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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #2626
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Zitat Zitat von Schninkel Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht wie es die anderen Forenbesucher sehen, aber die Beiträge von Mueli77 sind für mich ein Grund hier nicht mehr rein zu schauen.
    Auf der einen Seite ist er mit viel Elan und Engagement dabei - wirklich Klasse.
    Aber andererseits sind das für mich keine Rezensionen mehr sondern Inhaltsangaben. Eigentlich könnte das alles unter Spoiler-Thread laufen.
    Dem muss ich ich mich leider anschließen.

    @mueli77: Bitte mache doch einen eigenen Thread auf. Nur Inhaltsangaben ist mir zu wenig (natürlich auch nützlich, aber nicht in diesem Tread). Ich habe gerne in diesen Thread hereingeschaut, aber eine derartige Inflation von kurzen Inhaltsangaben hat mich vertrieben.

  2. #2627
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
    Dem muss ich ich mich leider anschließen.

    @mueli77: Bitte mache doch einen eigenen Thread auf. Nur Inhaltsangaben ist mir zu wenig (natürlich auch nützlich, aber nicht in diesem Tread). Ich habe gerne in diesen Thread hereingeschaut, aber eine derartige Inflation von kurzen Inhaltsangaben hat mich vertrieben.
    Diskussionswürdiger Beitrag:
    1. Mueli hat zeitweise den thread zu sehr überschwemmt mit Inhaltsangaben. Grundsätzlich sollte jeder das Recht haben, auch mal eine schlechte Rezi zu schreiben, aber in dieser geballten Flut leidet der thread darunter.

    2. Einige Tips an Mueli:
    - Fasse Serienkritiken in einer Rezi zusammen und kommentiere nicht jedes Heft.
    - Lass die Bilder weg. Dadurch werden deine Rezis auch räumlich zu sehr aufgeblasen und sorgen für eine unangebrachte Dominanz.
    - Schreibe mehrere Rezis in einen Beitrag. Dann sind nicht 90% der Beiträge von dir. Das Forum lebt von Interaktion. Es sollte nicht den Charakter einer täglichen Kolumne bekommen, in der nur einer sich mitteilt.

    3. Ich finde es prima, dass hier mal wieder etwas Meta-Diskussion betrieben wird, was das ganze hier soll und wie Rezensionen sein sollten. Da hat Mueli, wenn auch unfreiwillig, eine gute Steilvorlage geliefert. Wenn er sich etwas bremst und án seinen Beiträgen etwas feilt, könnten seine Beiträge durchaus bereichernd sein. Zum persönlichen Comic-Tagebuch sollte der thread aber nicht verkommen, das ist klar.

    Beispiel für einen überflüssigen Beitrag:
    Weiter gehts mit der Zeitreise-Storyline.


    Spider-Man Magazin #30

    Als erstes Mitglied der Sinister Six wird Flattermann Toomes aufs Korn genommen. Dieser hat sich im Jahr 10.894 v Chr. niedergelassen und wird dort von ansässigen Stämmen als Gott verehrt. Das jetzt ausgerechnet Spider-Man auftaucht und ihm den Spaß verderben will passt dem Geierchen natürlich überhaupt nicht in den Kram. Aber Spidey muss verhindern das sich Toomsys Stamm hier im zukünftigen New York niederlässt, da sonst ein riesiges Zeitparadoxon ausgelöst werden könnte. Relativ schnell ist Gott Pleitegeier entmachtet und sein Stamm nach Kanada geschickt, während die Fliegerglatze eine hübsche Arrestzelle bekommt.
    Die Serie überhaupt zu rezensieren ist richtig. Aber doch bitte im Paket, und nicht in sechs Einzelbeiträgen. Und bitte ohne Bilder.
    Geändert von Manx cat (21.07.2010 um 08:10 Uhr)

  3. #2628
    Mitglied Avatar von The Hypnotoad
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    Ganz im Ernst? Die Kurzreviews sind aussagekräftiger als deine Beiträge, weil hier eine Meinung des Rezensenten wiedergegeben wird - wenn auch kurz. Du gibst, besonders in deinen letzten Beiträgen, lediglich den Inhalt wieder. Ich habe nach dem Lesen deiner Zeilen keine Ahnung, wie du die Storyline des Spider-Man-Magazins findest. Oder soll ich etwa automatisch annehmen, dass sie gut sind, gerade weil du darüber schreibst?

