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Thema: Die Abenteuer des Marc Jaguar

  1. #76
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    Jau! Cäsar und Effi. Und auch Hergé ist mit von der (Billard-)Partie, wenn ich's richtig gesehen habe. Ist womöglich gar Tim sein Spielpartner oder ist das zuviel Reininterpretation?

  2. #77
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    Hergé und/oder nicht Tim: Seite 22, Panel 7.

    Cäsar und Effi: Seite 64, Panel 12.

    Und natürlich noch die Mutter von Natascha: Seite 67.

  3. #78
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    Der erste, komplett von Tillieux geschriebene und gezeichnete Marc-Jaguar-Band, war ganz im klassischen École-Marcinelle-Stil der 50er Jahre gehalten. War für mich als Fan der Franquin-Spirous ein nostalgischer Genuss!

    Mit entsprechenden Erwartungen habe ich mich dann ans Lesen von Band 2 gemacht. Schnell war klar, dass der Zeichenstil diesmal stark an "Jacques Gibrat" erinnert, eine aktuelle Serie mit dem gleichen zeitlichen Rahmen (50er Jahre). Kein Wunder: der Gibrat-Zeichner Jean-Luc Delvaux hat auch die Weiterführung von Jaguar II gezeichnet (alleine oder mit Walthéry?). Eigentlich mag ich seinen Strich. Aber hier hätte ich eine konsequentere Fortsetzung des damaligen Tillieux-Stils angemessener gefunden. Besonders deutlich wird das an der Statur des Titelhelden: Marc Jaguar ist in Band 1 lang, fast schlaksig. In Band 2 ist er deutlich gedrungener. Auch die Colorierung ist gedämpfter, realistischer, weniger bunt. Wobei ich einräumen muss, dass Tillieux selber seinen Stil auf den von ihm gezeichneten ersten acht Seiten schon leicht verändert hat: vermehrtes Gewicht auf Naheinstellungen, weniger Totale sind mir aufgefallen. Das nimmt dann im Folgenden bei der Fortsetzung weiter zu, aber die Gesichter der zahlreichen Akteure sind in den Naheinstellungen oft erheblich weniger konturiert als bei Tillieux (deutliches Beispiel Seite 46, letztes Panel).

    Die Story war mir irgendwann zu chaotisch. Ich hatte zuerst noch zurückgeblättert, um für mich zu klären, zu welchem Verein dieser oder jener Ganove nun gehört. Aber irgendwann habe ich das aufgegeben und war am Schluss zufrieden damit, dass sie letztendlich alle in einen Sack gehörten, die furchtbaren "Teufelslaster" beseitigt waren und die Helden gut aus der Chose rausgekommen waren. Warum einige Namen bei der Übersetzung eingedeutscht worden sind (Niemann, Lehmann, S. 12/13, Dünnbrett), andere aber nicht, ist mir schleierhaft geblieben. Ich mag, gerade bei den Tillieux-Stories, die Originalnamen sehr viel lieber, weil sie einfach zum Setting passen!

    Gefallen haben mir diverse sarkastische Wortgeplänkel, meist von Jaguar ausgehend, dazu zahlreiche Details aus den 50ern, insbesondere natürlich die vielen alten "Schlitten". So ziemlich auf jeder Seite ist irgendwas im Hintergrund zu entdecken. Sowas macht mir Spaß!
    Geändert von Kaschi (30.03.2021 um 14:35 Uhr)

  4. #79
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    Noch ein Detail, vom Cover: Ist Euch der Tacho aufgefallen? Die km/h-Zahlen 120 und 140 stehen zueinander verkehrt.

  5. #80
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Also nee, die Figuren sehen nicht toll aus, nett gemeint den Band zu vollenden, aber für mich als eh nicht so der Überfan von Fortsetzungen und Weiterführungen der Werke toter Künstler kein Muss.
    Das ist eine super Idee gewesen, nachdem man ungefähr wusste, wie die Story laufen sollte, diese zu vollenden. Ist deutlich was anderes als alte Serien nach dem Tod der Macher endlos zu führen (was ja auch gelingen kann).

    Solche Sachen zu veröffentlichen ist dann übrigens etwas, was man gerne von Finix fordert...

