja auch den Staat mit seinen 19 % Mehrwertsteuern vergessen, der Rest teilen sich kleinere Kosten wie die Gema oder den Betreiber der Downloadplattform. Offensichtlich gibt es für Musik keine verringerte Mehrwertsteuer.
Bei Normalen Alben bekommt der Künstler so um die 12 %, manches geht dann für die Pressung der CDS, die Werbung drauf, dann kommt noch der Vertrieb und wieder unsere schöne Mehrwertsteuer. Leider wollen die Angestellten der Plattenfirma, des CD-Presswerkes, die CD-Rohlinghersteller, der Transportunternehmer und die Angestellten im Handel auch leben, dazu kommen die Kosten für die Miete und die Flops, in die man zwar viel Geld investiert hat, aber die sich dann nicht als Erfolg herausgestellt haben. Das solltest du als Comicverleger doch auch irgendwie als Kosten auf der Rechnung haben.
Jemand muss den Schlüssel festlegen, der zuteilt, wer was bekommt. Ich glaube, da wird der Künstler, der heute nur 200 Euro bekommt, auch nicht unbedingt besser gestellt. Dann werden sich die großen durchsetzen, um sich ihre Pfründe zu sichern und die ohnehin von ihrer Musiik leben können. Oder eine Geschmacksmafia urteilt über die Qualität der Werke und sagt: "Werk X ist künstlerisch wertvoller als Werk Y, deswegen bekommt es mehr Geld, auch wenn Werk Y mehr Interesse erzeugt", dabei muss Werk X nicht unbedingt künstlerischer sein als Werk X. Kommissionen funktionieren nicht so elegant wie der Markt. Durch eine Kulturflatrate kommt nicht unbedingt mehr Geld in das System.
Die Verwerter wird es ja noch weitergeben, um eine Pressekampagne zu fahren. Was nützt einem das schönste Werk, wenn es niemand kennt.
Um für das Sampeln ein Beispiel aus der Comicbranche zu finden. Digitales Colorieren ist ja nicht zwingend weniger Arbeit, auch wenn man da natürlich viel rumspielen zu können. Meines Wissens schreiben Lady Gaga, Bruno Mars und Co ihre Lieder noch selbst.
Geändert von Pats Reiseabenteuer (24.03.2012 um 15:52 Uhr)
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Das ist ein praktischer Aspekt des derzeitigen Systems. Und an der Stelle ist die GEMA sicherlich sinnvoll. Aber auch dieser praktische Aspekt bestätigt, den theoretischen Grundgedanken, den ich verfolgt habe: Nämlich, dass Interpreten UND Autoren (Künstler, eben) angemessen entlohnt werden müssen. Und für diesen 'übergeordneten' Gedanken muss man 'Künstler' nicht in Texter, Komponisten, Zeichner, Regisseure, Maskenbildner, Kameramänner, Kulissenmaler etc. differenzieren* - Sie alle müssen von ihrer Arbeit leben können, wenn man will, dass sie weiterhin ihre Arbeit zugunsten einer 'kulturellen Vielfalt' erledigen.
* Vorallem aber muss man mir nicht unterstellen, ich hätte da erst differenziert, dann einseitig auf die Interpreten abgehoben, um mir dann aufgrund dieser Unterstellung 'keine Ahnung' vorwerfen zu können.
Ob die GEMA nun eine -auch heute noch- sinnvolle Organisation ist, um zu gewährleisten, dass Künstler von ihrer Kunst leben können, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber wenn Mick selbst sagt, dass im Ergebnis bekannte, erfolgreiche Künstler vom staus quo mehr profitieren, als unbekannte, dann glaub ich ihm das. Und finde das dann 'suboptimal' und verbesserungswürdig. Und wenn ich das dann genau so sage, versteh ich nicht, warum er mir dann völlig andere Grundlagen unterstellt, als seine Aussage, auf die ich mich berufen hab...
Ich mein: Ich kann ja verstehen, dass ich für manche hier n 'rotes Tuch' bin. Aber: Mir wird oft genug 'Bizarro-World' unterstellt und dass ich völlig realitätsferne Vorstellungen hätte und 'den Fachleuten' einfach mal glauben solle. Nun glaub ich Mick 'einfach mal', was er übers Verteilprinzip der GEMA sagt, da wird mir TROTZDEM wieder was ganz anderes unterstellt, nur um dann wieder 'willst nicht kapieren' (und damit impliziert, ich hätte wieder mal ne eigene Vorstellung, derzufolge alles so wäre, dass ich anderes nicht kapieren wollte, was ich aber vorliegend nie in Abrede gestellt hatte) anbringen zu können. Derart blindwütiges Draufhauen nur weil da 'zaktuell' am Beitrag dran steht, find ich dann wirklich allmälich nervtötend.
