Flash Gordon #1 (Zauberstern)

Zehn Monate, bis zum Erscheinen des fünften Bandes habe ich gewartet, bis ich mit dem Flash Gordon Magazin vom Zauberstern Verlag gestartet bin, denn wie ich schnell mitbekommen hatte besteht die „Zeitgeist“-Miniserie aus zehn Ausgaben, von denen in jedem Heft zwei Teile enthalten sind, und ich wollte die Reihe gerne ohne lange Pausen genießen können.

Los geht es also mit den ersten beiden Ausgaben von „Zeitgeist“, einer relativ modernen Flash-Gordon-Interpretation von 2011. Alex Ross, Eric Trautmann und Zeichner Daniel Indro präsentieren uns hier quasi eine alternative Flash-Gordon-Variante, drehen das Universum auf links und lassen Mings Truppen, als sie auf der Erde einfallen, einen Pakt mit Hitler schließen, der als oberster Handlanger Mings auf der Erde stellvertretend die Menschheit unterjochen soll.

Tolles Artwork und herrlich schräge Grundidee, macht echt Spaß, wie die Macher Flashs Ursprungsgeschichte auf links drehen. Allerdings wird auch recht schnell und Sprunghaft erzählt, was es Lesern, welche die früheren Flash Gordon Stories nicht kennen, vielleicht etwas schwierig machen könnte Zugang zu den Charakteren zu finden.

Danach geht es mit klassischem, schön trashigem Material aus den 60ern weiter. Was ich so nicht geahnt hatte, und was mich extrem gefreut hat: Al Williamson, Archie Goodwin und Frank Bolle setzen ihre Story direkt an die Originalerzählungen des großartigen Alex Raymond an! Der Begründer von Flash Gordon zeichnete den Comicstrip von 1934 bis 1944 und die hier enthaltenen Ausgaben #1 und #2 von 1966 schließen erzählerisch direkt an den letzten Storybogen des Meisters an. Man kann also die Anfänge in den drei hervorragenden Bänden von Hannibal Kult erleben und dann sofort mit Zauberstern als direkte Fortsetzung weitermachen! Hier ein paar Zeilen zu den drei Sammelbänden, die ich vor einiger Zeit genossen habe:

https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5816875

https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5817674

https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5817907

Zeichnerisch wie dramaturgisch keinesfalls so gut wie der Meister selbst, aber dennoch bieten die Comics der 60er fein trashige, herrlich naive Sci-Fi-Unterhaltung. Da bleibe ich auf alle Fälle dran!