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Thema: Record of the Year...

  1. #1
    Mitglied Avatar von H.E.A.T
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    Record of the Year...

    So, es riecht schon überall nach Plätzchen, der Nikolausi war schon da und Silvester steht schon vor der Tür. Also der perfekte Zeitpunkt über die "Platte des Jahres" abzustimmen. (Mods jetzt bitte keine Abstimmung einbauen, bei über 30 000 Veröffentlichungen wird des ne verdammt lange Liste)

    Also würd mich mal interessieren, was denn so die ultimo Pladde dieses Jahr war. Ich fang mal an:

    Marillion

    "Marbles" DoCD Edition


    Erscheinungsjahr: 2004
    Stil: Melodic Rock / AOR; Neoprog; New Artrock


    Besetzung:

    Steve Hogarth vocals, additional guitar on "Fantastic place"
    Ian Mosley drums, percussion
    Mark Kelly keyboards
    Steve Rothery guitars,
    Pete Trewavas bass

    Tracklist
    Disc 1
    1.The Invisible Man 13:38
    2.Marbles I 1:43
    3.Genie 4:54
    4.Fantastic Place 6:13
    5.The Only Unforgivable Thing 7:13
    6.Marbles II 2:03
    7.Ocean Cloud 17:58

    Gesamtlaufzeit 53:42

    Disc 2
    1.Marbles III 1:51
    2.The damage 4:35
    3.Don't hurt yourself 5:48
    4.You're gone 6:25
    5.Angelina 7:42
    6.Drilling holes 5:11
    7.Marbles IV 1:26
    8.Neverland 12:10

    Gesamtlaufzeit 45:08


    Rezi:

    Wir schreiben das Jahr 2004 und das mittlerweile 13 reguläre Studioalbum "Marbles" ist in den
    Plattenläden angekommen. Nachdem die Band Mitte der 90er von EMI gedroppt wurden und nur noch
    höchst zweifelhafte Werke (Marillion.com, Anoraknophobia) veröffentlicht hat, haben sind sie ab Mitte
    der 90er in der Versenkung verschwunden.

    Jetzt der Befreiungsschlag !
    Ohne einen Plattenvertrag (Das Album wurde durch Vorbestellungen der Fans vorfinanziert) machten
    sich die 5 Herren also ans Werk. Dabei herausgekommen ist wohl die beste Platte seit "This strange Engine" (1997).
    Die Single "You´re Gone" schaffte es sogar auf Anhieb auf Platz 4 der UK Charts.


    Track für Track:

    Der erste Song ist " The Invisible Man" das etwas an das 94er "Brave" Werk erinnert. Recht düster
    und melancholisch spielt die Band sich hier durch 13.38 Minuten in denen alle schon verlorengeglaubten
    Stärken der Band wieder zum Tragen kommen. Pete Trevawas´ Bass ist endlich wieder ein gleichberechtigtes
    Individuum im Kollektiv und nicht nur ein Lückenbüßer.

    Danach folgt Marbles 1, das eigentlich wohl eher dazu gedacht ist inhaltlich das Album zusammenzuhalten.
    Steve Hogarth siniert über seine Jugend und das Murmelspielen. Eine Bewertung gibt es deshalb nicht,
    auch für die weiteren Marbles Teile.

    Mit Genie folgt ein Song, der auf den ersten Blick sehr an die Beatles erinnert. Eher ein schwächerer
    Track.

    Fantastic Place hingegen ist ein sanfter,melodiöser Rocker in den sich Hogarth auf eine sehr
    emotionale Weise einbringt. Sein Gesang erinnert etwas an die Seasons End Phase und auch der
    Pathos ist größtenteil einer nüchterernen Betrachtungsweise gewichen.

    The only unforgiveable Thing ist wiederrum nur Durchschnitt, keine wirklich gute Nummer aber auch
    kein Griff ins Klo.

    Ocean Cloud: <--- Der Überhammer !!!
    In Ocean Cloud gibt es alles, was Marillion jemals ausgemacht hat. In knapp 18 Minuten zelebriert
    Marillion sich selber, ohne sich dabei dümmlich zu kopieren. Steve Rothery streut die wohl besten
    Solis seit Fugazi (1984) ein. Der Meister hat es also doch nicht verlernt ! Das Drumming ist äußerst
    präzise und variabel. Mark Kelly serviert uns im Hintergrund Klangcollagen wie man sie in den letzen
    Jahren leidlich vermisst hat. Und Hogarth ? Hogarth singt mit Leidenschaft, mal inbrünstig, mal wispernd,
    mal flüsternd, mal krächzend. Allererste Sahne. Über das perfekte 4-Seiten Zupfen von Herrn Trevawas
    muss man kein Wort mehr verlieren. Hier ist das neue "Grendel 2004".

