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Thema: Fragen an die Zeichnerin

  1. #26
    Junior Mitglied
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    Oh, okay, Danke!

    Ja, das mit der Feder ist auch sehr hilfreich, ich habe nämlich immer vorher normales Druckerpapier benutzt zum üben. Aber da muss man Wohl oder Über auch das gute Tusche-papier zum inken üben benutzen...


    Ich hätte noch Fragen zum Thema Copics:

    18) Wenn ich auf Copic Papier mit den Copics zeichne, dann sieht man oft noch sehr stark die Pinselstriche des Stifts. Wie kann ich die Flächen gleichmäßig ausmalen?

    19) Ich hab oft Probleme kleine Flächen mit den Pinselspitzen auszumalen und zeichne oft über die Ränder. Gibt es da einen besonderen Trick, damit das nicht passiert?


    Und noch ein paar andere Fragen...

    20) Wenn du an einer Story arbeitest, schreibst du dann die Story in Textform in Kurzfassung auf und zeichnest dann das Storyboard oder schreibst du erst noch einige Storydetails oder so?

    21) Ich hab oft verschiedene Arten von Storyboards gesehen und frag mich, wie du SBs zeichnest. Im A4 Format, A5, oder wie? :rolling:

  2. #27
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Uh... Zu Copics kann ich leider keine Profi-Tipps geben, weil ich da selber noch lerne. ^^; Aber ich gebe gerne weiter, was ich bereits gelernt hab.


    Zu 18) Copic Kolorationen werden umso besser, je schneller du kolorierst! Der Copic darf nicht trocknen, sonst gibt es Streifen. Entweder, du malst so schnell, dass der Copic es nicht schafft zu trocknen, oder du teilst dein Bild in kleine Flächen und malst diese schnell aus. Einen Trick gibt es noch, dass du mit dem Blender das Papier anfeuchtest, bevor du darüber malst. Die Koloration wird dann aber auch entsprechend verschwommen, musst du sehen, ob du das willst. Also, wie gesagt, schnell sein! XDD (Das ist u.a. auch der Grund, warum ich mich mit Copics schwer tue, ich lasse mir nämlich gerne Zeit bei der Colo...)


    Zu 19) Da hab ich leider auch keinen Trick im Ärmel, außer eben aufzupassen. Manche decken kleine Patzer mit Deckweiß ab. Aber ich persönlich würde solche übermalten Linien einfach lassen (sofern es nicht komplett grausig aussieht), weil es dem Bild auch Lebendigkeit verleiht. Es muss ja nicht immer alles perfekt sein.


    Zu 20) Ich arbeite eigentlich recht frei. Ich schreibe die grobe Handlung vor der Arbeit natürlich auf, einfach damit ich nicht die Übersicht verliere. Ansonsten versuche ich mich nicht zu sehr einzuschränken und Details denke ich mir dann spontan beim Arbeiten am Storyboard aus. Ich finde es einfach angenehmer, wenn ich im Fluss bin, als wenn ich mich durch viele Details selbst einschränken würde. Ich versuche, die Story, die Handlung, die Dialoge natürlich aufzubauen und meine Figuren selbst agieren zu lassen und nur so weit einzugreifen, wie es nötig ist.


    Zu 21) Öhm, das ist eigentlich schnuppe. Auch ich wechsele oft. Manchmal mache ich ganz kleine, briefmarkengroße Entwürfe, manchmal arbeite ich auf A5 oder A6. Manchmal Hochformat, manchmal Querformat, manchmal auf losen Blättern, manchmal in karierten Heften... Je nachdem, wie ich Lust habe. Ich lege mich da nicht fest und lasse mir die Freiheit, weil ich sie in dem Stadium eben habe. Später beim Satzspiegel und Ähnlichem wird es mit der Freiheit schwerer.

  3. #28
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    22)

    mich würde auch einiges interessieren
    war einmal die Thema bei Nebencharacter dass genug ist wenn man nur ein Kopf zeichnet als Skizze

    wenn man ein Bewerbung macht und möchte die Hauptcharacters vorstellen, muss man die Characters völlig ausarbeiten (mit Outlines und auch Farben) oder es ist genug wenn man nur Outlines oder Skizze zeichnet
    weil ich habe immer Angst, dass man damit auch Fehler macht, wenn man nicht genau das macht, was der Verlag erwarten würde.

    und noch Hintergründe...muss man Hintergründe auch vorstellen wo die Geschichte am meisten Zeit spielt. Und wenn ja, ist es da auch genug wenn man nur Skizze macht oder muss alles ausarbeiten?