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das problem das zu viele kommerzsender
eben nur phil collins+ gröhnemeier usw
spielen ist eben eine ganz ander baustelle!!
ich seh da weniger böse mainstream macher
am manipulieren sondern viele hörer
die das so im grunde wünschen
sonst würden sie sich was anderes suchen
http://thelongwaydown.de
http://www.kunstnet.de/Reiser/
http://helllive.wordpress.com/
Ist doch irgendwie logisch? Unbekannte Künstler können ja auch bekannt und erfolgreich werden.
Bei einer Kulturflatrate wird es nichts anders sein oder es gibt eine Geschmacksmafia oder es gibt einen brutalen, verletztenden Verteilungskampf oder niemand kann mehr davon leben. Bei einer Kulturflatrate kommt auf jeden Fall weniger Geld ins System, weil mit der Kulturflatrate alles abgegolten ist, wo heute ein reicher Mann vielleicht 300 Euro für Bücher und DVDs ausgibt, muss er dann nur 10 Euro berappen, kann aber dann alles frei nutzen.
Ist eine Kulturflatrate nicht ungerecht anderen Freizeitbeschäftigungen? Jemand, der viel Zeit mit Filmen beschäftigt, berappt 10 Euro im Monat, aber jemand, der gern Aquarien betreibt, hat immer noch alle Kosten. Wie weit will man die Kultur definieren? Gehört auch die gehobenere Gastronomie dazu?
Grönemeyer ist stellenweise auch gut. Nur weil ein Künstler einem nicht gefällt, muss es nicht heißen, dass andere nichts mit ihm anfangen können oder dass er gar minderwertigere Musik macht. Das ist doch Geschmackssache.
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Ich nehme an, du meinst damit die
Hofmusiker z. B. m Mttelalter!
Ich weiß gar nicht, ob der Vergleich mit
früher überhaupt "legitim" ist!
Wir leben in einer vollkommen anderen Zeit!
Du bist jetzt wohl gerade beim Film bist!?
Ich war bei dem Musikstück.
Aber wenn ich - mal angenommen als Zeitvergleich -
ein Musikstück in digitaler Highend-Qualität
herstellen und in "hundertausenden Kopien weltweit"
in 30 Ländern vermarkten wollte, dann kostete
das in den 80er Jahren vielleicht 5 Million Dollar!
Und Heute? ... 500 Dollar?
Ich vergleiche ja "nicht wirklich das Brot mit
dem Download", sondern wollte nur darauf hinweisen,
dass - wenn das Brot, wie im Schlaraffenland, einfach zu
pflücken wäre - es dafür auch keine Strafe gäbe.
Das Besitz- bzw. Bezahlsystem wäre hinfällig, weil
vollkommen unsinnig.
Geändert von horst (24.03.2012 um 16:52 Uhr)
Ich meinte (wegen deinem Einspruch "hohe Kosten")
noch das klassische System - also die CD! Deshalb 10%!
"Hier" wiederum habe ich ja auch nicht vorgeschlagen, etwas
zu ändern! Die anderer Denke beziehe ich auf die neue Welt,
die virtuelle - nicht auf die reale!
Es soll kein Musiklabel und kein Verlag seine CDs oder Bücher
verschenken müssen!
Die Welt wird in Musik untergehen. Werbung wird es
so oder so - nur für einen ganz kleinen Bruchteil
der Branche geben. Also wird es im derzeitigen System
logischerweise "mehr Verlierer" geben, als wenn man
etwas grundsätzliches am System ändert.
Schwer zu erraten, was du mir damit sagen möchtest.
Wenn jemand 10 Stunden zeichnet, dann zeichnet er
10 Stunden. "Eine einfache Comickolorierung" aber ist zum
Beispiel Heute für 20.- Euro machbar, während die
gleiche Arbeit vor 20 Jahren noch gut 200.- DM Aufwand
- und mehr - bedeutete.
Aber wie gesagt - mir geht es nicht um das analoge oder
digitale erstellen von Kontent, sondern das Verkaufen
virtueller Produkte!