  4. #2629
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Es ist in der Tat im Moment absolut wenig los hier, was die Beteiligung von anderen Comiclesern angeht. Auch ich hab ja schon deutlich mehr über die Comics geschrieben, die ich gelesen hab. Das lag aber vor allem daran, dass ich deutlich mehr Comics gelesen habe und da im Moment, da ich selber einen längeren Comic zeichne, überhaupt keine Zeit mehr für habe. Gruselig, aber leider wahr.

    Ich muss mich allerdings den Vorrednern anschließen: ich würd mich bei Deinen 'Rezensionen', Mueli, auch mehr über eine Meinung zu den gelesenen Heften freuen den über Inhaltsangaben. Interessant wäre für mich, wer die Comics geschrieben und gezeichnet hat, warum sie Dir gefallen oder nicht, was den Ausschlag für Deine Bewertung gegeben hat. Eher das, was Clint Barton oder Raro immer mal wieder zu den Heften bzw. Büchern geschrieben haben als das, was Du hier von Kaine angeführt hast. Die haben mir nämlich meist auch nicht viel gebracht.

    Weil ich aber grad ein Heft gelesen hab, das ich vorbehaltlos weiteremfehlen möchte, mal wieder ne kleine Rezi:

    Sea Bear & Grizzly Shark
    Howard, Ottley

    Aus einer Comic-Convention-Laune heraus geborene Nonsens-Idee, die hier Ryan "Invincible" Ottley und Jason "Astounding Wolf-Man" Howard umsetzen, und die einen großen Spaß macht. Howard erzählt noch die schwächere Geschichte über den Sea Bear, die stimmig gezeichnet ist und sehr männlich daherkommt, insgesamt aber nur bedingt überzeugt. Denn im Endeffekt geht's hier nur um Gekloppe, "Tötet Ihn!"-Geschrei und Rache. Als Anfütterer in dem Heft an erster Stelle platziert funktioniert sie aber perfekt, denn Ryan Ottley brennt in seiner darauf folgenden Grizzly Shark-Geschichte ein unglaubliches Feuerwerk ab, und zwar in jeder Hinsicht: die Zeichnungen sind bekannt dynamisch, mit denen Ottley seinen begnadeten Humor perfekt umsetzt. Er spielt mit so vielen dem Comic eigenen Möglichkeiten, Spannung und Pointen aufzubauen, dass man die Geschichte als Lehrbuch für heranwachsende Comic-Zeichner benutzen könnte. Vor allem aber ist er Howard deutlich voraus, wie man den Hai gekonnt in eine solch hanebüchene Umgebung wie einen Wald integriert, als ob er einfach dorthin gehören würde. Ganz, ganz großes Tennis, und jedem Comic-Fan wärmstens zu empfehlen.

    10/10

  5. #2630
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    Mein Senf für fünf Cent: ob langer oder kurzer Text, sollte eindeutig vom Comic abhängig gemacht werden. Viele, v.a. oft (nicht immer) einzelne US-Hefte, rechtfertigen keine meterlangen Elogen. Andere natürlich schon.

    Und überlange Inhgaltszusammenfassungen bringen in der Tat kaum etwas. Der Inhalt sollte höchstens angerissen werden. Grade bei den normalen, ich sag mal, Gebrauchscomics, muss man da auch kein großes Aufheben drum machen. Ein kurzer Befund reicht.

    Nicht zu vergessen - was mir immer auffällt - auch beim Schreiben sollte jeder Schuster bei seinen Leisten bleiben. Mich vergraulen immer Texte, die Feuilleton sein wollen, aber Fanzine sind. Nicht wegen des Fanzine-Charakters, den liebe ich, sondern wegen der Diskrepanz.

    Die aktuellen SM-Zeitreise-Texte sind in der Tat reine Inhaltszusammenfassungen und gehören IMHO eher in die Datei des Comicguide.

  6. #2631
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Final Crisis 5/10 - ich habe es gewagt und mir den Band gekauft, leider ist die Story so konfus, da man wahrscheinlich auch die 500 Crossover Hefte lesen muß, um das zu verstehen. Auch wenn behauptet wird, daß man das ohne Zusatzstories versteht, dem ist nicht so.
    Ist das die Sache mit dem Tod von Batman? Ich überleg schon seit dem Ende des Grant Morrison-runs von Batman, ob ich die Sache noch vertiefen soll. Und auch wenn ich den Morrisons Batman run im großen und ganzen gelungen fand, habe ich hier so meine Zweifel.


