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Ergebnis 1 bis 9 von 9
  1. #1
    Mitglied Avatar von Rorschachlebt
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    Jack the Ripper

    Mit "Jack the Ripper" hat mich seit einiger zeit mal wieder ein Comic so richtig begeistert!
    Die Zeichnungen sind fantastisch. Wie das Autoren/Zeichner-Duo auch im Nachwort erzählt, haben sie sich sehr viel Mühe bei der Recherche gegeben, um die Lebensumstände im London des ausgehenden 19 Jahrhunderts authentisch dar zu stellen.
    Beim lesen glaubte ich manchmal wirklich, den Gestank, den Dreck und das Elend von Londons Viertel Whitechapel mit Händen greifen zu können!
    Doch auch von der Geschichte selbst bin ich sehr angetan.
    Die Ripper-Morde bilden ja nicht zum ersten mal die Rahmenhandlung eines Comics, man denke nur an "From Hell".
    Und doch hat der Auto es geschafft, einen neuen Dreh in die bekannten historischen Ereignisse einzubringen, zu dem ich ihm nur gratulieren kann.
    Alles in allem kann ich "Jack the Ripper" jedem Fan anspruchsvoller Comics nur wärmstens empfehlen, es lohnt sich!
    Geändert von Rorschachlebt (02.12.2013 um 07:02 Uhr)

  2. #2
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Ich fand ihn auch recht gut, nur so ganz konnte ich mich mit der Hauptfigur nicht anfreunden. Gegen Ende wurde es dann etwas hektisch und holperig. Sehr schön, dass man beim doch etwas ausgelutschten Ripper eine neue Facette hinzugefügt hat.
    Insgesamt aber ein schöner Band, aufgewertet durch das Bonusmaterial.
    Ich sehe das hier ähnlich wir Asgard. Es ist jetzt nicht unbedingt Pflichtlektüre, bietet aber allemal gute Unterhaltung zu einem klasse Preis.

  3. #3
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    Hört sich ja schon mal vielversprechend an der Comic. Habe mir mein Exemplar schon bestellt und hoffe ihn in den nächsten Tagen zu bekommen.

  4. #4
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    Heute geistert durch einige Medien, dass eine britische Bestsellerautorin (na denn) das Geheimnis um Jack The Ripper gelöst haben will, näheres mit (!) Beweisen soll die Öffentlichkeit 2014 erfahren. Ui, bin ich gespannt....

  5. #5
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Kleines Ärgernis am Rande, es sind einige Schreibfehler im Album.

  6. #6
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    Kleiner Hinweis am Rande : Das Zack-Magazin bringt den 2. Band jetzt/bald doch, zumindest nach meinen momentanen Wissenstand . Natürlich in Häppchen (ca. 4 Folgen) . Der 1. Band war ja im Frühjahr dran.
    Geändert von fulbecomics (02.12.2013 um 18:28 Uhr)

  7. #7
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich beschäftige mich aktuell etwas ausschweifender mit dem Ripper-Thema und da gehört dieser Band natürlich auch zum Programm. Ja, doch, hatte viel Freude damit und kann das gute Stück empfehlen. Aufmachung ist Ausstattung ist natürlich mal wieder ein Traum! Im PF hab ich mich noch ausschweifender ausgelassen:

    Jack the Ripper – Splitter-Double

    VG, God_W.

  8. #8
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Erster Teil meiner kleinen Ripper-Reihe!



    Titel: Jack the Ripper – Splitter-Double

    Verlag: Splitter (Fr: MC Productions / Debois / Poupard)

    Format: 112 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Jack L’Éventreur 1: Les Liens du Sang, Jack L’Éventreur 2: Le Protocole Hypnos

    Autoren: Francois Debois

    Zeichner: Jean-Charles Poupard

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    London, Herbst 1888.
    Jack the Ripper – wer kennt diesen Namen nicht? Im Herbst 1888 ermordet der weltberühmte Serienmörder fünf Prostituierte auf abscheuliche Art und Weise und versetzt das Londoner East End in Angst und Schrecken.

