Es war einmal ...ein amerikanisches Mädchen, das stammte aus einer einfachen Familie.
Die Familie war zerstritten, und es hatte keine Kinderstube.
Da das amerikanische Mädchen jedoch sehr ehrgeizig war, schaffte es es, ans glitzernde Theater zu gelangen.
Dort las es in einem Buch der Brüder Grimm, dass es in Europa Könige und Königinnen gäbe, Prinzen und Prinzessinnen. „Great!“ dachte das amerikanische Mädchen, „das ist doch etwas für mich!“
So lernte es einen Prinzen kennen und gewann ihn für sich.
Es hatte dabei nicht bedacht, dass der Prinz nur ein Prinz aus der zweiten Reihe war und deshalb auch sie nur eine Prinzessin in der zweiten Reihe wäre.
„Shit!“ dachte sie. „Nicht gut. Daran muss sich doch etwas ändern lassen.“
Allein, nichts half.
Die Königin, der Vizekönig und die böse Stiefmutter, der Königinnenenkel und die böse Stiefschwägerin: Sie alle taten der neuen Prinzessin viel des Leids an.
Sogar die Bediensteten, die der neuen Prinzessin untertan zu sein hatten, halfen ihr nicht und wandten sich von ihr ab, ganz gleich, wie man ihnen befahl und bedeutete, wer die Herrin im Schlosse sei.
Es wurde sogar gemunkelt, selbst Prinzessinnen hätten Pflichten und müssten sich an strenge Regeln halten, auch wenn es denen nicht gefiele. Als die amerikanische Prinzessin endlich ein Knäblein gebar und ihm einen lustigen Namen gab, war auch das nicht recht.
Nein, so konnte das nicht weitergehen !
Die neue Prinzessin, erfahren im Umgang mit Streit und Zwietracht, konnte diese Erfahrung für sich nutzen.
Noch dazu hatte sie am glitzernden Theater hinter den Vorhängen und in den Garderoben viel gelernt.
Sie floh das Schloss und wandte sich wieder ihrer Heimat zu und nahm ihren willfährigen Prinzen und das Knäblein gleich mit.
Dort wusste sie die Theaterlinge und das Theater für sich zu gewinnen.
Sie gab Vorstellungen mit verhaltenen Tränen, unablässigem Bauchstreicheln, wusste von argen Intrigen und der üblen Dinge mehr zu berichten und offenbarte gar grausamste Gedanken,

Fortsetzung folgt ...