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  1. #1276
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Stimmt, am Beispiel von Kitana schon. Du/ ihr/ man pickt euch da das vermeintlich "schwächste" Glied raus, um eine allgemeingültige Diskussion führen zu wollen. Was ist also mit Krapp, Suski/Seliger, Erik? Meine Vermutung? Das ist nicht dein Geschmack, deswegen lässt du es einfach unter den Tisch fallen.
    Ich kann hier doch nicht im Detail alle deutschen Epsilon-Serien analysieren. Ich habe im Netz Leseproben der Offensive-Alben gesehen und war tendenziell nicht gerade begeistert.

    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Von der Pike auf gelernt ist eine steile These. Ich weiß nicht, wie viele Zeichner tatsächlich eine grafischje Ausbildung hatten. Oder meinst du das Comiczeichnen an sich?
    Also entweder haben die frankobelgischen Profis ihr Comic-Handwerk von der Pike auf gelernt, oder die entsprechenden Fertigkeiten sind ihnen zugeflogen. Die großen Verlage werden schon wissen, wie sie ihrem Künstler-Nachwuchs fördern.

    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Selbst wenn man seinen Lebensunterhalt mit Comics verdienen will, hat man derzeit in Deutschland einfach keine Chance dazu.
    Das ist aber nicht bloß derzeit so, das war auch schon vor 20, 30, 40 Jahren so. ZACK-Zeichner Kalenbach hat in den 70ern mit "Turi & Tolk" auf internationalem Niveau gearbeitet und musste dann seine Brötchen trotzdem in der Werbung oder Illustration verdienen. Schultheiss war ein allgemein anerkanntes Comic-As und hat dann ebenfalls aufgegeben und Drehbücher geschrieben. Es wäre da nur realistisch, erst gar nicht die Hoffnung zu haben, jemals vom Comic-Zeichnen leben zu können.

    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Im Übrigen finde ich die idealistische Einstellung und das finanzielle Risiko von Mark an dieser Stelle mutig und eben nicht zum Vorwurf geeignet.
    Ich denke, er hat die deutsche Offensive gestartet, weil die entsprechenden Alben sehr viel billiger zu produzieren waren als die teuren Lizenzserien. Man muss nicht viel Phantasie haben, um sich auszumalen, wie die finanziellen Verhältnisse bei Epsilon sind.

    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Das stimmt zwar, aber ich möchte dich erleben, wenn man die Variablen des Berufs auf deinen ummünzt und dir um die Ohren haut. So viel erst einmal zum Thema Sensibilät.
    Nix für ungut, am nach meinem Verständnis ist jemand, der nach Feierabend oder am Wochende Comics zeichnet, nicht von Beruf Comic-Zeichner. Wenn ich nach Feierabend Gitarre spiele und am Wochenende mal mit einer Band in einem Kulturzentrum auftrete, bin ich auch nicht von Beruf Musiker. Dann bin ich Hobby-Musiker oder Feierabend-Musiker. Das festzustellen, hat nichts mit Unverschämtheit zu tun, das ist einfach eine realistische Einschätzung der Gegebenheiten.

    Deutsche, die zurecht die Berufsbezeichnung "Comic-Zeichner" tragen, dürfte es insofern recht wenige geben.
    Geändert von BobCramer (02.01.2016 um 19:01 Uhr)

  2. #1277
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    (...) Es gibt, wenn man so will, kein natürliches Recht für einen Zeichner, sich mit Comics seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Wenn Comics nicht gefragt sind, muss er sich halt ein anderes Betätigungsfeld suchen. (...)
    Zitat aus dem Film Birdy: "Es ist hart, gut in etwas zu sein, was keiner braucht."
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich schätze, dass jemand, der sich die Mühe macht und Dutzende von Comicseiten zeichnet, schon insgeheim die Hoffnung hat, dass das Material publiziert wird und dass sich diese Mühe auch finanziell auszahlt. Dass jemand nur aus Idealismus für die Schublade produziert, halte ich für sehr unwahrscheinlich. (...)
    Gut das Du das mit 'ich schätze' und 'halte ich für unwahrscheinlich' so als subjektive Einschätzung formulierst. Objektiv ist diese Sicht nämlich Mumpitz. Es gibt etliche Leute, die Comics, Musik, oder sonstwas 'für die Schublade' machen. Einfach, weil sie es GERN TUN. Hast Du Dich schon mal mit dem Unterschied von extrinsischer und intrinsischer Motivation befasst? Die wenigsten schaffen es, mit dem, was ihnen Spass macht, auch ihr Geld zu verdienen.

