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Thema: Biografie über Rolf Kauka wird Frühjahr 2022 erscheinen

  1. #76
    Mitglied Avatar von Raro
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    Die ersten 68 Seiten des Buches hätte man in knapp zehn Seiten zu einer interessanten Lebenslinie von der Geburt bis zum Ende des 2. Weltkriegs wiedergeben können. Ist schon extrem gezogen, die fast andächtige Zusammenstellung der einzelnen Abschüsse durch Rolf Kaukas Flak Einheit. Die einfache Erkenntnis, daß er ein bekennender Nationalsozialist war, hätte ruhig kürzer ausfallen können. Ich hoffe mal, daß es ab jetzt interessanter wird.
    Geändert von Raro (12.04.2022 um 07:40 Uhr)

  2. #77
    Mitglied Avatar von Old Pauli
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    Wenn man eine Biografie schreibt, sollte diese möglichst ausführlich sein. Und wenn man diese Abschussdaten vorliegen hat, sollten sie auch veröffentlicht werden. Das ist für uns Comicinteressierte vielleicht nicht so wichtig, aber für Wissenschaftler, die sich mit den Bombenkrieg im Zweiten Weltkrieg oder mit der "Heimatfront" beschäftigen, sind solche Angaben und die in den Anmerkungen nachzulesenden Primärquellen sehr wichtig. Das Alles ist zitierfährig und erspart eigene aufwendige Recherchearbeit in Archiven.

  3. #78
    Mitglied Avatar von Raro
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    Na dann hoffen wir mal, daß die Kauka Biographie zukünftig in jedem Geschichtsinstitut zu finden ist. Und das Vorwort des Verfassers dann entfernen, denn da steht, daß viele Aussagen nicht eindeutig zu überprüfen waren, da einige Kauka Nachkommen nicht mit dem Autor sprechen wollten, und andererseits von Kauka auch viel Seemannsgarn im familiären Umfeld in Bezug zur Zeit des 2. Weltkrieges erzählt wurde. Kauka der Flaklupo.

    Geändert von Raro (12.04.2022 um 09:22 Uhr)

  4. #79
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    Zitat Zitat von Old Pauli Beitrag anzeigen
    Wenn man eine Biografie schreibt, sollte diese möglichst ausführlich sein. Und wenn man diese Abschussdaten vorliegen hat, sollten sie auch veröffentlicht werden. Das ist für uns Comicinteressierte vielleicht nicht so wichtig, aber für Wissenschaftler, die sich mit den Bombenkrieg im Zweiten Weltkrieg oder mit der "Heimatfront" beschäftigen, sind solche Angaben und die in den Anmerkungen nachzulesenden Primärquellen sehr wichtig.
    Es steht einem Biographen frei, Schwerpunkte dort zu setzen, wo er sie angebracht findet. Dabei kommt es auch auf die Person an, dessen Leben man erzählt. In Biographien über Hitler, Anne Frank, Janis Joplin oder Van Gogh wird man sehr verschiedene Schwerpunkte setzen. Die Kriegserlebnisse eines Comic-Verlegers detailliert darzustellen, halte ich für nicht begründet, zumal es diese Soldaten-Berichte zu Tausenden gibt. Und wer wo wann wieviel im 2. WK geschossen hat, das wird sich ein Historiker aus anderen, verlässlicheren Quellen suchen als in einer Kauka-Biographie!

    Meine Vermutung, auch aus der Buchvorschau, ist die, dass Bodo v. Hechelhammer als Mitarbeiter des BND, sich eifrig seiner Quellen bedient hat und dabei es vielleicht manchmal etwas zu gut gemeint hat. Ohne das ganze Buch gelesen zu haben, will ich noch nicht unterstellen, dass da vieles mit einfachem Copy-Paste passiert ist, um den Umfang entsprechend aufzublasen.

  5. #80
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Es ist an der Zeit, einen Leserbrief zu schreiben: "Was hast du denn im Krieg gemacht, Onkel Rolf?"
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  6. #81
    Mitglied Avatar von Raro
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    Beim Namen des Autors - und das soll keinesfalls beleidigend gemeint sein - hatte ich sofort zwei Assoziationen: a. Loriot: "Heißt der wirklich Bumskötter" und b. Die Ahnentafel im Körverzeichnis des lokalen Teckelklubs - Bodo von der Hermannsklause. Sorry.
    Geändert von Raro (12.04.2022 um 15:04 Uhr)

  7. #82
    Mitglied Avatar von Raro
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    Ab Seite 80 nimmt das Buch dann doch die interessante Wende, nach einer Darstellung von Lug und Betrug in der Zeit nach dem Krieg bezüglich Naziorganisationen und Entnazifizierung, kommt der Autor zu den Anfängen der verlegerischen Tätigkeit, die durchaus interessant und informativ beschrieben wird. Bis zur Seite 120 erfährt man sehr viel über die Beziehungen zu Jugoslawien und hier auch den Ursprung der Zusammenarbeit mit den Neugebauer Brüdern. Wenn man bis dahin mal rekapituliert, dann kann man die direkte Nachkriegszeit als die Münchhausenjahre bezeichnen. Interessant auch, welche Persönlichkeiten in München bedeutsam für Kauka waren.

