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Thema: Filmbesprechungen im Internet

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  1. #1
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Filmbesprechungen im Internet

    Dass ganz viele Artikel in News-Sektionen das Ende eines Artikels zu spoilern scheinen, der dann aber ganz woanders hinführt und man am Ende denkt, der Titel vera****t uns doch, daran sind wir längst gewöhnt. News sollte man sich eigentlich gar nicht im Internet angucken.

    Inzwischen geht das aber bei Filmbesprechungen ganz genauso und schlimmer. Es wird völlig offensichtlich, dass News- und Filmseiten von den Informationen und dem Material, das sie von Filmfirmen bekommen, abhängig sind und es mit ihnen nicht verderben wollen. Das kennen wir auch bereits vom Zusatzmaterial auf DVD und Bluray. Während viele Jahre später das Zusatzmaterial ganz hervorragend sein kann (man denke nur an die überaus kritische Rückschau auf die Produktion der Alien-Filme ab der "Quadrilogy" Edition. Die war vorbildlich.), so gibt es im Zusatzmaterial von flammneuen Filmen oft nur seichtes Gewäsch und dummes Gelaber, das sich ganz so anhört, als hätte man die Schauspieler und Techniker zu bestimmten Äußerungen vertraglich verpflichtet.

    Leider lesen sich inzwischen die meisten Reviews auf 'unabhängigen' Filmseiten genauso. Gerade erst habe ich angesichts des kommenden vierten Bridget Jones-Films eine ausgezeichnete und sehr kritische Analyse der ersten 3 Teile gelesen (Filme, die schon bis zu 20 Jahre alt sind und ihr Geld längst eingespielt haben!), doch bei der Review von neuen Hollywood-Filmen wird es nahezu peinlich. Dieser Tage las ich folgende Titelzeile (sinngemäß): "Ein Meisterwerk? Oder doch nicht?" Damit wird kritische, unabhängige Berichterstattung suggeriert. Doch was dann folgt ist eine einzige Arschkriecherei tief in den weitgeöffneten Hintern Hollywoods, mit der abschließenden Feststellung: doch ein Meisterwerk (ohne dass das im Verlauf des Fließtextes an irgendeiner Stelle auch nur im Entferntesten in Frage gestellt worden wäre). Geschickt daran ist, dass es unerfahrenen Lesern einredet, dass damit der Film ja NOCH besser ist, wenn sogar so ein kritikbereites Gremium den Film auf Untauglichkeit prüfen will, dann aber nichts findet, was man blöd finden kann.

    Da hat sich also inzwischen das Business seine Kritiker in die Tasche gesteckt. Politisch ist sowas das Ende von Demokratie und Meinungsfreiheit, aber kulturell ist es auch peinlich. Wo bleibt da Kulturkritik, wo Ideologiekritik und Qualitätseinschätzung bei Filmen? Im Grunde bräuchte es jetzt mal wieder ein Forum wie das CF, wo Leute, die völlig voreingenommene Meinungen vertreten oder gar einfach nachplappern, was sie irgendwo gelesen haben, auf unabhängige Meinungen stoßen könnten und deshalb erstmal den Kopf einschalten müssen und richtig selbst denken müssen, um Inhalte in Worte zu fassen, die die Zeit dafür wert sind. Aber leider behauptet ja der Volksmund auch schon, dass Foren wie dieses nicht mehr zeitgemäß seien. Gefickt eingeschädelt.

    Was sagt ihr? Wie sind eure Erfahrungen?
    Geändert von Jovis (11.03.2024 um 13:21 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

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