Ich merk schon: Wespennest.
Aber das ganze verlagert sich teilweise schon wieder auf Nebenschauplätze und persönliche Mimosenhaftigkeiten.
Ich glaube niemand will doch hier, dass Künstler nicht auf irgendeine würdevolle Weise von ihrer Arbeit leben können. Also lasst uns sachlich diskutieren und über Lösungen nachdenken.
Auf meinem Blog wurde ein Podcast zum Thema verlinkt:
http://demotapecomix.wordpress.com/2.../#comment-1112
ich werd heut nicht dazu kommen, mir den anzuhören, aber vielleicht hilft er ja beim Erkenntnisgewinn..
Man kann einiges dafür tun! Ich höre und sehe mir
immer mehr Gratiskontent im Netz an! Youtube ist
mittlerweile oft interessanter, als das TV! Welches
zum Beispiel mein Sohn schon völlig links liegen lässt.
Und dabei mache ich sogar manche Menschen
glücklicher, als irgendeinen Mega-Prommi, der zu
seinen 15 Millionen die 16. hinzuverdienen will!
Die "Geldscheffler" denken gestrig - die Zukunft
wird eine andere sein!
Eben... jetzt kommst du zum Punkt!
Die Welt teilt sich in eine Welt 1.0 (analog bzw. mindestens real)
und in eine Welt 2.0 (virtuell und bei Stromausfall einfach weg!).
Das ist der Weg - unumgänglich - nicht umkehrbar, sondern maximal
jeweils mit den passenden Gesetzen auszuformen.
Möchtest du in 30 Jahren für alle virtuellen Dinge "das gleiche"
bezahlen, und genauso lange jeden Tag dafür zur Arbeit rennen,
wie für vorher für die realen Dinge? Wo doch die virtuellen Dinge
gar nicht dir gehören! Bei diesem Weg in die virtuelle Welt ist unsere
Gesellschaft jetzt schon an dem Punkt angekommen, das große
Firmen versuchen, dich dafür bezahlen zu lassen, wie du deinen
Finger über eine Glasscheibe bewegst!
Das ist der falsche Weg!
Da hätte ich gerne mal Beispiele. JEDE Band/ jeder Künstler / jeder Mensch fängt einmal an, kann also weder von Ruhm noch von irgendwelchem eigenen Kapital leben.
Seh ich nicht so.In deinem Model verkommen die Künstler noch mehr zu Bittstellern, als sie es heute schon sitzt. Daher gruselt mich die Vorstellung.
Und manche Crowdfundingunternehmen spekulieren ja auch darauf, dass später Geld reinkommt, sie machen es meistens nicht nur aus Liebe zur Kunst, sondern weil sie sich erhoffen, dass sich das eingesetzte Kapital wieder einspielt.
Sowohl Aquarienfische als auch Filme sind Freizeitvergnügen, warum für das eine mehr bezahlen als für das andere. Ist das korrekt? Nein. Warum muss der eine Kunde mehr bezahlen als der andere? Warum darf die eine Industrie mehr verdienen als die andere?
Ansonsten glaube ich, dass die Industrie schon einen Weg findet, damit man die Kunden nicht gänzlich vergrätzt.
Du reduzierst bei der Musik es nur auf die harten Produktionskosten, aber man darf ja die Zeitnicht vergessen, die man in dieMusik steckt. Man will ja hin und wieder mistige Songs verwerfen können, wenn sie einem nicht gefallen.
Das Gönnersystem reichte bis in 19 Jahrhundert herein, auch Beethoven brauchte noch seine Gönner, die ihn finanziell aushalfen.
Zu den kolorierten Seiten: Ich glaube, die aufwändigeren werden mehr quotiert.
at Kocher: Auch wenn sie erst später Geld haben, ist es doch gut, wenn ein finanzielles Gegengewicht zu den konservativen Republikanern in den USA geschaffen wird. Bekanntlich ist ja Hollywood eher den Demokraten zugeneigt und lässt das durch großzügige Spenden erkennen. Oder sind die Piraten verkappte Unterstützer der Jesusfaschisten?