    London, Frühjahr 1889.
    Inspektor Frederick Abberline macht Jagd auf die Zuhälter, die ihre „Mädchen“ im Akkord arbeiten lassen, um den von Jack verursachten Verdienstausfall wieder wettzumachen.
    Doch getrieben von seiner Besessenheit, was Recht und Gesetz betrifft, greift Abberline zu Methoden, die für Scotland Yard bei weitem zu unkonventionell sind, und sein treuer Gefährte, George Godley, warnt ihn. Es sei vielleicht an der Zeit zu verschwinden.
    Eine Serie von Morden, die in ihrer Vorgehensweise denen von Jack sehr ähneln, wurde in Paris begangen. Während Abberline den Kanal überquert, um den Mörder aufzuscheuchen, wird Godley mit einem neuen Fall betraut: Ein Arzt, der aufgeschlitzt in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wird. Einziger Hinweis ist ein arcado-zypriotisches Manuskript, das erschreckende Enthüllungen enthält.
    Zwei Untersuchungen, zwei Mörder. Alles ist miteinander verknüpft, das Hypnose-Protokoll ist der Schlüssel und Abberline muss der unerträglichen Wahrheit ins Auges sehen:
    Er ist Jack the Ripper.



    Just my 2 cents:
    Ein herzliches Willkommen zu meiner ersten Exkursion in die gefährlichen Straßen von Londons East End zur Viktorianischen Zeit. Die brutale und bis heute unaufgeklärte Mordserie an den Prostituierten im Jahre 1888 gehört zweifellos zu den berühmtesten und faszinierendsten Kriminalfällen der Geschichte und so bin auch ich ein Stück weit von dem Thema fasziniert. Dass ich dabei bei Weitem nicht der Einzige bin zeigt schon die schiere Menge an Adaptionen die es in literarischer wie auch filmischer Form zu entdecken gibt. Ja, Filme, Serien, Romane, Hörspiele und wissenschaftliche Abhandlungen wurden zum Thema Jack the Ripper verfasst und auch vor der neunten Kunst wurde selbstverständlich nicht Halt gemacht. Grundsätzlich handelt es sich um ein sehr dankbares Thema für einen Autoren, da es, eben weil es nie eine abschließende Aufklärung der Morde gab, mannigfaltige Möglichkeiten für Interpretationsspielraum bietet. Wie dieser gerade im Format von Comics und Graphic Novels ausgenutzt wurde will ich in nächster Zeit am Bespiel von vier verschiedenen Vertretern
    Erkunden.

    Los geht’s heute mit zwei Franko-Belgischen Alben, die bei Splitter im großformatigen Hardcover im praktischen Splitter-Double erschienen sind. Ich bin ja sowieso ein Fan dieser Art von Veröffentlichung, so kann man die komplette, 112 Seiten umfassende Geschichte am Stück genießen und alles wirkt wie aus einem Guss. Das Cover zum zweiten Album hat der Verlag löblicherweise genauso mit in das Album gepackt wie einen 8-Seitigen Skizzenbuch-Anteil mit sehr ausführlichen Erläuterungen von Zeichner Jean-Charles Poupard, der sympathischerweise zugibt sich mehr von Filmen, die ihm sehr gefallen haben inspiriert haben zu lassen, als Recherche vor Ort oder in alten Archiven zu betreiben. Dem Ergebnis hat das auf jeden Fall nicht geschadet, denn so entsteht tolle Atmosphäre, die insofern äußerst stimmig und klassisch anmutet, als dass einem diese bereits in vielen Filmen, die im viktorianischen Zeitalter spielen nähergebracht wurde. Wirklich äußerst schick anzuschauen und sehr detailreich schaffte es Poupard das historische Setting in moderner Panelaufteilung dennoch klassisch wirken zu lassen, optisch ein richtiger Leckerbissen also. Ob der Inhalt ebenso stimmig daherkommt?

    Ein Wanderer erklimmt einen Berg, angestrengt erklettert er die letzten Meter bis zu einer Schutz bietenden Hütte. Vermutlich befinden wir uns irgendwo im schottischen Hochland, einer abgelegenen Gegend, in die nur selten jemand vordringt. So kommt es, dass die Leiche, die erschreckenderweise in der hintersten Ecke der Hütte sitzt bereits nahezu skelettiert ist. Dennoch hält sie noch immer ein dickes Tagebuch fest umklammert in ihren knochigen Händen. Nachdem er den anfänglichen Schreck überwunden hat obsiegt die Neugier und so endwindet der Bergsteiger seinem unglückseligen Gegenüber das Buch. Doch schockierender als die Leiche selbst sind die ersten Zeilen, das grauenvolle Geständnis, dass in dem vergilbten Haufen Papier zu lesen ist – Ich, Frederick Abberline… Ich bin Jack the Ripper.

