Das macht er schon seit irgendwann in den 90ern nicht mehr, hat er auch nicht nötig. Einige der Zeichner aus den BOOM-Comics sind auch Zeichner der Strips, z. B. Andy Hirsch. Ist auch seit Jahren schon bekannt und es wird meines Wissens nach auf öffentlich gar nicht mehr behauptet, dass er das selbst macht. In so einer Jubiläumspressemeldung muss man das natürlich etwas beschönigt darstellen, von wegen "mit seinem Team", weil es uncool klingt, wenn der Erfinder nichts mehr an seinen Comics macht.
Ach, menno zerstöre uns doch jetzt nicht komplett die letzten Illusionen
Hat Jim Davies seine Figur oder Comics denn nie tatsächlich wirklich richtig innig geliebt und war sie jetzt wirklich nur reines Mittel (Werkzeug) zum Zweck (anfangs Broterwerb) um reich,sorgenfrei und berühmt zu werden ?
Oder ist er einfach nur tatsächlich zu faul bzw. hat ihn der zunehmende Erfolg abseits der Strips in diese Richtung hingehend irgendwann so komplett versaut so wie einst Ferrari Uderzo ?
Der Fan möchte natürlich was anderes hören und glauben was sich mit Geld nimals idealistisch aufwiegen und kaufen lässt
Geändert von Huckybear (13.10.2020 um 23:43 Uhr)
Ein
Herz
für Hardcover
https://www.asianage.com/life/more-f...questions.html
Do you still draw the comics? Are you still part of the ideation?
Yes to both the drawing and the ideation, though I confess I have a couple of assistants who help me with both. I still consider the comic strip to be the most important thing I do so I’ll never let go of that part of the job. But, admittedly, the demands of running the licensing company and working on other projects like TV and movies can be a bit much at times. It helps to have people to bounce ideas off of.
Interview 2018 zum 40 Geburtstag von Garfield, Jim macht noch die Rohskizzen und die Gags und hat Helfer für die Reinzeichnung. Und ich bezweifel daß er in den 90er Jahren nichts mehr zeichnete. Siehe andere Zeichner die nur die pencils machten und andere die Tinte sowie die Farbgebung.
Du meinst doch nicht im Ernst, dass er öffentlich sagen würde, dass er nix mehr damit zu tun hat. Natürlich zeichnet er das alles "offiziell" noch, von daher ist es schon bemerkenswert, dass er überhaupt zugibt, dass es da noch andere Mitarbeiter gibt. Erfahrungsgemäß wird das ein wöchentliches/monatliches Meeting sein, wo er vielleicht mal einwirft, dass auf dies und das angespielt werden könnte, aber viel mehr ist das sicher nicht. Was soll da groß vorgezeichnet werden? Die Strips sind jetzt nicht sooo anspruchsvoll, dass man da ausgefeilte Scribbles für brauchen würde.
Ich will sicher niemandem die Illusion nehmen und man kann das sicherlich auch alles interpretieren, wie man möchte. Aber man muss sich bewusst sein, dass Davis Garfield konzipiert hat, um möglichst schnell möglichst erfolgreich zu werden. Die völlige Anspruchslosigkeit der Strips und das Wiederholen der immer gleichen Gags ist Teil genau dieses Erfolgsrezepts. Das sagt er ganz konkret selbst. Das ist also nichts, was er geschaffen hat, weil er die Idee zur Figur so genial fand oder weil das eine Herzensangelegenheit von ihm war oder so was. Kein Calvin & Hobbes, keine Peanuts. Garfield ist als Businesskonzept erfunden worden. Von daher hat sich Davis sehr sicher sobald er konnte aus dem Day-to-Day-Zeichnen der Strips rausgenommen. PAWS ist mit der Zeit ein riesiger Medienkonzern geworden, da hat man genug mit Geschäftsterminen zu tun (auch wenn die jetzt kürzlich von Viacom übernommen wurden).
Uderzo mag vielleicht zuletzt noch ein paar Scribbles hier und da für Alben gemacht haben, aber Davis kann ich komplett gar nicht abnehmen, dass er heute auch nur ansatzweise noch irgendwas Konkretes mit den Strips zu tun hat.
Naja, Garfield/PAWS macht einen Milliardenumsatz, dass Davis nicht im Kämmerlein sitzt und wie Onkel Walt alle Filme selber zeichnet ist klar.
Dennoch ist er immer involviert in den Prozess und Garfield ist schon allein dadurch ein Meisterwerk, dass er so viele Menschen erreicht.
Muss das immer alles tief und literarisch oder visuell wertvoll sein? Es soll unterhalten und dass tut es. Beim Lesen deiner Zeilen hört sich das so vorwurfsvoll und leicht abwertend an, was der Arbeit von Davis nicht gerecht wird.
Wenn ich's nicht mögen würde, würd ich's nicht veröffentlichen.
Mir gefallen aber Trickserie und die Langgeschichten besser. Wenn man sich mal einen Gesamtausgabenband durchliest, merkt man schon recht schnell, dass sich alles ständig in nahezu identischer Form wiederholt. Mich stört das nicht, aber ich kann auch die Meinung der Leute nachvollziehen, denen Garfield deshalb zu doof ist.
