Das Land:
Die Welt Farhûn ist in planetarischer Form extrem elliptischer als unsere Erde, ja fast eiförmig. Pollos befindet sich auf einer der „flachen“ Seiten, weshalb die Menschen dort davon ausgehen, dass ihre Erde eine Scheibe ist.
Der Kontinent Pollos ist riesig. Ungefähr so groß wie Europa, Asien und Australien zusammen (nur von der Größe der Fläche zu vergleichen, nicht die Form). Allerdings fließt das Meer nur drumherum. Zwischendrin gibt es nur Seen und Flüsse. Davon sind 2 ganz besonders hervorzuheben, die sich über den ganzen Kontinent erstrecken: Artonos und Esolan.
Der Artonos entspringt im Trosch-Gebirge und erstreckt sich durch das halbe Mittelland, bis er in den Urwald (der Wald der sieben Regen) fließt. Dort ist er wesentlich größer und mächtiger, als an anderen Orten. Kurz bevor der Urwald endet, verschwindet der Fluss und taucht erst wieder hinter dem Alyheä-Gebirge auf. Als kleiner, unscheinbarer Wasserfaden zieht er sich dann die ganze Steppe entlang, bis er an sein Ziel - das Eismeer - gelangt. Es ist gar nicht klar, ob dies der selbe Fluss ist, aber es wird davon ausgegangen.
Die Esolan (ja, es ist ein Fluss mit dem Artikel „die“ wie z.B. „die Donau“!) verläuft dagegen vom Norden, bis nach Süden. Aus dem Kazhrag-Gebirge kommend fließt sie fröhlich plätschernd die ganzen Nordlanden entlang, bis sie im Korunen-Wald in ein unterirdisches Höhlenlabyrinth abtaucht und erst wieder im Bienenwäldchen D) an der Grenze zu Lôrn erscheint. Dort macht sie noch mal einen radikalen Knick und schwenkt noch eine ganze Weile durch das Halbe Mittelland, bis sie endlich in Haven im Ozean mündet.
Ob es noch mehr Kontinente als Pollos gibt, weiß keiner. Allerdings hat sich auch noch niemand weiter herausgetraut, da ja viele davor Angst haben am Ende der Erde ins Nichts abzustürzen. Aber ich kann euch versprechen: Für jeden Kolumbus gibt es auch ein Amerika!
Die Völker und ihre Verteilung:
Olug (Nord/Nord/West): Das Reich der Olug (oder Nubi, wie sie sich selbst nennen) ist nicht in verschiedene Königreiche unterteilt. Auch haben sie keinen König oder eine andere Art von Herrscher. Vielmehr steht ihnen der Rat der Weißen bei Streitigkeiten oder sonstigen gesellschaftlichen Fragen zur Seite. Da die Olug aber eh mehr ein friedfertiges Volk sind, wird der Rat auch fast ausschließlich mit organisatorischen Fragen bemüht.
Untergliedert wird das Volk nur in kleinere Stämme und diese wiederum in Sippen. Allerdings ändert das nichts an dem großen Zusammenhalt der Olug untereinander. Die Sippen sind meist große Familien, die sich dann mit ihren nächstgelegenen Nachbarn zu einem Stamm zusammenschließen. Diesen werden sie auch bis zu ihrem Lebensende nicht mehr verlassen. Eigentlich sind Olug’s ein sehr sesshaftes Volk, was allerdings nicht viel daran ändert, dass sie in ihrer Stammesgemeinschaft mindestens aller 5 Jahre ihren Standort verlassen, um in eine „neue Heimat“ zu wandern. Dafür werden gewaltige Märsche absolviert, die bis zu einem halben Jahr andauern können. In dieser Zeit kann ein solcher Stamm unglaubliche Entfernungen zurücklegen.
Eine Währung sowie Geld haben die Olug nicht, da sie allein mit Waren handeln, deswegen kann ein Nubi auf einem mittelländischen oder gar schonischen Markt schnell in Bedrängnis geraten.
