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Thema: 001: Auf der Jagd nach dem Golde

  1. #51
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Original geschrieben von Bhur
    Hegen dachte sich zur Zeit wohl nicht mehr als für Heft 3. Eher dachte er an Genre: Heft 1- Orient/1001 Nacht; Heft 2- Seefahrt; Heft 3- Tierfabel; Heft 4- Seeräuberabenteuer;...
    Wie die Hefte 3 und 5 einzuordnen sind, darüber wird zu gegebener Zeit sicher noch zu streiten sein .

  2. #52
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Original geschrieben von Predantus
    Ich denke nicht, daß Heft 1 in Stambul spielt. Ich denke mal, es handelt sich auf jeden Fall um einen erfundenen Ort im Sinne der Märchen von 1001 Nacht.
    Zustimmung. Wir waren uns ja schon lange einig, dass es sich um keinen ganz bestimmten Handlungsort handelt. Und es ist sicher auch nicht besonders wichtig, wie viele Anteile seiner Inspiration der Autor aus realer Historie und realen Orten und Personen (die ja nicht einmal unbedingt deckungsgleich zusammenpassen müssten) und wieviel er aus Märchen entnommen hat. Knackpunkt für mich ist, ob die Nr. 1 grundsätzlich in einer reinen Märchen- und Geisterwelt handelt, wann und ob diese jemals verlassen wird.
    Für mich ist es einfach eine logische Entwicklung der Konzeption, die allmählich ihren märchenhaften Charakter zugunsten relaer Handlungen, Personen und Orte ablegte. Ein wenig kann man es vielleicht wirklich an den "Fingern" abzählen, wie Wonderworld es als These vorschlägt. Wenn ich die Kernaussagen der Nr.1 betrachte, fühle ich mich bei der Geschichte "Die Jagd nach dem Golde" immer noch mehr in eine phantasievolle Realität als in eine realitätsfremde Phantasie versetzt. "Zauberer", die mit Geheimformeln und Mixturen "Geister" heraufbeschwören (wollen), haben wir in vielen realen Kulturen. Ansonsten wird von den Digedags durchaus Hand angelegt. Sie zaubern nicht von sich heraus Gold und Güter, nein sie arbeiten hart dafür oder überlisten ihre Gegenspieler, bringen sich in Gefahr der sie auf Grund ihrer besonderen Clevernis jetzt und später immer wieder ausweichen können.
    Märchenhafte Elemente blieben auch später, wenn auch dünn gesäht, erhalten. Allein die Existens der Kobolde, ihrer Langlebigkeit und strotzende Gesundheit (von Ausnahmen mal abgesehen), sind dafür Beweis genug. Trotzdem beziehen wir die kommenden Abenteuer auf die reale Welt. Deshalb neige ich weiterhin dazu, obgleich der mystischen Vorgänge in Heft 1, die gesamte Digedags-Story außerhalb des Landes der Märchen und Träume anzusiedeln. Dies Land gibt es zweifellos. Es ist der Ort, wo die Digedags sich derzeitig aufhalten. Hoffen wir, sie noch möglichst oft in unserer realen Welt begrüßen zu können.

  3. #53
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    Original geschrieben von Predantus
    Ich denke nicht, daß Heft 1 in Stambul spielt. Ich denke mal, es handelt sich auf jeden Fall um einen erfundenen Ort im Sinne der Märchen von 1001 Nacht. ... Spielt überhaupt eine der Geschichten dort in der Türkei? Ich denke mal, wenn man schon einen realen Ort suchen möchte, dann liegt er in einer anderen Gegend. Erst mal müssen wir uns fragen, wo spielen denn die Geschichten aus „1001 Nacht“? ... Des weiteren bezeichnet Lothar Dräger die Märchenwelt von 1955 sogar als „märchenhaftes Niemandsland á la 1001 Nacht“. ... Im Heft selbst gibt es keinerlei textliche Aussagen, erst das Schiff auf der letzten Seite verweist auf die Zeit um die Mitte des 17. Jahrhunderts. ...
    Irgendwie erschließt sich Sinn und Logik deiner Rede mir nicht so ganz:

    1.) Wenn wir es nüchtern betrachten, deutet nicht viel daraufhin, daß es sich bei der Geschichte in Heft 1 um eine Art Märchen aus 1001er Nacht handeln muß. Es gibt im Heft eigentlich kaum Indizien dafür, weder fliegende Teppiche noch Geister aus der Flasche, nichts außer dem oder dem hier und der Einschätzung Lothar Drägers.

