Die Wächter des Louvre wollte ich mir wegen der Thematik eigentlich nicht holen, doch es ist der einzige Manga von Jiro Taniguchi der auf Deutsch auch digital erhältlich. Also habe ich doch zugegriffen, in der Hoffnung, dass es später auch andere Werke von ihm als eManga geben wird.

Ein Japaner besucht für einige Tage Frankreich, hauptsächlich das Louvre-Museum. Dabei kommt es zu Dialogen mit Ausstellungsstücken oder verstorbenen Künstlern, was vermutlich an einer Erkältung liegt. Es könnte also auch sein, dass sich der Protagonist den ganzen Manga über nur mit einem Fiebertraum im Bett eines Hotelzimmers befindet. Durchgängig in Farbe gibt es hier viele Gemälde und Skulpturen zu bestaunen. Interessiert mich selbst aber nicht so.
Dafür fand ich das Kapitel interessant, wo wir Einblick ins Museum kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bekommen. All diese Kunstkostbarkeiten schnellstmöglichst und schadenfrei vor den Nazis fortzuschaffen ist selbst für einen Kunstbanausen wie mich ein spannendes Thema.

Der Manga ist auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man für Kunst etwas übrig hat. Die Handlung selbst bietet jedoch nicht viel mehr als es der Klappentext erahnen lässt. Das Louvre-Museum vergibt übrigens jährlich den Auftrag an einen Zeichner ein Comic über das Museum zu erstellen. Für Interessierte gibt es daher genügend Alternativen (allerdings eher in Form von frankobelgischen Comics).