Romus (der ganze westliche Kontinent hinter dem Alyheä-Gebirge): Die Romus bevölkern die ganze Westseite Pollos'. Sie alle gehorchen dem höchsten der Herrscher, Altanas dem Gütigen! Dieser Mann lässt sich kaum in der Öffentlichkeit sehen und man munkelt, er wäre mehr als zweihundert Jahre alt.
Doch trotzdem gibt es untergliederte Stämme mit verschiedenen Führern. Nennenswert sind hier vor allem:
- der Stamm der Romen, welcher von Halnaran, einem alten Weisen geführt wird. Dieser Stamm beschäftigt sich
fast ausschließlich mit der Religion der Roma und liegt sehr nahe an der Grenze zu Olug
- der Stamm von Fhorus dem Schrecklichen, welcher bei den südlichen Wäldern haust und dort täglich brandschatzt
und raubt
- der Stamm Manlons, welcher nahe am Alyheä-Gebirge gelegen ist und gute Kontakte zu den Schonen pflegt
- und zu guter Letzt der Gareld-Stamm unter der Führung Jurons (jüngster Anführer der Roma, 20 Jahre alt), welcher in der Nähe der romischen All-Stadt Olgareld angesiedelt ist.
Die anderen Stämme sollen hier vorerst keine Erwähnung finden
Schonen (die Wüste Arrhim - westlich der Mittellanden, östlich des Alyheä-Gebirges)
In der großen Hauptstadt Lu' An' Jorla versammelt sich zu den Markttagen fast das ganze Volk der Schonen, um Waren zu erwerben bzw. teuer zu verkaufen. Die Schonen sind die besten Händler Valduns, aber sie sind in ihrem Wesen auch sehr aggressiv. So kommt es, dass die meisten Stämme miteinander verfeindet sind und sich nur zum großen Markttag an den Monatsanfängen an die Waffenstillstandsvereinbarungen halten. Die Schonen glauben an keine Götter und sind allgemein sehr realistisch eingestellt. Allerdings gibt es in der Geschichte der verschiedenen Stämme jeweils einen Propheten, der die Geschicke dieses Stammes in die Wege geleitet hat. Da die Ansichten der Propheten zumeist zu weit auseinandergingen und voneinander abwichen, bildeten sich unter den Stämmen Blutfehden, aus denen bereits 2 große Kriege hervorgegangen sind.
Die Schonen sind auch wenig gastfreundlich, außer sie wollen etwas verkaufen. Im Grunde sind sämtliche Stämme ständig umherreisende Nomaden, die sich nirgendwo wohler fühlen als in ihrer heißen Heimat.
Doch es gibt den ein oder anderen weltoffenen Typen, der sich aufgemacht hat Valdun und seine Wunder zu erkunden. Dazu hat er vielleicht sogar auf einem Schiff angeheuert oder ist Deserteur.
Mittelländler (Zentral- und Südpollos)
Die Mittelländler sind das zahlenmäßig größte Volk auf Valdun. Sie sind die Nachfahren derer, die direkt von den nördlichen Gebirgen bis an die Südseite wanderten, ohne sich zwischendurch woanders niederzulassen oder nach Westen oder Osten auszuweichen. Sie sehen sich als die beste Menschenrasse auf der Welt, weswegen sie sich arroganter Weise manchmal selbst auch nach deren Namen, Valdun, nennen.