    Saga of the Swamp Thing 2
    DC, 1982
    Martin Pasko, Tom Yeates
    6/10

    Enter Sunderland. Der Konzernchef möchte die Kräfte von Swampy nutzen, um sich seinen verstümmelten Körper wieder zu korrigieren. Mit ähnlichen plot-Elementen haben schon Len Wein und Berni Wrightson gearbeitet. Nichts weltbewegendes, aber Alan Moore Fans wollen sicher wissen, in welchem Swampy-Heft Sunderland zum ersten mal auftritt.

    Saga of the Swamp Thing 3
    DC, 1982
    Martin Pasko, Tom Yeates
    7/10

    Etwas interessanter als Heft 2. Die Hauruck-Dramaturgie, die ständig neue Monster auf den Plan bringt (telekintische Mädchen, Vampire) ist zwar grottig, aber die Motivation der hier auftretenden Vampire ist zumindest originell. Den Teenies in diesem backwoods-Kaff Rosewood war so langweilig, dass sie sich aus Langeweile beißen ließen. Um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, sprengt einer der Vampirjäger mal eben einen Damm. Ja, richtig, das ist die Vorgeschichte zu Alan Moores Swampy-Episode mit den Unterwasser-Vampiren. Jetzt macht auch die Alan Moore Episode etwas mehr Sinn. Hat mich sehr gefreut, das Heft lesen zu können.
    Geändert von Manx cat (21.07.2010 um 18:29 Uhr)

  7. #2632
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Manara Werksaufgabe 4: Candid Camera und andere erotische Geschichten

    Bislang sind Milo Manaras Werke in Deutschland bei diversen Verlagen in unterschiedlichen Formaten erschien, z.B. bei Carlsen und Schreiber & Leser.

    Panini Comics hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die besten Arbeiten als Werksausgabe herauszubringen. Das bedeutet einheitliches Großformat, Hardcover, Schutzumschlag und hochwertiges Papier. Natürlich gibt es dazu viel Bonusmaterial.

    Im mittlerweile 4. Band wurden 6 Geschichten um die Schönheit Honey gesammelt, die mit einer Filmcrew mit versteckter Kamera Leute reinlegen will. Das dabei nicht immer alles glatt läuft, und Honey des öfteren das ein oder andere Kleidungsstück ablegt, erklärt sich von selbst.

    Danach gibt es eine Sammlung höchst unterschiedlicher Kurzgeschichten, z.B. 'Das Tagebuch der Sandra F.', in der Manara ein angebliches Fan-Tagebuch zum Thema zwanghafte Masturbation illustriert hat, oder 'Piercing', eine Geschichte über die Freude am Schmerz.

    Zum Abschluß gibt es ein Portfolio zum Thema 'Frauen und Autos', in dem hübsche junge Damen variationsreich mit Pkw's aller Art dargestellt werden.

    Bei allem Sinn für Erotik spart Manara jedoch nicht an sozialkritischen Themen. So greift er z.B. das Thema Snuff-Videos (d.h. Filme über reale Morde), und auch Kritik an Model-Shows bringt er zur Sprache. Diese Episode wurde von Negativerlebnissen des Meisters selber inspiriert, als er in eben einer Miss-Wahl-Jury saß.

    Vergessen sei auch nicht das ausführliche Vorwort, in denen auf die Erstveröffentlichung der enthaltenen Geschichten sowie weitere Hintergrundinformationen eingegangen wird.

    Manaras realistischen Zeichnungen, die sowohl farbig als auch in schwarzweiß vorhanden sind, bestechen durch ihre Klarheit und Ästhetik und natürlich auch durch die erotische Komponente.
    Man kann Panini nur gratulieren, daß sie mit diesem Ausnahmekünstler einen weltweiten Exklusivvertrag geschlossen haben.