    2.) Und immerhin läßt neben dem Schiff auf der Rückseite und dem aus Heft 2 auch noch einiges andere auf das 17. oder 18. Jahrhundert und den Handlungsort schließen: die - rein formelle - Ähnlichkeit mit der abschließenden Orientserie von 1835. Die Märchen aus 1001er Nacht geschahen viel früher. Siehe hier! Auch da gibt es einen türkischen Sultan und Handwerker wie in der Nr. 1, welche er piesackt. Und dort handelt es sich nun mit Sicherheit um Istanbul. Weil gerade du @Predantus, immer die (äußerliche oder auch inhaltliche, angebliche oder tatsächliche) Übereinstimmung zwischen der abschließenden Orientserie und den ersten Heften so oft beim Namen genannt hast, müßtest du doch eigentlich mit als erster zu dem Schluß kommen, daß es sich bei der Stadt zumindest um Istanbul handeln könnte. Wenn du das kathegorisch ausschließt, finde ich es in dem Zusammenhang eher unlogisch.

  4. #54
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    aus dem silvesterurlaub zurück kommend, sehe ich hier schon eine unmenge interessanter beiträge zur nr. 1, da möchte ich meinen sermon auch noch dazu geben:

    die nr. 1 bekam ich (jahrgang 1960) von meinem vater, der meine sammelleidenschaft unterstützte, in den frühen siebzigern geschenkt. er hatte für das teil 20,- ost berappt (das war damals ziemlich viel geld für ein papierheft). zu dem zeitpunkt besaß ich bereits eine recht ansehnliche sammlung, es fehlten vielleicht 2, 3 dutzend frühe hefte und ich war begeistert, die legendäre "eins" endlich zu besitzen (und lesen zu können). dem cover fehlte zwar rechts oben eine ecke (so dass vorne des sultans schergen und auf der innenseite die kartusche fehlten), aber das störte mich kaum. ich hab sie mir dann erst 1990 mittels farbkopie drangebastelt. und dieses exemplar behielt ich auch, aus gründen, die der sentimentalität verdächtig nahe kommen, obwohl ich mehrmals die chance hatte, ein besseres zu erhalten.

    zum inhalt: die story im orientalischen sujet ist sicherlich nicht genau zu verorten, auch wenn das der gemeine fan immer wieder versuchen wird. aber weder istanbul, noch maskat oder gar das reich eines maharadschas (wie alle hier vermutet), werden im mosaik nr. 1 jemals erwähnt. belassen wir es also beim "reich der märchen und träume", einem passenden, wenngleich selten dämlichen synonym.

    die zeichnungen haben oft etwas karikaturenhaftes, unfertiges, gleichwohl den typischen stil des meisters. personen entwickeln sich zuweilen erst von panel zu panel, dem zeichner kam es offenbar nicht auf perfektion, sondern auf dynamik an (sogar die kolorierung ist oft ein wenig schlampig). unter diesem aspekt muss wohl auch der aufbau der storyline betrachtet werden: zeichner und leser hangeln sich eher von gag zu gag, als dass ein langfristiges konzept verfolgt würde. aber gerade dieses slapstickhafte kommt dem humorverständnis von kindern entgegen. und wir reden hier über einen comic für kinder aus den 50ern!

    das cover ist atmosphärisch und farblich wohl durchkomponiert und war damals (im sozialistischen einheitsgrau der kioske) sicher ein eyecatcher! die protagonisten sehen wirklich aus wie runzlige rübenzwerge (und dag sieht sogar irgendwie bekifft aus), aber da damals noch keiner die glattgezogenen versionen der späteren jahre kannte, wurde das vom erstkonsumenten wohl klaglos hingenommen. ich hatte mich schon bei der nr. 7 (die ich vor der nr. 1 besaß) gewundert, wie faltig die burschen denn früher waren, habe es aber ohne fragen zu haben akzeptiert. manche sachen waren einfach so, wie sie waren: westschokolade schmeckte besser, aber man durfte es nicht laut sagen. da wollt ich doch meinen pilei nicht nach ein paar ungeplätteten kobolden fragen.

    die kartusche auf seite 2 (und ulf hat mir bestätigt, dass dieses titelkästchen intern immer so hieß) bildet also das ur-layout für alle weiteren ausgaben, in denen nie auf dieses gestalterische element verzichtet wurde (ich reite so auf dieser petitesse herum, weil ich mal was über dieses bislang vernachlässigte mosaikthema fürs mosa-icke schreiben möchte).

