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Thema: Allgemeiner Laberthread

  1. #26
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    Interessant. Die bisherigen Publikationen vom Zauberstern haben mich nicht wirklich interessiert, aber beim Dragon werde ich mal zuschlagen. Außer ein paar Ausgaben in Hit Comics dürfte da ja auf deutsch noch nichts erschienen sein.

  2. #27
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    Erik Larsens Savage Dragon erscheint jetzt übrigens auch komplett als Magazin alle 2 Monate in Deutschland bei Zauberstern
    https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5870841
    Na ob alle der seit über 30 Jahren erscheinenden Serie bei uns erscheinen kann nur die Zeit zeigen und die Verkaufszahlen. Ich bin da eher skeptisch, auch wenn ich mir die erste Ausgabe der "Collectors Issue" mal hören werde.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Also bei Zauberstern würde mich jetzt absolut fast gar nichts mehr wundern oder noch überraschen können
    Vermute als nächtes kommt was komplett anderes , ber wieder mit riesigen Trash Fundus bzw. nen Endlos Fumetti wie Zagor , US Western Classics ala Lone Ranger oder britische Comistrips der 70er wie Garth oder gleich Judge Dredd oder eine Wiederbelebung von Kung Fu bzw. gleich Capt. Future
    Geändert von Huckybear (06.10.2023 um 18:20 Uhr)
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  4. #29
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Ja, wenn man das aktuelle Portfolio ansieht dann ist bei Zauberstern echt alles möglich. Kung Fu klingt da schon realistisch.
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  5. #30
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Jovis :

    Ich schulde Dir noch eine Antort auf Deine Frage nach "Der Engel am Ostfenster" ...
    ... und weil Gagel auch mir [also: dem Moderatorenraben] hier dankenswerterweise eine Spielwiese eingerichtet hat, auf der kaum jemand spielt, nutze ich den Ort, um Deine im Lucky-Luke-Unterforum gestellte Frage zu beantworten ...

    ... und zwar in Form einer Anekdote:
    Versetz Dich zurück in die 1980er Jahre, in eine Zeit ohne Internet, ohne Google-Streetview und ohne Online-Wörterbücher.
    Wir hatten damals in der ArGL [der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg] einen Corto-Maltese-Lektürekreis, der sich die Episode "Der Engel am Ostfenster" vorgenommen hatte [die eingedeutscht lediglich in der Carlsen-Schwarzweißversion vorlag]. Da die Sitzungen reihum in den Privatwohnungen der Kursteilnehmer stattfanden, saßen wir eines Tagen auch, nachdem wir uns mit selbstgemachter Pasta den Bauch vollgeschlagen hatten, bei Hannes Grote in der Küche [Hannes war unser Romanist ... um Pratt wirklich verstehen zu können brauchtest Du damals jemanden, der italienisch und französisch lesen und sprechen konnte] ... über diversen Sprachfassungen der ersten Seite, Sekundärwerken und Stadtkarten Venedigs.
    Dann kam Hannes Frau nachhause, eine Venezianerin, die anhand der Karten natürlich sofort sehen konnte, in welcher Weltgegend wir uns mental gerade aufhielten ...
    Sie: "Was habt ihr denn vor?"
    Hannes: "Wir versuchen herauszufinden, was es mit der Insel auf sich hat, die im Einleitungstext erwähnt wird."
    Sie: "Warum?"
    Hannes: "Weil wir bisher nicht wissen, was das, was uns Pratt darin mitteilt, mit dem Rest der Geschichte zu tun hat ... also der gesamten folgenden Episode."
    Sie: "Was erzählt er denn darin?"
    Als Hannes ihr die Stelle vorliest, dass der Heilige Franziskus auf seiner Reise durch ganz Italien auf jener Insel ein Bäumchen gepflanzt haben soll, wird dies mit schallendem Gelächter quittiert.
    Hannes: "Okay. Was ist daran so lustig?"
    Sie: "Du weißt, dass der Heilige Franziskus der Nationalheilige Italiens ist, weil er angeblich das ganze Land bereist haben soll?"
    Hannes: "Ja."
    Sie: "Es gibt aber eine Ausnahme: Der Nationalheilige der Republik Venedig war und ist bis heute der Heilige Markus. Und das hat nicht nur politisch-patriotische Gründe. Er konnte das immer bleiben, weil Franziskus nie in Venedig gewesen ist ... und das weiß in Italien jedes Kind. Das wäre so, als würde jemand schreiben, Hamburg sei dort gegründet worden, wo die Alster in den Rhein fließt. Da wüsste zumindest in Deutschland auch jeder, dass das quatsch ist."

    Pratt tischt uns im Einleitungstext also eine Lüge auf ... und endet dann mit der Behauptung, "all das" habe "nichts mit der folgenden Geschichte zu tun", einer weiteren Lüge.
    Und so geht es ja die ganze Episode hindurch weiter: Die Mönche versuchen, Corto eine Lügengeschichte über die goldenen Städte von Cibola aufzutischen [wofür sich Corto mit Gold bedankt, weil der Wahrheitsgehalt einer Erzählung angeblich nicht so wichtig sei, wie ihre Form und ihr Vortrag], fast alle weiteren Figuren haben Scheinexistenzen angenommen oder schützen Ziele vor, bei denen zumindest unklar ist, ob sie sie wirklich verfolgen oder nicht ... uns am Schluss gibt es die wirklich brillante Szene, in der der Carabinieri Corto eine, äh, geschönte Geschichte der Ereignisse anbietet, deren Zeuge der Kapitän ohne Schiff gerade gewesen ist, worauf er dem Uniformierten mit einer hanebüchenen Räuberpistole antwortet, die schließlich doch noch dessen Misstrauen weckt.
    Will sagen: Der Schlüssel zum Verständnis der Episode ist, zumindest für Italienerinnen und Italiener, in der einleitenden Textbox vorgegeben. Und wer den Schlüssel nicht hat, der oder die liest vielleicht immer noch eine mysteriöse oder lustige Agentengeschichte ... aber dass es darin vor allem um den Stellenwert von Erzählung an sich geht, um die oberflächliche, die metaphorische und die tiefere Wahrheit des Erzählens [und dann auch um das politische Nachleben von Erzählungen], das wird verstellt.