    Ein Beispiel, dass es Dir vielleicht verdeutlicht: Gefühlte 90% aller Jungs spielen Fussball. Und das ERSTMAL aus Freude am Spiel. Wenn sie älter werden, packt manche der Ehrgeiz, damit so gut werden zu wollen., dass es für 'mehr' reicht (Bundesliga, Nationalmannschaft,...). Andere verlieren die Lust. Einige, die der Ehrgeiz gepackt hat, schaffen es. Etliche nicht. Und so oder so: Unterm Strich kommt auf einen Kicker, der davon leben kann, lass sagen: zehn?, hundert? tausend, die es weiterhin 'just for fun' tun. Bei Fussballern kriegt man dies mit, weils was is, was man mit anderen macht und man dafür in der Regel einen 'öffentlichen Ort' braucht. Comic-Zeichnen ist ein 'einsamer Job', den man zuhause macht. Daher ist es da 'unauffälliger', wenn jemand 'just for fun' für die Schublade zeichnet. Aber es gibt gewiss deutlich mehr 'heimliche' Comic-Zeichner als 'Profis'. Eben wie beim Fussball auch.
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  3. #1278
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich kann hier doch nicht im Detail alle deutschen Epsilon-Serien analysieren. Ich habe im Netz Leseproben der Offensive-Alben gesehen ...
    Wenn das so ist, stehen dir auch keine Verallgemeinerungen zu. Machst es aber trotzdem.
    Schönen Dank auch.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  4. #1279
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    ZACK-Zeichner Kalenbach hat in den 70ern mit "Turi & Tolk" auf internationalem Niveau gearbeitet und musste dann seine Brötchen trotzdem in der Werbung oder Illustration verdienen. Schultheiss war ein allgemein anerkanntes Comic-As und hat dann ebenfalls aufgegeben und Drehbücher geschrieben.
    Das wären nach deiner Aussage aus #1319 alles "Feierabend-Künstler" gewesen.
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  5. #1280
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Nix für ungut, am nach meinem Verständnis ist jemand, der nach Feierabend oder am Wochende Comics zeichnet, nicht von Beruf Comic-Zeichner.
    Und da ist dein Denkfehler.
    Die (meisten) Leute, die in Deutschland Comics zeichnen, sind gezwungen, sich einen Beruf zu suchen, mit dem sie über die Runden kommen.
    Und sie zeichnen nicht "nach Feierabend oder am Wochenende" Comics, weil sie damit so gerne ihre Freizeit totschlagen, sondern weil sie aufgrund des Jobs, mit dem sie ihr Leben bestreiten (müssen), nicht anders können!
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  6. #1281
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Deutsche, die zurecht die Berufsbezeichnung "Comic-Zeichner" tragen, dürfte es insofern recht wenige geben.
    Diese Berufsbezeichnung gibt es in Deutschland sowieso nicht.
    Wann warst du das letzte Mal im BIZ?
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  7. #1282
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Nix für ungut, am nach meinem Verständnis ist jemand, der nach Feierabend oder am Wochende Comics zeichnet, nicht von Beruf Comic-Zeichner.
    und hier ist dein Denkfehler: Es ist jetzt lang und breit erklärt worden, dass in Deutschland die meisten Comiczeichner nicht von ihrer Arbeit leben können, weil die Bedingungen so sind. Du drehst die Argumentation aber eine Stufe weiter und behauptest: Weil die deutschen Zeichner nicht davon leben können, ist auch die Qualität ihrer Werke nicht gut genug.

    Es gibt aber genug Zeichner, die auch im Brotjob mit ihrem grafischen Talent arbeiten - nur eben nicht mit Comics, sondern zB als Werbegrafiker. Und dann sind es eben professionelle Zeichner, aber keine professionellen Comiczeichner. So what? die handwerklichen Zeichnerfähigkeiten haben sie trotzdem drauf. Bliebe nur noch das Gespür für Seitenaufbau & Storytelling - extrem wichtig beim Comic, aber willst du mir erzählen, du kannst beim Durchblättern im Laden die erzählerischen Qualitäten beurteilen?

    Thilo Krapp zB arbeitet hauptberuflich als Kinderbuchillustrator und ist nebenher ("am Feierabend"?) mit einer Graphic Novel für Egmont beschäftigt. Und den willst du allen Ernstes als semiprofessionell und Hobby-Zeichner bezeichnen?
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  8. #1283
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Du drehst die Argumentation aber eine Stufe weiter und behauptest: Weil die deutschen Zeichner nicht davon leben können, ist auch die Qualität ihrer Werke nicht gut genug.
    Ne, habe ich so nicht behauptet.

    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Es gibt aber genug Zeichner, die auch im Brotjob mit ihrem grafischen Talent arbeiten - nur eben nicht mit Comics, sondern zB als Werbegrafiker. Und dann sind es eben professionelle Zeichner, aber keine professionellen Comiczeichner. So what?
    Und genau das habe ich behauptet. So what? Sie sind keine professionellen Comiczeichner, sondern professionelle Werbegraphiker.

