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Thema: Bildungsmisere an den Hochschulen?

  1. #1
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    Bildungsmisere an den Hochschulen?

    Ein Posting brachte mich auf die Frage, ob die Zugangsanforderungen für diverse Studiengänge in Deutschland nicht doch zu niedrig sind?

    Nun habe ich meinen Studienplatz damals durch einen Eignungstest bekommen, bin also in einer Sonderposition. ABER: sollte man von einem Studenten (der sehr vieles schriftlich zu erledigen hat) nicht erwarten können, dass er sich wenigstens halbwegs sauber schriftlich auszudrücken vermag UND dies auch tut, schon hinsichtlich des sich sonst auftuenden Widerspruches? Studium heisst immerhin auch Schulung des Geistes, wogegen Postings wie obiges eher eine Vernachlässigung der eigenen geistigen Gaben vermitteln.

    Ich möchte hinzufügen, dass diese Kritik sich ausschliesslich an Studenten richtet, also Menschen, die durch höheres Bildungsniveau eigentlich irgendwann einmal zur geistigen Elite des Landes zählen sollten.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Makoto
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    Erstens lieber Ellen, solltest du nicht von einem Studenten auf alle schließen, zweitens lieber Ellen weißt du nicht ob oben zitierte Userin nicht evtl an Legasthenie leidet und deswegen recht viele Rechtschreib- und Grammatikfehler macht und drittens kann es auch sein, dass sie sich im Internet einfach nicht so viel Mühe mit dem Ausdruck und der Rechtschreibung gibt, sondern alles einfach nur so herunterschreibt, wie es ihr grade in den Sinn kommt.

    Ich habe z.B. auch mehrere Kommilitonen, deren Rechtschreibung nicht grade die Beste ist, bzw. die einfach nur grottig ist (nämlich mit H ist da noch harmlos), aber auch so einige Dozenten sind noch in der Vergangenheit hängengeblieben und schreiben die abenteuerlichsten Sachen an die Tafel.

    Man schreibt im Studium wesentlich weniger als man denkt, zumindest in naturwissenschaftlichen Fächern. Ich habe z.B. viele Fächer bei denen ich nur Formeln aufschreibe, rechne oder fast nur eine Aneinanderreihung von Fachwörtern verwende.
    Dazu kommt, dass ein großteil englische Lektüre verwendet, wodurch bei einigen erneut Probleme entstehen (so schreiben einige Produkt inzwischen mit c und nicht mit k....), weil man zum Teil auch nicht die deutschen Ausdrücke kennt.

    Ein weiterer Faktor ist, dass die Rechtschreibung im Studium relativ egal ist, zumindest bei uns. Die Dozenten nehmen alles an, solange sie es entziffern und verstehen können und das ist meistens dann doch noch der Fall. Rechtschreibfehler geben also keinen Abzug.

    Ich denke mal, es ist dabei jedoch ein Unterschied, ob man im naturwissenschaftlichen Teil ist (ich rede jetzt hauptsächlich von Bachelor of science/ engeneering) oder ob man geisteswissenschaftliche Fächer oder auch Journalismus oder Pädagogik studiert (zählt Journalismus eigentlch zu den Geisteswissenchaften? o.O")
    Dort sollte ein sauberes Schriftbild und eine ordentliche Rechtschreibung schon gegeben sein, wenn man aber größtenteils nur noch Stichpunkte schreibt, lernt man sowas recht wenig oder anders gesagt, man übt es einfach nicht mehr.
    (Ich für meinen Teil musste bis zum 5. Semester nur eine Hausarbeit schreiben und in Klausuren reichen oft Stickpunkte (für mehr ist einfach aufgrund des großen Lerninhalts keine Zeit.))

    Wobei ich bei deinem Beispiel immer noch am ehesten der Meinung bin, dass sie sich nicht viel Mühe mit dem gegeben hat, was sie geschrieben hat und es eventuell auch nicht nochmal überflogen hat.
    Dies ist immerhin ein Forum und nur ein Beitrag und nicht die Bachelor Thesis...

    PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten und sich freuen.

  3. #3
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    Original von Makoto
    Erstens lieber Ellen, solltest du nicht von einem Studenten auf alle schließen, zweitens lieber Ellen weißt du nicht ob oben zitierte Userin nicht evtl an Legasthenie leidet und deswegen recht viele Rechtschreib- und Grammatikfehler macht und drittens kann es auch sein, dass sie sich im Internet einfach nicht so viel Mühe mit dem Ausdruck und der Rechtschreibung gibt, sondern alles einfach nur so herunterschreibt, wie es ihr grade in den Sinn kommt.
    punkt drei wäre in dem ausmass nicht mehr entschuldbar.

    zumal ich mehrere geisteswissenschafts-studenten in foren kenne (bzw. zum teil sogar hochakademiker), die tatsächlich das kernelement ihres akademischen seins, die äußerung und den austausch, offenbar nicht beherrschen.

    ich halte das hier nur für ein beispiel für ein symptom, nicht für einen absoluten ausnahmefall. gleiches wurde mir auch schon von dozenten und seminarleitern bestätigt, die immer öfter mit dem problem zu kämpfen haben, dass studenten offenbar nicht schreiben können.

    politik ordne ich jetzt mal zu den geisteswissenschaften.

    ich denke aber auch, dass auch naturwissenschaftler wenigstens eine umgangssprache richtig beherrschen sollten. und die guten tun das auch.

    das da oben ist einfach mansch, und ich gehe davon aus, dass sie es besser kann, ihr aber einfach der RESPEKT vor dem gegenüber fehlt, der nötig ist, um sich mühe zu geben. man will ja meist nur von denen verstanden werden, die man für wert hält, dass sie einen verstehen.

    dass dieser disrespekt bis ins studium durchschlägt - und damit mißverständnissen und wissenschaftlicher schludrigkeit, fehlern und folgefehlern tür und tor öffnet - ist wenigstens zum teil eine tatsache, siehe oben.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Makoto
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    Ich weiß es nicht, aber ehrlich gesagt, achte ich da auch nicht so sehr drauf, wie wer schreib und wieviele Rechtschreibfehler er macht (Tippfehler lasse ich sogar gänzlich außer acht).
    Aber, wenn viele Studenten nicht mehr richtig schreiben können, dann liegt das wohl weniger an den Hochschulen, sondern mehr an den Schulen, denn ganz ohne eine vorherige Schulbildung kommt man ja auch nicht an die Hochschulen.

    Dieser Weg ist allerdins auf vielen Wegen möglich. An eine FH kommt man ja schon ohne Probleme mit einem Fachabi, so habe ich bei uns im Studiengang einige, die erst ihren Hauptschulabschluss gemacht haben, dann ihren Realschulabschluss und im Anschluss dann noch ihr Fachabitur und soweit ich das beurteilen kann, haben diejenigen mit dem Fachabitur (die also teilweise nichteinmal mehr Deutsch bis zum Abitur hatten), eine wesentlich schlechtere Rechtschreibung als andere.
    Eine weiter Möglichkeit ist ja auch nur eine Mittlere Reife zu haben, dann eine Ausbildung zu beginnen und danach an einer FH zu studieren, auch hier wurde oft "richtiges Schreiben" nicht gelernt.

    Wie das an Universitäten ist kann ich kaum beurteilen, da ich zu solchen Studenten weniger Kontakt habe (wenn, dann nur Lehramt, aber da grauts mir auch davor, wenn die mal Lehrer sind... was die für Wissenslücken haben).

    Ich denke mal, dass ein großes Problem ist, dass nur bis zum Ende der Schulzeit ein Wert auf die Rechtschreibung gelegt wurde und danach mit Beginn des Studiums die Rechtschreibung oft gänzlich egal ist. Somit verlernt man dann auch immer öfter etwas, bzw ist einfach aus der Übung.
    Außerdem gibt es die größten Genies, die weder richtig schreiben können (so dass man es lesen kann), noch eine richtige Rechtschreibung beherrschen.