Die Einnahmen aus seinen Platten haben Herbert Grönemeyer doch so unabhängig gemacht, dass er jetzt das machen kann, was er will. Also immer dann, wenn sich ein Künstler, wie auch immer, als Zugpferd herauskristallisiert, bekommt er dann freie Bahn und darf machen, was er will. Manchmal schon eher, aber das hängt auch mit dem Versprechen zusammen, dass er das in sie gesetzte Geld wieder einspielt. Vielleicht reicht auch schon die Möglichkeit, dass jemand unangepasstes mehr Geld bringt, dass man es wagt. Das ist natürlich eine Idealvorstellung, die meisten sind doch arg verknöchert im Denken, aber es reicht doch schon, wenn mutigeren Unternehmer den weniger mutigen Unternehmern eventuell beweisen können, wie kleingeistig und verschlafen und langweilig sie sind. Leider ist da noch der Vertrieb dazwischen, aber das weicht das Internet auf.
Geändert von Pats Reiseabenteuer (24.03.2012 um 18:48 Uhr)
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Reden wir aneinander vorbei?
Du möchtest den Wert am Wort "Freizeitvergnügen" festmachen?
Ich vestehe nicht, dass du nicht einlenkst, dass digitaler Kontent
"in der Regel m Konsumbereich für den Verbraucher" der wertlosere
ist. Ich kann mir nun mal nicht die realen Aquarienfische mit einem
Klick vom Amazonas in das heimische Becken rüberklipsen.
Mindestens der Transportwert ist also zwingend zu bezahlen,
selbst wenn mir jemand den Fisch schenken würde.
Das aber mit diesem digitalen Kontent "zu viel Geld" verdient wird,
sieht man daran, dass in der heutigen Zeit massenhaft Firmen
mit vielleicht 5% Gewinnmarge insolvent gehen, während Downlaod-
Absahner mit bis zu 50% Marge den Markt umkrempeln. Was ist
denn daran richtig?
Ich reduziere nicht, sondern bei einem konventionellen
Produkt bezahlt der Konsument nun einmal 90% Fremdkosten,
die nichts mit dem Künstler zu tun haben.
Diese fallen zu großen Teilen beim rein digitalen Produkten weg
und deshalb ist es unsinnig auch dafür zu bezahlen. Die gleichen
Preise (Download-Produkt zu realem Produkt) sind oft von
Musiklabels und Verlagen gewollt. Sachlich gerechtfertigt ist
diese Ansicht jedoch nicht.
Egal, ob es 100, 200 oder 1.000 Jahre her ist.
Die heutige Welt hat mit der damaligen nichts
mehr zu tun. Warum soll nicht ein Harz-4er seine
Freizeit nutzen, und ein Werk schreiben, welches
einem Beethoven ebenbürtig ist? Einen Gönner
braucht er jedenfalls nicht mehr.
Damals gab es keine vergleichbaren Sozialsysteme
und auch keine Download-Produkte. ... Das war
ein "ganz andere Welt".
Sagen wir mal, es fallen nicht 90 % weg, aber 30 -40%, um so viel müsste es eigentlich billiger werden. Steuern bleiben ja noch, Flops bleiben ja noch, die ja irgendwie auch finanziert werden müssen, Angestellte und Miete bleiben ja auch noch. Oder man gibt den Künstler mehr Geld.
Ob Apple so viel verdienen muss, frage ich mich auch, aber der Plattenindustrie an sich geht es nicht wirklich gut. BMG und EMI gibt es nicht mehr als eigenständige Firmen, es gibt nur noch Warner, Sony und Universal.
Ich bin dafür, dass , wenn der Hartz-4-Empfänger ein Werk schreibt, was die Menschen begeistert, soll er prozentual auch beteiligt wird, nicht nur mit einer Kulturflatrate abgespeist wird. Ich wäre auch dafür, dass er mehr Geld pro verkaufter Einheit.
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Minus 30 bis 40% - könnte ich problemlos ja dazu sagen -
aber da versuchen die Branchen im Moment etwas ganz anderes
aus. Sie versuchen Preis pari zum realen Produkt zu halten und
setzen das mit 800.-er Euro Klagen gegen Kinder* durch, die
Kinder, die täglich durch diese neuen Online-Realitäten verführt
werden.
Diesen Weg in unserer Gesellschaft möchte ich nicht mitgehen!
Da verzichte ich als Künstler lieber auf jegliches Download-Geld,
als dass in meinem Namen Kinder (Eltern) erpresst werden.
Für mich ist die Freiheit und Zukunft unserer Kinder wichtiger -
Download straffrei! Punkt!
Dann braucht kein Mensch mehr BMG oder EMI!
So einfach ist das...