    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    die handwerklichen Zeichnerfähigkeiten haben sie trotzdem drauf.
    Dieses Aussage impliziert, dass jeder professionelle Werbegraphiker automatisch auch ein professioneller Comiczeichner ist, was absolut nicht sein muss. Meines Wissens ist zum Beispiel die "Kitana"-Zeichnerin Werbegraphikerin. Wenn ich mir die Leseproben so ansehe, sehe ich aber kein profesionelles Comicniveau.

    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Bliebe nur noch das Gespür für Seitenaufbau & Storytelling - extrem wichtig beim Comic, aber willst du mir erzählen, du kannst beim Durchblättern im Laden die erzählerischen Qualitäten beurteilen?
    Ein Comic ist für mich ein Gesamtkunstwerk. Das Storytelling findet nicht isoliert von der graphischen Umsetzung statt, sondern als organische Einheit zusammen mit dieser. Und wenn ich die graphische Umsetzung des Comics schlecht finde, dann ist das für mich kein gutes Storytelling. Und im Ernstfall entscheidet der potentielle Käufer oder Nicht-Käufer, der im Laden durch ein Album blättert, auch nach graphischen Gesichtspunkten.

    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Thilo Krapp zB arbeitet hauptberuflich als Kinderbuchillustrator und ist nebenher ("am Feierabend"?) mit einer Graphic Novel für Egmont beschäftigt. Und den willst du allen Ernstes als semiprofessionell und Hobby-Zeichner bezeichnen?
    Und Du willst allen Ernstes behaupten, dass jemand, der neben seiner beruflichen Tätigkeit Comics zeichnet, mit diesen nicht seinen Lebensunterhalt verdient und eventuell nicht mal ein Honorar für sie bekommt, wenn sie publiziert werden, von Beruf Comiczeichner ist? Oben hast Du doch noch selbst festgestellt, dass deutsche Zeichner von ihren Comics nicht leben könnnen.

    Aber wie uns der engagierte Forumspädagoge P. mitgeteilt hat, gibt es im BIZ ja sowieso nicht die Berufsbezeichnung Comiczeichner - weshalb es in Deutschland logischerweise keine Comiczeichner geben kann. Dann erübrigt sich diese Diskussion sowieso.

    Ich hoffe, P. hat bereits die Wikipedia-Einträge zu Rötger Feldmann, Ralf König, Walter Moers, Matthias Schultheiss, Friedrich Nickel, Naomi Fern, Dieter Kalenbach, Gerhard Seyfried oder Otto Waalkes umgeschrieben, wo diese fälschlicherweise als "deutsche Comiczeichner" bezeichnet werden. Und natürlich war auch Hansrudi Wäscher in den letzten 60 Jahren hauptberuflich eigentlich was ganz anderes - zum Beispiel "Gestalter spannender Bildergeschichten" oder "Produzent von jugendgefährdender Schundliteratur".

    Wenn diese Leute erfahren, dass es ihren Beruf im BIZ gar nicht gibt, müssen sie auf jeden Fall schnellstens auf Straßenbahnschaffner umschulen - alles andere wäre illegal!!
    Geändert von BobCramer (03.01.2016 um 00:57 Uhr)

  9. #1284
    Mitglied Avatar von Bastos
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    http://www.michel-vaillant.de/home.html


    Ganz bescheiden und ziemlich klein geschrieben steht hier:
    Diese Seite wurde GESTALTET von Benjamin V.
    GESTALTET!!
    Steht da tatsächlich! Soviel zu Dr. Allwissend, alias "Bob der Kremser"!
    Wer soviel auf sich und seine Darstellung hält, ist wohl der richtige Gesprächspartner …


    Da verdiene ich mein Geld doch lieber ehrlich, als Werbegrafiker, Illustrator, Animator und (huch, ich schäme mich) Comic-Zeichner. Die Gesamtheit der Jobs lässt mich leben und dafür wird sich nicht entschuldigt! Egal, was der Spacken mit den Karnickelzähnen im Smiley hier so von sich gibt.


    PS: Ein wenig unsachlich der Beitrag, gebe ich gerne zu, aber ich hatte mir für das neue Jahr vorgenommen – hab auch mal Spaß. Vorsatz erfüllt!

  10. #1285
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, P. hat bereits die Wikipedia-Einträge zu Rötger Feldmann, Ralf König, Walter Moers, Matthias Schultheiss, Friedrich Nickel, Naomi Fern, Dieter Kalenbach, Gerhard Seyfried oder Otto Waalkes umgeschrieben, wo diese fälschlicherweise als "deutsche Comiczeichner" bezeichnet werden.
    Das sollte man bei Otto Waalkes in der Tat machen. Der hat nie in seinem Leben Comics gezeichnet.