    9/10

    Comic-Podcast

  8. #2633
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Huch, jetzt hat Mueli seine sämtlichen Postings einfach gelöscht? Denkwürdig...

    iZombie #1 & 2
    Roberson, Allred

    Weil ich ja grad selbst schenkeltief in Zombies stehe, und ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie Mike Allred ein solches Thema visualisieren würde (UND weil die erste Ausgabe, wie zuletzt häufiger bei Vertigo, nur $1 kostete), hab ich mal reingelesen. Der Auftakt ist nett, mit dem ganzen Teenie-Kram, in den dann die ganzen Monster-Geschichten irgendwie reingewoben wurden, und so ist's auch dann nicht wirklich ein Horror-Comic. Eher halt was leichtes für Zwischendurch, mit dem Twist zum Ende der ersten Ausgabe, dass das Zombiemädchen jetzt auf Mördersuche geht.
    In der zweiten Ausgabe kommen noch weitere Protagonisten hinzu bzw. werden etwas ausgefüllt, so dass auch hier nicht wirklich Langeweile aufkommt, und in der dritten Ausgabe (auch schon in meinem Besitz, möchte noch gelesen werden) soll die Geschichte dann richtig Fahrt aufnehmen. Das sollte sie auch, denn wie immer werd ich die Serie spätestens dann knicken, denn bisher ist's zwar, wie geschrieben, nett, aber mitreißend ist auch anders.

    6/10

  9. #2634
    Mitglied Avatar von Breedstorm
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    Hast Du seinen Tor auch gelesen?

    Comic-Podcast

  10. #2635
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    The Demon Annual 2 - Bloodlines
    Garth Ennis, John Mc Crea
    DC, 1993
    6/10
    Bloodlines war, denke ich, ein selten dämliches DC-Crossover. Wenigstens hat Garth Ennis es nutzen können, um die Origin-Story einer seiner besten Figuren, Tommy Monaghan a.k.a. Hitman darin unterzubringen. Insgesamt aber wohl Ennis' schwächstes Demon-Heft.


    The Demon 40
    Garth Ennis, John Mc Crea
    DC, 1993
    7/10
    Netter Demon-Einstand von Ennis und McCrea, aber nichts weltbewegendes. Ein paar nette Jason Blood Charaktermomente und sonst viel Gemetzel. Hätte auch ein Lobo-Heft sein können.


    The Demon 41
    Kevin Altierí
    DC, 1993
    10/10
    Nach einem Heft machten Ennis und McCrea schon wieder Pause, wahrscheinlich wegen dem Annual. Macht nichts. Kevin Altieris Geschichte erzählt eine sehr überzeugende Geschichte aus dem Mittelalter. Tolle Zeichnungen.


    The Demon 42-45
    Garth Ennis, John Mc Crea
    DC, 1993,94
    10/10
    Ennis und McCrea sind wieder da und liefern einen echten Höhepunkt ab: "Hell's Hitman". Der Humor ist durchgehend treffsicher und Etrigans Reime werden immer besser und witziger. Hier stimmt alles, bis ins letzte Detail. Ennis hat sowohl den wahnwitzigen Plot als auch den Subplot mit Jason Blood und seiner Freundin fest im Griff und zeigt, dass er ein äußerst talentierter Autor ist.
    Und John McCreas Zeichnungen haben nie wieder so knusprig ausgesehen wie damals.
    Geändert von Manx cat (05.08.2010 um 17:36 Uhr)

  11. #2636
    Mitglied Avatar von Raro
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    The Walking Dead Book 1 HC 8/10 - jetzt habe ich nach langem, erfolgreichem Widerstand gegen "The Walking Dead" doch die Waffen gestreckt und mir den ersten US HC Band zugelegt, gut, der äußerst günstige Preis für das Teil hat auch dazu beigetragen. Meine voruteilsbelastete Einstellung dem Stoff gegenüber - wahrscheinlich ein tumber Romero Zombie Rip-Off - muß nun revidiert werden, die Story fesselt schon nach den ersten Seiten und entwickelt sich unglaublich stark weiter. Diese Schicksalsgemeinschaft im Kampf ums Überleben, geschildert in einer packenden Erzählstruktur, das hat was. Habe die über 300 Seiten in einer langen Session genossen und schon Band 2 geordert.

  12. #2637
    Mitglied Avatar von Helrunar
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    Spoiler

    Wonder Woman: Der Aufstieg des Olympiers - 100 % DC/27
    Simone, Lopresti, Chang
    6/10
    Irgendwie nicht ganz überzeugend, diese allegorische Monster Genocide, dessen Herkunft nicht so richtig klar wird. Ausgesprochen unsympathisch der Göttervater Zeus, der mal eben einen anderen Gott umbringt und ein Konkurrenunternehmen zur Amazoneninsel aus dem Boden stampft.
    Am unbefriedigsten aber ist die schnöde Art und Weise, wie Diana ihren Lover abserviert ("ich habe dich nie geliebt, ich wollte nur dein Sperma und die Alimente") - kann sie sich denn nicht endlich mal als Urninde outen?
    Zeichnungen solide.