Tatsächlich wird er aber (in Schnitt aller Künstler) ohne die
Kulturflatrate "weniger" verdienen. Sein prozentualer Anteil
wird von Jahr zu Jahr geringer. Derart produzier- und kopierbare
Musik, wie heutzutage möglich, bedeutet, dass wir in den
kommenden Jahren z. B. in billiger Musik "geradezu ersaufen"**
werden.
Die Menschheit sollte sich langsam darauf einstellen, dass es
für den Einzelnen eine Goldgräberzeit auf dem Weg in die
Massenmedien gab (z. B. durch Sendungen mit 60% und mehr
Einschaltquoten) und das diese Zeit zu Ende geht.
Das Fernsehen, die Schallplatte, die Zeitungen und Magazine
haben den Menschen Millionen gegeben und das Internet
und dessen virtuellen Produkte wird es ihnen wieder nehmen.
Das gab es also "vorher" nicht und "nachher"wird es das auch
nicht mehr geben - warum damit hadern, dass nur bestimmte
Zusammenhänge bestimmte Lebensumstände generieren? Vor
den Megastars in Film, Fernsehen und Musik war die Welt
"deswegen" auch nicht schlechter.
* ich weiß - es werden die Eltern abgemahnt.
** Eigentlich tun wir das Heute schon.
Das Abmahnverfahren ist ein sehr deutsches Problem (Nebenbei kassiert hier hauptsächlich der Anwalt), aber deswegen sollte man geistiges Eigentum nicht in Frage stellen.
Mögen wir in billiger Musik ersaufen, aber ist die gut. Ist es auch gut, wenn jemand 100000 Titel auf seinem Account hat, aber keine Zeit und keine Muße hat, sie anzuhören. Und ansonsten empfehle ich den Artikel im letzten Spiegel zu dem Thema. Content ist mehr als niedliche Hundewelpen, tapsende Kleinkinder.
Anfangs hat es bei der Vervielfältigungsmethoden mit dem geistigen Eigentum auch nicht so genau genommen, erst später erkannte man das geistiges Eigentum schützenswert war. Da wir in einer Wissensgesellschaft leben, wird dieses immer wichtiger, weil für die Produktion gibt es ja immer mehr Maschinen, die das übernehmen, oder Arbeiter in Dritte-Welt-Ländern, weil wir nicht mehr gewillt sind, einen eigenen Schneider zu bezahlen, dafür eher die Werbekosten.
Vielleicht sind es heute nicht mehr 60 %, aber Serien und Sendungen haben sich ausdifferenziert. Wenn man will, kann man auch sehr intelligente Serien sehen, weil mit HBO+Showtime+AMC in Amerika einen Markt gefunden haben. Und die werden nur gemacht, weil es sich rechnet, weil Kunden für Anspruch (payTV+DVD) Geld bezahlen wollen, für durch Werbung unterbrochenene Sendung wäre das vielleicht zu risikoreich. Man sieht bei manchen Serien auch, wie viel Geld geflossen ist.
Wird es so etwas mit einer pauschalen Kulturflatrate geben? Wahrscheinlich nicht. Zu teuer, zu wenig Fans, dann machen wir doch lieber Mitten im Leben auf RTL, das wollen die Leute sehen. Da wünscht sich jemand den Kulturkommunismus, ohne die negativen Teile der DDR erlebt zu haben.
Die Gründe gegen eine Kulturflatrate habe ich aufgezählt: Sie bringt den Künstler entweder nicht mehr Geld oder es kommt zur Geschmacksmafia, sie bevorteilt bestimmte Freizeitbeschäftigungen finanziell und bringt weniger Geld ins System. Deine Illusionen über eine Kulturflatrate teile ich nicht.
BMG und EMI vielleicht nicht, aber es ist doch bedenklich, dass die Musikindustrie immer mehr konzentriert, das ist nie gut für einen Markt und die Vielfalt. Meinetwegen können auch neue den alten Platz von BMG und EMI einnehmen, aber es tut es nicht.
Geändert von Pats Reiseabenteuer (25.03.2012 um 10:47 Uhr)
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Halt halt, nicht das aushebeln irgendwelchen geistigen Eigentums
verursacht den "billgen Content". Es ist schlicht und einfach die
technische Entwicklung. Früher waren Techniken für die Massen-
medien so teuer, dass man quasi gezwungen war, auf Qualität
zu achten. Heute (und vor allem zukünftig) gibt es über Youtube
und co - also hundertausende Sender mit "täglichem Programm".