    Und natürlich waren auch Goscinny und Charlier keine professionellen Comicautoren, denn im Hauptberuf waren die ja Redakteure von PILOTE und TINTIN.

    Zum Vergleich von deutschen und französischen Zeichnern: Mit dem, was sie in Deutschland mit ihren Comics verdienen, könnten auch die Kollegen jenseits des Rheins nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten.

    Was aber besonders befremdlich in dieser Diskussion ist: Der Lieblingscomic von Bob Cramer ist der Inbegriff von Mittelmaß, trotzdem will er uns ständig über die Qualität von Comics belehren.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  11. #1286
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Das sollte man bei Otto Waalkes in der Tat machen. Der hat nie in seinem Leben Comics gezeichnet.
    Dann aber bitte auch die Berufsbezeichnung der anderen Genannten streichen - denn laut BIZ gibt es keine deutschen Comiczeichner.

    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und natürlich waren auch Goscinny und Charlier keine professionellen Comicautoren, denn im Hauptberuf waren die ja Redakteure von PILOTE und TINTIN.
    Goscinny und Charlier waren vor, während und nach ihren Redakteurszeiten als Comicautoren tätig. Diese Provokation ist zu plump.

    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Was aber besonders befremdlich in dieser Diskussion ist: Der Lieblingscomic von Bob Cramer ist der Inbegriff von Mittelmaß, trotzdem will er uns ständig über die Qualität von Comics belehren.
    Woher willst Du denn wissen, was mein Lieblingscomic ist?
    Geändert von BobCramer (03.01.2016 um 01:52 Uhr)

  12. #1287
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    Die ganze Diskussion ist doch eh' hinfällig, wenn - und das sei in einem Thread zur Epsilon-Veröffentlichungspolitik angemerkt - es gut sein kann, dass Epsilon so bald nichts mehr veröffentlicht...
    Wenn schon kein Geld da ist, um den bereits gedruckten dritten Band der Rubine-GA "auszulösen" und einige französische Lizenzgeber u.a. auch wegen unzuverlässiger Zahlungsmoral die Notbremse gezogen haben, wo sollen denn dann die Mittel herkommen, um weitere deutsche Eigenveröffentlichungen zu stemmen? Von den Künstlern selber ja laut eigener Aussage nicht - und dass es da gezieltes Sponsoring eines Investors gibt, wage ich zu bezweifeln...

  13. #1288
    Mitglied Avatar von pits
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich kann hier doch nicht im Detail alle deutschen Epsilon-Serien analysieren. Ich habe im Netz Leseproben der Offensive-Alben gesehen und war tendenziell nicht gerade begeistert.
    Weißt du, Bob, das hat schon was von einem Dämagogen. Ich fordere dich an dieser Stelle explizit dazu auf, entweder konkret andere Epsilon-Titel zu benennen, die a) aus Deutschland sind und b) minderwertige Qualität aufweisen oder die ewigen Kitana-Vergleiche zu lassen, um damit allgemeingültug auf minderwertige Qualität hinzuweisen. Weiter unten tust du es dann wieder. So führt man keine faire und ehrliche Diskussion.

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Also entweder haben die frankobelgischen Profis ihr Comic-Handwerk von der Pike auf gelernt, oder die entsprechenden Fertigkeiten sind ihnen zugeflogen. Die großen Verlage werden schon wissen, wie sie ihrem Künstler-Nachwuchs fördern.
    Versteh ich nicht.

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Das ist aber nicht bloß derzeit so, das war auch schon vor 20, 30, 40 Jahren so. ZACK-Zeichner Kalenbach hat in den 70ern mit "Turi & Tolk" auf internationalem Niveau gearbeitet und musste dann seine Brötchen trotzdem in der Werbung oder Illustration verdienen. Schultheiss war ein allgemein anerkanntes Comic-As und hat dann ebenfalls aufgegeben und Drehbücher geschrieben. Es wäre da nur realistisch, erst gar nicht die Hoffnung zu haben, jemals vom Comic-Zeichnen leben zu können.
    Sag man, liest du meine Beiträge eigentlich oder überfliegst du sie nur? Es ist jetzt schon das 2. Mal hintereinander, dass du mich schulmeisterlich darauf hinweist, ich solle mir als sogenannter Künstler mal nicht einbilden, von dem was ich da so rumstümper jemals leben zu können (stark überspitzt). Ich habe jetzt schon mehrfach darafu hingewiesen, dass ich das auch nicht erwarte und nicht meine Grundintention ist. Jetzt in fett, damit du es auch mal liest.