    den stiefel auf seite 7 fand ich auch schon immer auffällig, aber in einem solchen kasperle-orient kann es ja auch irgendwelche giganto-alis geben. bemerkenswerter finde ich die ganz disney-like glänzenden pupillen (besonders von dig) auf den seiten 6 und 7. das gab es meines wissens im hegen-mosaik nie wieder. interessant auch die häufig konturenlosen backgrounds (bis hin zu bildhauptinhalten wie dem bassin s. 13 – 15), die verwendung von farbverläufen (z.b. bei den schatzkammerwänden s. 24/25) und helle outlines um figuren herum (z.b. dig s. 7, der scherge s. 17 oder auch der sultan und seine mannen s. 30). auch der glatzköpfige dag von s. 19 erklärt sich dadurch, dass seine haare (als linienfigur) perspektivisch hinter einem linienlosen kamin verschwinden. die seiten 19 – 23 (mit den quasi-faust´schen geistereien) sind meine lieblingsszene im heft: so spooky war das mosaik erst wieder in den heften 116 – 118 mit dem hofmagier horos kopos.

    die ganze nr. 1 ist alles in allem ein netter versuch, kinder adäquat zu unterhalten. doch nicht einmal hegen selbst hat wohl damals daran gedacht, einmal der berühmteste comiczeichner ostdeutschlands zu werden und noch bildergeschichten zu erzählen, die an rafinesse, komplexität, originalität und witz seinem erstling lichtjahre voraus sein würden...

    sorry für epische länge...

  5. #55
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    Original geschrieben von Wonderworld


    Irgendwie erschließt sich Sinn und Logik deiner Rede mir nicht so ganz:

    1.) Wenn wir es nüchtern betrachten, deutet nicht viel daraufhin, daß es sich bei der Geschichte in Heft 1 um eine Art Märchen aus 1001er Nacht handeln muß. Es gibt im Heft eigentlich kaum Indizien dafür, weder fliegende Teppiche noch Geister aus der Flasche, nichts außer dem oder dem hier und der Einschätzung Lothar Drägers.

    2.) Und immerhin läßt neben dem Schiff auf der Rückseite und dem aus Heft 2 auch noch einiges andere auf das 17. oder 18. Jahrhundert und den Handlungsort schließen: die - rein formelle - Ähnlichkeit mit der abschließenden Orientserie von 1835. Die Märchen aus 1001er Nacht geschahen viel früher. Siehe hier! Auch da gibt es einen türkischen Sultan und Handwerker wie in der Nr. 1, welche er piesackt. Und dort handelt es sich nun mit Sicherheit um Istanbul. Weil gerade du @Predantus, immer die (äußerliche oder auch inhaltliche, angebliche oder tatsächliche) Übereinstimmung zwischen der abschließenden Orientserie und den ersten Heften so oft beim Namen genannt hast, müßtest du doch eigentlich mit als erster zu dem Schluß kommen, daß es sich bei der Stadt zumindest um Istanbul handeln könnte. Wenn du das kathegorisch ausschließt, finde ich es in dem Zusammenhang eher unlogisch.
    zu1.) Na ein echter Zauberer, zwei Geisterschwerter und eine Geisterwasserpfeife sind für mich eigentlich Indiz genug, die Geschichte für ein Kunstmärchen zu halten.

    zu2.) Was außer dem Schiff weist für dich noch auf die Handlungszeit hin? Welche Ähnlichkeiten sollen gerade auf eine Handlungszeit schließen lassen, die mit der der Orientserie identisch ist? Modisch kann es nicht sein. Architektonisch dürftest du auch keine Anhaltspunkte finden. Ins Auge fällt höchstens das Fehlen jedweder schwarzpulverbasierender Schußwaffen in Heft 1, was eher sogar für eine bedeutend frühere Handlungszeit sprechen würde. Dieses Fehlen könnte aber auch Zufall sein. Auf jeden Fall dürfte es bedeutungslos sein, so daß ich auch weiterhin denke, daß die Handlung in einem temporalen Niemandslan spielt.
    Und mal ehrlich, was hat es mit dem Handlungsort zu tun, wenn in der Orientserie Elemente alter Hefte übernommen worden sind, die bis weit in die Runkelserie hineinreichen?

  6. #56
    Moderator Avatar von Bhur
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    Bevor hier die Diskussion zu Ende geht will ich doch noch auf Tangentus Heftbesprechung verweisen:
    http://www.tangentus.de/d001.htm

  7. #57
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    Talking Ort und Zeit der Handlung?