    Was ich aber nicht wirklich verstehen kann, warum muss man in einen Bewerbung erst ein sehr kurzes Geschichte vorstellung schreiben und danach ein wo alle details reinschreiben. Dann passiert es sicher, dass für die Redakteur nicht gefällt was in den kurzer Beschreibung steht und wird dann die andere nicht mehr lesen, oder wird die Redakteur trotz reinschauen ob die detailreicher Geschichte doch etwas mehr sagt als die kurzeste

  4. #29
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 22)
    Original von Mia-san
    wenn man ein Bewerbung macht und möchte die Hauptcharacters vorstellen, muss man die Characters völlig ausarbeiten (mit Outlines und auch Farben) oder es ist genug wenn man nur Outlines oder Skizze zeichnet
    Ausarbeiten ist nie verkehrt. Zumindest die Ganzkörperansicht sollte man ausarbeiten. Ein paar Skizzen sind natürlich auch schön anzusehen, aber im fertigen Manga werden ja auch die getuschten Sachen zu sehen sein, darum macht es schon Sinn, auch in der Bewerbung bereits mit den getuschten Sachen zu arbeiten. Skizzen kann man dennoch beilegen, wenn man mag.


    und noch Hintergründe...muss man Hintergründe auch vorstellen wo die Geschichte am meisten Zeit spielt. Und wenn ja, ist es da auch genug wenn man nur Skizze macht oder muss alles ausarbeiten?
    Auch das kann nie verkehrt sein. Fragt euch mal: Wäre ich jetzt der Redakteur und hätte von der Story und den Fähigkeiten des Zeichners keine Ahnung, was würde ich gerne sehen wollten?

    Was ich aber nicht wirklich verstehen kann, warum muss man in einen Bewerbung erst ein sehr kurzes Geschichte vorstellung schreiben und danach ein wo alle details reinschreiben. Dann passiert es sicher, dass für die Redakteur nicht gefällt was in den kurzer Beschreibung steht und wird dann die andere nicht mehr lesen, oder wird die Redakteur trotz reinschauen ob die detailreicher Geschichte doch etwas mehr sagt als die kurzeste
    Ein guter Redakteur wird sich auf jeden Fall alles durchlesen in der Hoffnung, dass die lange Beschreibung spannender ist. In der Regel ist es aber so, dass die kurze Beschreibung schon reicht um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Wenn ein Redakteur im Stress ist, wird er vielleicht die lange Beschreibung beiseite legen und nur auf die Kurzbeschreibung und die Zeichnungen schauen. Wenn die Kurzbeschreibung nicht zieht, ist das für den Redakteur schon mal ein schlechtes Zeichen. Schreibt die Kurzbeschreibung auf jeden Fall so, dass sie spannend und interessant klingt, denn das ist ja eure Geschichte auch, oder nicht?

  5. #30
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    23) ich weiß ja nicht ob ich das fragen darf, aber mich würde interessieren wie viel du für einen band so kriegst?
    es ist finde ich nämlich schwer einen eindruck davon zu bekommen, was für chancen die künstler so haben

    24) außerdem würde mich interessieren, ob du vor hast immer dabei zu bleiben (also ein ganzes leben) oder mal zu wechseln (man weiß ja sowieso nie wie der markt sich so entwickelt). danke schon mal

  6. #31
    Mitglied Avatar von Salamandra
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    25) Welche Schriftart benutzt du beispielsweise bei Schwarzer Kater?

  7. #32
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 23) Das darf ich nicht verraten, das fällt unter "Geschäftsgeheimnis". Generell wird man es als Künstler immer schwer haben, auch wenn man Mangaka ist. Es ist nie garantiert, dass das Werk, an dem man gerade sitzt, nicht das letzte ist. Man muss sich durchschlagen und viele Aufträge an Land ziehen. Es gibt immer wieder Durststrecken. Aber wenn man fleißig ist und viele Auftraggeber hat, kann man auf jeden Fall vom Zeichnen leben. Man muss es nur schlau anstellen.

    Zu 24) Ich würde schon mein Leben lang Künstlerin bleiben wollen und von meiner Kunst leben. Aber realistisch gesehen ist das höchst unwahrscheinlich... Darum schaue ich mich schon gelegentlich in anderen Bereichen um und sammle Erfahrungen und Kontakte. Das kann nie schaden.

    Zu 25) Es ist ein Free-Font ausm Netz mit dem Namen "Playtime with hot toddles". XDD Passt auch zu der Thematik!
    Was Schriften angeht, versuche ich bei jedem Projekt die passendste zu finden. XD Momentan mag ich Schriften mit Groß- und Kleinschreibung, die aber dennoch nach Comic aussehen. Davon gibt es leider nicht sooo viele schöne, aber mit dieser bin ich recht zufrieden.

  8. #33
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    26.) Kann man direkt Termine mit einem Redakteur vereinbaren um seine Mappe zum Verlagshaus zu bringen?

    27.) Kann man während der Fachbesuchertage auf den Buchmessen Termine mit den Verlagsleuten vereinbaren um seine Mappe vorzuzeigen?

    28.) Wenn ja, ab wann sollte man sich um einen Termin kümmern?

    29.) Hier muss ich etwas ausholen:
    Wenn man ein Manuskript auf einer Mappensichtung vorzeigen möchte (natürlich nicht nur das Manuskript, sondern auch noch alles Weitere, wie Charactersheets, Farbzeichnungen und etc.) und es abgelehnt wird, ist es dann sofort ein entgültiges "Nein" für das gesamte Konzept, oder bekommt man die Chance genau zu diskutieren, was an der Story nicht gut ist, und was man daran ändern könnte um sie doch noch zu veröffentlichen?
    Ich weiß, dass die Redakteure gerade auf (öffentlichen) Mappensichtungen sehr unter Stress stehen und sich deshalb nicht ewig für jeden einzelnen Bewerber Zeit nehmen können.
    Dennoch hat man vielleicht schwer an seiner Idee gearbeitet und eine Menge Zeit und Mühe hineingesteckt und möchte jetzt nicht alles verwerfen und nocheinmal ganz bei null anfangen.
    Nehmen sich die Redakteure (allgemein gesprochen) die Zeit solche Dinge zu besprechen und/oder gibt es vielleicht so etwas wie eine Kartei in die gute Zeichner aufgenommen werden, bzw. in der die Idee vorgemerkt wird oder Ähnliches?
    (Sorry, das waren jetzt irgendwie 3 Fragen ... )