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Ich denke, er hat die deutsche Offensive gestartet, weil die entsprechenden Alben sehr viel billiger zu produzieren waren als die teuren Lizenzserien. Man muss nicht viel Phantasie haben, um sich auszumalen, wie die finanziellen Verhältnisse bei Epsilon sind.
    Mh, wenn deutsche Titel günstiger sind, ist es dann nicht verständlich, diese eher produzieren zu wollen? Meine Vermutung: Mark weiß genau: Mit Lizenztiteln verdiene ich pro verkauftem Album weniger Geld, als mit einem deutschen. Aber vom französischen Album verkaufe ich einfach in der Stückzahl mehr. Damals stand ja Erlangen vor der Tür. Meine Vermutung: Mark wollte die deutschen Alben genau zu diesem Zeitpunkt pushen, um ähnlich viel Alben wie bei den Franzosen zu verkaufen. Finde ich persönlich schlau und nachvollziehbar. Hat vielleicht nicht funktioniert. Aber grundsätzlich dürfen Unternehmer auch mal in ihren Entscheidungen falsch liegen. So wie du, Bob, und ich auch.



    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Nix für ungut, am nach meinem Verständnis ist jemand, der nach Feierabend oder am Wochende Comics zeichnet, nicht von Beruf Comic-Zeichner. Wenn ich nach Feierabend Gitarre spiele und am Wochenende mal mit einer Band in einem Kulturzentrum auftrete, bin ich auch nicht von Beruf Musiker. Dann bin ich Hobby-Musiker oder Feierabend-Musiker. Das festzustellen, hat nichts mit Unverschämtheit zu tun, das ist einfach eine realistische Einschätzung der Gegebenheiten.
    Es ging doch nie um die Hauptberufsbezeichnung, die verdrehst mir das Wort (hier wieder das Stichwort des Dämagogen). Im Übrigen zitierst du mich, und antwortest Pegasau mit dem Unverschämtheitsvorwurf. Ich habe gar nichts von Unverschämtheit geschrieben.

    Nur, weil jemand etwas nicht hauptberuflich (von dir eingeführter Begriff) macht, so kann er dennoch hohe Qualiät und Professionalität (von mir benutzter Begriff) abliefern. Wiederleg das mal bitte. Und doch: Man kann professionell Gitarre spielen und tagsüber in der Bank arbeiten.

    Und da auch du ja gerne auf zaktuell schimpfst: Wer jetzt in der Diskussion abdriftet, wer Sinn und Inhalt von Aussagen verdreht, das bist du.

  14. #1289
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Goscinny und Charlier waren vor, während und nach ihren Redakteurszeiten als Comicautoren tätig. Diese Provokation ist zu plump.
    Hey, das sind WIR doch auch! O man, gleich geht's los. Ich habe es gewagt mich mit Goscinny zu vergleichen!

  15. #1290
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    Zitat Zitat von Jonah Beitrag anzeigen
    Die ganze Diskussion ist doch eh' hinfällig, wenn - und das sei in einem Thread zur Epsilon-Veröffentlichungspolitik angemerkt - es gut sein kann, dass Epsilon so bald nichts mehr veröffentlicht...
    Wenn schon kein Geld da ist, um den bereits gedruckten dritten Band der Rubine-GA "auszulösen" und einige französische Lizenzgeber u.a. auch wegen unzuverlässiger Zahlungsmoral die Notbremse gezogen haben, wo sollen denn dann die Mittel herkommen, um weitere deutsche Eigenveröffentlichungen zu stemmen? Von den Künstlern selber ja laut eigener Aussage nicht - und dass es da gezieltes Sponsoring eines Investors gibt, wage ich zu bezweifeln...
    Ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Wir haben doch weiter oben schon gemutmaßt: Bei einem französischen Lizenztitel erhält Mark pro verkauftem Album wahrscheinlich weniger Geld als bei einem deutschen in Eigenproduktion. Um jetzt die Behauptung aufzustellen, die französischen Lizenztitel würden die deutschen Eigenproduktionen finanzieren, müsste man doch schon Lizenzverträge, Produktionskosten, Künstlerhonorare, Verkaufszahlen und den entsprechenden Break-even-Punkt kennen, um eine Behauptung wie deine aufzustellen.

    Wenn es denn so einfach wäre wie von euch dargestellt und die französischen Titel würden weggehen wie warme Semmel, meine ich, dass selbst ein Idiot das schon längst gemacht hätte. Aber die o.g. Punkte sind eben viel zu vage, viel zu variabel, um das mit Sicherheit zu behaupten. Und mal ehrlich: Welcher der französischen ist denn einer dieser vielzitierten Bestseller, der uns mit finanzieren soll? Ich sehe da kaum einen (im Übrigen verlagsübergreifend).

    Von daher ist meine Vermutung, dass Mark einen strategischen Ausweg aus dieser Situation gesucht und vermeintlich mit den deutschen Autoren gefunden hat. Da braucht man aber auch einen langen Atem: Die Zeichner kommen aus dem nichts und werden mit Sicherheit nicht mit dem ersten Album zum Bestseller. Zumal man ja auch sieht, wie schwer es Neueinsteigern hier (wohlgemerkt) im Forum gemacht wird.