  6. #81
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Das ist eine super Idee gewesen, nachdem man ungefähr wusste, wie die Story laufen sollte, diese zu vollenden.
    Grundsätzlich finde ich das auch. Jedenfalls, wenn der Schöpfer nichts Gegensätzliches festgelegt hat.

    Ein weiterer Fall wäre z. B. die Vollendung von Morris' unvollendetem "Lucky Luke contre Lucky Luke" (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen TV-Episode), für das Morris bereits etliche Panels gezeichnet hatte und für das ein komplettes Szenario von Patrick Nordmann vorliegt.

    https://passion-luckyluke.jimdofree....9-tout-a-fini/

  7. #82
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Der erste, komplett von Tillieux geschriebene und gezeichnete Marc-Jaguar-Band, war ganz im klassischen École-Marcinelle-Stil der 50er Jahre gehalten. War für mich als Fan der Franquin-Spirous ein nostalgischer Genuss!

    Mit entsprechenden Erwartungen habe ich mich dann ans Lesen von Band 2 gemacht. Schnell war klar, dass der Zeichenstil diesmal stark an "Jacques Gibrat" erinnert, eine aktuelle Serie mit dem gleichen zeitlichen Rahmen (50er Jahre). Kein Wunder: der Gibrat-Zeichner Jean-Luc Delvaux hat auch die Weiterführung von Jaguar II gezeichnet (alleine oder mit Walthéry?). Eigentlich mag ich seinen Strich. Aber hier hätte ich eine konsequentere Fortsetzung des damaligen Tillieux-Stils angemessener gefunden. Besonders deutlich wird das an der Statur des Titelhelden: Marc Jaguar ist in Band 1 lang, fast schlaksig. In Band 2 ist er deutlich gedrungener. Auch die Colorierung ist gedämpfter, realistischer, weniger bunt. Wobei ich einräumen muss, dass Tillieux selber seinen Stil auf den von ihm gezeichneten ersten acht Seiten schon leicht verändert hat: vermehrtes Gewicht auf Naheinstellungen, weniger Totale sind mir aufgefallen. Das nimmt dann im Folgenden bei der Fortsetzung weiter zu, aber die Gesichter der zahlreichen Akteure sind in den Naheinstellungen oft erheblich weniger konturiert als bei Tillieux (deutliches Beispiel Seite 46, letztes Panel).

    Die Story war mir irgendwann zu chaotisch. Ich hatte zuerst noch zurückgeblättert, um für mich zu klären, zu welchem Verein dieser oder jener Ganove nun gehört. Aber irgendwann habe ich das aufgegeben und war am Schluss zufrieden damit, dass sie letztendlich alle in einen Sack gehörten, die furchtbaren "Teufelslaster" beseitigt waren und die Helden gut aus der Chose rausgekommen waren. Warum einige Namen bei der Übersetzung eingedeutscht worden sind (Niemann, Lehmann, S. 12/13, Dünnbrett), andere aber nicht, ist mir schleierhaft geblieben. Ich mag, gerade bei den Tillieux-Stories, die Originalnamen sehr viel lieber, weil sie einfach zum Setting passen!

    Gefallen haben mir diverse sarkastische Wortgeplänkel, meist von Jaguar ausgehend, dazu zahlreiche Details aus den 50ern, insbesondere natürlich die vielen alten "Schlitten". So ziemlich auf jeder Seite ist irgendwas im Hintergrund zu entdecken. Sowas macht mir Spaß!
    Das ging mir ähnlich. Hatte man sich auf den ersten Seiten sehr an den Originalen orientiert, wurde der Strich dann immer dicker und als erinnerte an Gibrat.
    Was mir besonders übel aufstieß, war, dass die Brille bei Marc immer aussieht, als ob sie ihm gleich von der Nase rutscht, weil die Nase so klein ist. Auch ist seine Statur ganz anders.
    Warum dann im Nachwort der Zeichenstil als so original und als Nachfolger usw. gelobt wird, ist mir ich schleierhaft. Außer, dass die Szenaristen dass über ihren Zeichner natürlich sagen müssen...
    Wenn man die originalen mit den nachgezeichneten Seiten vergleicht, fallen da schon so viele Unterschiede auf. Blicke, Gesten, minimale Abweichungen, die so viel ausmachen und zeigen, wie viel detaillierter und stimmiger Tillieux' Kunst war.
    Warum hat man die ersten 8 Seiten nicht einfach gelassen und neu koloriert?
    Müßig, darüber zu spekulieren.
    Die Story selbst fand ich auch etwas wirr, aber ok. Hab ebenfalls öfter zurückgeblättert. Aber der so andere Zeichenstil konnte mich nicht fesseln. Da hofft man fast, dass es keine weiteren Abenteuer geben wird - obwohl das Schlusspanel was anderes andeutet....
    Geändert von M.Hulot (03.04.2021 um 10:12 Uhr)