    Und jetzt hast du mich schon so sehr verunsichert, dass ich nicht mehr genau weiß, ob ich jetzt mal ein Komma zu viel oder zu wenig gesetzt habe << (will ja nicht als blöde Studentin dastehen )
    (und btw. ich hatte bis zur 6. Klasse in Diktaten grundsätzlich eine 5 oder eine 6...)

  5. #5
    Mitglied Avatar von Koji
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    Ich bin in Bewerbungsverfahren verschiedener Universitäten und hauptsache ist erstmal, dass man sich mündlich präzise ausdrücken kann und versteht, was vermittelt wird. Das Schriftliche gehört bei manche Studiengängen zu, aber ist nicht gleich wichtig.

  6. #6
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    Wie von Makoto schon so schön gesagt: Es kommt auch ganz auf die Studienrichtung an, was man effektiv an Sprache braucht. In vielen sehr naturwissenschaftlichen Fächern bis hin zu Mathematik braucht man die sprachliche Fähigkeit Mathematik weit mehr als alles anderen Sprachen. Man kommt gar nicht dazu, viel auf Deutsch oder Englisch niederzuschreiben, muss höchstens für Projektberichte und die höheren Weihen (Abschlussarbeiten) fachlich korrekte Formulierungen herausbringen, die aber auch wenig mit dem normalen Gebrauch gemein haben - außer natürlich der Rechtschreibung (aber die Arbeiten werden eigentlich immer von Professoren oder Assistenten Korrekturgelesen).
    In meinem Umfeld hätte ich keine desaströsen Unkenntnisse der deutschen Sprache entdeckt, höchstens einige absolut unleserlichen Handschriften.

    Und ich persönlich bin der Meinung, dass es wichtiger ist, in den zählenden Arbeiten verständlich zu formulieren und die Sachen wissenschaftlich korrekt darzustellen (und nicht durch hübsche Formulierungen eigentlich nicht gesicherte Dinge als Fakten darzustellen), als in Foren einige User zufrieden zu stellen.

    Außerdem: Wie willst du herausfinden, wer ein geeigneter Student ist? Mit Aufnahmeverfahren? Ich kenne Leute, die in der Schule eher schlecht waren, im Studium aber exzellente Leistungen bringen und wirklich sehr viel verstehen. (ganz abgesehen davon, dass offensichtlich manchmal Aufnahmetests auch nicht ganz objektiv sind...)


    Oh, und dieses anklingende "Früher war alles besser"...naja...
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  7. #7
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    Außerdem: Wie willst du herausfinden, wer ein geeigneter Student ist? Mit Aufnahmeverfahren?
    ja.

    ist mir jedenfalls lieber, als wenn die brieftasche bestimmt, wer studieren kann. sorry, aber von einem akademiker erwarte ich, dass er seine gedanken auch im schriftlichen zumindest rüber bringen kann. obiges beispiel zeigt ja auch die absolute strukturlosigkeit des gesagten/ geschriebenen. da geht es also nicht um schöne formulierungen, sondern vor allem um klare.

    neben dem verständnis ist für eine akademische karriere die vermittlung nun einmal unumgänglich, da der akademische betrieb auf kooperation beruht. wer nur versteht, aber nicht vermitteln kann oder gar dies nicht gewillt ist, ist im akademischen betrieb fehl am platz.

    die deutsche bildungsmisere allgemein sollte kein geheimnis sein. insofern war früher im bildungsbereich manches besser, ja. jedenfalls auf der reinen ergebnis-ebene.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Koji
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    Pah, das ist doch lächerlich! Wenn ich die Ansprüche mancher deutschen Universitäten ansehe - bezüglich Bildender Kunst, Modedesign, ... - und dann die Arbeiten erfolgreicher Bewerber, die nicht einmal einfachste Grundlagen beherrschen und einfallslos sind ... und du erhoffst dir dann, dass durch Aufnahmeverfahren bessere Studenten zusammenkommen? Das bezweifle ich.