  16. #1291
    Mitglied Avatar von ChrisK
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    Zitat Zitat von the_rooster Beitrag anzeigen
    Schön und gut, aber was Mark nun mal dringendst bräuchte wäre eben Verkaufbarkeit. Und ganz unabhängig davon wie man die Qualität der Veröffentlichungen jetzt einschätzt: An der Verkaufbarkeit hapert es offensichtlich auf jeden Fall.
    Zitat Zitat von Jonah Beitrag anzeigen
    Die ganze Diskussion ist doch eh' hinfällig, wenn - und das sei in einem Thread zur Epsilon-Veröffentlichungspolitik angemerkt - es gut sein kann, dass Epsilon so bald nichts mehr veröffentlicht...
    Wenn schon kein Geld da ist, um den bereits gedruckten dritten Band der Rubine-GA "auszulösen" und einige französische Lizenzgeber u.a. auch wegen unzuverlässiger Zahlungsmoral die Notbremse gezogen haben, wo sollen denn dann die Mittel herkommen, um weitere deutsche Eigenveröffentlichungen zu stemmen? Von den Künstlern selber ja laut eigener Aussage nicht - und dass es da gezieltes Sponsoring eines Investors gibt, wage ich zu bezweifeln...
    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Wir haben doch weiter oben schon gemutmaßt: Bei einem französischen Lizenztitel erhält Mark pro verkauftem Album wahrscheinlich weniger Geld als bei einem deutschen in Eigenproduktion. Um jetzt die Behauptung aufzustellen, die französischen Lizenztitel würden die deutschen Eigenproduktionen finanzieren, müsste man doch schon Lizenzverträge, Produktionskosten, Künstlerhonorare, Verkaufszahlen und den entsprechenden Break-even-Punkt kennen, um eine Behauptung wie deine aufzustellen.


    Von daher ist meine Vermutung, dass Mark einen strategischen Ausweg aus dieser Situation gesucht und vermeintlich mit den deutschen Autoren gefunden hat. Da braucht man aber auch einen langen Atem: Die Zeichner kommen aus dem nichts und werden mit Sicherheit nicht mit dem ersten Album zum Bestseller. Zumal man ja auch sieht, wie schwer es Neueinsteigern hier (wohlgemerkt) im Forum gemacht wird.
    Bleibt die Frage, ob eine langfristige Strategie zielführend ist, wenn einem das Wasser schon bis zum Hals steht ?
    Der Verleger hat ja vor einigen Beiträgen festgestellt, er würde mit weniger Eigenproduktionen, wahrscheinlich, wirtschaftlich besser dastehen.

    Wie auch immer, ich halte diese Diskussion um Begriffe, deren Definition,.. für relativ sinnlos,
    geht es doch, im Moment, nur die Wirtschaftlichkeit einiger Titel.
    (Der Verleger hat ja bei den neu vergebenen Lizenztiteln von Bestsellern gesprochen)

    Wie auch immer, ich denke Epsilon hat sich mit der bisher gefahrenen Erscheinungsstrategie
    keinen Gefallen getan, fährt diese aber, nach den bisherigen Ankündigungen, weiter.
    2016 wird so oder so für den Verlag entscheidend sein.

  17. #1292
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Um hier mal mit einem Irrtum aufzuräumen: Wenn man seine deutschen Zeichner ordentlich und fair behandelt, dann verdient man mit Alben von ihnen genauso viel bzw. genauso wenig Geld wie mit franko-belgischen Comics. Der einzige Unterschied ist, dass man - macht man ordentliche Veträge - an der weiteren Rechteverwertung beteiligt ist. Aber dazu müssen die Comics erfolgreich sein. Allerdings hat man als Verleger deutschen Zeichnern gegenüber eine bessere Verhandlungsposition als etwa französischen Lizenzgebern gegenüber, da diese klare Vorstellungen davon haben, wie Zahlungen zu leisten sind, welche Garantien geboten werden müssen etc.
    Auf alle Fälle waren zu meiner Zeit bei Ehapa Lizenzprodukte immer günstiger als Eigenproduktionen. Aber das hat dann etwas mit den eigenen moralischen Ansprüchen zu tun. Und will man einen Zeichner unter realen Voraussetzungen bezahlen, dann scheitern Projekte auch - siehe den zweiten Band von " Chronik der Unsterblichen".

    Efwe

  18. #1293
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Leider begehen kleine Verleger schon seit ich im Comicgewerbe bin immer wieder dieselben Fehler: sie berechnen die Eigenleistung nicht, gehen von völlig optimistischen Verkaufszahlen aus, unterschätzen die Zahlungsmoral von Kunden, entziehen dem eigenen Verlag durch Schwarzverkäufe (von denen oft der eigene Unterhalt bestritten wird) Kapital, haben keine Rücklagen und meist auch keinen ordentlichen Vertrieb oder Geld für Werbung.