    30.) Unter wie viel Druck stehen deutsche Mangaka?
    Ich habe von Leuten gehört, dass deutsche Mangaka angeblich zu nichts Anderem mehr kommen als von der einen Convention/Messe zur anderen zu eilen, Signierstunden zu geben, natürlich zu zeichnen und etc.
    Dann wiederum gibt es deutsche Mangaka, die z.B. immer noch aktiv zeichnen, aber nur einmal im Jahr einen Band veröffentlichen, oder so.
    Wie hoch ist der Erwartungsdruck der Verläge was öffentliche Präsenz und (Neu)Veröffentlichung angeht?

    Es wäre mir eine sehr große Hilfe, wenn du die Fragen beantworten könntest .3. !
    Übrigens finde ich es klasse von dir, dass du dir die Zeit nimmst solche Fragen überhaupt zu beantworten.
    Danke im Voraus schonmal!

  9. #34
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 26) Hm, in Deutschland ist das eher unüblich. Ich glaube, so ziemlich jeder Verlag hier in Deutschland wird dich bei einer Anfrage diesbezüglich auf den Postweg bzw. auf die Mappensichtungstermine vertrösten.

    Zu 27) An Fachbesuchertagen bräuchtest du eine Fachbesuchereintrittskarte. Ansonsten wüsste ich nicht, was dagegen spräche. Termine auf Messen sind durchaus möglich, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass ein Redakteur einem unbekannten Zeichner einen Termin einräumt. In der Regel kann man Termine vereinbaren, wenn man eh schon in Kontakt steht (per Post beworben und Interesse geweckt) und dann auch zufällig auf einer Messe ist, das ist dann praktisch um einander kennenzulernen im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit. Dem geht aber eine Zusage des Verlags voraus und um die erstmal zu bekommen, sollte man lieber per Post Bewerbungen senden bzw. auf Mappensichtungen vorsprechen.

    Zu 28) Das macht man dann ca. einen Monat bis eine Woche vor der jeweiligen Messe. Aber wie gesagt, schon vorher ist "Vorarbeit" nötig - nämlich Bewerben und Kontakte knüpfen.

    Zu 29) Hier herrschen oft Missverständnisse. In der Regel heißt eine Absage nicht, dass man alles doof fand, sondern in der Absage steht drin, was nicht ganz stimmte. Eine holprige Story oder unpassende Designs kann man durchaus überarbeiten und später noch einmal einreichen. Erst wenn grundlegende Dinge kritisiert werden, z.B. das Genre oder die Charaktere, kommt man um eine gründliche Überarbeitung nicht herum, dabei kann es auch passieren, dass sich die Geschichte völlig ändert. In dem Fall ist es schon fast einfacher, eine komplett neue Geschichte einzureichen. Verworfene Geschichten muss man aber auch nicht komplett auslöschen. Nur weil ein Verlag abgelehnt hat, heißt das nicht, dass nicht ein anderer vielleicht daran Interesse hätte. Letztendlich kann man, wenn alle Stricke reißen, seine Herzensgeschichte auch selbst verlegen oder online veröffentlichen. Verlage sind nicht der einzige Weg, Geschichten an den Leser zu bringen, auch wenn sie vertrieblich noch immer der beste Weg sind.

    Zu 30) Niemand wird gezwungen, an Signierstunden oder Messen teilzunehmen, auch Zeichner nicht. Aber es stimmt schon, dass es von Vorteil ist, wenn man nicht menschenscheu ist, denn noch ist die Präsentation vor Publikum mit die beste Art, einen Zeichner zu vermarkten. Der Druck ist da, aber er wird selten vom Verlag aus aufgebaut, als eher von der Leserschaft, die nach Fortsetzungen schreit und um Autogramme bittet. Da kann es schon passieren, dass man als Mangaka viel zu tun hat, nicht nur wegen dem Zeichnen. Es ist nicht leicht und man braucht viel Kraft, Durchhaltevermögen und Nerven um als Zeichner durchhalten zu können. Leider muss man auch sagen, dass es nicht alle schaffen... Gerade jetzt geben immer mehr und mehr Profis auf und kehren zurück zum "normalen Job" und Familie/Freunden. Auch wenn es schade ist, ist das eine Entscheidung, die man als Leser dann akzeptieren muss. Jeder, der Mangaka werden will, muss damit rechnen, dass ihn keine leichten Jahre erwarten...