    Ich bin auch dafür, dass Legastheniker einen Platz bekommen, weil das in manchen Studiengängen nichts über die tatsächliche Leistung aussagt. Wahrscheinlich in den meisten. Aber die würden in einem Aufnahmeverfahren, in denen die schriftliche Vermittlung getestet wird, viel mehr Mühe haben.

  9. #9
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    es ist technisch kein problem, für legastheniker - die zwangsläufig einen überschaubaren prozentsatz aller bewerber ausmachen - entsprechend gesonderte aufnahmeverfahren durchzuführen.

    allerdings haben legastheniker oft sogar einen vorteil: sie geben sich mehr mühe statt weniger. deshalb kenne ich viele legastheniker, deren beiträge/ einträge lesbarer sind als z.b. obiges.

    das legastheniker-argument zieht also nicht ganz.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Koji
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    Na gut, wenn man auf diese achtet, dann sieht die Situation anders aus. Obwohl das halt trotzdem wieder mit Mehraufwand verbunden ist. Eine Mitbewerberin von mir ist taubstumm - in einem Studiengang, wo Kommunikation nicht unwichtig ist. Wieviele Schulen unterstützen dies? Wieviele Schulen in Deutschland sind überhaupt behindertenfreundlich eingerichtet?
    Ich meine, wenn die Situation eine Studienplatzes in Deutschland hauptsächlich immer mehr vom Geldbeutel abhängt und die Schulen auch auf angewiesen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Diskriminierung doch eher hoch, weil diese Unterstützung mit finanziellem, organisatorischen und zeitlichem Mehraufwand verbunden ist.

    Ich wollte hauptsächlich auch hinweisen, dass Aufnahmeverfahren nicht unbedingt den Level heben. Das unterscheidet sich schlussendlich doch von Schule zu Schule - auf internationaler Ebene ganz zu schweigen.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Makoto
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    Naja, in Deutschland ist das Problem, dass viele sich die Studiengebühren nicht leisten können und keinen Kredit aufnehmen wollen, dazu kommen dann noch die allgemeinen Gebühren, die jedes Semester anfallen, dazu dann noch die ganzen Lernmaterialien und dann noch Unterkunft und Verpflegung, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt.

    Was die Behindertenfreundlichkeiten angeht.. nunja, jede Hochschule hat ihre Behindertenbeauftragte und soweit ich weiß müssen alle Hochschulen für solche ausgelegt sein. Einige Studengänge sind natürlich bei bestimmten Behinderungen ungeeignet, aber das ist klar.

    Aber btt.
    Ich weiß nicht in wieweit Aufnahmeprüfungen da helfen würden. Ich habe bei mir im Studiengang einige, die hatten seit der 9. Klasse kein Biologie mehr, andere waren auf einer Fachschule für Biotechnologie (Privatschule). Da kannst du nicht von gleichen Chancen sprechen, wenn sich beide bewerben (für Biotechnologie-Verfahrenstechnik).
    Und ob die bei unserem Studium die Rechtschreibung testen würden, wage ich eh zu bezweifeln. Da würde eher das allgemeine Verständnis oder die mathematischen Kentnisse gefragt werden, als die grammatikalischen.

  12. #12
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    angesichts der tatsache, dass es mir auch um die fähigkeit ging, gedanken zum ausdruck zu bringen, ist diese verkürzung auf rechtschreibung etwas unzulässig. es ging nicht allein darum, ob es stamt, stammt oder stahmt heisst. sondern auch darum, ob man seine argumente irgendwie organisieren, ordnen und vermitteln kann.

    es ging - siehe einleitungsposting - um den ausdruck. ihr scheint da irgendwie an der stelle, wo ich "ausdruck" stehen habe, alle "rechtschreibung" zu lesen?