  8. #83
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Ja, haha haha, wenn der Senator erzählt...

  9. #84
    Mitglied Avatar von Raro
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    Ist schon jemand auf Seite 131 gewesen? Müßte das im vorletzten Absatz nicht "Im Herbst 1957...“sein?

  10. #85
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Ist schon jemand auf Seite 131 gewesen? Müßte das im vorletzten Absatz nicht "Im Herbst 1957...“sein?
    stimmt. Klassischer Vertipper

  11. #86
    Mitglied Avatar von Raro
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    Nach mehr als der Hälfte des Buches, wirft sich bei mir die Frage auf, ob der Autor genügend Abstand zur Person Kaukas beim Verfassen hatte, oder schmachtender Vergötterer ist. Denn die vordergründige Darstellung als eine Art Amalgam aus Münchhausen, Felix Krull, Don Juan und Mini James Bond ist schon sehr nervend. Wahrscheinlich werde ich nicht bis zum Ende des Werkes kommen. Für den Leser, dem es um comicspezifische Inhalte geht, ist da immer nur ganz wenig Substanz. Wer den alten Peter Voß Film fantastisch findet, der sollte das Buch lesen, ich ringe jedenfalls mit mir, noch weitere Zeit zu investieren.

  12. #87
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Es ist an der Zeit, einen Leserbrief zu schreiben: "Was hast du denn im Krieg gemacht, Onkel Rolf?"
    Tja nun, diese Frage könnten wohl sehr viele von uns ihren Groß- bzw. Urgroßvätern stellen.

    Ich habe das ab und zu versucht. Aber mein Großvater und auch meine Schwiegervater haben sich da wirklich nur äußerst selten darauf eingelassen. Und sie sind da auch nicht oft wirklich ins Detail gegangen.

  13. #88
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Heute ist die Biographie auch bei mir eingetroffen. Jetzt kann ich nachhecheln.

  14. #89
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    Zitat Zitat von albert-enzian Beitrag anzeigen
    Heute ist die Biographie auch bei mir eingetroffen. Jetzt kann ich nachhecheln.
    Aber sowas von ...!

  15. #90
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Na toll, schon im Klappentext ein gravierender Fehler.
    Kauka hat eben NICHT Spirou und Fantasio als ERSTER in Deutschland veröffentlicht.
    Die beiden sind schon im Dezember 1958 als "Fridolin und Ferdinand" in dem Heft "Der heitere Fridolin" bei Semrau erschienen.
    Auch Lucky Luke hat dort seinen deutschen Debüt-Auftritt.
    Wie kann ein solcher Klappentext überhaut durchgehen?

  16. #91
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    Ja, stimmt schon. Ein verschärftes Proofreading hätte dem Buch gut getan.

    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Nach mehr als der Hälfte des Buches, wirft sich bei mir die Frage auf, ob der Autor genügend Abstand zur Person Kaukas beim Verfassen hatte, oder schmachtender Vergötterer ist.
    Und mir stellt sich die Frage, ob wir das gleiche Buch lesen. "Schmachtender Vergötterer"? Ganz sicher nicht. Hechelhammer stellt immer wieder klar heraus (und unter Beweis), dass Kauka ein ziemlich autoritärer Knochen war und durch und durch rechtsgestrickt. Einerseits. Andererseits auch jovial und einnehmend und mit großem Improvisationstalent. Keine "comicspezifischen" Informationen? Was immer damit gemeint ist, es sind einige neue, relevante Informationen enthalten, die Kaukas Tätigkeit als Comic-Verleger maßgeblich prägten. Und im Übrigen heißt es auf dem Cover "das LEBEN" und nicht "die Comics des Rolf Kauka". Es ist eine BIOgrafie, keine BIBLIOgrafie. Vielleicht hast du einfach ein ganz anderes Buch erwartet?

    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Und wer ist auf dem Bild Seite 22 Kauka
    Hier steht Kauka (ausnahmsweise mal) eindeutig links. Kann man trotz der mittelmäßigen Wiedergabe von Abbildungen im Buch ganz gut erkennen.

  17. #92
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    Habe das Buch auch inzwischen erhalten und bis zu den Seiten über Rolf Kaukas
    Kriegseinsätze gelesen. Diese hätten wiklich nicht so detailliert geschildert werden müssen
    und hie und da sind mir auch sprachliche "Unebenheiten" aufgefallen. Am meisten bedauere
    ich, dass das Buch keine farbigen Abbildungen enthält.