    Fassen wir nochmal zusammen: Wenn man davon ausgeht, daß Hannes Hegen wenigstens einen Rahmen für die abschließende Orientserie gesteckt hat, wäre deine Schlußfolgerung schon naheliegend, daß er vielleicht dort, wo er die Geschichte begonnen hat, sie auch beenden wollte.

    Wir haben in beiden Fällen einen Sultan, wir haben in beiden Fällen einen Töpfer und andere Handwerker, die schikaniert werden und beide Male eine Stadt am Meer. Warum sollte es nicht auch dieselbe sein können?

    Ob der Sultan aus Heft 1 Türke ist, ist nicht hieb- und stichfest zu beweisen. Kann auch sein, nur ein Teil der Schiffsbesatzung (Babuk und Konsorten) sind solche. Siehe obiges Zitat aus Heft 99. Dies würde bedeuten, das Schiff hat einen anderen Heimathafen als den, wo der Sultan residiert. Die Matrosen werden in Heft 4 von den Seeräubern als Muselmänner tituliert: "Heda, ihr Muselmänner, dreht sofort bei und ergebt euch!" - Beim Gefolge des Sultans handelt es sich ebenfalls um solche, wie in Nr. 1 deutlich wird: "Oh, ihr Unwürdigen, verneigt euch vor Allah!" ruft da ein Muezzin vom Minarett herab. Trotzdem könnten rein theoretisch die einen Türken, die anderen andere Orientalen sein, naheliegend ist es nicht.

    Was den Einsatz von Feuerwaffen angeht, so kommen diese ja in Heft 4 zum Einsatz, Kanonen auf beiden Seiten, die Piraten haben Flinten.

    Die Handlungszeit ist unbestimmt - schon richtig! Der Zauberer und seine dienstbaren Geister sprechen für 1001ne Nacht, zugegeben, das Schiff für's 17. oder 18. Jahrhundert, die Sprüche und Zitate aus zeitgemäßen Schlagern fast noch für die Gegenwart. Da gibt es - phantastischer Weise - einfach viel zu viel Widersprüchliches. Die Stadt der Märchen und Träume befand sich aber auch am Ende der Heftreihe (Nr. 223) nicht in der Türkei, sondern - als Fata Morgana - in der nordafrikanischen Wüste.

  8. #58
    Moderator Avatar von Bhur
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    Von dem Hafen (#2) aus sieht man ringsum nur Wasser. Bekanntermaßen liegt Istambul am Bosporus der nur ein paar hundert Meter breit ist, das offene Meer (das ebenfalls in #2 S.6 erwähnt wird) ist von dort dutzende Kilometer entfernt.
    Von diesen geografischen Vorgaben heraus kann es imho nicht Istambul sein.
    Original geschrieben von Wonderworld
    Wenn man davon ausgeht, daß Hannes Hegen wenigstens einen Rahmen für die abschließende Orientserie gesteckt hat, wäre deine Schlußfolgerung schon naheliegend, daß er vielleicht dort, wo er die Geschichte begonnen hat, sie auch beenden wollte.
    Richtig, das Ende der Digedagreihe findet aber im arabischen Raum (223) statt, nicht im türkischen.
    Geändert von Bhur (04.01.2004 um 23:34 Uhr)

  9. #59
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Original geschrieben von Bhur
    Bevor hier die Diskussion zu Ende geht will ich doch noch auf Tangentus Heftbesprechung verweisen:
    http://www.tangentus.de/d001.htm
    Die Argumente und Meinungen zum Handlungsort sind zwar ausgetauscht, aber zu Heft 1 muß die Diskussion noch lange nicht beendet sein. Der Thread bleibt offen, für neue Ideen und neue Teilnehmer! Das MdW Nr.1 Die Jagd nach dem Golde bleibt noch eine weitere Woche im Netz.