Die Mittelländler sind fortschrittliche Menschen mit wachem Geist und Talenten auf jedem Gebiet - ob nun schwach oder gut ausgebildet. Doch durch viele Streitereien und Kämpfe um Land und Macht, spaltet sich das Mittelland in folgende Regionen (Länder):
- An der nördlichsten Grenze der Mittellanden findet sich Kormen mit der Hauptstadt Herenseld. Das Land lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft und hat nur eine kleine Armee zur Verteidigung aufgebaut. Was eigentlich merkwürdig ist, da man immer wieder von Übergriffen fremdartiger Wesen auf die eigentlich friedlichen Bewohner dieses Landes hört. Einen König hat diese Region nicht, sondern einen jährlich wechselnden Verwalter, der sich um sämtliche Staatsbelange kümmert. Das Land hat ausserdem die schwächste Währung der ganzen Mittellanden, da sich die Bewohner eher gegenseitig mit Waren aushelfen, anstatt sich mit Geld zu bezahlen. Im Westen grenzt Kormen an den Wald der Sieben Regen, im Süden an den Fluss Artonos und im Osten an das Land Bereth.
- Bereth erstreckt sich ab der nördlichen Grenze der Mittellanden die ganze Zeit entlang des Trosch-Gebirges. Die Einwohner, die ihrem König Konsus-Riman treu ergeben sind, sind von Reitkünsten und Fertigkeiten her mit dem Volke der Romus zu vergleichen. Allerdings reiten die Bereth-Reiter nicht auf einer Steppe sondern einer ewig langen Graslandschaft ihre Pferde aus. Bereth hat eine Koalition mit Kormen und einen Waffenstillstand mit dem Lande Unseld vereinbart.
- Unseld ist ein sehr kleines Land voller störrischer Menschen. Es ist so klein, dass es nicht einmal eine Hauptstadt sondern nur ein paar kleine vereinzelte Ortschaften hat. Seit Jahrzehnten versuchen die Unseldiner - unter der Leitung ihres Herrschers Harvog - ihre Landesgrenzen über den Fluss Artonos in das Land Kormen zu erweitern. Doch daran hinderte sie meistens die Streitmacht Bereths. Doch vor kurzem wurde ein Waffenstillstand zwischen diesen beiden Länden vereinbart, wenn die Unseldiner sich nicht mehr Richtung Norden nach Kormen wagen würden. Sie willigten ein. Nun versuchen sie krampfhaft am Fluss entlang nach Westen in das beschauliche Land Ähren einzudringen.
- Die wunderschöne Landschaft, die ständig Menschen von weit und nah anzieht hat das Land Ähren hauptsächlich seinem König Wulf von Anjold II. zu verdanken, der seinen Hauptsitz in Lorstedt hat. Das Land lebt quasi vom "Tourismus". Ausserdem grenzt es ebenfalls an den Wald der Sieben Regen und von dort holen die Ährener meist exotische Früchte und Pflanzen, die an Markttagen reissenden Umsatz finden. Ähren hat eine Koalition mit dem südlichen Land Orjin, mit dem es ständig Waren austauscht. Allerdings wird dies nun durch die Kriegslust der Unseldiner erschwert. Der einzige Weg für Transporte bleibt nur über Lôrn.
- Lôrn ist die zentrale und größte Region der Mittellanden und ist berühmt für ihre Markttage in der Hauptstadt Salm. Die Bevölkerung ist weitestgehend friedlich und auch am weitesten fortgeschritten. Das liegt vor allem daran, dass der weise und gütige König Garan van Landen Lôrn regiert und erblühen lässt. Er ist auch verantwortlich für den Pakt - aber dazu später.
- Dann gibt es den sogenannten Mittelpunkt. Dies ist eine breite Region, die keinem untersteht. An den Mittelpunkt grenzen Ähren, Unseld und Lôrn. Auch zwischen Lôrn und Bereth ist etwas Platz, dies liegt allerdings an kleineren Gebirgs-, Wald- und Sumpflandschaften, die das Gebiet schwer besiedelbar machen.