  13. #13
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    Es gibt halt Leute, die können sich zwar mündlich gut aber schriftlich schei*e ausdrücken. Dann gibt es wiederum welche, die sich zwar schriftlich gut ausdrücken aber sich im Mündlichen schwer tun. Student hin oder her. Jeder hat Stärken aber auch Schwächen.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Koji
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    Original von L.N. Muhr
    es ging - siehe einleitungsposting - um den ausdruck. ihr scheint da irgendwie an der stelle, wo ich "ausdruck" stehen habe, alle "rechtschreibung" zu lesen?
    Das ist eine Weiterentwicklung von Gedanken. Und naheliegend. Und der Threadtitel "Bildungsmisere" ist nicht ganz so einengend, wie deine Intention.

    Ich kenne auch Legastheniker, die Mühe mit Aufbau und Gliederung und Form haben, aber die Rechtschreibefehler weitgehend durch Übung verbessert.

    Warum sollte ein Physik Student sich auf derselben Ebene wie ein Literaturwissenschaften Student ausdrücken können?
    Ich glaube, die meisten sind sich hier einig, dass bei Sprachfächern und Politik der Ausdruck wichtig ist, ansonsten aber die Leistung in dem spezifischen Fach.

    @Makoto
    Hat denn jedes Bundesland in Deutschland Semestergebühren?
    Ausserdem kann man während dem Studium zu Hause wohnen, wer sich eine eigene Unterkunft nicht leisten kann. Ich schätze, dass man sich einiger Lernmaterialen auch aus einer Bibliothek bedienen kann, oder man lässt sie sich auf Geburtstag und Weihnachten schenken.

    Wem ein Studium wirklich wichtig ist, wird es meistens auch schaffen. Und wenn das Bafög beantragen heisst.

  15. #15
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    Original von Koji

    Warum sollte ein Physik Student sich auf derselben Ebene wie ein Literaturwissenschaften Student ausdrücken können?
    ah ... polemik statt argumenten. gnadenlose übertreibung und zuspitzung auf extreme. dem gegenüber eine aussage unterjubeln, die nie getroffen wurde, um das gegenüber zu diskreditieren. fein.

    Wem ein Studium wirklich wichtig ist, wird es meistens auch schaffen. Und wenn das Bafög beantragen heisst.
    kriegen vor lachen.

  16. #16
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    RE: Bildungsmisere an den Hochschulen?

    In gewisser Weise muss ich dem Einleitungs- Post zustimmen. Zwar bin ich "noch" kein Student, aber ich werd mich definitiv nach meiner Ausbildung weiterbilden und einen geeigneten Studiengang besuchen. Mir persönlich war es wichtig, erst einmal eine Ausbildung zu haben und festen Boden unter den Füßen zu haben.

    Man sollte schon über ein gewisses Maß an Deutsch- Kenntnissen verfügen, dazu gehören eben Rechtschreibung, Sprachkenntnisse, Grammatik (mir ist wohl bekannt, das die deutsche Grammatik relativ schwierig ist), etc. pp. als auch Ausdruck.
    Es gibt jedoch leider genug Personen, die darauf scheinbar keinen Wert legen und dann unverständlicher Weise auch noch studieren wollen und dürfen.

    Es gibt aber auch Personen, die auf intelligent tun, es aber garnicht sind. Ohne das Internet, in welchem sie mal schnell auf Google und Wikipedia nachschauen können, wären sie nicht das, was sie glauben zu sein. Und genau diese Personen, sollten nicht zuuu vorlaut sein! ;]

  17. #17
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    Original von L.N. Muhr
    ah ... polemik statt argumenten. gnadenlose übertreibung und zuspitzung auf extreme. dem gegenüber eine aussage unterjubeln, die nie getroffen wurde, um das gegenüber zu diskreditieren. fein.
    Bist du sicher, dass du von Koji redest? Sorry, aber dein Post ist...(der Rest dürfte offensichtlich sein)

    Effektiv hast du hiermit keine Aussage getroffen und nichts zu einer Diskussion beigetragen. Keine Fakten, keine Begründungen, nichts Sinnvolles oder Verwertbares - und das auch noch ohne irgendeine Grundlage für den Post zu haben.
    Geh doch bitte einmal einfach normal auf Argumente ein, widerlege sie, anstatt mit so etwas oder Klein-Fragen auszuweichen. Würde das ganze auch für Leser sehr viel angenehmer machen und damit kannst du Mißverständnisse oder falsche Aussagen besser aufzeigen bzw. widerlegen.
    Macht weit mehr Laune weiterzureden...