Natürlich ist es auch möglich, dass ich ihm unrecht tue und er tatsächlich noch superviel in die Strips involviert ist. Aufgrund dessen, was über ihn bekannt ist und was er selbst in Interviews und sonstigen Berichten sagt, bezweifle ich das aber sehr. Zumal, wie gesagt, ja auch bekannt ist, dass Leute wie Andy Hirsch, die an den Langcomics beteiligt sind, auch den Strip zeichnen oder gezeichnet haben. Ich gehe davon aus, dass Davis wie Disney aktiv als Zeichner angefangen, sich aber mit dem Erfolg der Strips dann recht schnell mit seiner Businessmanroll angefreundet hat. Selbst wenn er heute kaum bis gar nicht mehr an den Strips beteiligt ist, heißt das ja nicht, dass er nichts geleistet hat. Ohne ihn wäre der Strip ja gar nicht erst so erfolgreich geworden.
Joah, klar.
Ich denke nur Davis hätte schon vor Ewigkeiten in den Sack hauen können, macht er aber nicht.
Die Marke ist Garfield und er hat damit enormen Erfolg.
Erfolg ist sowas, jedenfalls empfinde ich so, was viele Leute dann negativ empfinden wenn es ihr kleines Geheimnis populär macht. „Inverted snobbery“, gibt es in Musikkreisen ja auch.
“Ohhh, Band X hat sich verkauft, sie sind nicht mehr wie früher...“
Garfield ist eben überall, nicht mehr nur in deinem Käseblatt.
Dass die Strips jetzt nicht ultra sind ist mir auch bewusst. Aber müssen sie ja nicht. Gerade diese Sammelbände führen ja die Idee des Strips ad absurdum, so als Brocken goutiert wird einem recht schnell übel.
Eine Serie oder Franchise sollte vermutlich nicht zu erfolgreich sein, ansonsten geht das Herzblut zugunsten des fremdgesteuerten Business flöten
Wenn ich mir diese Zahlen der Peanuts jetzt so ansehe, mein lieber Scholli...um den Comicstrip selbst geht es doch dann für die ganzen vielen heutigen Putzerfische im Umfeld die alles komplett melken wollen irgendwann doch gar nicht mehr
https://de.finance.yahoo.com/nachric...132533158.html
Dann lieber arm wie so ein 1 Mann Dani Books Verlag , dann istt man eh am rührigsten und kreativsten und kann hinterher seinen Enkeln die schönsten Anekdoten erzählen, so von von früher als man sich bei Festivals im Auto übernachtete und umzog .
Das waren noch Zeiten , später wenn man es schliesslich geschafft hat, ist dann nur noch dieser ganze perfekte Luxus und die Jasager um einen herum das die Kreativität lähmt und man ständig Angst haben muss etwas zu verlieren
Eigentlich kann Jim Davies einem doch dann nur leid tun , oder ?
Ein
Herz
für Hardcover
Man sieht, wenn man die Gesamtausgabe über die Jahre verfolgt, schon deutlich eine stilistische Entwicklung. Bis in die 90er hinein waren die Zeichnungen ziemlich gut. Ab dann wurden sie detailloser. Dass der Strip mittlerweile digital gezeichnet wird, erklärt natürlich auch, warum z.B. die Zahl der Streifen bei Garfield abgenommen hat.
Wenn er all das aber nicht mehr selbst macht, könnte es doch auch jemand übernehmen, der detaillierter zeichnet, eben mehr so im Stil der 80er/90er? Bin da ein wenig verwirrt.
Hab mir jetzt auch mal die Leseprobe zu dem dani-books-Band angeschaut (die "mobile Version", da Adobe Flash ja mittlerweile eingestellt ist) und bei einigen Posen und Figuren merkt man deutlich, dass ein Nicht-Davis der Zeichner war. Soll nicht heißen, dass es nicht möglich wäre, seinen Stil gut zu imitieren, aber der Zeichner der Episode sollte oder wollte das offensichtlich nicht bis in alle Details.
Ja, Issuu lässt sich unabhängig davon aber auch mit der HTML5-Version inzwischen nicht mehr einbinden, weil das nur noch ein Feature in deren Bezahlplänen ist, die jenseits von Gut und Böse bepreist sind. Wenn ich demnächst mal ein bisschen Zeit habe, lade ich alle Leseproben neu bei Calameo hoch und binde die dann wieder ein.
Ich gehe davon aus, dass man für die Gründe von so was etwas weiter blicken muss, als nur zum reinen Strip. Die Figur muss immer identisch aussehen und dass man so was wie Striche oder Haarsträhnen vereinfacht ist sicherlich auch allen möglichen digitalen Produkten geschuldet. Dadurch lassen sich die Animationen z. B. in Apps etc. ebenfalls vereinfachen. Das sind zumindest meiner Erfahrung nach üblicherweise die Gründe für weniger detaillierte Designs.
Gut, dass das geklärt wäre.
Sehr hilfreich. Leider zu spät, denn ich habe die Lasagne bereits Meisteresserhaft heruntergeschlungen.
Mile
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