- Südwestlich von Lôrn befindet sich das Land Falusien, mit seiner Hauptstadt Yorl, welches kaum enge Beziehungen zu den anderen Ländern pflegt. Von Entwicklung und Stand sind sie mit den Einwohnern Lôrns zu vergleichen. Falusien wird von den beiden Staatsherren Cole Pries und Gwen Zatuh geleitet. Sie waren auch dafür verantwortlich, dass die westliche Landesgrenze ganze 10 Tagesmärsche vom sogenannten Westwald nach Osten hin zurückgezogen wird, da die Wälder, die weiter nördlich an die Arrhim-Wüste und an das Alyheä-Gebirge grenzen, den Falusiern nicht ganz geheuer waren. Falusien liegt auch am Meer, versteht sich aber kaum auf die Kunst der Schiffahrt und des Schiffbaus sondern konzentriert sich mehr auf den Fischfang.
- Dagegen halten die beiden Länder Wallen und Orjin, die nacheinander westlich an Falusien grenzen. Die beiden befreundeten Länder sind die bekannten Nationen der Meeresentdecker und Seefahrer und haben den Mittellanden immer wieder neuer Erkenntnisse gebracht. Die große Freundschaft der beiden Länder rührt daher, dass sie von 2 Brüdern regiert werden: Vanrik (Wallen mit Hauptstadt Quell) und Rolef (Orjin mit Hauptstadt Haven) Donril. Die beiden sind zwar harte Burschen, führen ihre Länder aber gut, die immer weiter gedeihen und erblühen. Das Volk der Wallen kann man übrigens auch vereinzelt in den Regionen der Romus und der Olug vorfinden.
Der mittelländische Pakt: Bis vor 70 Jahren waren die Länder noch gespalten. Keines hatte einen richtigen Anführer (bis auf das einzige geschlossene Land Wall, welches später in die beiden Länder Wallen und Orjin zerfiel) und es herrschte Krieg zwischen allen kleineren Regionen. Doch eines Tages rief der Rebellenführer Beron zum Waffenstillstand in den Regionen, die heute Lôrn bilden, auf. Viele Menschen folgten ihm und tapfere Männer und Frauen halfen beim Aufbau eines großen Landes. Beron wurde später vom Volke geadelt und trägt als deren König nun den Namen Beron van Landen. Nach und nach schlossen sich auch andere Interessengruppen in nah aneinanderliegenden Regionen zusammen. Lôrn folgte Bereth. Doch die Führer dieses Landes achteten sehr auf das militärische Geschick und vernachlässigten andere wichtige Dinge. Das passte einigen nicht. Sie wanderten aus und siedelten sich nördlich des Artonos an. Heute ist diese Region als Kormen bekannt. Nach Bereth bildeten sich Ähren, Wallen und Orjin. Die restlichen Aussiedler begaben sich dorthin, wo das Land Falusien ist. Zuletzt gründeten Aufständische, die die Kriege nicht beenden sollten den Kleinstaat Unseld. Jahrelang erweiterten sie ihre Grenze nach Norden bis zum Fluss Artonos. Hier wurden sie durch das befreundete Heer Bereths von Kormen ferngehalten.
Aber vor 20 Jahren dann schickte sich der (noch sehr junge) Sohn Berons, Garan, an, sich mit den anderen Machthabern zu verständigen, um den Frieden zu vereinbaren, denn unter den neu gegründeten Ländern herrschte noch immer Krieg. So setzten sie sich zusammen und berieten, was zu tun sei. So entstand der mittelländische Pakt, der gewisse Zusagen oder Absprechungen enthielt. Bis auf Harvog, den Herren Unselds, unterschrieben alle den Pakt. Um aber Unseld einzudämmen enthielt der Vertrag u. a. eine Koalition der beiden Länder Bereth und Kormen, weshalb Harvog auf einen Waffenstillstand zu diesen Ländern eingehen musste.
Falusien ist ebenfalls kein Mitglied in der Vereinigung, hat allerdings dem Pakt zugestimmt, weshalb es als neutrales, aussenstehendes und befreundschaftetes Land angesehen und behandelt wird.
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