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Thema: Beast Boyfriend [Saki Aikawa]

  1. #51
    Mitglied Avatar von Godzilla
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    Ja wurde er, wegen der Messe (wohl), das wurde schon mal im Fragenthread gefragt.
    Danke.
    Stimmt jetz wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. xD
    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

    Menschen sind Monster, mit Monsterfüllung und Monsterguss überzogen.

    Normalität ist eine Illusion. Was für die Spinne normal ist, ist für die Fliege das Chaos.







  2. #52
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Mich täte ja interessieren, ob im Zuge dessen dann auch die Folgebände vorverlegt werden, ansonsten liegen zwischen Band 1 und 2 nämlich vier Monate, was ganz schön lang ist.
    Meine Mangawünsche:

    Jormungand - Lucky Dog Blast



  3. #53
    Mitglied Avatar von Mia
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    Ich würde mal annehmen, dass die Reihe nur alle 3 Monate erscheint, denn wäre es alle 2, würde der 3te ja im September drin stehen und das tut er nicht.

    Gut möglich das man wegen mehr Plätze für kommendes bzw auch weil sie ja eh noch läuft, sich dafür entschieden hat das so zu machen. Immerhin holt man früher o. später bei sowas eh den jap. Stand ein...spätere Abstände werden so früher unnötig länger was so evtl etwas vermieden werden kann.
    Solange man dann zum Ausgleich das auch bei anderen Genren so macht...

    Bei TP kommt ja auch so manches gleich von Beginn an alle 3 Monate.

  4. #54
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Die Reihe erscheint alle drei Monate. Aber da Band 1 vorverlegt wurde, liegen nun zwischen Band 1 und 2 statt 3 eben 4 Monate, sofern Band 2 nicht ebenfalls vorverlegt werden sollte.
    Meine Mangawünsche:

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  5. #55
    Moderatorin EMA Avatar von TAM
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    Ich klinke mich mal kurz ein: Band erscheint wie geplant und wird nicht vorvorlegt.
    例によって例の如し

  6. #56
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von TAM Beitrag anzeigen
    Ich klinke mich mal kurz ein: Band erscheint wie geplant und wird nicht vorvorlegt.
    Wieso das jetzt so plötzlich?
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  7. #57
    Moderatorin EMA Avatar von TAM
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    also Band 2 bleibt wie gehabt :-) Band 1 kommt zur Buchmesse und wurde einen Monat vorgezogen.
    例によって例の如し

  8. #58
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von TAM Beitrag anzeigen
    also Band 2 bleibt wie gehabt :-) Band 1 kommt zur Buchmesse und wurde einen Monat vorgezogen.
    Ach so. Es klangt jetzt ein wenig so, als würde Band 1 wieder in seinen Originalmonat verschoben.
    Okay, alles klar. Danke
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  9. #59
    Mitglied Avatar von Sujen
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    EMA veranstaltet einen Schreibwettbewerb und die beste Kurzgeschichte wird in Band 2 von Beast Boyfriend abgedruckt

    http://www.manganet.de/welt/ema-sucht-schreibtalente/

    Nichts gegen einen Schreibwettbewerb, aber die Siegerstory kann EMA doch auf ihrer Homepage oder im nächsten Shinkan veröffentlichen. Ein Zeichenwettbewerb wäre was anderes, aber Text? Stories in Textform haben meiner Meinung nach in einem Manga nichts verloren. Das stört mich schon, wenn es von der Mangaka bzw. dem Autor des Manga kommt, und eine Fanfiction brauche ich da dann noch weniger. Zum Glück sind 15.000 Zeichen kurz, aber prickelnd finde ich es trotzdem nicht.
    Geändert von Sujen (04.03.2015 um 18:45 Uhr)
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  10. #60
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    EMA veranstaltet einen Schreibwettbewerb und die beste Kurzgeschichte wird in Band 2 von Beast Boyfriend abgedruckt

    http://www.manganet.de/welt/ema-sucht-schreibtalente/

    Nichts gegen einen Schreibwettbewerb, aber die Siegerstory kann EMA doch auf ihrer Homepage oder im nächsten Shinkan veröffentlichen. Ein Zeichenwettbewerb wäre was anderes, aber Text? Stories in Textform haben meiner Meinung nach in einem Manga nichts verloren. Das stört mich schon, wenn es von der Mangaka bzw. dem Autor des Manga kommt, und eine Fanfiction brauche ich da dann noch weniger. Zum Glück sind 15.000 Zeichen kurz, aber prickelnd finde ich es trotzdem nicht.
    Also ich finde es eigl eine schöne Idee und sofern durch die weiteren Seiten kein erhöhter Preis entsteht ist alles klar.