  10. #35
    Mitglied Avatar von Salamandra
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    31)

    von deiner HP aus dem how to Beriech:


    5. Ausführliche Storybeschreibung
    [..]In der ausführlichen Storybeschreibung erklärt ihr eure Idee genauer und geht mehr ins Detail. Die ausführliche Storybeschreibung könnt ihr nach Kapiteln gliedern oder in einem Rutsch runter schreiben, wie es euch gefällt. Hier sollten alle Storywendungen, Überraschungen, Entwicklungen und natürlich das Ende drin stehen. Versucht auch hier, euch einigermaßen kurz zu fassen und nur das Wichtigste drin zu haben, aber dennoch ausführlich genug, dass der der Redakteur versteht, was genau in der Geschichte passiert. Diese Storybeschreibung gibt auch einen ersten Einblick in eure erzählerischen Fähigkeiten. [...] Schreibt am besten einen Fließtext auf maximal drei Seiten, das lässt sich am einfachsten lesen und verstehen.
    und dann das zitat von dir (welches zwar schon uralt ist, aber egal)

    Original von Menolly
    Für LTG hatte ich z.B. ein Bewerbungskonzept, einen Aufriss der Geschichte auf zwei Seiten, plus Charakterbeschreibungen. Als das Interesse dann da war, habe ich die ausführliche Storybeschreibung geschickt, die wirklich sehr lang war und wo alle Storywendungen drin standen. Bei einer Bewerbung ist sowas Ausführliches gar nicht notwendig. Es reicht, die Essenz, die Grundidee der Geschichte auf wenige Absätze zu bannen. Nur wenn das das Interesse wecken kann, kann auch die Story am Ende überzeugen...

    jetzt frage ich mich, Ausführliche Storybeschreibung Ja od Nein?^^;

  11. #36
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 31) Hm... Beides ist richtig...

    In eine Bewerbung schreibt man ausführlich die Geschichte auf. Mit diesem "ausführlich" meine ich jedoch keine Dialoge, keine Details u.ä. Auch eine Einteilung nach Seiten ist nicht nötig. Das alles habe ich jedoch bei dem Konzept zu "Life Tree's Guardian" nachgereicht, als es nötig wurde. Bei einer Bewerbung oder dem ersten Antesten des Interesses ist das jedoch nicht notwendig, eher hinderlich.

    In eine Bewerbung gehört eine ausführliche Storybeschreibung, in der der Anfang, die Mitte und das Ende der Geschichte drin steht. Man soll aber nicht (!) ein 100-seitiges Exposé abgeben!!! Knapp, aber dennoch ausführlich.

    (Es gibt nämlich manche Bewerber, die schreiben am Anfang nur einen Teaser, wie man ihn in einer Werbung finden würde, beschreiben die Geschichte aber ansonsten nicht. Genau das sollte NICHT passieren. Der Verlag wird nämlich NIE die Katze im Sack kaufen, egal, wie schön die Zeichnungen sind. Man muss schon erzählen, was man erzählen will. )

  12. #37
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    32)

    Wie lange brauchst du eigentlich für eine Seite?

    33)

    Hast du Assistenten?

  13. #38
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 32) Ich mache die Arbeitsschritte an verschiedenen Tagen, weil ich immer das ganze Kapitel auf einmal abarbeite. Also erst das ganze Kapitel scribbeln, dann das ganze Kapitel reinzeichnen, dann ganzes Kapitel tuschen und Rastern.
    Beim Scribbeln brauche ich für eine Seite 5-30 Minuten, je nach Textmenge. Beim Reinzeichnen ca 40-60 Minuten, beim Tuschen 60-90 Minuten, beim Rastern 30-60 Minuten. Je nach Aufwand der Seite kann es aber auch länger werden.

    Zu 33) Nein, keine festen. Bei LTG haben mir aber ab und zu Freunde geholfen. Einmal habe ich auch versucht, eine feste Assistentin zu etablieren, das ist aber gerade während der stressigsten Arbeitsphase nicht leicht, weil man aus dem Arbeitstrott rausgerissen wird. Meine größte Hilfe in der Zeit war Lao, der ich im Nachwort oft danke. Sie hat Seiten radiert, Schwarzflächen getuscht und einige kleine Hintergründe gezeichnet. Die Mangaka Inga Steinmetz, mit der ich gut befreundet bin, hat mir auch ab und zu ausgeholfen. Die Blumen aus dem letzten Kapitel sind zum größten Teil von ihr.

  14. #39
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    zu 32)

    Ich hab das mal aus Langeweile ausgerechnet
    Du würdest dann ca. 3,5 Stunden pro Seite brauchen.
    Und du meintest ja mal, dass du ca. ein halbes Jahr pro Band brauchst.
    Aber so wärst du doch schon viel schneller fertig und könntest zwei Bände in 6 Monaten schaffen
    Nichts für Ungut :3

    und jetzt


    34)
    Lässt du dir einfach Zeit oder kommt noch irgendetwas dazu, dass du trotzdem länger brauchst?

    35)
    Musst du dir die Arbeitschritte so einteilen? Also erst alles vorzeichnen, dann tuschen und so weiter, oder kannst du dir das aussuchen?

    35)
    Kanst du dir die Motive für die Cover selbst aussuchen, oder gibt der Redakteur einem etwas vor?

    36)
    Im How-To-Tuschezeichnung sieht man ja, dass du das Bild nochmal mit dem Leuchtisch nachzeichnest, machst du das auch bei den Seiten zu den Kapiteln? Oder nur bei Bildern?

    mfG May

  15. #40
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Zu 32/33) Wenn man das reine Zeichnen berücksichtigt, dann ja. Ich könnte schneller sein. Aber zur Entstehung eines Manga gehört nicht nur das Zeichnen. Bevor ich ein Kapitel anfange, überlege ich viel. Im Schnitt drei bis fünf Tage grübele ich über ein Kapitel und spiele im Kopf verschiedene Szenarien durch, bis ich mich entscheide, wie ich was darstelle. Dann versuche ich das aufs Papier zu bringen und dabei finde ich heraus, was tatsächlich funktioniert und was nicht.

