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  1. #1
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Shaolin von di Giorgio / Looky

    Band 1: Das Kind des Schicksals


    Shaolin! Woran habe ich zuerst gedacht? Für alle die die 70er noch live erlebt haben, dürfte die Antwort klar sein. Kwai Chang Caine, David Carradine und Kung Fu Fighting in der Version von Carl Douglas. Später gab es noch die Comicversion. Zackleser werden sich vielleicht erinnern.


    Wer jetzt einen Held erwartet, der meditiert, Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg gehen will, dann aber letztendlich doch das macht, was die Zuschauer von Anfang sehen wollen, nämlich spektakuläre Kampfszenen bietet, in denen er mit bloßen Händen und Fäusten die Bösewichte in deren Einzelteile zerlegt, wird enttäuscht. Der vorliegende Band hat mit Kung FU nur am Rande zu tun. Unser Protagonist ist zwar auch ein Mönch, aber noch ein sehr junger, praktisch ein Auszubildener. Seine Herkunft ist ungewiss. Wir erfahren nur, dass er irgendwie dazu bestimmt ist, die Welt zu retten. Die dunkle Seite der Macht hat sich in den Besitz einer magischen Kraft gebracht, die, erst einmal entfesselt, selbst den Imperator in Bedrängnis hätte bringen können. Da der Yedi-Orden noch nicht gegründet wurde, obliegt es den Mönchen des Shaolinklosters für Frieden, Freiheit und das Gute an sich einzutreten. Mit von der Partie ist eine Schwertkämpferin, die es zu wahrer Meisterschaft gebracht hat und ein paar Amateuren an einer Demonstration ihrer Fähigkeiten teilhaben lässt. Man merkt der Story an, wer sie geschrieben hat. Ein klassischer di Giorgio. Kann man gut lesen. Leichte, kurzweilige Unterhaltung. Es gibt ein paar Szenen, mit denen ich mich nicht so anfreunden konnte. Der „Sidekick" der Schwertkämpferin erscheint mir überflüssig. Seine Befürchtung, von unserer liebreizenden Schwertkämpferin vernascht zu werden, ist nach meinem Verständnis auch nicht besonders lustig. Aber mein Humor ist eben ein ganz spezieller. Bei mir entstand ein wenig der Eindruck, dass Di Giorgio einen Schritt in Richtung Arleston macht. Wie dem auch sei. Ein gut lesbarer Comic, mit einem ordentlichen Spannungsbogen. Im Ergebnis hat mir Samurai aber deutlich besser gefallen.


    Das Artwork bietet einige Höhepunkte. Landschaften, Kloster, Ortschaften, Architektur - alles richtig toll gezeichnet. Nicht ganz so gut gefallen hat mir zum Teil die Mimik in den Gesichtern der Personen. Ganz übel war für mich die Badeszene. Erotik geht jedenfalls anders. Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung aber auch völlig daneben.


    Fazit: Guter Durchschnitt. Es gibt noch Steigerungspotential. Ich bleibe - wie fast immer - am Ball.
    Geändert von Zardoz (09.01.2022 um 17:13 Uhr)

  2. #2
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    Badeszene? Misslungene Erotik-Szene? Mein Interesse ist geweckt!

    Du bestätigst eigentlich das, was ich von diesem Comic erwartet habe, Zardoz. Ich habe mir vorgenommen erst einmal den zweiten Band abzuwarten, werde aber bei einem meiner nächsten Comic-Dealer Besuche vermutlich spontan den ersten Band mitnehmen. Ein Schritt in Richtung Arleston ist für mich nie verkehrt. Leichte Unterhaltung geht ebenfalls immer. Allerdings liegen noch so viele Comics ungelesen auf dem Lesestapel...

    Ach, ich warte erst einmal ab.

    Bei "Shaolin" denke ich aber in erster Linie an "Die 36 Kammern der Shaolin". Den durfte ich damals zwar noch nicht sehen, habe mir aber wiederholt die Plakate und Aushangsfotos vorm Kino angeguckt. Wir hatten ja nichts.

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