    Aber vllt wäre eine Veröffentlichung auf der Homepage dennoch klasse. Damit auch Nicht-Käufer der Story diese lesen können..
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  11. #61
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Die Stories können sowieso alle auf der Homepage gelesen werden, weil es ein öffentliches Voting geben wird, das über den Sieg entscheidet (steht im Text des Links)

    Wie gesagt, einen Zeichenwettbewerb mit Abdruck des Siegebildes fände ich okay, aber Textform ist was anderes.
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  12. #62
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    Die Stories können sowieso alle auf der Homepage gelesen werden, weil es ein öffentliches Voting geben wird, das über den Sieg entscheidet (steht im Text des Links)

    Wie gesagt, einen Zeichenwettbewerb mit Abdruck des Siegebildes fände ich okay, aber Textform ist was anderes.
    Das ja, aber ich meinte, dass das fertige Produkt online ist und auch bleibt, so wie ich das lese, eben nicht:

    1. Vom 13.04. bis 26.04.2015, 23:59 Uhr werden die besten 5 Kurzgeschichten zum Voting für alle Fans auf www.manganet.de online gestellt. Die Kurzgeschichte mit den meisten Stimmen gewinnt, der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt.Unter den Voting-Teilnehmern werden nach Abschluss des Votings 5 Goodie Bags mit EMA-Mangas und Japan-Merchandise verlost.
    2. Die Gewinner-Geschichte wird in ihrer lektorierten Fassung in Beast Boyfriend 02 abgedruckt, der am 9. Juli 2015 bei EMA erscheint. Der Gewinner erhält außerdem 5 Freiexemplare von Beast Boyfriend 02 zum Verschenken und 10 EMA-Mangas seiner Wahl!
    Nur das fertige Ergebnis gibt es als gedruckte Form, online wird sie wohl verschwinden, zumindest lese ich das so... Aber vllt kann EMA da Antwort geben.


    Naja, sieht wohl diese Idee jeder anders. Wenn die Story gut geschrieben ist, habe ich eben nichts dagegen.
    15.000 Zeichen sind ja nicht die Welt, je nach Schriftgröße um die 6-8 Seiten (mehr als 10 auf jeden Fall nicht). Wenn dafür Werbung wegelassen wird auch nicht mehr "störende" Seiten, wenn man es so sehen will.
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  13. #63
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Zehn Seiten finde ich sehr viel. Hoffentlich ist das nicht schon in die angegebene Seitenzahl von 208 einkalkuliert.
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  14. #64
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    Zehn Seiten finde ich sehr viel. Hoffentlich ist das nicht schon in die angegebene Seitenzahl von 208 einkalkuliert.
    Der Originalband hat laut amazon 165 Seiten. Unsere Ausgabe 208 Seiten.
    Da hat EMA ziemlich viel Platz einkalkuliert, wobei ich mich frage, womit es gefüllt wird. Selbst, wenn 10 Seiten dazu kommen, wären es immer noch 175 Seiten. Wo dann die restlichen 33 Seiten her kommen, wüsste ich mal gern. O.o Hoffentlich nicht noch 5-6+ Seiten Werbung.
    Wenn ich mir so meinen 2. Band von Olympos angucke, sind das schon extrem viele Werbeseiten dabei, zudem sind die immer nur einseitig bedruckt, die Rücktseite ist immer nur der Verlagsname...

    Irgendwie stimmt bei amazon die Seitenangabe ganz und gar nicht, oder EMA "verheimlicht" noch Extras, die es im Original gibt..
    Wobei Thalia auch 208 Seiten angibt...

    Naja, sehen wir dann...
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  15. #65
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    Hallo zusammen,

    der japanische Band 2 kommt auch auf gut 210 Seiten. Die letzten 20 Seiten etwa machen jedoch eine Extra-Geschichte aus, "Itsumo tonari ni kimi ga ita", dt. etwa "Du warst stets an meiner Seite".