    ... und falls sich jetzt doch jemand fragen sollte, ob dieser Beitrag in einem Dantes-Unterforum vielleicht nicht ganz und gar verkehrt ist ...
    ... nun, die Frage, welche Informationen in einer Übersetzung gegebenenfalls mitgeliefert werden müssen, damit der "Schlüssel" zu einem tieferen Verständnis einer Geschichte nicht verloren geht, die spielt ja in erstaunlich vielen Dantes-Titeln eine große Rolle, ob nun bei Gaiman, in Cinema Purgatorio, in Sláine und jetzt gerade in Trese.
    Nur bei Stan Sakai ist, außer den Physiognomien seiner Figuren, nichts verschlüsselt. Dafür gönnt er sich sehr viel Zeit, seine "Schlüssel" im Fortgang der Handlung zu verstecken ... bis sie dann viel später zum Öffnen einer Tür gebraucht werden.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  6. #31
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Wow! Sehr interessant. Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Aber: ist das jetzt eine Übersetzungsfrage und worauf muss ich achten, wenn ich die S+L-Version daraufhin überprüfen will? Oder ist es eine reine Verständnisfrage, die ich jetzt ja dankenswerterweise geklärt hätte?
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  7. #32
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Jovis :

    Ich gehe davon aus, dass Rossi und Philipp einen guten Job gemacht haben.
    Auch die Übersetzung von Paul Derouet und Hartmut Becker für die Carlsen-s/w-Ausgabe war, soweit ich sehe, vollkommen in Ordnung.
    In der Kult-Ausgabe befand sich in der Textbox aber eine Wiederholung des Abschlusstextes der vorherigen Episode ... also ein fehlender Schlüssel.

    ... und ich denke, dass mich vor allem umtreibt, dass hier im Forum viele Beitragende anhand von Übersetzungen Werturteile über die Leistung fremdsprachiger Autorinnen und Autoren fällen, obwohl sie sich nicht die Mühe gemacht haben, die Qualität der ihnen vorliegenden Übertragung [Übersetzung plus deren redaktionelle Betreuung] zu checken.
    Diese Urteile basieren auf Glauben statt Wissen ... und geglaubt wird, den Eigenheiten digitaler Kommunikation geschuldet, derzeit eher zu viel als zu wenig.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  8. #33
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Glaub ich nicht.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  9. #34
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Am Wochenende stand mal wieder Tasting an und wir haben das Beast von Dufftown entfesselt (bereits zum zweiten mal, das erste Mortlach-Tasting hatte ich vor etwa 10 Jahren abgehalten, aber komplett ohne Originalabfüllungen, weil die so ein exorbitantes Preisgefüge etablieren wollten). War ein echt geiler Abend, hier das Ergebnis:

    Platz 8, eigentlich gar nicht schlecht, aber im Vergleich zum Rest einfach viel zu wenig Charakter:


    11-jährige Fassstärke aus einem Hogshead, welches zuvor kanadischen Whisky enthielt.


    Platz 7, was erstmal schwach wirkt, aber ganz und gar nicht so ist, denn die Plätze 3-7 waren enorm dicht beieinander! Alle auf ihre Art sehr spannend und lecker:


    13-jähriges Einzelfass mit Finish in einem Weinfass.


    Platz 6:


    Die 14-jährige Originalabfüllung für den Travel Retail, eine Mischung aus Ex-Bourbon und Ex-Sherryfässern.


    Platz 5:


    Zwei Jahre jünger, aber dennoch harmonischer, runder, süffiger und mit einem hauch mehr Sherryeinfluss (ebenfalls Sherry- und Bourbon-Fässer).


    Platz 4:


    17 Jahre gereift, davon die letzten zwei Jahre in einem Cardeire-Rotweinfass aus Portugal.


    Bronzemedaille:


    Die Sherry-Bombe des Tastings, denn die 16-jährige Originalabfüllung der Brennerei reift ausschließlich in Ex-Sherryfässern.


    Der Silbermedaillengewinner kommt in der schicksten Verpackung daher. Alter hat in dem Fall wirklich mal wieder die Nase vorne gehabt, aber Preis-Leistungs-Verhältnis ist äußerst fragwürdig:




    And the Winner is…


    Wobei der 25-jährige aus der Distillery Label Serie von Gordon & MacPhail nur um Nuancen vorne lag und nicht zwingend besser als der 20-jährige OA ist. Die sind beide grandios, nur eben in unterschiedlichen Disziplinen.



    Zum Abschluss gab es außer Konkurrenz noch einen Special Guest:


    Lecker, plain, ein straight forward Ex-Bourbon-Whisky mit den typischen Aromen und ganz viel Brennereicharakter. Schönes Ding.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

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