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Thema: Vorlage für die Zeichnungen der Runkelrübe-Serie

  1. #1
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Vorlage für die Zeichnungen der Runkelrübe-Serie

    Liebe Mosaikliebhaber,

    ich habe eine Frage an die alten Hasen der Mosaikszene. Tilberg hat ja schon meisterhaft die Vorlagen für das Bauernhausinterieur der Österreich-Ungarn-Serie herausgefunden. Mich würde interessieren, ob jemand weiß, welche Vorlagen für das Byzanzkapitel der Runkelserie verwendet wurden? Gibt es da irgendwelche Hinweise? Die Strassenansichten z.B. Im Heft Die Prinzen von Makkaronien sehen mir zu detailgetreu aus, als sie rein der Phantasie der Zeichner entsprungen sein können. Allein die Bogengestaltung der Tore ist sehr filigran. Der Speisesaal des Kronrats könnte meines Erachtens von der Basilika St. Apollinare in Ravenna inspiriert worden sein. Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

  2. #2
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    Ich habe nur einen winzigen Hinweis: Das Kostüm des Andronikus habe ich in einem Kostümbuch (ich glaube, vom Ende des 19. Jhdts.) gesehen. Habe es letztes Jahr an eine werdende Kostümbildnerin verschenkt, daher die schwammige Angabe. Gilt in der Szene aber als sowas wie die Bekleidungsbibel. Oder der Klamottenkoran. Oder die Trachtenthora. Na, weißt schon ...

  3. #3
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    Habs rausbekommen: Weltgeschichte der Kostüme von Albert Racinet (1888).
    Auf S. 131 einige byzantinische Kostüme. Nr. 4 und 5 haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Andronikus dem Zwoten im MvHH. Muss aber keine Quelle sein.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Vielen Dank! Ich habe an anderer Stelle schon gelesen, dass die ganze Geschichte um Suleikas Entführung und Befreiung von Mozarts Entführung aus dem Serail inspiriert sein könnte, weil Lothar Dräger ja die Opern kannte. Das klingt für auch sehr plausibel. Ich finde das Byzanzkapitel von den Einfällen und dem Plot einfach sehr gut und witzig. Ich möchte nun die visuellen Inspirationen besser verstehen.

  5. #5
    Mitglied Avatar von gbg
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    Dazu gibt es Kostüm- und Bühnenbilder von E. Safranzki (später Hegenbarth) in den Opernbroschüren. Dort mal vergleichen.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Danke! Welche Opernbroschüren meinst du genau? Sind die irgendwo ausleihbar? Und gibt es eigentlich in einem Fanzine mal eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Aspekten der Runkelserie, die in Byzanz spielen?

  7. #7
    Mitglied Avatar von gbg
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    hier mal zwei, die ich schnell auf meinem Rechner gefunden habe:




  8. #8
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zitat Zitat von Nafi Dhu Asrar Beitrag anzeigen
    Danke! Welche Opernbroschüren meinst du genau? Sind die irgendwo ausleihbar? Und gibt es eigentlich in einem Fanzine mal eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Aspekten der Runkelserie, die in Byzanz spielen?
    siehe Diskussion in Himbeersaft-Kaschemme, vielleicht kann der MOD das auch hierher verschieben, würde ja passen.

  9. #9
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zur Religion und Orientaffinität im Mosaik empfehle ich den Tagungsband : Wagner, Wolfgang Eric
    "Ritter Runkel und seine Zeit", zu Geschichtstagung in Münster 2017
    speziell die Beiträge Drews: Zwischen Türkenschreck und türkischem Honig, zum Orientbild der Runkelserie.
    generell wurde herausgestellt, das spezielle religiöse Symbole, gerade der europäischen Religion sehr selten thematisiert wurden.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Danke! Ich habe mir den Tagungsband jetzt besorgt. Ich fand vor allem die Beiträge von Michael Grünbart und Thomas Kramer sehr erhellend, weil sie sich intensiver mit den grafischen und narrativen Vorlagen für das ByzanzKapitel beschäftigt haben. Kramer stellt die große Bedeutung des Ekkehard von Joseph Victor von Scheffel heraus und des Theodorafilms aus dem Jahr 1954 heraus.

  11. #11
    Mitglied Avatar von gbg
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    Das Buch, welches Dräger zu Scheffel besessen hatte, liegt mir vor.

  12. #12
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Ich lese gerade Klaus Herrmanns Der Brand von Byzanz aus den 50ern. Ich glaube allerdings nicht, dass es das Mosaik beeinflusst hat. Den Ekkehard werde ich mir auch besorgen.

  13. #13
    Mitglied Avatar von gbg
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    Ich schaue mal in der Bücherliste im Nachlass Hegens, die im ZGF vorhanden sind, vielleicht ist ja der Band dabei?
    Dann wäre es eine mögliche Quelle.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Singongo
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    @Nafi Dhu Asrar
    Sehr interessant geschriebener Roman, obwohl ich den zu ddr-Zeiten gelesen habe und deshalb momentan nicht 100% Up to date bin, was die Handlung angeht. Aber warum sollte nicht auch dieses Buch zur Wissensbildung/Findung beigetragen haben. Sowohl Hegen als auch vor allem Dräger waren ja wohl sehr belesen.
    Sicher ist es gut, wenn man von den Titeln des Bestandes in der Waldowallee ausgehen kann, trotzdem würde ich nichts ausschließen. ...auch wenn das der Arbeit von „Nachforschern“ wiederspricht!
    ...und wenn du wüllst, dann geh ich down on my knees... Hans Hölzel