    Dann muss zwischen jedem Arbeitsschritt natürlich noch der Redakteur drauf schauen, ob alles okay ist. Auf die Antwort wartet man in der Regel auch ein paar Tage. Ein guter Redakteur winkt nämlich nicht nur durch, sondern findet Stellen zum Verbessern und bietet eine Lösung an. Darauf hin macht man dann die Korrekturen, was auch seine Zeit braucht. Zwischen jedem Arbeitsschritt gibt es also diese Fehlersuch- und Kurrekturphasen, die Zeit "fressen", aber auch notwendig sind, damit die Qualität möglichst hoch bleibt.

    Dann muss ich natürlich schlafen, essen, ausruhen und ein Privatleben ist auch nicht schlecht.

    So kommt es dann, dass ich pro Seite alles in allem im Schnitt einen Tag brauche, also für das Ganze Kapitel etwa einen Monat. Das sind pro Band schon fünf Monate. Dann braucht man noch Cover, Farbseiten, Nachwort, Specials etc, und natürlich eine Pause bis zum nächsten Band. So ist das halbe Jahr schon rum.

    Zu 34) Ja, das ist vorgegeben. Damit eben der Redakteur zwischendurch draufschauen und helfen kann.

    Zu 35) Die suche ich mir selber aus, aber der Verlag schaut natürlich drauf und kann Veto einlegen, wenn das Cover zu unpassend oder zu ungeeignet für den Handel ist. Dann male ich ein neues Cover.

    Zu 36) Nein, bei meinen Kapiteln zeichne ich auf dem Blatt vor und radiere die Striche nach dem Tuschen wieder weg.

  16. #41
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    Ok, vielen Dank für die Antwort

    Eine Frage hab ich noch

    37)
    Bevor du eine Geschichte anfängst, was machst du da alles?
    Zeichnest du Charakterstudien? Wenn ja, was kommt alles bei dir drauf und so weiter.

    38)
    Haben die Namen deiner Charaktere bestimmte Bedeutungen, oder nimmst du einfach Namen die dir gefallen?

    38.1)
    Wenn ja. Was Bedeutet Yorik?

    39)
    Deine Zeichnungen sind ja in der Regel ziemlich Detailarm, machst du das, weil du zu viele Details nicht magst, oder kannst du sie vielleicht nicht zeichnen?
    Nichts für Ungut

    40)
    Was hällst du eigentlich von Konkurenz?

    mfG May

  17. #42
    Mitglied Avatar von Pearl89
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    Zu 38). May und june nach englischen monatsnamen denk ich mal.

  18. #43
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    41) Sei mir nicht böse, aber ich habe in Life tree´s Guardian viel, VIELE Fehler gefunden. Auch inhaltliche. Aber ich schließe nicht aus, dass dies an meinem mangeldem Verständnis liegt, deswegen frag ich mal

    Also, gleich am Anfang stößt May doch gegen diesen Jungen Erik. Was ich dabei nicht verstehe: June läuft kurz davor in die Schule, May ist allerdings stehengeblieben und sieht auf den Boden. Und PLÖTZLICH stößt sie schwungvoll (Als wäre sie umgekippt) gegen einen Jungen, der PLÖTZLICH direkt vor ihr steht. Ich meine, selbst, wenn man vor lauter "auf den Boden schauen" nicht aufgesehen hat, wiederspricht es meiner Erfahrung im Alltäglichen Leben, so unvorgewarnt jemanden vor sich stehen zu haben. :rolleyes2: Das versteh ich nicht ganz. Die anderen gefundenen Ungereimtheiten frage ich dann nächstes Mal. (Übrigens habe ich auch unter gleichem Namen einen Animexxaccount und da du in der Jury vom PmC WB warst, kommt dir mein Beitrag "Pallin" vllt bekannt vor? Jedenfalls würde ich mich sehr über deine Kommis auch freuen. Ich liebe konstruktive Kritik! Da schick ich dir dann aber auch noch mal eine ENS Viele liebe Grüße und bleib so fleißig, Janosch

  19. #44
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Ups, da hat sich ja was angesammelt! :bigeek: Sorry, dass ich euch warten ließ...

    Zu 37) Kommt darauf an. Manche Storys plane ich komplett durch, da mache ich eigentlich vorher alles, was es zu machen gibt. Ich schreibe die komplette Story auf, teile sie in Kapitel ein, mache Studien zu Charakteren, Schauplätzen, Gegenständen etc. "Life Tree's Guardian" ist z.B. so eine Geschichte, die im Vorfeld von vorne bis hinten durchgeplant war.
    Bei anderen Geschichten bin ich nicht so streng. Bei "Schwarzer Kater" z.B. setze ich mir kaum Vorgaben. Aber auch hier habe ich mir Stichpunktartig wichtige Eckpunkte der Geschichte aufgeschrieben und im Vorfeld viele Skizzen gemacht. Aber hauptsächlich um mich an das Zeichnen zu gewöhnen und nicht den Faden zu verlieren. Im Großen und Ganzen gebe ich mir beim Kater viele Freiheiten, ein Ende z.B. steht auch noch nicht fest. Das wäre bei LTG undenkbar gewesen.

