Würde ich nicht so einschätzen, ist aber so oder so völlig hypothetisch und daher als Aussage für die Diskussion relativ nutzlos.
Jein. Schwermetall erschien ja erst 1979, U-Comix 1980 und Pilot ging zweimal baden. Waren aber alles auch eher Magazine, die für die inzwischen älter gewordenen ZACK-Leser der ersten Stunde interessant waren, die nachgewachsenen Kids hätten (und haben vermutlich auch) ZACK dann doch wohl noch gut für sich entdecken können.
Grundsätzlich: In der Werbebranche ist bekannt, dass dauerhafter Erfolg nur mit dauerhafter Werbung möglich ist: Coca-Cola bewirbt zB aus gutem Grund jede nachwachsende Generation neu. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass auch 'Sünden' wie die Wiechmannphase eigentlich nicht den nachhaltigen Einfluss gehabt haben können, den Du hier postulierst.
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@Schninkel
Es wäre vielleicht nicht schlecht, zum Thema zurückzukehren. Der Thread war bis zur vorigen Seite noch informativ und spannend, dann verkam er zum Kindergarten.
Gehässigkeiten dieser Art sind leicht erklärbar. Spina war natürlich sauer, daß man nicht ihn zum Chefredakteur ernannt hat. Auch nach Wiechmanns Abgang wurde er übergangen, was seine Laune nicht verbessert haben dürfte.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst!
Zugelaufene Farben, aufgerissene Lichter, gerasterter
Strich, keine Farbtrennung, Farbstichigkeit, gröberes Raster
und aufbautechnisch bedingte Unpasser! Das ist das
Zack von 1972! Kein schlechtes Magazin für 1972 und
den Preis... aber solche Vergleiche sollte man auf ihre
Sinnhaftigkeit überprüfen, wenn man sie jederzeit an
"vergleichbaren" Objekten" nachprüfen* kann!
Ich bin einer der größten Verehrer des alten Zack (und Leser
der ersten Stunde) und trotzdem gelingt es mir nicht die
Tatsachen derart vernebelt zu sehen, wie Du das hier
beschreibst.
* Das bezieht sich natürlich auf die Splitter-Ausgabe!
Wiechman mag eine große Menge Fans für "seine Comics"
gemocht haben... unter den Zack-Lesern schätze ich
aber die Ablehnung eher auf 90% - als eine Wertschätzung
in dieser Größenordnung!
So sehr wie er ausserhalb von Zack erfolgreich gewesen sein mag,
so sehr war er, innerhalb von Zack, der Fremdkörper.
Kindergarten ?
1. Wer ist denn hier aus der Generation, die alles nur aus Erzählungen kennt ?
2. Wer spielt denn hier den Klassenclown ?
3. Wer pflegt denn hier den schlechten Stil mit niveaulosen Bemerkungen à la "Birma kenn ich aus Rambo IV" und "Franzmänner"
Den Kindergarten hast doch Du hier eröffnet und vieleicht sollten wir "Erwachsenen" ihn schließen.
Geändert von Schninkel (02.03.2010 um 22:05 Uhr)
Das ist sicherlich richtig. Aber Du vergisst, daß Kauka und Co. nicht an Bord geholt wurden, um so weiterzumachen wie ihre Vorgänger, sondern um wegen der gesunkenen Verkaufszahlen Reformen einzuleiten. Daß das Super-ZACK in dieser Form 1976/77 nicht überlebt hätte, ist allerdings sicherlich auch nicht falsch. Trotzdem siehst Du die Dinge viel zu einseitig, fürchte ich.
Die Mosapedia hat einen Monsterartikel zur ZACK-Historie. Und sogar die schreiben zum Thema nur: "Rolf Kauka und Axel Springer hatten entsprechende Vereinbarungen getroffen, deren genaue Hintergründe zu erläutern, den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Der interessierte Leser sei auf die entsprechenden Fachartikel (siehe Literaturliste) verwiesen." Das nur für jene, die bekritteln, daß Wiechmann im Interview diese komplexen Sachverhalte nicht in wenigen Sätzen erzählen konnte, sondern ebenfalls auf die einschlägigen Veröffentlichungen verwiesen hat.
Geändert von Zyklotrop (03.03.2010 um 22:17 Uhr)
Genau so habe ich es auch noch in Erinnerung. Das war nicht mehr mein Zack, wie ich es erstmals ab Band 17 in den Händen gehalten hatte. Da war irgendwas passiert.