    Und Förderungen werden sehr wohl gewährt - ob in Deutschland oder Österreich. Ich war auch einmal in Deutschland und viele der dortigen Studenten wohnten alleine im Studentenwohnheim...weg von zu Hause nur mit Bafög.


    Was die leidige Diskussion angeht: Aufnahmeverfahren haben auch immer einen Haken. Sie zeigen nur eine Momentaufnahme, spiegeln in manchen Fällen die Wünsche und Bestechungen der Auswähler wider (leider) und sind auch nicht unfehlbar. Außerdem sollte das Studium an sich schon genug Filterung darstellen mit den doch in den geisteswissenschaftlichen Richtungen wohl öfter stattfindenden schriftlichen Arbeiten. Also sehe ich wenig Notwendigkeit dafür...
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  18. #18
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    Original von Minerva X
    Und Förderungen werden sehr wohl gewährt - ob in Deutschland oder Österreich. Ich war auch einmal in Deutschland und viele der dortigen Studenten wohnten alleine im Studentenwohnheim...weg von zu Hause nur mit Bafög.
    "nur mit Bafög", bis man das erst einmal hat. Nur weil man keinen Bafög-Anspruch hat, heißt das nämlich noch lange nicht, dass man (für Länder mit Studiengebühren) mal eben 1000€ im Jahr auf den Tisch legen kann.

    Tolle Förderung also vom deutschen Staat, in Bayern geht's auf jeden Fall immer mehr in die Elite-Richtung.

    Um mal zum Anfangsthema zurückzukommen: Ich stimme da Ellen durchaus zu. Naturwissenschaften hin oder her, mit Akademikern verbindet man die "Bildungselite". Da darf man etwas Grundlegendes wie den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache schlichtweg nicht als nichtig abtun. Bei Legasthenikern ist es natürlich was anderes, aber fehlende Deutschkenntnisse mit einem naturwissenschaftlichem Studienfach zu entschuldigen ist imo, sorry to say, ungenügend. Da darf man die Schuld auch nicht nur auf die Schulen schieben, sondern muss auch an sich selbst nach Fehlern und Nachlässigkeiten suchen. Die Schule bringt's dir bei, umsetzen muss man es dann nur selbst. Wer weder ständig liest, noch bei den Korrekturen von Aufsätzen nachsieht, WAS denn nun konkret falsch geschrieben wurde, ist selbst Schuld.

    Aufnahmeverfahren für einzelne Studiengänge halte ich übrigens auch für eine gute Lösung. a) siehe Ellen bzgl. der Brieftasche b) wird das Ganze daruch fachbezogener. Wer in Mathe eine absolute Null ist und dadurch den NC für ein absolut geisteswissenschaftliches Fach nicht schafft, sollte dennoch durch das Bestehen eines Eignungstest zumindest eine Chance bekommen, das zu studieren, was er will.

  19. #19
    Mitglied Avatar von Koji
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    Original von Karu-chan
    "nur mit Bafög", bis man das erst einmal hat. Nur weil man keinen Bafög-Anspruch hat, heißt das nämlich noch lange nicht, dass man (für Länder mit Studiengebühren) mal eben 1000€ im Jahr auf den Tisch legen kann.
    Du gehst schon von BundesLÄNDERN aus, oder? Welches Bundesland hat denn 1000€ Studiengebühren?

    Wenn es um weltweite Länder geht, müsste man dann auch die Förderungs- und Kreditmöglichkeiten für Studenten unterscheiden.