    38) Auch hier mal so, mal so. Ich vergebe Namen mehr nach Gefühl, als nach Bedeutung. May und June sind natürlich Monatsnamen, abgesehen davon hat das aber keinen tieferen Sinn. XD Oft nehme ich einfach Namen, die gut klingen und einfach zur Figur passen. Es müssen nicht immer coole Namen sein, auch ein "Hans" kann passend sein.

    38.1) Yorik hab ich nicht wegen einer Bedeutung gewählt, sondern weil's cool, dunkel und fremdländisch klingt - wie Yorik eben auch ist. ^^

    39) Ich könnte schon Details zeichnen, aber ich bin einfach der Meinung, dass Details oft gar nicht nötig sind. Ich mag den Mangastil, weil er eben so reduziert und einfach ist. Mit wenigen Strichen möglichst viel erzählen, das ist mein Ideal. Dafür ist mein Stil fast schon ZU detailreich.

    40) Konkurrenz belebt das Geschäft! Das ist mein Motto und ich bin immer an erster Front, wenn es darum geht, Nachwuchs zu fördern und mir selbst Konkurrenz heranzuziehen, auch wenn das erstmal vielleicht unlogisch klingt. Darum auch meine ausführlichen Blogeinträge und der How-To Bereich und unter anderem darum habe ich bei TOKYOPOP angefangen zu arbeiten. Ich bin der Meinung, dass man im Wettkampf mit einem ebenbürdigen Konkurrenten auch selbst wachsen und besser werden kann. In dem Sinne gibt es auf dem deutschen Markt eigentlich viel zu wenige Konkurrenten. Es wäre schön, wenn immer mehr und mehr ebenbürdige "Gegner" auf den Markt kommen würden, gegen die man im ehrlichen, offenen Wettkampf antreten könnte.

    Zu 41) (@Janosch) Bei dieser Szene stolpert May, verliert das Gleichgewicht und rempelt aus Versehen einen Jungen von hinten an. Der dreht sich um und ist Erik. In einem kleinen Panel kannst du sehen, wie Mays Fuß an einem Stein hängen bleibt. Sie ist nicht blind oder so.

    Schreib mir ruhig noch mehr, ich bin immer neugierig auf Rückmeldungen, sei es nun Lob oder Kritik. Ich nehme alles dankbar entgegen. :wave:

  20. #45
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    Danke für die Antwort

    Und hier die nächsten Fragen :rolling:

    40.1) Denkst du, dass es bald mehr Konkurenz geben wird?

    42) Auf welche Art und Weise wird man als Mangaka bezahlt? Also, bekommt man pro Seite, oder einfach jeden Monat etwas? Die Menge ist mir dabei ziemlich egal, das kommt ja auf den Erfolg an

    43) Wie wird man Redakteur bei einem Verlag? Brauch man eine bestimmte Ausbildung?

    44) Wirst du eigentlich auch ein How-To-Mangaseiten oder so etwas machen?

    45) Ich hab mal gehört, dass die Zeichnungen für eine Veröffentlichung bei einem Verlag je na Genre unterschiedlich gut sein müssen. Also, wenn ich micht mit einer Comedy Geschichte bewerbe, dass sie dann schlechter sein dürfen, als wenn ich etwas mit dem Thema Mystery zeichne. Stimmt das? :rolling:

  21. #46
    Mitglied Avatar von Sush
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    Sorry, dass ich mich einmische.


    39): Dem kann ich nicht zustimmen. Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass es fast keine Details in den Hintergründen gab und ich denke, dass sehe nicht nur ich so. Ich dachte mehrmals "WTF?".^^" Sowas kann man vielleicht wirklich in einer Geschichte machen, die im Alltag spielt (Hana Kimi hat auch kaum Hintergund), aber bei Life Trees Guardian, wo man eben einfach Fantasy durch und durch erwartet, kam bei mir durch die Nüchternheit der Details kaum Fantasiegefühl auf. Für mich blieb LTG somit nur ein unbedeutendes, nettes Beiwerk.
    Klar, Sailor Moon hatte auch wenig Hintergründe, das war aber auch ein Grund, warum der Manga an sich nicht gerade dufte war, das Marketing, die Idee und das Drumherum waren da erfolgsschlaggebener für die Mangaverkaufszahlen. Von daher, empfinde ich deine Argumente diesbezüglich nicht wirklich als haltbar, zumindestens nicht bei Life Trees Guardian. Bei deinen anderen Geschichten haben diese einfachen Hintergründe mehr gepasst, eben weil das Hauptaugenmerk z.B. auf eine Beziehung lag.

    Zu Frage 43): Um bei nem großen Verlag anfangen zu können benötigst du noch nichtmal ne Ausbildung, was zählt ist Vitamin B. Ganz "einfach".
    Andernfalls müssteste halt den regulären Weg einer Journalistik/Verlags oder Medienblabla Ausbildung(oder Studium) gehen, versuchen ein Praktikum bei deinem Wunschverlag zu bekommen um gegebenfalls übernommen zu werden.
    Es ist eben oft so, dass Leute genommen werden, mit denen die Arbeitgeber vorher schon etwas zu tun hatten und den sie eben schon gut einschätzen können. Das zählt oft mehr, als z.B. irgendein fremder Student mit gutem Abschluss und etwas Praxiserfahrung.
    "Es ist kein Tornado,....es ist auch kein Twister, es ist ein...!!! TORNISTER!!!"