Und was mich heute interessieren würde: Was war da eigentlich in der kurzen Wiechmann-Phase im Verlag passiert? Wie viele Leser haben dem Heft damals wegen der Veränderungen - die ich eindeutig als Qualitätseinbuße empfand - den Rücken gekehrt? War Wiechmann deshalb nur so kurz bei Zack, weil er vielleicht nicht erfolgreich war?
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@drahtlos
Genaue Zahlen des Leserschwunds nennt meines Wissens keine Quelle (wer gegenteiliges weiß, bitte melden!). Der Grund dafür, daß Kauka und Wiechmann vorzeitig um Auflösung ihrer Verträge mit Springer baten, dürfte natürlich mit dem mangelnden Erfolg zu tun gehabt haben. Mangelnde Akzeptanz des alten Redaktionsteams gegenüber den "Fremden" dürfte ein weiterer Faktor gewesen sein. Und nicht zuletzt die Tatsache, daß Kauka und Wiechmann -diplomatisch ausgedrückt- zu starke Persönlichkeiten waren, um sich in dem Springer-System einzugliedern bzw. unterzuordnen. Wohlgemerkt, das sind lediglich meine persönlichen Mutmaßungen nach allen mir aus den diversen Quellen vorliegenden Informationen.
@zaktuell
Oha?! Deine Autorenschaft hatte ich gar nicht mitbekommen. Aber wenn diese Sachverhalte den Rahmen eines großen Artikels sprengen -der sich dazu noch im Internet befindet, wo ja genug Platz ist- dann sprengen sie doch sicherlich den eines Interviews, oder?
Geändert von Zyklotrop (02.03.2010 um 23:01 Uhr)
Nö. Das Kapitel Wiechmann dauerte keine sechs Monate. Sollte also innerhalb der Komplett-Betrachtung der Magazingeschichte auch nicht 50% des Gesamtumfangs einnehmen. Aber ein Wiechmann-Interview in ZACK, in dem er sich nicht zum ZACK äussert, halte ich weiterhin für 'suboptimal'.
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Tief im Archiv namens "Das war Zack" gegraben und dort folgende Fakten(?) zur Auflagenentwicklung gefunden:
Die lag beim kriselnden Magazin Ende 1975 demnach bei 70.000 Heften und fiel in der Wiechmann-Phase weiter ab auf 60.000. Das ist zwar kein geringer Rückgang, aber auch kein völliger "Einbruch".
Zudem steht dort die Aussage, dass man die Option der Kündigung von Kauka nach 6 Monaten von Seiten Springers bereits im März 76 aussprach - da können aber gerade mal die Verkaufszahlen der ersten 2-3 Hefte des Jahres vorgelegen haben
(im Interview sagt Gigi Spina, dass man ungefähr nach 2 Monaten wusste, was bei den Lesern gut ankam und was nicht).
Das alles lässt weniger eine Kündigung allein wegen miserabler Verkaufszahlen vermuten, als doch auch eine Trennung aufgrund "unterschiedlicher Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung" wie man wohl heute sagen würde.
Inklusiver eventueller atmosphärischer und zwischenmenschlicher Störungen zwischen Hamburg und München.
Danke für die Infos! Ich habe "Das war ZACK" zwar vor Jahren gelesen, diese Details hatte ich aber nicht mehr im Kopf. Ich erinnere mich dumpf, daß in "Das war Primo" auch was zu dem Gastspiel der Primo-Helden in ZACK stand, wenn ich mich nicht allzu sehr irre.
Okay, das ist unfair. Wenn wir das Preis/Leistungsverhältnis z.B. bei den Comanche-Bänden hernehmen: das ist einfach phänomenal. Aber wir sollten nicht wieder zu weit vom Thema abweichen.
Horst hat es schon angesprochen: Kupfertiefdruck hat nicht nur Vorteile. Zwar werden Farben besser dargestellt, dafür ist er zur Darstellung von Linien eher ungeeignet. "Storm" in Kupfertiefdruck sähe also toll aus, Comics mit feinen Linien und Schraffuren äußerst übel.