    Efwe

  19. #1294
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    Damals stand ja Erlangen vor der Tür. Meine Vermutung: Mark wollte die deutschen Alben genau zu diesem Zeitpunkt pushen, um ähnlich viel Alben wie bei den Franzosen zu verkaufen. Finde ich persönlich schlau und nachvollziehbar. Hat vielleicht nicht funktioniert.
    Jo, genau! Die Idee war gut, die Umsetzung schlecht! Du weißt genauso gut wie ich, dass der Hr Fischer immer nur in seiner Ecke hinten saß und sich nur von seinem Stuhl bewegt hat, wenn ein Kunde IHN angesprochen hat! Ist das die Vorgehensweiße, wenn man etwas an den Kunden bringen möchte? Also hat er mit seiner Zurückhaltung die ganze tolle Offensive in den Sand gesetzt. Und zwischen die Underground-Comic-Produzenten hätte ich mich auch nicht unbedingt begeben...

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Auf alle Fälle waren zu meiner Zeit bei Ehapa Lizenzprodukte immer günstiger als Eigenproduktionen. Aber das hat dann etwas mit den eigenen moralischen Ansprüchen zu tun.
    Und auch heute sind Eigenproduktionen noch teurer wie Lizenzprodukte. Ich kenne zwar keine Zahlen, aber Andreas Mergenthaler schrieb dies ja schon im eigen Forum. Zumindest zwischen den Zeilen. Gerade aktuell bei der Perry Rhodan-Serie. Lieber kaufen sie die Re-Import-Lizenzen ein... Faire Zahlung liegt aber nicht immer nur am Verleger. Der möchte natürlich soviel verdienen wie möglich. Der Künstler muss schon wissen was er haben möchte und was seine Arbeit wert ist...

    C_R
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  20. #1295
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Und auch heute sind Eigenproduktionen noch teurer wie Lizenzprodukte.
    Gilt das auch noch, wenn die Zeichner kein oder kein marktübliches Honorar bekommen und faktisch für den Gotteslohn arbeiten?

  21. #1296
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Dieses Aussage impliziert, dass jeder professionelle Werbegraphiker automatisch auch ein professioneller Comiczeichner ist, was absolut nicht sein muss.
    Nein, impliziert sie nicht. Ich sage, ein Werbegrafiker KANN auch Comiczeichner sein. Bei dir klingt es, als könne ein Werbegrafiker KEIN Comiczeichner sein.

    Meines Wissens ist zum Beispiel die "Kitana"-Zeichnerin Werbegraphikerin. Wenn ich mir die Leseproben so ansehe, sehe ich aber kein profesionelles Comicniveau.
    Und wieder muss Kitana als Negativbeispiel herhalten - laaaaaaaaaaangweilig.
    Was ist denn mit Thilo Krapp oder Jan Suski? Es nervt, dass du immer den EINEN negativen Fall vorholst und die positiven Beispiele, obwohl in der Überzahl, ignorierst.

    Ein Comic ist für mich ein Gesamtkunstwerk. Das Storytelling findet nicht isoliert von der graphischen Umsetzung statt, sondern als organische Einheit zusammen mit dieser. Und wenn ich die graphische Umsetzung des Comics schlecht finde, dann ist das für mich kein gutes Storytelling. Und im Ernstfall entscheidet der potentielle Käufer oder Nicht-Käufer, der im Laden durch ein Album blättert, auch nach graphischen Gesichtspunkten.
    Comic ist die Einheit von Grafik und Story, stimmt. Aber schlechte Grafik ist kein schlechtes Storytelling, denn beides sind Teilmengen, und Teilmengen beeinflussen die Gesamtmenge - aber nicht sich gegenseitig. Und "schlecht" ist sowieso wieder subjektiv.