    The Damage ist ein rockender Song, indem vorallem Rotherys Gitarrenarbeit wieder voll zum Tragen kommt.
    Das präzise Drumming von Ian Mosley hatten wir ja schon erwähnt. Solide Arbeit.

    Don´t hurt yourself ist ein Track, indem Hogarth krächzt wie ein heiserer Raabe. Der Effekt ist aber
    durchaus gewollt, und verleiht dem Song einfach eine gewisse Dringlichkeit. Textlich lässt Hogarth
    zwar wieder einige Platitüden raushängen, aber es bleibt einigermaßen im Rahmen. Guter Song !

    Der nächste Song ist der Chartstürmer "you´re gone". Wow das Teil klingt so wie U2 zu ihren besten
    Zeiten wohl gerne geklungen hätten. Der Song ist smooth und geht einfach ins Ohr. Natürlich erkennt
    man das der Titel wohl eigens fürs Radio geschrieben worden ist, aber hätte alles so eine Qualität wie
    "You´re gone" dann könnte man ja glatt mal wieder Radio hören.

    Als nächstes ist "Angelina" dran. Der schwächste Song auf der Platte. Hogarth schwelgt begleitet von
    kitschigen Streicherarrangements in seiner allzubekannten Pseudophilosophie Platitüdenhaltung. Weg damit !

    Drilling Holes ist ein recht psychedelisch angehauchter Rocker. Er besticht vorallem durch eines
    mit verschiedenen Klangeffekten angereicherten Refrain (Hogarth´s Stimme klingt so dünn wie ein Blatt Papier) und
    einem Steve Rothery der beinahe Stakkatomäßig mit seiner Gitarre dazwischenfällt. Riesensong !

    Neverland ist dann ein weiteres echtes Highlight. Ein symphonischer Mid-tempo Track der sich im
    Verlauf steigert und steigert. Vorallem Trevawas mit seinem Bass vollbringt hier echte Meisterleistungen.
    Aber auch Hogarths emotionaler Gesang tut einiges zum Gelingen. Riesen-Riesensong !

    Fazit:

    Marillion sind zurück !!!
    Mit modernerem Sound und endlich wieder einer handwerklich gelungenen Produktion.
    Marillion bleiben sich treu, ohne die Fehler der letzten Jahre zu wiederholen.
    Deutlich sind Anleihen bei Pink Floyd zu erkennen (vorallem Rothery klingt manchmal wie David Gilmour),
    aber das muss ja nix schlechtes sein. Für alle die mit Marillion nach dem Abgang von Fish nix mehr
    anfangen konnten ist "Marbles" ein lohnender Wiedereinstieg. Hier wird der progressive Rock zwar
    nicht neu erfunden, aber zumindest auf sehr hohem Niveau veredelt.

    Kaufempfehlung: aber ja logisch.

    Für alle die am Bereich Progressive Rock interessiert sind noch folgender Link: http://www.babyblaue-seiten.de

    Die Mußseite für Prog Fans. (und wow ich hab die Rezi nichtmal davon abgeschrieben :-) )

    Ansonsten wer Tippfehler etc. findet darf sie wie immer gerne behalten.

    Für Fragen aus dem Bereich Progressive, Marillion, Pink Floyd etc. stehe ich immer zur Verfügung
    und bin auch ein recht potenter Tauschpartner.

  2. #2
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    ist ja eher ein thread für common interest.

    und da gibt es z.b. diesen thread:
    http://www.comicforum.de/showthread.php?t=67289

  3. #3
    Grumpy Cat Avatar von Schwarze Katze
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    Habe das Thema verschoben.

    Ansonsten:
    *Platte des Jahres muss nicht unbedingt auch die Platte sein, die überrascht hat.
    *Würde ich es begrüßen, wenn du aufhörst, andere alle Nase lang zu belehren.
    Trag lieber was zum Thema bei.

  4. #4
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    hab nicht belehrt. das war von der formulierung her bewusst vorsichtig gehalten.

  5. #5
    Mitglied Avatar von M@MAX
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    spontan würde ich jetzt nightwishs once nennen.

    ud vieleicht ist es besser wenn ich nicht noch länger drüber nachdenke sonst fallen mir noch masterplan, edguy und 5 andere sachen ein udn ich kann mich nicht entschieden

  6. #6
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    morrissey - you are the quarry oder interpol - antics - ich kann mich da gerade nicht so entscheiden....

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