    Hier geht es mit dem Thread 002 - Windstärke 12 weiter

  10. #60
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Na ich hoffe doch, daß sich einige der harten Fans, die sich diesmal noch nicht geäußert haben, noch zu Wort melden werden. Denn was zahlreiche Jungleser können, die erst durch diesen Thread die Bekanntschaft mit dem Heft gemacht haben, sollten doch für die "alten" Leser eine leichte Übrung sein.
    Übrigens, im weitesten Sinne kann man doch die Geschichte wohl als eine Weiterentwicklung des Grundgedankesns von "Ali Baba und die 40 Räuber" betrachten, wenn man bdenkt, das der Sultan (= Räuber) sein zusammengeraubtes Gut in seiner Schatzkammer (=Räuberhöhle) versteckt, wo es von den Digedags (= drei Ali Babas ) entdeckt und die Höhle nun von ihnen geplündert wird. Ich müßte echt mal wieder ein Blick in "1001 Nacht" werfen, denn da findet man sicher auch noch irgendwo einen richtigen Sultan, welcher vom Helden der Geschichte beklaut wird.
    Geändert von Predantus (05.01.2004 um 19:19 Uhr)

  11. #61
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    Question

    Wo residierte eigentlich der Sultan im "kleinen Muck"? Muck mußte doch auch erst durch eine Wüste - vorbei an einer Fata Morgana - wandern, ehe er dort ankam?

  12. #62
    Moderator Avatar von Bhur
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    Bagdad

  13. #63
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Original geschrieben von Bhur

    Da wird dir sogar jeder zustimmen, denn das ist Tatsache.
    Auch wenn die Diskussion aus dem Heft 2-Thread stammt, gehört sie wohl besser hierher.

    Also ich wollte das "böse" N-Wort nicht benutzen. Na und Schwarzafrikaner erschien mir nicht passend, da der Sultan ja vielleicht doch woanders residiert. Na und Farbiger oder nur Schwarzer klingt eigentlich doof. Vielleicht ist er ein Schwarzorientale.?
    Daraus entsteht natürlich die interessante Frage: Gehört der Sultan tatsächlich einem etwas stärker pigmentierten Menschenschlag an, oder ist die dunklere Hautfarbe ein grafisches Mittel um den finsteren Charakter des Sultans auch grafisch sichtbar zu machen?

  14. #64
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Original geschrieben von Predantus
    ... oder ist die dunklere Hautfarbe ein grafisches Mittel um den finsteren Charakter des Sultans auch grafisch sichtbar zu machen?
    Ich will mal hoffen, das der Zeichner solche Gedanken nicht "hegte".

  15. #65
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Aber durchaus möglich. Man schaue sich doch nur mal die Hautfarben einiger Großneonier an. Oder habe ich jetzt zu weit vorgegriffen.
    Geändert von Predantus (06.01.2004 um 08:46 Uhr)

  16. #66
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Ohne jetzt über die Großneonier diskutieren zu wollen, möchte ich den Grundsatz: "je dunkler die Hautfarbe, je schwärzer der Charakter" nicht als gegeben hinnehmen. Wenn du allerdings jetzt als Argument vorbringst, dass die Hautfarbe von Bhur Yham in späteren Heften ziemlich stark nachgedunkelt ist und die Digedags immer öfter Ärger mit ihm haben, komme ich ins Grübeln .
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  17. #67
    Mitglied Avatar von Remory
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    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass man beim frühen Mosaik Kopfmodelle einzelner Figuren anfertigte und dass diese Modelle verschiedene Farben hatten, je nach dem welches Material gerade zur Verfügung stand. Dann hat man einfach bei der Coloration die Farbe des jeweiligen Modells übernommen.
    Weitaus plausibler finde ich aber die Erklärung des grafischen Mittels um den Charakter der Figur optisch deutlich zu machen. Ist übrigens ein legitimes Mittel, welches nicht nur bei Mosaik benutzt wird.

  18. #68
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Original geschrieben von Rookie
    Weitaus plausibler finde ich aber die Erklärung des grafischen Mittels um den Charakter der Figur optisch deutlich zu machen. Ist übrigens ein legitimes Mittel, welches nicht nur bei Mosaik benutzt wird.
    Diese Erklärung kann mich aber nicht besonders zufrieden stellen. Wir werden auf jede Menge Oberschurken und gemeine Typen stoßen, die nicht diesem Schema entsprechen ....

  19. #69
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Na man sollte es vielleicht auch nicht verallgemeinern. Später trifft dies ja sowieso nicht mehr zu. Aber auffallen tut es schon, daß die "Bösen" in den frühen Heften oftmals dunklere Hautfarben haben. Manche sogar grün. Allerdings gibt es auch positive und neutrale Charaktere, die schon mal etwas ungesunde Hautfarben haben. Ist also doch ein Punkt, über den sich diskutieren läßt.