  16. #66
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Kulturkerbe Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    der japanische Band 2 kommt auch auf gut 210 Seiten. Die letzten 20 Seiten etwa machen jedoch eine Extra-Geschichte aus, "Itsumo tonari ni kimi ga ita", dt. etwa "Du warst stets an meiner Seite".
    Okay, seltsam, wieso amazon.jp. das anders da stehen hat. Gut, dann bin ich aber erstaunt, wie wir mit den 208 zu 210 Seiten dann die Extraseiten füllen wollen, es sei denn, bei uns lässt man jene Extrastory raus...
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  17. #67
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    Hallo zusammen,

    da ich die Idee eines Schreibwettbewerbs ganz amüsant finde, habe ich mich doch dazu entschlossen, passend zum Thema eine (kurze) Idee in (wenige) Worte zu fassen. Da ich weder qualitativ noch persönlich einem literarischen Wettbewerb entspreche, das Ganze einfach nur hier:




    Ein Bad in Scherben

    „Weißt du, wovor ich mich fürchte?
    Das Mädchen drückte ihre Wange an seine Seite.
    Vor was fürchtest du dich?
    Er öffnete langsam den Mund, seine Lippen zitterten.
    Ein Zeichen, dass er ehrlich sprach.
    Davor, die Kontrolle zu verlieren. Alles zu verlieren.
    Er roch nach Schweiß. Schweiß ihrer beiden Körper, nackte Körper, die eng umschlungen aneinandergepresst da lagen.
    Dich zu verlieren.
    Sie vergrub ihr Gesicht noch tiefer in seiner Schulter. So warm und sicher. So geborgen. Ein Dach. Ein Haus. Eine Welt. Eine kostbare Welt, die dort neben ihr blühte.
    Deck’ uns zu“, flüsterte sie leise. „Schnell, deck’ uns fest zu.

    Hastig tat er wie ihm gesagt, zog die Decke über sie und kappte damit alles Übrige ab. So dann waren da nur noch sie, beide Körper, verloren in unendlicher Schwärze. In einem Raum ohne Zeit, ohne Vergangenheit und morgen. Da waren nur sie, zwei nackte, junge Körper. Zwei schlagende Herzen, zwei atmende Lungen. Ja, da waren nur sie, zwei Körper, die ihre schützende Blase mit jedem der flachen Atemzüge weiter erhitzten. Weiter und weiter. Weiter und weiter. So heiß.

    Wie lange, dachte das Mädchen flüchtig und schloss die Augen, um die Schwärze noch dunkler, ihn noch näher zu spüren. Wie lange würde es dauern, bis einem von uns die Luft ausgeht. Bis einer von uns das Tor in diese blaugraue Welt wieder öffnen würde, die Blase platzen ließ. Wie lange und wer? Und wer? Zäh flossen ihre Gedanken unter dem Laken hervor. So heiß. So heiß.

    Katang. Katang.

    Das Mädchen war zur Frau geworden. Es war gealtert. Es hatte Narben erhalten. Größere Brüste und zahlreiche Zweifel. Graue Haare, die wie Ideen aufblitzten, wenn die Sonne ungünstig schien. Lange Finger, rau und gerötet. Dieser Körper zitterte. Zitterte bei jedem Schwenk, zu dem der Zugwaggon sich anschickte. Ihre Stirn gegen das Fenster gepresst, sann die Frau vergangener Gefühle. Sie biss sich auf die Unterlippe. Eine spröde Unterlippe. Nicht zu vergleichen mit jener, die der Junge so gerne geleckt hatte, wenn sie sich liebten. „Was soll’s“, murmelte sie in die morgendliche Stille des leeren Abteils, „alles lange her“ und damit ließ sich der vibrierende Körper resignierend in die Vergangenheit reißen. Ein starker Sog, ein ebensolcher, der den Zug ungestüm an den blattlosen Baumkronen vorbei trieb. Ein solcher, der längst verloren geglaubte Fratzen in jenem Baumgeäst für Augenblicke aufblitzen ließ. Katang. Katang. Das rhythmische metallene Schlagen mimte das zaghafte Metronom ihrer Erinnerungen. Katang. Katang.