  15. #15
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    Zitat Zitat von Nafi Dhu Asrar Beitrag anzeigen
    Ich lese gerade Klaus Herrmanns Der Brand von Byzanz aus den 50ern. Ich glaube allerdings nicht, dass es das Mosaik beeinflusst hat. Den Ekkehard werde ich mir auch besorgen.
    Ich kenne das Buch auch noch aus DDR-Zeiten. (Wenn es Dir gefallen hat, empfehle ich gleich noch "Die Zauberin von Ravenna" vom gleichen Autor)
    Ich habe das Buch auf jeden Fall NACH den Konstantinopel-Heften gelesen. Denn speziell die Problematik der Zirkusparteien, war mir so durch die Hefte schon vertraut und bekam dadurch aber ein paar andere Facetten.
    Ich halte es durchaus für möglich, daß es die Mosaik-Autoren beeinflußt hat. (So wahnsinnig viel Stoff gab es ja nicht) Irgendwie müssen sie ja auf die für das 13.Jh. eigentlich anachronistische Konstellation gekommen sein.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  16. #16
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    In der dem ZGF vorliegenden Bücherliste ist das Buch nicht aufgeführt.
    Auch unter Suche im ZGF selber ist nichts zu finden, oder ich finde es nicht

  17. #17
    Mitglied Avatar von Nante
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    Auch damals schon gab es Bibliotheken und man mußte nicht jedes Buch besitzen um es zu lesen. Letzteres war ja gerade bei "Rennern" nicht immer so leicht.
    Und als "Quelle" kann es mit einer Handlung, die im wesentlichen im Jahr 532 spielt ja auch nicht direkt dienen. Aber es werden eben einige Hintergründe der Zirkusparteien und ihr gegenseitiger mörderischer Hass gezeigt.
    Den damals noch vorwiegend kindlichen Lesern konnte man natürlich nicht mit dem rel. Background (Orthodoxe gegen Monophysiten [Heute geläufiger Miaphysiten]) kommen. Da waren die einen eben eher wohlhabender als die anderen. (Hat mich damals schon gewundert, warum die Digedags völlig untypisch auf der Seite der eher Wohlhabenden stehen.)
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    (angeblich) Anton Tschechow

  18. #18
    Mitglied Avatar von gbg
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    Nun ich denke auch, dass das Buch eine Vorlage sein könnte, denn wie ja schon geschrieben, Dräger war sehr belesen. Da ich durch glückliche Umstände einige seiner Bücher (Drägers) besitze, lässt sich gut die Entwicklungsgeschichte ableiten. Soll auch mal ein Thema in einem der nächsten Mosaiker werden.
    Falls du Nante oder Nafi an der Thematik Interesse haben, gern her mit dem Beitrag. Genau solche Sachen finde ich sehr spannend. Und wenn es dann auch noch andere finden, na dann haben wir wieder ein Stück Mosaik-Geschichte aufgeschrieben. Da findet sich immer was, also abgeschlossen ist die noch lange nicht.

  19. #19
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Nochmal zu den Quellen der Byzanzserie: Die Geschichte mit dem Transvestismus der Teufelsbrüder. Haben sich Hegen oder Dräger mal geäußert, was dafür Pate gestanden hat? Ich vermute, dass Dräger das aus einer Oper hat. Aber aus welcher bestimmten?

  20. #20
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    Bühne und Verkleidung. Wo soll man da anfangen, zu suchen? Auch in Opern wurde sich viel verkleidet. Aber eher umgekehrt. Frauen schlüpften des Öfteren in "Hosenrollen".
    In "Figaros Hochzeit" wird der Cherubino meistens von einer Frau gespielt, die dann in dieser männlichen Rolle als Frau verkleidet wird. Ich kenne aber persönlich keine Oper, wo ein Dutzend Männer sich als Frauen verkleiden. Ich denke, es hat einfach in die Geschichte gepasst, dass sich die Teufelsbrüder verkleiden. Das kann auch aus irgendeinen Abenteuerroman oder alten Film entlehnt sein. Es ist jedenfalls generell ein beliebtes Motiv, das man immer wieder gern einsetzt.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Ich lese gerade das Libretto von Il Guistino von Vivaldi, wo ein feindlicher General sich als Hofdame verkleidet, um die byzantinische Kaiserin zu entführen. Das kommt mir sehr bekannt vor. Deswegen fragte ich.

  22. #22
    Mitglied Avatar von Remory
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    Das klingt wirklich sehr ähnlich. Kann schon sein, das sich Dräger darauf bezogen hat.

  23. #23
    Mitglied Avatar von gbg
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    Mögliche Vorlagen: Die Reisen des Venezianers Marco Polo im 13. Jahrhundert, Lemke, Hamburg 1908,
    dann sind im Hegen-Archiv eine Anzahl Bildermappen mit adäquaten Abbildungen:
    z.B.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Danke, gbg! Diese Bildermappen sind aber nicht in der Objektdatenbank des ZgF suchbar, oder?

  25. #25
    Mitglied Avatar von gbg
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    die gibt es dort auch nicht, ist das private Hegen-Archiv. Sind übrigens eh schwer zu finden, weil meist ein Buch mit Text dazugehört, den ich aber noch nicht zuordnen konnte.

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