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Original Titel: Nonnonbaa to Ore
Autor:
Shigeru Mizuki
Genre: Drama, Slice of Life, Mystery, Seinen
Bände: Einzelband

Preis: 20€
Termin: bereits erschienen November 2019

Story:
Die japanische Kultur ist reich an Legenden über Geister, Dämonen und andere übernatürliche Wesen. Längst sind diese Wesen, genannt Yôkai, auch außerhalb Japans bekannt und beliebt, sei es durch Kulturexporte wie Pokémon oder Hayao Miyazakis Meisterwerke “Prinzessinin Mononoke” und “Chihiros Reise ins Zauberland”. Zu verdanken ist dies auch Shigeru Mizuki, der bereits in den 1960er-Jahren Yôkai-Geschichten veröffentlichte.
In “Tante NonNon” erzählt Shigeru Mizuki, wie er als Kind die Welt der Yôkai entdeckte: Seine Eltern hatten die Witwe eines buddhistischen Mönchs bei sich aufgenommen, die liebevoll Tante NonNon genannt wurde. Die alte Dame weckte das Interesse des kleinen Shigeru für die Yôkai, die ihn und sein Werk so nachhaltig beeinflussen sollten.
Shigeru Mizukis autobiografische Kindheitserinnerungen wurden 2007 auf dem Internationalen Comicfestival in Angoulême als erster Manga mit dem „Preis für das Beste Album“ ausgezeichnet.

Fazit:
Der Manga hat mir sehr gut gefallen. Da es sich um die Kindheit des Mangaka handelt, war schnell klar, dass es hier sich nicht wirklich um Yôkai handelt, es sich also wenig um tatsächliche Fantasy Elemente, sondern eher um eine Art von Traumerscheinungen oder Einbildungen handelt. Klar waren einige Gegebenheiten ein wenig seltsam, aber das sich hinter den Handlungen irgendwelche Geisterwesen verbergen, kann man wohl dennoch ausschließen. Die Yôkai waren hier auch eher Randerscheinungen, standen wenig im Fokus. Gibt ja Mangas, die diese Wesen in den Mittelpunkt der Erzählung stellen. War hier aber nicht so. Da es autobiografische Kindheitserinnerungen sein sollen, würde ich mal den Schwerpunkt auf Kindheitserinnerungen legen. Da kommt einem manches ja eher verschwommen in den Erinnerungen an die eigene Kindheit vor. Denke einiges ist hier schon ausgeschmückt oder übertrieben dargestellt. Vielleicht auch zur Unterhaltung gedacht. ^^
Das der Titel in erster Linie ein Drama vom Genre ist, beweisen die Schicksale von Chigusa und Miwa, die mich schon bewegt haben und auch den Mangaka geprägt haben. Übrigens die einzigen beiden Chara die nicht so fratzenhaft dargestellt worden sind. Zufall? Ist auf jeden Fall sehr aufgefallen. Vielleicht um die Betroffenheit beim Leser zu steigern. Wäre eine Erklärung oder weil die beiden Menschen dem Mangaka sehr wichtig sind und es so hervorgehoben werden soll.
Sonst war es eine gut geschriebene Erzählung, wo fast alle Kapitel miteinander verbunden sind. Also keine losen Erzählungen. Ist der Titel preisverdächtig? Also das ist wieder eine gute Frage. Der Manga ist zwar sehr gut, sein Geld wert, aber sicher nicht herausragend. Mir fallen viele Manga ein, die weit besser sind in so vielerlei Hinsicht. Aber Preisvergaben werden mir wohl immer ein Buch mit Sieben Siegeln bleiben...