Von der Wiechmann-Ära bis zur Einstellung des Magazins dauerte es vier Jahre. Wie viele Jahre umfaßt denn nach deiner Vorstellung eine Generation? Und den Werbeetat von ZACK mit dem von Coca-Cola zu vergleichen verbietet sich sowieso.
Das könnten aber die entscheidenden 10.000 gewesen sein. Denn in den 70er Jahren lag die Auflage, die ein Magazin zum Überleben brauchte, wesentlich höher als heute.
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Zumal die Zahlenspielerei doch auch zu deuten verstanden werden muss.
Wenn ein Magazin ohnehin schon auf eine für den Verlag scheinbar nicht mehr ausreichende Auflage abgerutscht ist - und man aus diesen Gründen - die Mannschaft neu beruft, erhofft sich der Verlag doch nicht einen weiteren Rückgang!
Wenn also 70.000 Ex. für Springer indiskutabel waren - dann ist ein weiterer Schwund um fast 15% in dieser kurzen Zeitspanne schon alarmierend.
Und das war nun nur die Auflage wenn ich es richtig verstanden habe, VR hunter? Da kann man über den tatsächlichen Verkauf ohnehin nur spekulieren - der in der Regel bei Kioskprodukten doch erheblich unter der Auflage rangiert!
Wie war denn die Auflage z.b. 1 Jahr nach der Wiechmann-Aera?
Hat sie sich da wieder berappelt - oder gleichbleibend - oder gar auf noch niedrigerem Niveau?
Wenn ich das mal auf das aktuelle ZACK übertragen dürfte - wäre es schon ein schlechtes Arbeitszeugnis, wenn die Aera efwe ähnliche Einbrüche zur Folge hätten und er aus diesen und anderen Gründen schnell wieder gehen würde.
Man muss sich schon auch an seinen Erfolgen messen lassen - vor allem wenn man im Falle Peter Wiechmann immer damit hausieren geht.
Und zumindest im Falle ZACK - waren sie wohl weder verkaufstechnisch, noch qualitativ gegeben - zumindest scheinen sich da die Quellen doch einigermassen einig drüber zu sein!
Offenbar, das hat zumindest auch Horst in diesem Thread eingeräumt, ging es danach wohl weiter, wenn auch langsamer bergab. In der Hinsicht wäre es aber wirklich interessant, die Entwicklungen vor und nach der Ära Wiechmann mit Zahlen zu belegen. Hat das Magazin ansonsten tendenziell 10.000 Exemplare im Zeitraum von 5 Jahren "verloren" (unter Anführungsstrichen, da wir ja, wie Hip einräumt von der Auflage, nicht von den Verkäufen sprechen), sehe ich Horsts These voll bestätigt, war das Magazin Mitte '75 noch bei 80.000, Ende '76 bereits nur mehr bei 50.000 ist er widerlegt. Also wie sieht's aus?
In jedem Fall: 4 Jahre hätte das Magazin mit dieser Abwärtstendenz nicht mehr durchhalten können. Da wäre man ja bereits bei -20.000 angelangt. Insofern muss hinterher schon zumindest eine Teilkonsolidierung stattgefunden haben.
Geändert von Susumu (03.03.2010 um 09:26 Uhr)
Also Leute wirklich, über was diskutiert Ihr eigentlich, was wollt Ihr eigentlich dem Wiechmann anhängen.
Gottseidank sieht CrossCult das vollkommen anders, meine Güte seit Ihr vielleicht nachtragend. Da traut sich einer mal aus der Deckung mit nem klasse Marketing (Eschwege-Trommler-30jähr. Krieg) auf seine alten Jahre, Zack als Fachmagazin zeigt Interesse in Form eines Interviews, und was passiert hier: Man greift sich nen kurzen Karriereknick raus, um ihn kleinzumachen, einfach nur lächerlich !
Geändert von fulbecomics (03.03.2010 um 11:01 Uhr)
Üblicherweise schneidet man das heraus. Das Interview mit Max Müller zum Gratis Comic Tag ging auch noch zwei Minuten weiter, aber da ich ihm da erzählte, was wir an dem Tag machen, hab ich das als Selbstbeweiräucherung verstanden und habe es heraus genommen. Aber ich sehe das dennoch nicht so schlimm.
Zu den Franzmännern muss ich mal was sagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Franzmann_%28Ausdruck%29Die Bezeichnung ist weder lokalpatriotisch, noch chauvinistisch, sie ist nur veraltet, aber man kann sie auch dauerhaft verwenden. Schlimmer wären Bezeichnungen wie "Froschfr..." usw.Franzmann ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Franzosen. [...]