  8. #83
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Kaschi hat das Ganze sehr gut auf den Punkt gebracht! Ich hatte mich auch auf den Band gefreut und mich dann auch über Farbgebung und manche Panels gewundert. Hat aber schonmal Spaß gemacht, die ersten 8 Seiten in den 3 Versionen zu vergleichen.
    Was die Story selbst betrifft, da hat mir die Aufschrift des Schleppfahrzeugs aus der Seele gesprochen: "Achtung Überbreite" Sicherlich hätte man da an der ein oder anderen Stelle etwas straffen können und die Geschichte hätte trotzdem funktioniert.
    Das Walthery mitgezeichnet hat, kann ich mir nicht vorstellen da hätte die Mama von Natascha sicherlich anders ausgesehen
    Das mit der scheinbar wahllosen Namenseindeutschung hat mir auch missfallen, wird über Kollege Lehmann da nicht Seiten später mit seinem Originalnamen Lemercier gesprochen? Die Autos von Delveaux sind gewohnt schön anzusehen, aber für die Personen hätte es sicher Zeichner gegeben, die näher an Tillieux herankommen, wie z. B. Yves Rodier (Simon Nian) oder Eric Albert (Louise Petibouchon).
    Aber trotzdem habe ich mich über den Band gefreut und würde mich einer qualitativ verbesserten Fortsetzung nicht verweigern.
    Gruß Derma

  9. #84
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    Zitat Zitat von Derma R. Shell Beitrag anzeigen
    Aber trotzdem habe ich mich über den Band gefreut und würde mich einer qualitativ verbesserten Fortsetzung nicht verweigern.
    Dem schließe ich mich an.

  10. #85
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    Der Tillieux-Jubelmonat wirft seine Schatten voraus:

    https://www.dupuis.com/libellule-s-e...s-evade/92851#

  11. #86
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Ein neuer, alter Comic von Maurice Tillieux
    https://www.sueddeutsche.de/kultur/p...rift-1.5312564
    Ein
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  12. #87
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    Also, ich fand den neuen Band insgesamt ganz gut. 48 Seiten hätten allerdings auch gereicht.

  13. #88
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    War nie Tillieux-Fan, aber nach der aktuellen Reddition habe ich doch Lust bekommen, mal (wieder) was von ihm zu lesen. Hab mir also gestern Marc Jaguar Band 1 gekauft. Die Geschichte fand ich doch wesentlich besser als nach einigen Kommentaren hier und Rezis anderswo befürchtet. Klar, ist das alles etwas altmodisch, aber doch ganz spannend und die Gags zumindest nicht allzu peinlich wie etwa bei Valentin. Insgesamt deutlich besser gealtert als jenes etwa gleichaltrige Werk. Zeichnerisch schon sehr gut, auch wenn dieses starre Seitenraster auf Dauer etwas nervt.

    Aufmachung und redaktioneller Teil sind natürlich top: die ganzseitigen Seiten aus Risque-Tout, die vielen anderen Illustrationen, das Backcover der ersten französischen Albenausgabe, auf dem alle Pro- und Antagonisten der beendeten Geschichte das Spirou-Magazin lesen. Die Ecole Marcinelle hatte einfach so viel Charme! Ich fand auch den Protagonisten Schott und Zaktuell als Namensgeber für die Mansteinstraße witzig. Aber klar, die Ortsnamen hätte ich als Übersetzer im Original belassen. Und der leichte Grusel des Originaltitels geht natürlich auf Deutsch völlig verloren.

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