    Unmöglich! Unmöglich! Die Alte lügt!
    Die beiden jungen Körper beugten kichernd über einem Zeitungsartikel. Eine Frau in Spanien, weit weg, beschwor, dass sie nach dem Tod ihres jüngsten Sohnes so lange, über Tage hinweg, geweint habe, bis ihr Körper nur noch blutfarbene Tränen produzieren vermochte. Blut habe sie geweint, berichtete sie. Blutige Tränen, ein Zeichen des Herrn. Eine Heilige sei sie sicherlich. Eine Heilige. Der Junge steckte sich unter dem skeptischen Blick seiner Freundin eine Zigarette in den Mund. Natürlich wusste er, wie wenig sie den Geruch von Zigarettenqualm, noch weniger, den Effekt von diesem auf seine Gesundheit, zu leiden ertrug. Aber ehrlich gesprochen, war es ihm inzwischen egal. Er ignorierte sie und kramte unbekümmert nach einem Feuerzeug. Dieser Funke Selbstbestimmtheit musste ihm schließlich vergönnt sein. Jetzt, wo das Leben konstant einen mit zwei Finger dick Scheiße beschmierten roten Teppich für ihr auszurollen pflegte. Ein ganz großer VIP war er. Unvergessen. Erschöpft pustete er dem Mädchen Rauch ins Gesicht. Bald wäre er Onkel. Welch' ein frohes Glück seine kleine Schwester ihm da bescherte. Und sein Vater, der wegen eines dummen Fehlers im Grab vermoderte. Seine Mutter, die nachts mehr weinte als schlief. Und er, der vor diesem Mädchen, das ganz offensichtlich besseres verdiente, hockte und mit ihr weggeworfene Zeitungen las. Sie sagte, dies mache ihr Spaß. Mit ihm, mache ihr ohnehin alles Spaß. Er konnte ihr nicht glauben. Lange inhalieren. Langsam auspusten.

    Er hatte einmal gelesen, der Mensch stirbt, weil er atmet. Der Sauerstoff habe im Grunde Schuld am Tod des Körpers. Natürlich wusste der Junge nicht, ob das stimmte, denn er las in diesen ausländischen Zeitungen sehr häufig und sehr viel Schwachsinn. Wie einmal, als sich eine alte Toilettenfrau damit rühmte, mit gut einem Drittel all ihrer Stammgäste eine Affäre zu haben, ach was, fünfunddreißig von hundert, hatte sie den Reporter unterbrochen, als dieser wissen wollte, wie das denn mit ihren Arbeitszeiten zu vereinbaren sei.

    Oder das anderes Mal, als über den deutschen Lastwagenfahrer berichtet wurde, der nie schlief, seit einem Unfall, der ihm eine Schraube ins Hirn gebohrt hatte. Dieser Mann beschwerte sich in einem schwer verständlichen Artikel wortstark darüber, dass er gesetzlich gezwungen war, Ruhepausen zu machen, obwohl ein Attest ihm versicherte, dass er diese nicht benötigte. Diese Auszeiten kosteten ihn bares Geld. Ein beiliegendes Foto zeigte eine wenige Zentimeter lange Narbe an der Schläfe. Unermüdlicher Glückspilz, so war die Überschrift. Der Junge lachte, drückte die Zigarette aus und zog seine mürrische, sich bei dieser Berührung schlagartig versteifende Freundin fest an sich heran.

    Katang.
    Bäume ohne Laub sehen so furchtbar trostlos aus!
    Katang.
    Wenn ich im Alter meine Haare verliere, erschieß’ mich bloß!
    Katang.
    So schreibt dir dieses Ungeheuer also Liebesbriefe?
    Katang

    In einer langen Kurve zog der Zug an einem abgeernteten Feld vorbei. Seichter Morgennebel erlaubte die Sicht nur auf einen wenige Meter langen Streifen brauner Erde. Ein weißer Lieferwagen, der alsbald verschwand. Sich kreuzende Wege Asphalt. Krähen, die hungrig und scheinbar wirr über den grauen Himmel schossen. Tauglänzende Gleise.

    Der Zug kam schließlich einem erschöpfenden Urtier gleich zum Stehen.
    Schwerfällig öffneten sich die Türen zischend.
    Takamagahara. Takamagahara. Bitte Vorsicht beim Ausstieg.

    Der Frau wurden die Beine weich. Jedes Mal. Sie wusste, was nun folgte. Ein sich schrecklich ziehender, von mächtigen Keyaki-Bäumen gesäumter Pfad, der vom stets unbelebten Bahnhofsgebäude in erschreckend gerader Linie - wie mit einem Lineal gezogen - zur Anmeldung der Haftanstalt führte. Vorwurfsvoll krächzten schwarze Vögel vom Dach des alten Holzbaus, als die Frau wankend den Bahnsteig hinter sich ließ. Sie rieb sich über den nun wieder kratzenden Pullover. Eine Jacke hätte sie mitnehmen sollen, grübelte sie und war sich nicht sicher, diesen Gedanken letzte Woche nicht vielleicht bereits an gleicher Stelle gehabt zu haben.

