Entwicklung der Sprache
Theorien der Sprachentstehung(von ca.4 Mio bis 40.000 Jahre):
z.B.WauWau-Theorie: Sprache hat ihren Ursprung in der Nachahmung von
Naturlauten
Mund-Gebärden-Theorie: Lippen, Zunge, Kehlkopf haben im Einklang mit
gestikulierenden oder arbeitenden
Händen Laute hervorgebracht
Aua-Theorie: Sprache aus gefühlsbetonten Ausrufen
Die ersten Hominiden verständigten sich auch schon über eine Lautsprache,
diese war aber geringfügig und
babygleich, da sie die körperlichen Fertigkeiten dafür nicht besaßen.
Der Ursprung der Sprache hängt zusammen mit der Entstehung der Fähigkeiten,
Kategorien mit sprachlichen Symbolen zu bezeichnen und mit diesen Symbolen
Aussagen über die Welt zu machen, die wahr oder falsch sein können.
Wichtige Voraussetzungen für die Entstehung der Sprache:
Entwicklung der körperlichen Organe
Art Jahre Gehirnumfang Kehlkopf Werkzeug
Erste Hominiden ca ,4 Mio 400 ccm Befindet sich wie beim Schimpansen im
Hohlraum am hinteren Ende der Nasenhöhle (gegenüber 1. bis 3.Halswirbel)
Homo habilis 2,1 - 1,5 Mio 600 ccm _ „ _ stellte erstmals
Steinwerkzeuge her
Homo erectus 1,8 – 300.000 850-1100 ccm Sitzt nun tiefer,
(in der Höhe des 4. bis 7.Halswirbel)
damit der Kopf aufrecht gehalten werden kann, um im
Gleichgewicht zu bleiben (immer aufrechterer Gang) Kompliziertere Werkzeuge,
Herrschaft über Feuer
Homo sapiens 250.000-150.000 1350 ccm Vollständig aufrechter Gang,
Kehlkopf sitzt tief Herstellung und Verwendung von Werkzeugen sehr gut
Gehirn: Bereiche, die die Sprache ermöglichen :Broca-Zentrum(liegt im linken
Stirnlappen)
Wernicke-Zentrum
Verstreute Knoten im Stirnbereich
( Diese Bereiche sind auch beim Menschenaffen zu finden, aber
beim Menschen ist die
Schädelbasislinie gewölbt, dadurch liegt der Kehlkopf
tiefer und haben dadurch ein
erweitertes Lautrepertoire)
Stimmapparat: - - Atemluft passiert beim Ausatmen die Stimmritze
- Stimmbänder vibrieren
- Luft „klingt“ ( abhängig vom „Ansatzrohr“ (
Rachen-, Mund-, Nasenhöhle))
- Vokale werden durch Zungen und
Lippenposition verändert
- nur Mensch besitzt Geräuschspektrum, das
Konsonanten hervorbringen kann, da nur bei
ihm der Kehlkopf tief sitzt
- ( Geräusch durch kurze Unterbrechung der Luftwege durch die Nase, die die
Luft durch den Mund strömen lässt ; Tiere können nicht durch den Mund atmen)
- Zunge: - vom zwölften Hirnnerv
gesteuert
- Nervenkanal der Zunge
dicker als bei Menschenaffen
--> Indiz für
große Beweglichkeit der Zunge
Werkzeuge: Sprachfähigkeit setzt geistige Fähigkeiten voraus
( Werkzeugmacher müssen eine Vorstellung des
künftigen Werkzeuges im
Gehirn haben und eine bestimmte Reihenfolge
von Handlungen durchführen ( Rückschlüsse
auf die Komplexität der Sprachgrammatik )
--> Parallele Entwicklung von Denken und
Sprache
.
Kommunikationssystem stellt schon in primitiver Form einen Überlebensvorteil
dar.
( praktischer: - Kommunikation, auch wenn man den
Sprechenden nicht sieht
- Hände zum Arbeiten usw. )
--> Sprache hat sich mit anderen Intelligenzleistungen( v.a.
Werkzeugentwicklung) zusammen entwickelt
--> natürliche Selektion baute diesen Vorteil weiter aus
--> System wurde immer raffinierter
--> Je komplexer die Alltagsverrichtungen, desto umfangreicher die
sprachlichen Gebilde
--> Vorgang des Spracherwerbs: Ontogenese der Sprache
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