    Und Lesben-Comic Nr. 2:
    Batwoman: Das Klagelied der Feldermaus (100 % DC Bd. 26)
    Greg Rucka, J.H. Williams III.
    8/10
    Besteht aus 2 Miniserien: Elegie 1-4 und "Los" 1-3.
    Bat-Woman war ursprünglich ein Gewächs der 50er Jahre und ähnlich überflüssig wie Bat-Dog oder Bat-Mite, um sie wiederzubeleben, hat man sie hier zu einer rotharigen Jüdin (http://www.adherents.com/lit/comics/Batwoman.html) gemacht, die wegen ihrer Homosexualität von der Westpoint-Akademie geflogen ist. Sie will aber trotzdem "dienen", also bleibt nur der Weg zur Polizistin oder zur Superheldin. Unterstützt wird sie von ihrem Ledernacken-Vater, der jedes US-Soldaten-Klischee erfüllt ("Ehre! Integrität!").
    Tolle Zeichnungen, bei denen J.H. Williams III teilweise ähnlich kühne Seitenkompositionen hinlegt wie bei der unvergesslichen "Promethea" (an Promethea erinnern auch beiläufig versteckte Anspielungen auf die Kabbalah, wenn in ihrer Wohnung etwa ein Lebensbaum an der Wand hängt oder ihr Kostüm auf die Sephira Gevurah bezogen wird). Story angemessen vielschichtig, in der er ersten muss sich KK mit der durchgeknallten Alice und der "Religion des Bösen" herumschlagen, in der zweiten wird ihr Origin erzählt.
    Also das könnte was werden mit Batwoman, wenn es so weiter geht.
    Geändert von Helrunar (30.07.2010 um 14:59 Uhr) Grund: Fledermaus
    novio de la Muerte

  13. #2638
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Saga of the Swamp Thing 1-13
    DC, 1982,83
    Martin Pasko, Tom Yeates
    6/10

    Insgesamt reizvoller als zunächst angenommen:

    1. Auf viele Charaktere und Episoden dieser frühen Swamp Thing Hefte wird Alan Moore später in seinem, zu Recht gefeierten, Gastspiel der Saga of the Swamp Thing (SOTST) zurückgreifen. Z.B. The Sunderland Corporation, Das Vampirdorf Rosewood, Liz Tremayne, der Sunderland-Wissenschaftler Dennis.

    2. Vor allem in den ersten Heften gibt es pro Heft ein "monster of the month": Vampire, Mutanten, Serienkiller, Dämonen, riesige Unterwasserkraken aus dem Weltall usw. Das entspricht der Grundstruktur der großartigen ersten Reihe von Len Wein und Berni Wrightson, da es aber noch einen episch angelegten Überplot gibt, führt das ganze schnell zu einem Overkill an Ideen.

    3. Zu den diversen Monstern gesellt sich der reale Horror, der reißerisch, wie es sich für 80er Jahre Schundcomics gehört, mit den Monstergeschichten verzahnt wird. Die Charakterisierung der Vietnam-Veteranen und vor allem des Auschwitz-Überlebenden Harry Kraft ist indes recht gelungen.

    4. Problematisch sind die abstrusen Auflösungen mancher Story-Elemente. Immer wenn PAsko nicht mehr weiter weiß, erfindet er irgendwelche magischen Artefakte, Kräfte oder bemüht irgendwelche neu entwickelten Mutationen oder unentdeckte Fähigkeiten. Außerdem nervt er mit pseudo-wissenschaftlichen Erklärungen.

    5. Purer trash ist auch die Enthüllung, dass Hitler in Wirklichkeit der Teufel war. Solcher Käse tut natürlich weh, und die ewigen Verweise auf die biblische Apokalypse und die Zahl des Tiers machen es nicht besser. Das christlich geprägte Jenseits der DC-Comics wurde zwar von manchen Autoren wirklich gut verarbeitet (z.B. Moore, Gaiman, Carey) , andere Autoren langweilen aber mit einer etwas dümmlichen Moral (Gute Menschen kommen in den Himmel, böse in die Hölle). Pasko liegt hier irgendwie dazwischen. Sein Ansatz ist so hanebüchen, dass tiefergehende philosophische Fragen müßig sind.