Heute gilt die Bezeichnung als veraltet. Wenn sie noch benutzt wird, geschieht dies im allgemeinen scherzhaft und unpolitisch.
Im Niederländischen und Schwedischen ist fransman die normale Bezeichnung für einen männlichen Franzosen; eine Französin ist eine française bzw. fransyska.
Ganz allgemein: Hier haben sich glaube ich mal wieder ein paar gefunden, die sich nicht mögen. Es wäre sicher begrüßenswert, wenn es keine weiteren persönlichen Angriffe hier geben würde. Das würde der Diskussion sehr zuträglich sein.
Da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so gegangen ist bei dem Film. Grausiges Machwerk.
Zur Person Peter Wiechmann ein paar Worte: Ich habe ihn das erste Mal vor drei Jahren in München getroffen und finde ihn sehr sympathisch. Ich kann nicht sehr viel zu seiner Arbeit sagen, kenne bisher auch nur Andrax. Daher enthalte ich mich beim Rest der Diskussion
Sehe ich genauso
Wiechmann Comics ausserhalb von ZACK fand ich in Primo oder den entsprechenden anderen Kauka Produkten ganz gut, im franko-belgischen ZACK wo die Autoren und Ihre Comicserie aber im Vordergrund stehen und standen waren sie ein völlig deplazierter Fremdkörper.
Deren billiger, teilweise seelenloser Thrashfaktor war genauso wie die Fernsehcomics ein zu großer Abfall gegenüber den gewohnten ZACKserien, dass hat man sogar als Kind sofort gespürt
Ich lese auch sehr gerne US Comics,Bonelli und Mangas, möchte aber alles trotzdem heute nicht in ZACK sehen, genauso ging es mir damals mit den spanischen Wiechmann Produkten.
Ausserhalb von ZACK z.B jetzt bei Cross Cult habe ich ausser mit den teilweise eigenen peinlichen "Textchen" nun wiederum mit den Serien selbst keine Probleme, ganz im Gegenteil.
Als Macher und Erfinder bewundere ich Wiechmann, als Autor sollte er aber lieber den Mantel des Schweigens um sich legen.
Geändert von Huckybear (03.03.2010 um 12:56 Uhr)
Auch wenn wir uns vielleicht nicht alle besonders "mögen", ist die Diskussion hier ja aber doch insgesamt recht lebhaft und spannend - selbst wenn es letzendlich nur um 13 Hefte gehen mag, die vor mehr als 30 Jahren erschienen sind.
Moment, nicht ganz: Es gab da ja auch noch die atypisch zusammengestellten Zack-Paraden 15 und 16 und eine "Capitan Terror" Zack-Box :-)
Und ich denke, dass die teilweise hitzige Diskussion eben auch der Selbstdarstellung Wiechmanns geschuldet ist
Wenn der die Problematik und die gemachten Fehler nach so langer Zeit immer noch nicht begriffen und akzeptiert hat,
dann diskutieren wir halt weiter. Zumal man ihm ja nun aktuell ausgerechnet im "Zack" ein völlig unkritisches Forum bietet.
Die Angaben in "Das war Zack" beziehen sich auf die Auflage, nicht etwa auf tatsächlich verkaufte Exemplare. Auf die Schnelle hab ich dort jetzt leider keine weiteren Angaben zu den Zahlen vorher und nachher gefunden.
1972 und 73 lag die Zack-Auflage aber deutlich im sechsstelligen Bereich, schließlich war das Heft ein immenser Anfangserfolg.
Und selbst wenn Sie dann 77-79 irgendwo um die 70.000 verharrte, so dürfte ja aufgrund des deutlich höheren Copy-Preiess (2,50 DM) trotzdem mehr hängengeblieben sein.
Die Vielzahl der heute noch auf dem Sammlermarkt verfügbaren Hefte lässt mich aber auch für die Zeit des dicken 68-Seiten-Magazins eine recht hohe Auflage vermuten, vor allem im Vergleich zu den doch wesentlich selteneren Heften der Jahre 75 und erste Hälfte 76 (selbst wenn man den Faktor "dünneres Papier" berücksichtigt, der natürlich der Langlebigkeit dieser Hefte geschadet hat).
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