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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #5301
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    Doomsday clock #2
    Puh, kein Wunder dass ich das auf Englisch nicht weitergelesen habe. Das ist selbst auf Deutsch sehr anstrengend, dem ganzen zu folgen.
    Das Treffen der Schurken in der U-Bahn fand ich irgendwie auch sehr albern. Für mich der schwächste Band.
    Und als Hefte mit dem Abstand von einem Monat hätte das noch weniger für mich funktioniert.

    Doomsday Clock #3
    Na bitte, da ist das was ich erwartet habe. Ich glaube die ersten beiden Bände hätte man auch in einen Band zusammenkürzen können. In Band 3 geht es dann aber endlich auch etwas zur Sache und man erfährt etwas mehr und es baut sich auch wirklich Spannung auf. Zum Glück müsste die Woche Band 4 kommen.

  2. #5302
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Band 2 gefiel mir wegen der Origins ganz gut. In der Tat nahm der aber ordentlich Tempo raus.
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  3. #5303
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Gestern endlich mal wieder ein paar Reviews geschafft und gleich drangeblieben. Also gibt’s heute direkt noch einen Nachschlag.

    Catwoman – Selinas großer Coup (DC Graphic Novel Collection 29)

    Kurz vorab: Sowohl dieser Band 29, als auch Band 36 (Die Fährte der Katze) sind auch unabhängig voneinander einwandfrei zu lesen und zu genießen. Dennoch würde ich empfehlen diesen hier vorher zu lesen, dann passt das stimmiger zusammen, auch wenn ich das irgendwie nicht hinbekommen hab. Wenn ich das richtig mitbekommen habe wurde dieser Band hier im Nachhinein als Prequel konzipiert, was so perfekt funktioniert, dass man es echt entgegen der Veröffentlichungsreihenfolge lesen kann.

    „Selinas grosser Coup“
    Jetzt aber zur namensgebenden Hauptstory: Nach einem exotischen Start wird uns hier ein astreines, spannend inszeniertes und perfekt konstruiertes Heist-Movie allererster Güte geboten. Dabei kommt der geerdete Brubaker-Style keineswegs zu kurz und die Charaktere sind zu großen Teilen sehr cool herausgearbeitet. Hervorzuheben ist dabei der Privatschnüffler Slam Bradley.

    “Slam Bradley: Auf den Spuren von Catwoman”
    Tadaa, Slam Bradley is in da house. Der obercoole Privatdetektiv alter Schule hat direkt noch seinen eigenen Mehrteiler bekommen. Der Clou an der Sache ist, dass die Ereignisse aus „Selinas großer Coup“ hier nochmals parallel aus der Sicht des kernigen Schnüfflers erzählt werden. Das wirkt wie aus einem Guss und ich hatte stets das Gefühl, dass Autor Ed Brubaker an der Sache sogar noch mehr Spaß hatte, als an der Hauptgeschichte. Die klassische Noire-Style Gangster/Detective Story mit lakonischem Humor und einem Hauch von Tragik ist genau Brubakers Kragenweite und trifft zu 100% meinen Geschmack.

    Von Darwyn Cooke und Cameron Stewart wurde das alles in einem echt stylischen Stil irgendwo zwischen Klassik und Noir mit kräftiger Kolorierung in Szene gesetzt. Auf den ersten Blick vielleicht gewöhnungsbedürftig, wird aber von Seite zu Seite besser und faszinierender. Hat vor allem Wiedererkennungswert! Als Bonus-Story bekommen wir diesmal in Batman #1 die ersten Szenen zu Gesicht, in denen Selina Kyle versucht mit Batman anzubandeln bzw. zwischen den beiden schon ein gewisses Knistern zu spüren ist. Charmant und lesenswert!

    8,5/10



    I Kill Giants

    Es ist beinahe halb drei mitten in der Nacht. Eigentlich müsste ich schön längst in der Koje liegen, also hoch von der Couch und ab ins Bad. Da fällt mein Blick aufs Bücherregal und weil ich schon den halben Abend immer mal wieder drüber gegrübelt habe, was ich am nächsten Tag denn lesen könnte, greife ich mir „I Kill Giants“. Das ist in diesem großen, glänzenden Schuber in dem Film und Comic enthalten sind nämlich echt auffällig. Aber habe ich auf sowas aktuell überhaupt Lust? Worum geht’s da eigentlich? Naja, einfach mal die ersten drei-vier Seiten lesen, dann wird sich schon zeigen, ob ich mir das morgen zur Brust nehme.




    Kurz vor vier am frühen Morgen schließe ich das Buch, nachdem ich die letzte Seite der Geschichte gelesen habe. Mich durchflutet ein Gefühl von Lebensmut, optimistischem Tatendrang und der Gewissheit, welche Dinge im Leben die wichtigsten sind und, dass man diese, so kurz die Zeit auch bemessen sein mag, genießen kann und stets zu schätzen weiß, wenn man sich denn nur dafür entscheidet.
    Ich bin total aufgewühlt, hellwach und irgendwie einfach nur fröhlich und zufrieden, was verwunderlich ist, da ich vor ca. einer viertel Stunde noch geheult hab wie ein Schlosshund und das wiederum, obwohl ich um kurz nach halb drei noch schmunzelnd und kichernd im Lesesessel hockte und einen inneren Kampf mit mir ausfocht, ob ich denn jetzt endlich ins Bett gehe oder nicht. Ich denke mehr muss nicht gesagt werden, außer vielleicht: Lest das Teil!