    6. Tom Yeates Zeichnungen sind effektiv und seine Layouts gelungen. Das Lettering ist perfekt.

    7. SOTST ist genau die Art von Comic, die von Autoren wie Grant Morrison gerne zitiert wird. Aber das hier ist nicht Retro, das ist die originale Ware, völlig unreflektiert und für ein völlig anderes Publikum. Das macht den eigentlichen Reiz dieser alten Hefte aus.
    Geändert von Manx cat (09.08.2010 um 13:42 Uhr)

  14. #2639
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Superman-Batman #7
    Conway, Perez, McLaughlin, Rozakis, Calnan, Giella, Oda, Le Rose

    Als Geschenk von Kolleginnen kam ich also vor kurzem an mein erstes Ehapa-Superman-Heft, ursprünglich erschienen am 1. April 1981. Und weil ich ja erst Mitte der 90er in die Welt der US-Comics einstiegt, war es ein echtes Erlebnis:
    Die Geschichte "Wer hat Angst vor Shaggy Man?" ist herrlich. Die GLA (Gerechtigskeitsliga Amerikas) hilft (oh Schreck) dem Russen, mit dem Shaggy Man fertig zu werden. Das wirkt heute befremdlich, muss man sich doch erstmal wieder in die Zeit des eisernen Vorhangs versetzen, um die wahre "Dramatik" zu verstehen. Dann ist auch ungewöhnlich, dass gefühlte drei Viertel der Geschichte als Rückblende erzählt werden (der Rote Blitz erzählt die letzte Begegnung mit dem Shaggy Man). Und der eigentliche Höhepunkt ist relativ schnell erzählt, kurz danach schon ist die Geschichte zuende. Superman taucht kein einziges Mal auf.
    Der ist Hauptdarsteller der 2ten Geschichte, allerdings in seiner Geheimidentität als Clark Kent (damals noch Fernsehreporter). Die Story ist ganz witzig, die Naivität erfrischend, wenn er seinem Chef dabei hilft, eine verschollen gegangene Autorin wieder aufzuspüren.

    Bemerkenswert für mich als Berufsblinden: damals wurden Comics im Kupfertiefdruck produziert (anders als heute im Offsetdruck). Das ist vor allem deshalb interessant, weil sich diese Art des Druckens eher teuer ist und sich deshalb erst bei einer hohen Auflage wirklich rentiert. Und Recherchen haben ergeben: Superman-Batman hatte damals eine Druck-Auflage von über 100.000 Exemplaren, eine Zahl, die heute nicht mehr vorstellbar ist. Schade eigentlich...

    7/10

  15. #2640
    Mitglied Avatar von Jameson
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    Neil Gaimans Mordmysterien

    ..hat mir außerordendtlich gut gefallen.

    Eine ausführliche Rezi gibts hier

  16. #2641
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Saga of the Swamp Thing 16-19
    DC, 1983
    Martin Pasko, Stephen Bissette, et al
    8/10

    Na so was. Kaum enden die kosmischen Plots mit Weltuntergang und Teufel, wird die Serie langsam richtig gut. Das liegt natürlich auch an den atmosphärischen Zeichnungen von S. Bissette, aber Martin Pasko schafft es nach wie vor, seinen Figuren Profil zu verleihen. Mit der Rückkehr von Abby und Matt, vor allem aber natürlich dem Erzfeind Arcane ist die story weniger vom Plot, als duirch die Figuren motiviert. In Heft 19 bringt Pasko die Geschichte über Arcane und seine neuen Un-Men zu einem brauchbaren Abschluss, endet aber dennoch mit einem cliffhanger: Swamp Thing möchte sich vergewissern, ob Arcane beim Absturz seines Insekten-Hubschraubers wirklich ums Leben gekommen ist. Paskos Swamp Thing wurde zuletzt immer besser. Ob der Autorenwechsel in Heft 20 der Serie wohl gut tut? Alan Moore? Na, mal sehen.