    Anfangs hatte sie sich geschämt. Oh, nicht nur geschämt, sie war wütend. Tobte. Wie konnte er so etwas tun. Wie konnte er ihr so etwas nur antun. Dieser dumme Junge. Dieser dumme, schrecklich dumme Junge. So hatte sie geweint und sich geschüttelt, als sie erfuhr, wie lange er von ihr getrennt sein würde. Das alles wegen einer Berührung, einer einzigen falschen Berührung ihres älteren Stiefbruders, dessen Gesicht sie nach diesem Tag nur auf Fotos wiedergesehen hatte. Die Augen ausdruckslos, scheinbar in Gedanken versunken, mit dicken Lippen und herausgestreckter Zunge. Haarfeine Blutlinien, die seine Mundpartie zu der einer Marionette machten. Und lilafarbene Vertiefungen im Hals dieses einst cholerischen Mannes.

    Keine Sorge“, hatte ihr Freund damals gesagt und gelächelt, sich umgedreht und war für ein Jahr verschwunden. Später blickte sie in das Gesicht eines Fremden. Er erzählte ihr bei jedem der wöchentlichen Besuche, inzwischen choreographierte Routine, vollgepackt mit belanglosem Geschwafel und Treuebekundungen ihrerseits, von einer gemeinsamen Zukunft. Einer besseren Zukunft. „Keine Sorge“, wiederholte er bei der Verabschiedung stets. Dass diese Zukunft frühestens in zwanzig Jahren und zahlreichen grauen Strähnen mehr in ihrem Haar, die Chance auf erste Gehversuche hatte, verkniff sie sich, ihm ins Gesicht zu brüllen. Sie hatte sich einmal sehr fest auf die Lippen beißen müssen und Blut schlucken, so wütend war sie gewesen. Wütend. Wütend auf alles. Oh, schreckliche Welt, was tust du mir an? Was nur? Und weshalb?
    So verbrachte sie die Zeit, die sie nicht wartend verzagte. In sich zusammengekauert, die Brust vor Schmerzen haltend, krampfend nach Luft schnappend, wie ein Tier mit aufgeschlitzter Kehle. Weshalb, hatte sie sich tatsächlich sehr oft gefragt.

    Ich habe dich nicht darum gebeten“, hatte er ihr eines Morgens kalt vor die Füße gespuckt und im Anschluss minutenlang neben ihr ins ins Leere gestarrt.
    Aber ich wollte kommen! Ich musste kommen! Ich liebe dich! Ich liebe dich!“, hatte sie gekreischt. Sie wollte sich doch nicht streiten. Es fehlten ihr nur die Worte. Die Kraft. Der Mut. Sie brauchte jemanden, der sie rüttelte, sie festhielt. Ein schlechter Tag war das nur gewesen. Er hatte doch alles nur für sie getan.
    Ich entschuldige mich“, hatte sie später gehaucht und fiel wimmernd vor ihm auf die Knie. Viel mehr, vor der dicken Plexiglasscheibe, die die beiden Körper unbeeindruckt von einander trennte. Wie sie sich danach gesehnt hatte, die Frau, von ihm berührt zu werden, von diesem ausgemergelten Körper in grauer Häftlingstracht. „Ich entschuldige mich.

    Vor dem Anbau, der für Besucheranmeldungen eingerichtet worden war, verharrte sie plötzlich. Nun fiel sie ihr wieder ein. Diese lange vergangene Szene ihrer Jugend. Sie kicherte kopfschüttelnd, als sie sich an ein unbekümmert schlafendes Gesicht erinnerte. Keuchend war sie unter der Decke hervorgeprescht und konnte es damals kaum fassen. Tatsächlich, er war eingenickt, neben ihr, seelenruhig. Sie hatte langsam geatmet, regungslos beobachtet, wie umherschwirrende Staubflusen auf ihren schweißglänzenden Oberarmen zu verschwinden drohten.

    Auch erinnerte sie sich an diesen tief schürfender Schmerz, weiß blitzend, als sie kurz vor dem Morgengrauen Haarsträhnen aus dem Gesicht dieses schlafenden Jungen geschoben hatte. Was nur wenn ich sie verlieren müsste? Diese kostbare Welt? Diese zerbrechliche, kostbare Welt.

    Geändert von Kulturkerbe (10.03.2015 um 23:41 Uhr)

  18. #68
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    Hm, das ist doch gar nicht so schlecht, Kulturkerbe Also mir gefällt es.

