So jetzt hab ich mir mal die letzten 3 Threadseiten durchgelsen. Es verliert sich bedseitig gerade etwas in Albernheiten. Darum spiele ich jetzt dreits den Schiedsrichter. Das betrifft Pirincci und Kopp.
Zu Pirinçci:
Der Mann hat verkauft vorrangig keine Bestseller, weil er relativ unbekannt ist. Natürlich ist er im Fachpublikum eine Größe aber darüber generiert sich kein Absatzmarkt. Problematisch für den Absatz ist sein Name. Der ist schwer aussprechbar und schwer schreibbar. Ich musste selber erst mal wieder googlen, um zu wissen wie man ihn schreibt.
Dass er wegen seinen Namen potentiell ein Marketingproblem hat, hat jedoch nichts mit Rasismuss zu tun. Der Name ist einfach nicht für den "Durschnittsmichel" (so nenne ich das mal) greifbar. Deswegen gibts ja auch Pseudonyme wie Felix Sturm oder Helene Fischer, die für eine Mehrheitsbevölkerung einfacher zuordbar sind.
Den Themenbereich, den Pirinçci literarisch abdeckt, kann durchaus zu bestsellern und Erfolg führen. Siehe Beispiel Thilo Sarrazin, der in den Bestsellerlisten regelmäßig ganz oben steht und kein Problem hat, einen Verlag für seine Literatur zu finden. Bei ihm haben die Leute einen Namen und ein Gesicht zum zuordnen. Er betreibt auch gutes Marketing. So gut, dass seine Gegenseite und seine Hater sogar unfreiwillig Marketing für ihn betreiben. Ein gutes Beispiel dafür war eine Buchvorlesung für "Tugendterror", die geplatzt war, als Studies den Saal stürmten und unaufhörlich "Hau ab!" brüllten. Eigentlich hätte Thilo da nur noch ein Schild hochhalten müssen mit der Aufschrift "Alles Weitere dazu in meinem Buch".
Zu Kopp:
Frei zugängliche Medien per se aus dem Fundus seiner eigenen Informationsbeschaffung auszuschliessen, weil einem der Absender nicht gefällt, ist ein Kardinalfehler wenn man den Überblick behalten will. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe ist hier der Schlüssel, die eigene Fähigkeit den Inhalt Quellenunabhängig einzuordnen und gegenzuprüfen. Wer nur bei seinen eigenen "die sind okay weil nicht rechts" Medien klebt, der glaubt am Ende warscheinlich wirklich, wir werden gerade von Ärtzen, javaScript-Entwicklern und Raumfahrtingeneuren überschwemmt. Und sollte bei Desy, Benz, Siemens und Airbus gerade keine Stelle frei sein, werden die Brüder alle mit freude und ganz friedlich Rasenmähermänner auf Sylt. Wenn z.B. im Kopp-verlag ein Artikel über die "ausser kontrolle geratene Distribution von Manpads" aus Lybischen Wehrbeständen nach dem Fall Gaddafies erscheint, darf der Inhalt gerne aufgenommen und abgeglichen werden und nicht instant vom Tisch gewischt, weil es Kopp ist. Gleichzeitig macht so ein Artikel natürlich Panik, dass demnächst im großen Stile in deutschland zivile Flugzeuge vom Himmel geholt werden. Letzteres ist eher unwarscheinlich (aus mehreren Gründen, auf die ich nicht eingehen will). Allgemein fand man aber nicht allzuviel über Distribution und Transport- und Schmuggelfähigkeit dieses Waffensystems in Schreibfaul-approved-Medias. Ein bissel eigenrecherche im internationalen Bereich, um die Infos einzuordnen muss da also sein.
http://www.theatlantic.com/internati...attack/415959/
http://www.state.gov/t/pm/rls/fs/169139.htm
Bleibt nun aber festzuhalten, dass in Sachen Waffenindustrie-in-und-export letztendes der Kopp Verlag eine Grundinfo in Deutschsprachigen Medien implementiert hatte, während sich Schreibfau-Approved-Medias bei dem Thema eher auf "Exportskandale" stürzen - und dann auch schon mal Titeln "Abrams Panzer der Saudies im Yemen im Einsatz" und dazu Bilder von Französischen LecLercs im VAE Arsenal zeigen, oder Exportfüchse in einer Austattungstufe, die so werder geordert noch geliefert wurde.
Sofern mal zu einem konkreten Fallbeispiel.
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