  22. #47
    Natalie Wormsbecher Avatar von Menolly
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    Nachtrag zu 39) (@Sush) Nun ja, das ist deine Meinung. Aber ich glaube fest daran, ob man eine Geschichte als bedeutend oder unbedeutend empfindet, hängt nicht vom Detailgrad der Hintergründe ab. Du fandest LTG eben nicht besonders gut, darum ist die Story für dich nicht bedeutend gewesen. Und das ist auch nicht schlimm. Aber ich bezweifle stark, dass dein Gefühl LTG gegenüber anders gewesen wäre, wenn die Hintergründe detaillierter wären. Der Vergleich mit Sailor Moon ist da ganz gut. Der Manga für sich ist jetzt kein zeichnerisches Meisterwerk. Aber seine historische Bedeutung und der Nostalgiewert macht ihn zu etwas Besonderem. Und diese beiden Aspekte haben nichts mit der Qualtät der Zeichnungen zu tun.

    40.1) Das will ich doch hoffen! Aber alle Zeichen stehen eher auf "Nein". Immer weniger Leute bewerben sich bei Verlagen oder gehen zu Mappensichtungen. Ich denke, der Grund dafür ist, dass die meisten durch negative Gerüchte bezüglich der Branche und den Arbeitsbedingungen abgeschreckt sind. Das finde ich sehr schade, denn ich persönlich bin gerne Mangaka und könnte mir kaum einen schöneren Beruf vorstellen! Ich hoffe darauf, dass Zeichner, die es wirklich schaffen wollen, das auch so sehen und darum ihren Weg gehen. Die, die's wirklich wollen und draufhaben, werden sich durch Widrigkeiten nicht abschrecken lassen.

    42) Mal so, mal so. Die üblichste Art ist, pro Band (=Taschenbuch) oder pro Geschichte (=Kurzgeschichte) bezahlt zu werden. Die Seitenzahlen spielen da aber natürlich auch eine Rolle, aber abgerechnet wird eher pro Pojekt, statt pro Seite.

    43) Es ist viel zu einfach zu sagen "Vitamin B" oder "die und die Ausbildung". Ausbildungen helfen auf jeden Fall, besonders im Bereich Verlagswesen und/oder Journalistik und/oder Medien- bzw. Sprachwissenschaften. Auch kann es hilfreich sein, einige Beziehungen in der Branche zu haben. Aber nichts davon ist Voraussetzung! Wenn man alle Redakteure bei den Verlagen sich anschaut, hat jeder eine andere Vorgeschichte, wie er zu dem Job kam. Es gibt also keinen Königsweg. Und "Beziehungen" ist eh ein Unwort! Wenn jemand glaubt, jemanden zu kennen und über ihn irgendwo reinkommen zu können, merkt man das sofort und dann ist das eher kontraproduktiv. Wie viele Leute haben schon Versucht, mit mir "Freundschaft" zu schließen, um darüber auch Mangaka zu werden... Abgesehen davon, dass das zu meiner Mangaka-Zeit eh nicht möglich gewesen wäre, da ich keinen Einfluss darauf hatte, wer Mangaka wird und wer nicht, auch jetzt kenne ich den Unterschied zwischen "mit dem kann man gut plaudern" und "mit dem kann man gut arbeiten und seine Arbeit hat eine Zukunft" genau. Und Fake-Freunde, die nur nett sind, solange sie mich als Sprungbrett nutzen können, erkenne ich sofort und halte schön Abstand. Das geht den Verlagsleuten absolut genauso, denn auch sie haben bereits viele Erfahrungen mit solchen Leuten gesammelt.

    Man ist immer gut damit beraten, professionell und ernsthaft aufzutreten, sein Gegenüber mit Respekt zu behandeln und was vorweisen zu können, um den Anderen durch seine Fähigkeiten zu überzeugen. Ein Redakteur in einem Verlag muss in erster Linie gute Arbeit leisten. Wer das nicht kann, fliegt, selbst wenn er den Schritt in den Verlag schafft, spätestens nach der Probezeit wieder raus.

    44) Hab ich ja schon. Mein "How To - Tuschezeichnung" deckt zumindest im Zeichnerischen alles ab, was man braucht, um eine Mangaseite zu erstellen.

    45) Das ist nicht richtig. Die Zeichnungen müssen IMMER gut sein, egal, welches Genre man zeichnet. Es ist natürlich richtig, dass Comedyzeichnungen anders sind, als für Mystery. Aber man erkennt bei beiden Genres, ob die Zeichnungen gut sind, oder nicht. Das ist das klassische Bakuman-Death-Note-Phänomen. Ungeübte Augen glauben, dass Bakuman-Zeichnungen schlechter sind, obwohl sie sich eigentlich auf demselben Niveau bewegen, nur eben in verschiedenen Genres: Mystery und Comedy. Dennoch merkt man bei Bakuman in jedem Strich, dass Obata ein Profi ist, der zeichnen kann. Und zwar so, dass es zur Geschichte passt.

  23. #48
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    Danke für die ausführlichen Antworten

    44.1) Mich würde da allerdings auch das Paneling und die Hintergrundgestaltung interessieren Darüber findet man leider ziemlich wenig.