  18. #93
    Mitglied Avatar von Raro
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    Zitat Zitat von polte Beitrag anzeigen
    Und mir stellt sich die Frage, ob wir das gleiche Buch lesen. "Schmachtender Vergötterer"? Ganz sicher nicht. Hechelhammer stellt immer wieder klar heraus (und unter Beweis), dass Kauka ein ziemlich autoritärer Knochen war und durch und durch rechtsgestrickt. Einerseits. Andererseits auch jovial und einnehmend und mit großem Improvisationstalent. Keine "comicspezifischen" Informationen? Was immer damit gemeint ist, es sind einige neue, relevante Informationen enthalten, die Kaukas Tätigkeit als Comic-Verleger maßgeblich prägten. Und im Übrigen heißt es auf dem Cover "das LEBEN" und nicht "die Comics des Rolf Kauka". Es ist eine BIOgrafie, keine BIBLIOgrafie. Vielleicht hast du einfach ein ganz anderes Buch erwartet?


    Ich habe gar nichts erwartet, aber wer die Flaktreffer so detailliert darstellt, ebenso die "Kerben" im Bett für jede flachgelegte Dame - inklusive Schlagzeugsolo in der Nacht, der hätte den Bereich der Arbeiten im "Bullpen" - wie es so schön bei Marvel heißt - wesentlich ausführlicher darstellen können. Aber da war wohl zu wenig Quellenmaterial vorhanden.

    Ich hatte vorher die John Severin Biographie gelesen, ganz anderes Kaliber, auch Vorkriegs- und Kriegszeit dargestellt, Familie, Krankheit, u.a., aber mehr Schwerpunkte auf das kreative Wirken gesetzt.
    Geändert von Raro (16.04.2022 um 15:55 Uhr)

  19. #94
    Mitglied Avatar von Raro
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    So, ich lese noch etwas weiter. Seite 178 ganz miese Recherche: Dupui anstatt Dupuis, Macinelle anstatt Marcinelle.

  20. #95
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    Na, das macht Laune.
    Ich entdecke gerade, dass das Buch auch als E-Book erscheint (Epub), ein paar Euro günstiger (19,90). Und im Regal wär's ein Staubfänger weniger. Wer also (wie ich) irgendwo in der Warteschleife bis zum 3. Mai hängt, kann sich eine Stornierung überlegen und das E-Book kaufen. Bemerkenswerterweise bietet der Langenmüller Verlag selbst das E-Book nicht an, aber z. B. Amazon (Kindle-Format), buecher.de, bol.de ...

  21. #96
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    So, ich lese noch etwas weiter. Seite 178 ganz miese Recherche: Dupui anstatt Dupuis, Macinelle anstatt Marcinelle.
    Oder mieses Lektorat?
    Hat man häufig, dass ein Lektor meint, etwas besser zu wissen als der Autor.
    Oder es war das nicht stattgefundenhabende Lektorat.

    Oder eben doch: Schlampige Recherche.

    Schade. Ich hatte mir wirklich überlegt, den Band zu kaufen. Aber nach allem, was man bisher hier so als Schnipsel mitbekommen hat... Eher nicht.

  22. #97
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    Zitat Zitat von Diskomo Beitrag anzeigen
    Oder mieses Lektorat?
    In dem Fall eher: Korrektorat.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  23. #98
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Auch das ist möglich.

    So oder so: Kein guter Rat. Trotzdem teuer.

  24. #99
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    In dem Fall eher: Korrektorat.
    Du meinst, ein Korrektor erledigt die Namensrecherche für den Autor? Eher nein. Ein Korrektor ist für Sprach- und Schreibrichtigkeit zuständig, nicht für die inhaltliche Überprüfung. Namen, sofern sie nicht zur Allgemeinbildung gehören, überliest der Korrektor. "Göthe" wird natürlich korrigiert (wenn's nicht gerade Absicht ist), aber Macinelle und Dupui sicher nicht.

  25. #100
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    Zitat Zitat von fixundfertig Beitrag anzeigen
    Du meinst, ein Korrektor erledigt die Namensrecherche für den Autor? Eher nein. Ein Korrektor ist für Sprach- und Schreibrichtigkeit zuständig, nicht für die inhaltliche Überprüfung. Namen, sofern sie nicht zur Allgemeinbildung gehören, überliest der Korrektor. "Göthe" wird natürlich korrigiert (wenn's nicht gerade Absicht ist), aber Macinelle und Dupui sicher nicht.
    Ich bin ja Optimist - ich erwarte also, dass das Korrektorat bei einem Comic-Sekundärband von jemandem erledigt wird, der ein bisschen Ahnung von der Materie hat. Und für den darum die genannten Namen zur Allgemeinbildung gehören
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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