    25 Jahre zuvor, im September des Jahres 1888 ist die Polizei so verzweifelt auf der Suche nach einem brutalen Serienkiller, der sich in seinen Briefen an die Beamten und die Bürgerwehr selbst als Jack the Ripper bezeichnet, dass sie sogar so weit gehen Beamte als Dirnen zu verkleiden um den Schergen dingfest zu machen, denn seine Opfer stammen allesamt aus dem Milieu der Prostituierten. Als am dreißigsten September bereits die dritte Leiche innerhalb eines Monats gefunden wird erhärtet sich aufgrund der Schnelligkeit der Tat, Präzision der Schnitte und auch der offensichtlichen anatomischen Kenntnisse des Täters, dass es sich um einen Fachkundigen handelt. Jemand, der mit Messern umzugehen weiß. Vielleicht ein Fleischer, ein Präparateur oder gar ein Arzt? Für die Ermittlungen im labyrinthischen Stadtteil Whitechapel des Londoner East-Ends wird ein Mann eingesetzt, der ursprünglich aus der Gegend stammt und sich somit bestens in der Gegend und mit ihren Eigenarten und Gepflogenheiten auskennt – Detective Frederick Abberline.



    Ja, diese Art von Rahmenhandlung bietet einen Spannenden Ansatz für eine Neuinterpretation der Geschichte um die Whitechapel-Morde und wer denkt, ich hätte jetzt des Rätsels Lösung gespoilert und den Spaß an dem Band verdorben, der hat weit gefehlt, denn über die ersten 12 Seiten bin ich nicht hinausgegangen. Die Geschichte ist wirklich durchweg spannend und wer sich mit dem Thema schon etwas genauer beschäftigt hat wird viele Charaktere in teils historisch verbrieften Rollen wiedererkennen. Das verleiht der Geschichte vor Allem in der ersten Hälfte ein großes Maß an Authentizität und hat mir enorm viel Freude bereitet. Wenn man zwar viele der beteiligten kennt und einige filmische Variationen der Story bereits gesichtet hat erhöht alleine das Rätselraten darum, wie die jeweilige Person in der vorliegenden Variante der Geschichte umgesetzt wird schon die Spannung und den Spaßfaktor beim Lesen. Aber auch so ist die Geschichte ungemein spannend aufbereitet und bietet ab der Mitte einen großen, unvorhersehbaren Twist, der das Ganze zwar im Verlauf des zweiten Albums ein Stück weit dem zuvor gebotenen Realismus beraubt, aber eine äußerst innovative und abwechslungsreiche Auflösung des Mythos anbietet, die ich in der Form noch nicht erlebt habe.

    Insgesamt eine wirklich empfehlenswerte, im ersten Album sehr klassische Verarbeitung der Ripper-Morde, die in der zweiten Hälfte einen starken Umschwung erfährt, der zwar viel frischen Wind reinbringt, aber auch ein Stück weit unrealistisch daherkommt (das hoffe ich zumindest!) und auch von der Atmosphäre her in weiten Teilen eine ganz andere Stimmung verbreitet als der Start. Dadurch wirkt das Gesamtkonstrukt nicht so ganz harmonisch, was noch ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist. Dennoch kam zu keiner Zeit Langeweile auf, ich wurde prima unterhalten, die Bilder sehen super aus und die hochwertige Verarbeitung des Splitteralbums ist ebenfalls eine wahre Freude. Für all diejenigen, die jetzt Blut geleckt haben, keine Angst der Ripper kehr bestimmt zurück…



    Meine Wertung: 7/10

    Und zwar wirklich gute 7/10! Auf das Thema bin ich durch die Serie Ripper Street auf Amazon Prime mal wieder aufmerksam geworden (habe früher schon mal den ein oder anderen Film dazu gesehen), die zwar nach den Ripper-Morden spielt, aber eine tolle Atmo und spannende Fälle mitbringt (hab gerade die erste Staffel durch und bin schon gespannt, wie es weiter geht). Außerdem spielt Jerome Flynn (Bronn aus Game of Thrones) mit, und der ist einfach eine coole Socke. Für alle Liebhaber der viktorianischen Zeit eine klare Empfehlung!

    VG, God_W.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Gestern gelesen!

    Die Zeichnungen sind wirklich super, stellen den Zeitgeist und die Szenerie wirklich gut dar. Da kann man nur begeistert sein.

    Leider kann die Story dieses hohe Niveau nicht ganz bieten.

    Insbesondere die 2. Hälfte der Geschichte ist ziemlich überzogen, hektisch und nicht stimmig.

    So gesehen, kein Fehlkauf, aber auch kein Pflichtkauf.

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