    Ich habe generell keinen Anspruch für finanzielle Unterstützungen vom Staat, weil beide Elternteile zuviel verdienen - wie der Betrag aussieht, mit dem ich letztendlich von meinen Eltern unterstützt werde, weiss ich noch nicht. Das kommt auch darauf an, ob ich einen Studienplatz bekomme. :-/

    Die Schule bringt's dir bei, umsetzen muss man es dann nur selbst. Wer weder ständig liest, noch bei den Korrekturen von Aufsätzen nachsieht, WAS denn nun konkret falsch geschrieben wurde, ist selbst Schuld.
    Ich gebe seit vier oder fünf Jahren Nachhilfe für alle Stufen und Fächer bis zur 11. Klasse, in einigen Fächern bis zum Abitur/ Matura und habe gesehen, dass es einfach Schüler gibt, die zwar nicht zu den Legasthenikern zählen und sicher nicht faul sind, aber trotzdem immer wieder Probleme mit Deutsch haben. Dieses "Selbst Schuld!" ist sehr anmassend.

    Aufnahmeverfahren für einzelne Studiengänge halte ich übrigens auch für eine gute Lösung. a) siehe Ellen bzgl. der Brieftasche b) wird das Ganze daruch fachbezogener. Wer in Mathe eine absolute Null ist und dadurch den NC für ein absolut geisteswissenschaftliches Fach nicht schafft, sollte dennoch durch das Bestehen eines Eignungstest zumindest eine Chance bekommen, das zu studieren, was er will.
    Ok, wer in der deutschen Sprache Probleme hat, kriegt das durch ein bisschen Lesen und Studieren von Korrekturen hin, aber ein Schüler, der Mühe mit Mathematik hat ...das ist gerechtfertigt? Kommt zumindest so rüber, obwohl man doch mit ein bisschen Kopfrechnen üben und dem Studieren der Lösungen auch auf eine gute Ebene von Mathematik kommen sollte.

    Aufnahmeverfahren für EINZELNE Studiengänge gibt es bereits. In England (Schottland und Wales und Irland bin ich mir nicht sicher) muss man bei vielen Universitäten vorsprechen (Die Noten können einen Einfluss haben, müssen aber nicht.) und das durch afaik fast die ganze Bandbreite an Fächern. Unterschiedlich werden Gebühren erhoben, dass man überhaupt zugelassen wird und dann kommen die Reisekosten dazu, denn die Qualitäten von Universitäten und Kursen sind höchst verschieden. Ich weiss auch, dass in der Schweiz die Gebühren für manche Aufnahmeprüfungen unanständig hoch sind. Mal abgesehen davon, dass man da unwiderruflich Geld ausgibt, ohne zu wissen, ob man einen Studienplatz erhält. Erfahrungswert, ja.

    Und dann kommen wieder die verschiedenen Hintergründe zu. Wer Eltern hat, die einem im Wunschfach fördern - bspw. durch Nachhilfe oder Förderungskurse - hat wieder einen Vorteil gegenüber jemandem, dessen Eltern gegen die Wahl seines Wunsches sind. Ich weiss, dass Vorsprünge nunmal existieren und gerade wenn Schüler von anderen Schulen und (Bundes)Ländern kommen, dieser gross sein kann, aber es ist wahrscheinlich genauso wenig gerecht, wie die Verweigerung von BAfög, weil das Einkommen 50 Cent über dem Höchstmass liegt.

    Mich nervt das gerade persönlich, aber ich wüsste auch nicht, wie man Schüler anders aussortieren sollte. :-(

  20. #20
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    Original von Koji
    Original von Karu-chan
    "nur mit Bafög", bis man das erst einmal hat. Nur weil man keinen Bafög-Anspruch hat, heißt das nämlich noch lange nicht, dass man (für Länder mit Studiengebühren) mal eben 1000€ im Jahr auf den Tisch legen kann.
    Du gehst schon von BundesLÄNDERN aus, oder? Welches Bundesland hat denn 1000€ Studiengebühren?
    Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Saarland.