  20. #70
    Moderator Avatar von Bhur
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    Die Hautfarbe wurde meiner Meinung nach in einigen Fällen zur Charakterisierung der Person eingesetzt. Ein relativ unverdächtiges Beispiel (bzgl. seiner Herkunft aus Afrika) ist der Pope aus #45, dieser hat auch eine sehr ungesunde grün/braune Haut und sieht auch sonst aus wie der Sultan mit Bart.
    In anderen Fällen wie dem ersten Offizier auf dem Schiff, dachte ich beim ersten Mal sehen, dass er böse wäre. Erst im Fortgang der Geschichte merkte ich das er eigentlich Gut/neutral ist.

  21. #71
    Moderator Avatar von Bhur
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    Original geschrieben von Uhrviech

    Diese Erklärung kann mich aber nicht besonders zufrieden stellen. Wir werden auf jede Menge Oberschurken und gemeine Typen stoßen, die nicht diesem Schema entsprechen ....
    Die haben dann aber Hakennase, Spitzbärtchen oder beides oder aber ein Schielauge, eine Glatze... - sehen jedenfalls anderswie böse aus. Und die richtig fiesen verraten sich erst durch ihre Taten, das sind die schlimmsten.

  22. #72
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Exclamation Die grünen Teufel ...

    General Obus, der Oberbefehlshaber von Julius Gallus, als dieser Kaiser Celsius stürzen wollte, hatte eine knallgrüne Haut. War er ein Zombi? Und der Oberschurke Mac Gips hatte so eine blaubraungraue Haut? - Tja manchem Schurken steht's auf der Stirn geschrieben, wer er ist, manch' anderer ist schwerer zu durchschauen.

  23. #73
    Mitglied Avatar von Buddel-Bill
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    Talking

    Gerade erst entdeckt: Dies hier sind wohl die Waffen, welche die Digedags in des Sultans Schatzkammer finden und mit denen sie dann teilweise den Gang graben?

  24. #74
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    Wg. Urlaub mische ich mich erst jetzt ein :
    In Vorbereitung dieser Heftbesprechungen habe ich im Vorfeld immer mal Notizen zu den einzelnen Heften gemacht. Zum Heft 1 hab ich allerdings u.a. notiert: "Cooper + Wagner- Sprüche". Jetzt weiß ich aber nichts mehr damit anzufangen. Kann jemand helfen?
    Ansonsten finde ich das erste Heft gerade wegen dessen Unzulänglichkeiten und Ideen so interessant:
    -inhaltlich: Harem ("Kinderzeitschrift"), Aspirin, Hansaplast, Fit und geklebter Kuckuck, das Gleichnis von Schillers Experiment, die Unverfrorenheit, Geld von Leuten beim Gebet zu "enteignen"
    -zeichnerisch: MEIN erster Eindruck beim ersten Ansehen der Wasserpfeife: Gesicht sieht ja aus wie Runkel bzw. ein "Vorfahre", die fehlerhaften Farbübergänge (machen mMn. gerade den Charme eines ERSTEN Heftes aus), die hier auch besprochenen Hautfarben, die z.T."wilden" Gesichtsausdrücke
    -textlich: Hier outen sich die Digedags (wg. Schreibfehler(?)) als ganz frühe Berlin- Besucher: denn "KÖPPCHEN" hat man wohl nur dort
    Und der Heftpreis von 95 Pfennigen: war glaube ich damals (für eine Bilderzeitschrift für Kinder) viel Geld. Wobei: gut angelegt wären sie gewesen......
    Zusammenfassend: Nicht nur wegen meinem sehr langen Kampf um den Besitz der Nr.1 finde ich das Heft als "Das Erste" sehr schön, auch so schön unperfekt, hier sieht man Hegens "Stolperschritte" auf seinem Weg zum Perfektionisten.

  25. #75
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Original geschrieben von Abe Gunstick
    Und der Heftpreis von 95 Pfennigen: war glaube ich damals (für eine Bilderzeitschrift für Kinder) viel Geld. Wobei: gut angelegt wären sie gewesen......
    Das ist zumindest im Gesamtumfang ein Denkfehler. In der DDR gab es keine Inflation. Nachdem der Mosaikpreis ab Heft 8 bei verringerter Seitenzahl auf 60 Pfennig festgelegt wurde, blieb er da auch bis 1990. Soll heißen, 95 Pfennig waren damals genausoviel wert wie 1989. Ich kann mich auch nicht an Lohnerhöhungen in der DDR erinnern, jedenfalls blieb mein Lohn abgesehen von Wochenend- und Nachtschichtzulagen immer gleich. Das war sicher in den frühen Jahren der DDR auch etwas anders aber prinzipiell kan man hier nicht mit der westdeutschen Inflation im Hinterkopf über die Preise reden.

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