    Und Du willst allen Ernstes behaupten, dass jemand, der neben seiner beruflichen Tätigkeit Comics zeichnet, mit diesen nicht seinen Lebensunterhalt verdient und eventuell nicht mal ein Honorar für sie bekommt, wenn sie publiziert werden, von Beruf Comiczeichner ist? Oben hast Du doch noch selbst festgestellt, dass deutsche Zeichner von ihren Comics nicht leben könnnen.
    mir wäre es einfach lieb, wenn nicht mehr zwischen professioneller Alles-außer-Comics-Zeichner und semiprofessionellem Zeichner unterschieden würde. Professioneller Zeichner ist professioneller Zeichner, und wenn er im Rahmen seines Portfolios auch Comics zeichnet, ist er eben immer noch professioneller Zeichner und damit AUCH professioneller Comiczeicher.
    Geändert von FilthyAssistant (03.01.2016 um 10:38 Uhr)
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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  22. #1297
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Gilt das auch noch, wenn die Zeichner kein oder kein marktübliches Honorar bekommen und faktisch für den Gotteslohn arbeiten?
    Beweise das bitte erst mal, bevor du die Diskussion mit solchen unsachlichen Behauptungen torpedierst.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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  23. #1298
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Gilt das auch noch, wenn die Zeichner kein oder kein marktübliches Honorar bekommen und faktisch für den Gotteslohn arbeiten?
    Das gilt nur für Verlage wie Cross Cult usw, die den Begriff "Marketing" kennen und richtig umsetzten. Epsilon tut dies nicht wirklich. Wie es mit der Bezahlung von pits & Co aussieht, kann ich nicht sagen. Wenn sie sich unter Wert verkaufen, ist das deren Problem. ICH habe vor etwas über einem Jahr meinen Arbeitgeber gewechselt, weil er mit nicht das Zahlte, was man nach 5 Jahren und der Leistung zu verdienen hat... Und ich konnte aus mehreren Betrieben wählen.

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  24. #1299
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Aber wie uns der engagierte Forumspädagoge P. mitgeteilt hat, gibt es im BIZ ja sowieso nicht die Berufsbezeichnung Comiczeichner - weshalb es in Deutschland logischerweise keine Comiczeichner geben kann. Dann erübrigt sich diese Diskussion sowieso.

    Ich hoffe, P. hat bereits die Wikipedia-Einträge zu Rötger Feldmann, Ralf König, Walter Moers, Matthias Schultheiss, Friedrich Nickel, Naomi Fern, Dieter Kalenbach, Gerhard Seyfried oder Otto Waalkes umgeschrieben, wo diese fälschlicherweise als "deutsche Comiczeichner" bezeichnet werden. Und natürlich war auch Hansrudi Wäscher in den letzten 60 Jahren hauptberuflich eigentlich was ganz anderes - zum Beispiel "Gestalter spannender Bildergeschichten" oder "Produzent von jugendgefährdender Schundliteratur".

    Wenn diese Leute erfahren, dass es ihren Beruf im BIZ gar nicht gibt, müssen sie auf jeden Fall schnellstens auf Straßenbahnschaffner umschulen - alles andere wäre illegal!!
    Der große Comickenner und Allrounder des Forums BC dreht sich aber auch alles so zurecht, wie es ihm in den Kram(er) passt.
    Auf der einen Seite wird als negatives Qualitätsmerkmal für deutsche Comics herausgestellt, dass deutsche Comickünstler ihrer Comictätigkeit "nach Feierabend" oder "im Urlaub" nachgehen, auf der anderen Seite werden deutsche Comicgrößen, die es irgendwann in ihrem Leben mal genauso machen mussten, als Argument herangezogen, um genau ins Gegenteil zu argumentieren.
    BC hat Begriffe wie "Berufsbezeichnung" in die laufende Diskussion eingeführt. Im Zusammenhang mit dem Begriff des Comiczeichners. Nun gibt es diese Berufsbezeichnung aber nicht im offiziellen Verzeichnis der in Deutschland "erlernbaren" Berufe. Das ist ein Fakt. (Und es ist definitiv Wortklauberei, aber wenn es von BC schon mal thematisiert wird - siehe Zitat -, dann muss es auch mal klargestellt werden.)
    Gibt es deswegen diesen Beruf nicht? Nein! Es gibt ihn sehr wohl, nur nicht so, wie BC tut, dass er definiert sein müsste. (Dieser Beruf ist eher als Tätigkeit anzusehen bzw. als Tätigkeitsfeld zu betrachten. - Aber wie gesagt: Wortklauberei.)
    Leute, die also dieser Tätigkeit / diesem Job neben einem Job, der ihr Leben finanziert, quasi als Zweitjob nachgehen, abschätzig und abwertend als "Feierabend-Künstler" zu bezeichnen, ist, und da bleibe ich bei meiner ursprünglichen Terminierung, hart an der Grenze zum Unverschämten. Vor allem, da auch diese Leute ihren Job von der Pike auf gelernt haben.


    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Gilt das auch noch, wenn die Zeichner kein oder kein marktübliches Honorar bekommen und faktisch für den Gotteslohn arbeiten?
    Ich frage mal vorsichtig: Was verstehst du unter einem "marktüblichen Honorar"?
    Die Antwort bitte, wenn möglich, mit konkreten Zahlen.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  25. #1300
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    ... mir wäre es einfach lieb, wenn nicht mehr zwischen professioneller Alles-außer-Comics-Zeichner und semiprofessionellem Zeichner unterschieden würde. Professioneller Zeichner ist professioneller Zeichner, und wenn er im Rahmen seines Portfolios auch Comics zeichnet, ist er eben immer noch professioneller Zeichner und damit AUCH professioneller Comiczeicher.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

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