  17. #2642
    Mitglied Avatar von Helrunar
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    Der mächtige Thor 6
    Straczynski/Milligan/Grindberg/Suayan
    7/10
    Stratschinski geht, Milligan kommt. Und vorher heißt es: Kill Bill!
    (Un-)Erotischer Höhepunkt: Volstag nackt!
    novio de la Muerte

  18. #2643
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Saga of the Swamp Thing 20
    DC, 1983
    Alan Moore, Stephen Bissette
    10/10

    1. Gelungener Einstand: Alan Moore schafft es sowohl, die Handlung ohne Bruch fortzusetzen als auch, neue Akzente zu setzen. Der wahre Horror geht nicht mehr von Monstern aus, sondern von normalen Gangstern und korrupten Konzernen. Tatsächlich wurde die Serie zunächst immer spannender, je weiter sie sich vom fantastischen löste. Ironischerweise wird Moore die Serie bald wieder weitaus kosmischer und fantasylastiger schreiben, aber das beweist nur, dass Alan Moore damals nahezu alles möglich war.

    2. Inzwischen ist es ein abgedroschenes Klischee, aber damals war es tatsächlich die Revolution, dass Alan Moore seine Figuren und seine Leser ernst nahm. Er hat im Gegensatz vieler damaliger Autoren nicht einfach (solide) Massenware rausgehauen. Man merkt schon an seinen pefekt aufgebauten suspense-Momenten, dass er lange am plot gefeilt hat. Das mag für Moore im Nachhinein reines Handwerk gewesen sein, aber es tat seine Comics sehr gut. Von seinem storytelling profitiert auch die Gestaltung von Bissette noch einmal enorm.

    3. Verständlicherweise hat DC seine Alan Moore-Nachdrucke mit Nr. 21, "The Anatomy Lesson" begonnen. Um "Loose Ends" (Nr. 20) zu verstehen, sollte man die Charaktere, die von Heft 1 an aufgebaut worden sind, kennen. Natürlich kann man "Loose Ends" auch abgekoppelt von Paskos Heften würdigen, ähnlich, wie die ersten Minuten eines James Bond Films, die einen ja auch mitten ins Geschehen werfen, aber gerade die Entwicklung zwischen Liz Tremayne und Dennis dürfte weitgehend unverständlich bleiben. Moore selbst greift diese Figuren in Heft 54 noch einmal auf äußerst spannende Weise auf. Schon aus diesem Grund sollten die Pasko-Hefte nachgedruckt werden. Alan Moores Swamp Thing wird sogar noch besser, wenn man die vorhergehenden Hefte kennt.

    4. Moores Skript strotzt vor Energie. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Mann damals ein unglaubliches Selbstbewusstsein hatte. Ich halte Swamp Thing 20 wirklich für eine Sternstunde amerikanischer Comics, mehr noch als Nr. 21, "The Anatomy Lesson".
    Geändert von Manx cat (11.08.2010 um 07:29 Uhr)

  19. #2644
    Mitglied Avatar von Helrunar
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    Brian Pulido, Mike Wolfer, Marcelo Mueller: Lady Death Premiere
    Boundless 2010
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    The bitch is back - endlich!
    Lady Death wird von einer ominösen Gegenspielerin aus ihrem Unterweltreich vertrieben und landet im mittelalterlichen Spanien.
    Vorgeschmack auf die neue Serie, die ab Winter laufen soll.
    novio de la Muerte

  20. #2645
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Saga of the Swamp Thing 21-27
    DC, 1983
    Alan Moore, Stephen Bissette
    10/10

    Angesichts jüngster Öko-Katastrophen könnte man schon manchmal eine diffuse Wut kriegen. Und warum nicht unbeteiligte Opfer in Kauf nehmen, am besten wäre doch sowieso, die ganze Menschheit auszulöschen. Jason Woodrue zieht genau diesen Kurzschluss, richtig nachgedacht hat er allerdings nicht.

    Alan Moore schreibt klassischen amerikanischen 80er-Jahre-Horror vom feinsten. Richtig gut wird es dann durch Stephen Bissettes atemberaubende Zeichnungen. Was dieser mit seinen innovativen Layouts aus Moores Skripten herausholt, ist einfach nur fantastisch.

  21. #2646
    Mitglied Avatar von Jameson
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    Sandman # 10

    ..ist ein weiterer Meilenstein des Comics. Panini hat hiermit die Sandman-Reihe erfolgreich abgeschlossen. Zur ausführlichen Rezi gehts hier entlang.

  22. #2647
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Swamp Thing 1 - 5
    DC, 1972
    Len Wein / Berni Wrightson
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    Ganz in der Tradition des damals gesellschaftsfähigen Gothic-Horrorfilms, irgendwo zwischen Roger Corman, Hammer Horror und Mario Bava. Ebenso wie diese Filme wirken auch die alten Swamp Thing Comics etwas angestaubt. Trotzdem wegweisend, essenziell und absolut lesenswert.