  19. #69
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    Also mir gefällt es so gut, dass ich gerade ausraste, weil ich wegen diesesm blöden EMA-Banner nicht weiterlesen kann. Behebt das endlich! -_-
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  20. #70
    Moderator Mangaforen Avatar von Swizzie
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    Zitat Zitat von Angel of Death Beitrag anzeigen
    Also mir gefällt es so gut, dass ich gerade ausraste, weil ich wegen diesesm blöden EMA-Banner nicht weiterlesen kann. Behebt das endlich! -_-
    Geht mir auch so! Richtig nervig -.-

  21. #71
    Mitglied Avatar von SoulxSilence
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    @Kulturkerbe

    Deine Story ist echt gut. Hat mit sehr gefallen .

    Zum Manga: Habe die Leseprobe im Shinkan gelesen und es bleibt weiterhin beim Nicht-Kauf. Zeichenstil ist ja okay, aber mir gefällt unser "Beast Boyfriend" nicht. Es ist jetzt schon klar, dass das Mädel ihn wählt statt ihren Schwarm. Bad Boy > netter Typ, ist doch in den meisten Fällen so...
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  22. #72
    Mitglied Avatar von LittleChi
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    Wobei ich schon nach dem Lesen des 1. Bandes das Gefühl habe, dass


    der Bad Boy eigentlich gar nicht bad ist. Das 'Mobbing' sind eher Neckereien, die Himari missinterpretiert. Gerade wenn er ihr helfen möchte mit ihrem Schwarm Zeit zu verbringen sieht man deutlich, dass ihm das eigentlich nicht passt...

    Weiß nicht ob das nun so vorhersehbar ist, oder nicht. Ich finde es für den ersten Band allerdings ZU deutlich erkennbar. Da verspricht der Titel irgendwie was anderes.

    Trotzdem bin ich gespannt auf die weiteren Bände. Da muss einfach noch was kommen. Ansonsten weiß ich nicht womit sie die nächsten Bände gefüllt haben soll. Der schnelle Umschwung im letzten Kapitel hat mich schon mal überrascht. Und ich mag den Zeichenstil nach wie vor.

    Naja warte ich mal auf die Dinge die da noch kommen und hoffe auf die ein oder andere Überraschung.
    Geändert von LittleChi (14.03.2015 um 10:36 Uhr)

  23. #73
    Mitglied Avatar von SoulxSilence
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    Ehm, wie kann man bitte

    Mobbing mit kleineren Neckerreien verwechseln? Der Typ ist ja sicher nicht blöd im Kopf, also hätte er ja merken müssen, dass es dem Mädel keinen Spaß macht. Andererseits hätte das Mädchen auch was sagen müssen, dann hätte der Junge evtl. kapiert, dass seine Aktionen nicht toll sind.


    Naja wie auch immer, der Manga kommt bei mir nicht ins Haus.
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  24. #74
    Mitglied Avatar von LittleChi
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    Richtig


    sie hätte ihm direkt was sagen müssen. Aber sie hat ja eher still vor sich hin gelitten. Die Sache mit dem Brief finde ich jetzt nicht so schlimm. Und auch wenn sie älter sind macht er nun wirklich nichts dramatisches. Gerade als beide noch jünger sind wird er nicht groß über die Folgen von seinem Handeln nachgedacht haben. Tun ja die wenigsten.

    Aber gut, ich verstehe unter Mobbing einfach was anders. Da ist das was im Manga passiert schon eher harmlos. Zumal sie nie allein damit war sondern immer jemanden hatte der ihr seine Hilfe angeboten hat. Da gibt es weitaus schlimmeres.


  25. #75
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Habe den ersten Band noch nicht gelesen, möchte aber allgemein etwas zum Thema Mobbing sagen.

    Nur weil es beim Mobbing nach oben leider kaum noch Grenzen zu geben scheint, ändert das nichts daran, dass bereits "harmlose" Dinge wie zum Beispiel jemandem zu schneiden Mobbing sind.

    Neckereien sind etwas, das sich zwischen Menschen abspielt, die einander mögen und die wissen, wie es zu verstehen ist. Das was unter Freunden eine Neckerei sein mag bekommt eine völlig andere Qualität, wenn es gegenüber jemandem gemacht wird, den man nicht mag bzw. jemandem mit dem man nicht befreundet ist. In so einem Fall emfindet der Betroffene diese "Neckereien" weder als witzig noch als harmlos, sondern als unangenehm und belastend.

    Solche Dinge sollte man nicht verharmlosen.
    Meine Mangawünsche:

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