Hier liegt die Ursache für den Wandel!
Für eine kleine Minderheit, die extra Geld für guten Content bezahlen
möchte. Die Masse wird sich anders verhalten (wie immer im Leben).
Außerdem bin ich "nicht dagegen", dass jemand für digitalen Content
bezahlt ... es soll jeder im Leben da bezahlen dürfen, wo er möchte!
Ich bin aber dagegen, dass jemand für das Kopieren eines solchen
Kontents bestraft wird! Das ist imho ein Riesenunterschied.
Ich habe nicht die Stange für eine Kulturflatrate hochgehalten
(denn, wenn schon, dann eher für ein bedingungsloses Grundeinkommen,
- eine Kulturflatrate ist dann auch gar nicht notwendig) , sondern
erst einmal bin ich gegen die Bestrafung des Diebstahls eines "virtuellen
Unterhaltungsgutes".
Und die Gefahr eines Kulturkommunismus sehe ich schon gar nicht,
denn dieser wäre ja "von oben geleitet" - frei kopierbarer (Internet-)Kontent
ist jedoch die maximale Freiheit des Volkes. Frei für die Kunst,
für die Meinungsäußerung und auch möglichst unabhängig von
kommerziellen Zwängen. Das ist so ungefähr 180 Grad konträr zu
jeglichem DDR-Modell!
Warum willst du "immer mehr Geld für Künstler" - schön wäre es erst einmal,
dass sie nicht am Hungerstuch nagen. "Dein" Gedankenmodell ermöglicht dass
tendentiell nicht. Nur Rihanna (und wie sie heißen - verdienenen "mehr"). Meine
Gedankenmodelle unterstützt die Künstler von unten heraus und gibt der
Kunst eine viel bessere (weil wirtschaftlich unabhängigere) Position. Die Kunst
wird dadurch aufblühen.
Du beschriebst vielmehr das "Kunstgeschäft nur als Wirtschaftszweig".
Dafür sorgt schon alleine der wirtschaftliche Ansatz der virtuellen
Produkte (und die Anwälte ). Das, was du als Zukunft wünschst
verstärkt die Konzentration der Konzerne. Siehe Apple und co.
Also sag' nicht, dass du dagegen bist.
Geändert von horst (25.03.2012 um 13:18 Uhr)
Bei all dem sollte nicht vergessen werden, dass es nicht nur um die wirtschaftliche Seite geht.
Das Urheberrecht schützt die Künstler ja nicht nur in Bezug auf das Recht an ihrer Arbeit verdienen zu können, sondern generell. Und da seh ich die grössere Gefahr bei einer Umgestaltung des Rechts, wenn's Richtung 'Freigabe' von digital kopierbarem Content geht:
Wenn ich ein Bild, das ich geschaffen hab, online stelle, dann hab ICH das veröffentlicht. Und das in einem Zusammenhang, den ICH dafür okay finde. Das darf sich natürlich jeder ankucken. Von mir aus kann er sich das auch runterladen, um es offline betrachten zu können. Auch ausdrucken, um's zuhause an die Wand zu hängen, ist noch in Ordnung. Aber: Ich möchte nicht derart entrechtet werden, dass dann jeder mit diesem Bild machen kann, was er will: Ich möchte NICHT, dass das Bild in völlig anderen Zusammenhängen verwendet wird (zB auf Flugblättern von Faschos). Und wenn's das tut, dann will ich dagegen vorgehen können. Ich möchte, dass ich gefragt werden muss, wenn das jemand anders für mehr als private Nutzung verwenden will.
Als Bäcker kann ich nicht verhindern, dass mein Brot auch von Nazis gegessen wird. Aber wenn ich neben der Bäckerei noch n Catering-Service hab, dann kann ich den 'Verköstigungs-Auftrag' für das 'Jahrestreffen anlässlich des Führer-Geburtstags' ablehnen. Genauso kann ich nicht verhindern, dass Nazis das von mir veröffentlichte Bild ankucken. Aber ich will weiterhin das Recht haben, ihnen die Nutzung zu verwehren.
(Wobei das Fascho/Nazi-Beispiel jetzt zur Verdeutlichung gewählt wurde. Natürlich gilt es generell, dass ich gegen jede Art von Änderung des Urheberrechts bin, die in der Konsequenz bedeutet, dass ich das 'Selbstbestimmungsrecht' an meinen Werken verliere oder es eingeschränkt wird.)
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