  23. #2648
    Mitglied Avatar von Helrunar
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    Fables 7-9
    Bill Willingham, Mark Buckingham: Fables - Heimatland, Wölfe und Arabische Nächte und Tage
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    Immer noch eine der besten Mainstream-Serien; ein Höhepunkt im Araber-Band ist "Die Ballade von Rodney und June", auch wenn die Zeichnungen von Jim Fern nicht an Buckingham heranreichen.
    novio de la Muerte

  24. #2649
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Helrunar Beitrag anzeigen
    ... auch wenn die Zeichnungen von Jim Fern nicht an Buckingham heranreichen.
    Ich mag gerade die Zeichnerwechsel bei Fables. Buckingham ist zwar großartig, aber irgendwie ist er mir inzwischen zu routiniert. Meiner Meinung nach hatten die ersten Fables-Hefte von ihm noch mehr Schwung. Vielleicht lag es auch an der Seitenaufteilung und den Layouts. Aber Fables ist natürlich immer noch eine der besten Mainstream-Serien.

  25. #2650
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    Third World War
    gelesen in Crisis 1 - 53
    Pat Mills, Carlos Ezquerra, Sean Philipps, John Hickleton et al
    Fleetway, 1988 - 1990

    Von der Serie sind Teile auch auf deutsch unter dem Titel "Schlachtfeld Dritte Welt" und "Das Los der Schwarzen" erschienen.

    Mir ist aufgefallen, dass Grant Morrison für seine "Invisibles" hier mindestens inspiriert worden ist, man kann aber auch sagen, dass er wichtige Elemente von "Third World War" schamlos abgekupfert und zweitverwertet hat. Natürlich haben sich die Wachowsky-Brüder für den Film "MAtrix" einiges von den "Invisibles" abgekupfert, aber Morrison hatte teilweise auch nur wenig Berührungsängste wenn es darum geht, fremde Ideen als seine eigenen auszugeben. Ich kenne inzwischen zwei Sekundärwerke zu den "Invisibles", und nirgends wird Pat Mills Serie erwähnt. Aber die Überschneidungen können kein Zufall sein.


    Und jetzt die Besprechungen der einzelnen Teile:
    Third World War Book 1
    in Crisis 1 - 14
    8/10

    Die Geschichte spielt im Jahr 2000, entstanden ist sie 1988. Große Konzerne haben die Welt unter sich aufgeteilt. Die Dritte Welt wird hemmungslos ausgebeutet, gleichzeitig aber sollen die Menschen dort die Lebensweise der "ersten" Welt annehmen. Die sogenannte Entwicklungshilfe ist vor allem PR-Masche der Konzerne und soll das Gewissen der Menschen beruhigen. Subversive Elemente in der Gesellschaft, d. h. Menschen, die sich für eine unabhängige Lebensweise einsetzen, werden eingesperrt oder getötet. Am Laufen gehalten wird die MAschine auch durch Wehrpflichtige, die in einer Truppe namens "Free Aid" dienen. In Book 1 wird anhand mehrerer Erlebnisse einiger FreeAid-Soldaten ziemlich exemplarisch der Unterdrückungsapperat der Konzerne vorgestellt.

    Die Episoden sind hier noch relativ didaktisch. Durch kleine Auflistungen authentischer Ereignisse wird verdeutlicht, dass die Wirklichkeit eher schlimmer ist, als das im Comic gezeigte. Die Figuren wirken hier noch etwas wie Abziehbilder, reine Typen ohne große Konturen.

    Die wichtigsten Hauptfiguren sind
    Eve: Afro-Amerikanerin, modern, ideale Identifikationsfigur, sehr politisch korrekt, sehr kritisch gegenüber ihrem Soldatenjob.
    Trisha: weiß, christlich-fundamentalistisch, unreflektiert, glaubt an das, was sie bei FreeAid tut.
    Paul: Neu-Heide, betet die Erde an, geheimnisvoller Typ, eine Art "modern age Slaine", wie sich am Ende von Book 1 rausstellt ein untergetauchter Öko-Terrorist namens Finn.

    Bis hierher gibt es noch keine großen Parallelen zu "Invisibles". Das ändert sich in Buch 2.
    Geändert von Manx cat (31.08.2010 um 12:05 Uhr)

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