    46) Warum haben die deutschen Verläge eigentlich so hohe Ansprüche?
    Mir ist nämlich mal aufgefallen dass in Japan Manga verlägt wurden, die in Deutschland niemals durchgekommen wären. Das war zum Beispiel bei einer Bekannten von mit so, sie hatte sich bei einem Verlag beworden und wurde mit der Begründung ihre Zeichnungen seien zu schlecht abgelehnt und sie war, meiner Meinung nach besser als so manche Mangaka in Japan.

  24. #49
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    39) Naja zumindestens hätte der Manga sich für mich "runder" und fantasyreicher angefühlt. Bin nunmal sehr visuell geprägt. *g*

    43) Beziehungen empfinde ich persönlich direkt nicht als Unwort, sondern eher als Natürlichkeit. Ich meinte mit meiner Aussage damit nicht, dass man sich nur einschleimen brauch und es hat sichs. Vielmehr ist es ganz logisch, dass wenn man mit jemanden schon positiv zusammengearbeitet ohne "Einschleimen", ist das oft eine logische und natürliche Folge, dass man dann eben als Arbeitgeber lieber den einstellt, der sichtbar gute Vorleistungen erbringen konnte UND mit dem man auch gut klarkommt. Würde ich als Arbeitgeber ja auch so machen. Hat ja auch was mit Vertrauen zu tun.
    Oft müssen bestimmte Stellen öffentlich ausgeschrieben werden, es bewerben sich dann Viele, aber am Ende war eigentlich schon von Anfang an klar, wer genommen wird.

    40.1) Auch wenn ich nicht im Verlag arbeite, aber dieses Gefühl, dass sich wohl immer wenige bewerben, hab ich auch schon seit geraumer Zeit. ^^"""
    Auch so hat man den Eindruck, dass das Thema Manga zwar nun fast überall bekannt, aber nicht mehr sooo präsent ist wie noch vor 4 Jahren. Aber wie bereits gesagt wurde, dass hat ja nix damit zu tun, dass man sich nicht bewerben kann und irgendwie unerfolgreich wird.
    Vor allem bei Tokyopop wird man da -denke ich- gut betreut und es wird ein bissl an der Werbetrommel gedreht.


    Aww ich muss hier einfach mitschreiben, diese Themen interessieren mich doch auch so brennend! XDDD
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  25. #50
    Mitglied Avatar von Salamandra
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    46) Warum haben die deutschen Verläge eigentlich so hohe Ansprüche?
    Mir ist nämlich mal aufgefallen dass in Japan Manga verlägt wurden, die in Deutschland niemals durchgekommen wären. Das war zum Beispiel bei einer Bekannten von mit so, sie hatte sich bei einem Verlag beworden und wurde mit der Begründung ihre Zeichnungen seien zu schlecht abgelehnt und sie war, meiner Meinung nach besser als so manche Mangaka in Japan.
    Charmant ausgedrückt könnte man auch sagen das es in Deutschland Eigenproduktionen leider sehr schwer haben weil einige leider immer noch der Ansicht sind, das nur Gut ist, was aus Japan kommt.
    Von daher Wundert es mich eig. nicht das die Verlage natürlich auch nur "die Besten" wollen.

    Auf der anderen Seite, nicht jeder "Schrott" der in Japan fabriziert wird, schafft es ja auch nicht auserhalb, und eig. bin ich darüber sehr froh lol


    40.1) Auch wenn ich nicht im Verlag arbeite, aber dieses Gefühl, dass sich wohl immer wenige bewerben, hab ich auch schon seit geraumer Zeit. ^^"""
    Auch so hat man den Eindruck, dass das Thema Manga zwar nun fast überall bekannt, aber nicht mehr sooo präsent ist wie noch vor 4 Jahren. Aber wie bereits gesagt wurde, dass hat ja nix damit zu tun, dass man sich nicht bewerben kann und irgendwie unerfolgreich wird.
    Vor allem bei Tokyopop wird man da -denke ich- gut betreut und es wird ein bissl an der Werbetrommel gedreht.
    Ich weiß nicht ob sich immer weniger bewerben, aber die Fläche für deutschspachige Zeichner wird auch nicht gerade größer...
    Was gibt es heute noch für deutsche Zeichner?
    Die Daisuki bei Carlsen od eben bei Carlsen & Tokyopop einen Einzelband.
    Früher gabs (u.a.) nohc Manga Twister od Manga Power wo man die Zeichner erprobe konnte, od das Chibi Projekt.
    Ich will den Verlägen AUF KEINEN FALL die Schuld daran geben (nicht das das so rüber kommt!) aber als Tokyopop bat vorerst keine Bewerbungen mehr zu schicken wiel sie an einem neuen Konzept arbeiten und bis heute kein neues vorglegt haben, kann man auch nicht gerade sagen das einem das ermutigt.

    Klar, wers wirklich zum Mangaka schaffen will der lässt (und sollte) sich davon nicht abhalten aber mal ehrlich, ein Verlag überlegt natürlich auch zwei mal ob er einen "Neuling" nimmt od nicht wenn er noch nicht mal weiß wie zuverlässig er ist und da es keine "kleinen Projekte zum ertesten" mehr gibt sind natürlich beide Seiten vorsichtiger.

    Bitte korrigiert mich wenn ich da was falsch sehe^^;

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