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Thema: Schlangengott

  1. #1
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Schlangengott

    Hel‘Blar, Black Road, Northlanders, Der Verbannte (Karl habe ich aus Kostengründen zurückgestellt). Und nun der Schlangengott. Wikingercomics scheinen wieder etwas mehr in Mode zu kommen.

    Genretypisch spielen die nordischen Götter eine wesentliche Rolle, wenngleich sie bisher nicht persönlich auftauchen. Midgard, Ragnarök, Odin, Loki. Haben wir alles schon einmal gehört. Thor und Marvel lassen grüßen. Leider mischen die Avengers diesmal nicht mit. Ich vermisse Tony. Aber zurück zum Schlangengott. Die Story basiert auf der nordischen Mythologie. Der Protagonist ist einer der drei von Odin erschaffenen Tierkrieger. Steht ein Kampf an, sieht er buchstäblich rot und verhält sich dann wahlweise wie Hulk oder Mr. Hyde. Wenn man nicht gerade Conan heißt, empfiehlt es sich, in diesen Augenblicken seine Nähe zu meiden. Natürlich tauchen auch ein Priester und eine Hexe auf, die Bindeglieder zwischen Menschen und Götter. Unser Held ist letztendlich nur ein Spielball ebendieser Götter. Das erinnert sehr an griechische Sagen. Ihm wird übel mitgespielt. Er leidet, was man ihm auch ansieht. Man fragt sich unwillkürlich, wieviel er noch einstecken kann, ohne Antidepressiva einwerfen zu müssen. Jedenfalls scheint er sich keine großen Illusionen über seine Zukunftsperspektiven zu machen. Die griechische Tragödie lässt grüßen. Aber genau an dieser Stelle wird es interessant. Es läuft eben nicht alles glatt durch und am Ende reitet der Held in den Sonnenuntergang oder bekommt jedenfalls die Frau. Hier haben wir es mit einer archaischen, gnadenlosen Welt zu tun, in der der Tod der ständige Begleiter ist und - wieder im wahrsten Sinne - keine Verwandten kennt. Ingesamt eine kurzweilige Geschichte, die - wenn ich mich nicht irre, um mit Sam Hawkens zu sprechen (den Namen erwähne ich nur für Frank 1960, als Belohnung dafür, dass er bis hierhin durchgehalten hat), auf ein absehbares Showdown mit unseren norwegischen Freunden hinausläuft. Offenbar auch damals schon ein Land, in dem es sich zu leben lohnte.

    Das Artwork ist sehr routiniert und stimmungsvoll. Die Colorierung passt zur dunklen, kalten, winterlichen Welt und lässt das einsame Wikingerherz höher schlagen.

    Fazit: für Freunde des Genre durchaus zu empfehlen. Black Road hat mir bisher am besten gefallen, vielleicht weil auf alle mystischen Elemente verzichtet wurde und die Darstellung ziemlich "realitätsnah" war. Trotzdem gilt für den Schlangengott, was für allen guten Serien gilt: man will wissen, wie es weitergeht. Und das ist schon eine ganze Menge. Wir warten also auf den bereits angekündigten zweiten Teil der auf drei Bände angelegten Serie.
    Geändert von Zardoz (04.11.2021 um 16:47 Uhr)

  2. #2
    Mitglied keine Werbung Avatar von Gorgon
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    Ich haben eben das erste Album vom Schlangengott auf Izneo gelesen. Zardoz hat den Inhalt schon bestens ohne Spoiler beschrieben. Mir haben sowohl die Zeichnungen als auch die Geschichte sehr gut gefallen. Für mich auf der gleichen Stufe wie Hel'Blar. Black Road ist bzgl. der Story noch einen Tacken besser. Die Alben 2 und 3 wandern auf die Kaufliste.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    @Gorgon:

    Bd. 2 werde ich Ende April lesen, sobald Bd. 3 erschienen ist.

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