    500€ pro Semester macht 1000€ im Jahr beim normalen Studenten. Für die restlichen Länder:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Studien...esl.C3.A4ndern

    Die Schule bringt's dir bei, umsetzen muss man es dann nur selbst. Wer weder ständig liest, noch bei den Korrekturen von Aufsätzen nachsieht, WAS denn nun konkret falsch geschrieben wurde, ist selbst Schuld.
    Ich gebe seit vier oder fünf Jahren Nachhilfe für alle Stufen und Fächer bis zur 11. Klasse, in einigen Fächern bis zum Abitur/ Matura und habe gesehen, dass es einfach Schüler gibt, die zwar nicht zu den Legasthenikern zählen und sicher nicht faul sind, aber trotzdem immer wieder Probleme mit Deutsch haben. Dieses "Selbst Schuld!" ist sehr anmassend.
    Diese Leute werden dann aber, wenn es ja anmaßsend ist, ständig lesen und/oder die Korrekturen ihrer Aufsätze überarbeiten? Wenn ja, dann hat ist mein Kausalsatz definitiv nicht anmaßend, wenn nein denke ich, dass man bei solchen Banalitäten genauso anfangen sollte.


    Ok, wer in der deutschen Sprache Probleme hat, kriegt das durch ein bisschen Lesen und Studieren von Korrekturen hin, aber ein Schüler, der Mühe mit Mathematik hat ...das ist gerechtfertigt? Kommt zumindest so rüber, obwohl man doch mit ein bisschen Kopfrechnen üben und dem Studieren der Lösungen auch auf eine gute Ebene von Mathematik kommen sollte.
    Äh, nein? Es steht genau da, wie ich's geschrieben habe: Wer Mathe als Pflichtfach hat und irgendwie durch die Schule damit kommen muss, dem sollte ein Studienzugang zu einem Fach, für das Mathe absolut irrelevant ist, nicht verbaut werden. Und wer in Mathe in der Schule schon schlecht ist, wird ja wohl kaum Mathe studieren wollen...

  21. #21
    Mitglied Avatar von Koji
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    Original von Karu-chan
    Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Saarland.

    500€ pro Semester macht 1000€ im Jahr beim normalen Studenten. Für die restlichen Länder:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Studien...esl.C3.A4ndern
    Mein Fehler. Ich habe immer mit Gebühren im Jahr zu tun und bin von diesem ausgegangen, obwohl ich noch auf wikipedia.de nachgeguckt habe. :-/

    Es geht mir eben auch um dieses "nur selber anwenden". Ist es halt leider nicht immer.

    Äh, nein? Es steht genau da, wie ich's geschrieben habe: Wer Mathe als Pflichtfach hat und irgendwie durch die Schule damit kommen muss, dem sollte ein Studienzugang zu einem Fach, für das Mathe absolut irrelevant ist, nicht verbaut werden. Und wer in Mathe in der Schule schon schlecht ist, wird ja wohl kaum Mathe studieren wollen...
    Aber das gleiche gilt nicht für ein Studienfach, in welchem Deutsch absolut irrelevant ist.
    Mal abgesehen davon - ich dachte in Deutschland hat man mehr Freiheiten bei der Fächerauswahl ... bleibt Mathematik in jedem Fall? Interessiert mich nur.
    Ich verstehe, aus welchem Grund ihr die deutsche Sprache in einem Studium stark gewichtet, vielleicht liegt's daran, dass mein Studium in eine andere Richtung gehen soll, aber ob jetzt jemand selber fehlerfrei eine Arbeit schreiben kann oder sich einen Mitschüler als Hilfe holt, die Leistung im gewählten Fach ist meiner Meinung nach immer noch die absolute Priorität.

  22. #22
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    bleibt Mathematik in jedem Fall? Interessiert mich nur.
    Also in Baden-Württemberg hat man Mathe und Deutsch auf jeden Fall vierstündig. Desweiteren muss man mindestens eine Fremdsprache wählen. Die übrigen beiden Leistungskurse sind glaub ich frei wählbar.

    In Nordrheinwestfalen durfte man zumindest bis vor wenigen Jahren (~ 3 Jahre) zwischen Mathe und Deutsch wählen.

    In Berlin hat man auf jeden Fall weniger Leistungskurse als in BW. Aber ob Mathe da auch Vorschrift ist, weiß ich leider nicht.

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