    9-9,5/10




    PS: Wer sich über das Titelbild wundert: Das ist das Hardcover, welches der Blu-Ray Sonderedition der zugehörigen Verfilmung beilag. Den Film kann man schon schauen, ist aber klein Vergleich zum Comic. Zu viel wurde geändert, viel zu behäbig wird erzählt und die grantig frustrierte Art der Hauptfigur wird nicht wirklich gut herausgearbeitet. Wirklich fesseln konnten nur die letzten 20 Minuten, die sind aber wirklich toll und entschädigen für Vieles.



    Der Glöckner von Notre Dame: 1 – Der Tag der Narren & 2 - Quasimodo

    Mit Sláine und Conan bin ich ja aktuell sehr häufig im Barbarenland unterwegs und gerade bei der Franko-Belgischen Variante von Letzterem ist durch stetig variierende Autoren und Zeichner massig Abwechslung geboten. Vom ersten Band kannte ich zumindest den Zeichner bereits, in die beiden folgenden Abenteuer bin ich ohne jegliche Vorkenntnisse gestartet und auch beim anstehenden vierten Band war ich nach einem Blick auf das Cover erstmal ahnungslos. Allerdings hat da in meinem Hinterkopf was geklingelt und beim Durchstöbern meines Lese-K2 sprang es mir dann ins Auge: Nein, von Autor Robin Recht, dem Mann, der das vierte Conan-Album in Personalunion inszenierte, hatte ich bislang noch nichts gelesen, aber sehr wohl schon in den Fingern gehabt.




    Ich lese immer gerne Sachen die an Orten spielen, welche wir mal besuchen wollen oder bereits besucht haben. In Paris waren wir 2017 zum ersten mal, davon abgesehen hat mich die Geschichte des Glöckners aber bereits in jungen Jahren mit der ersten Sichtung des Klassikers mit Anthony Quinn und Gina Lollobrigida in ihren Bann gezogen. Seither habe ich zig Verfilmungen gesehen und sogar zwei Bühnenvarianten gesichtet. Das Buch von Victor Hugo habe ich dann allerdings tatsächlich erst kurz vor unserer Frankreich-Reise erstmals in ungekürzter Fassung gelesen. Das war zwar schon eine zweischneidige, aber auch äußerst erhellende Erfahrung! Zum einen ist Hugo weit weniger einfach zu lesen als beispielsweise Jules Verne oder Alexandre Dumas. Das ist zwar grundsätzlich nichts schlechtes, erschwert aber den Zugang zu dem doch komplexen Werk. Egal was man davon halten mag (ich finde das Buch grandios), so ist es genau diese Komplexität, die bei nahezu allen Adaptionen außen vorgelassen wird. Da wird dieses außerordentlich vielschichtige und auch politisch relevante Werk in erschreckender Regelmäßigkeit auf eine „Die Schöne und das Biest“-Story zwischen Esmeralda und Quasimodo reduziert wird.




    Jedem, der Victor Hugos Werk zu sperrig erscheint, aber dennoch zumindest einen Hauch der Tiefe des Originals verspüren möchte, dem seien die beiden hier vorliegenden Splitter-Alben wärmstens empfohlen! Robin Recht, der für die Adaption der Geschichte sowie die Storyboards verantwortlich zeichnet hat einen echt prima Job gemacht. Ich vermisse wirklich nicht ein wichtiges Element des Ursprungswerkes. Klar, da muss auf den insgesamt 112 Seiten über einige Sachen viel zügiger hinweggegangen werden als in Hugos dickem Schinken, aber die Essenz wurde echt gut getroffen. Und ja, dazu gehört auch, dass die „heilige“ Zigeunerin vielleicht nicht ganz so sympathisch daherkommt wie sonst, aber mehr soll hier auch gar nicht verraten werden. Zeichner Jean Bastide macht mit seinen filigran und detailliert anmutenden Zeichnungen ebenfalls einen tollen Job. Insgesamt also auf jeden Fall eine sehr gute Roman-Adaption, die ich Fans europäischer Historienschinken uneingeschränkt empfehlen kann.

    8-8,5/10



    Was hat mein Herz geblutet, als ich die Bilder der in Flammen stehenden Notre Dame de Paris vor genau einem Jahr im Fernsehen sehen musste. Zum Glück hatten wir dieses außergewöhnliche Bauwerk von ganz eigenem Charakter 2017 noch besucht. Ich hoffe inständig, dass die Restaurations- und Reparaturarbeiten mit Sorgfalt und viel Respekt vor dem ursprünglichen Zustand von statten gehen, sodass noch viele Generationen die Gelegenheit bekommen dieses Monument und Zeitzeugnis zu bewundern. Mir haben diese zwei Bände wieder viele schöne Erinnerungen wachgerufen. Ganz tolle Arbeit.



    Conan der Cimmerier: Ymirs Tochter

    Zusammen mit Conan ziehe ich in den hohen Norden, nach Nordheim, wo auf einem lange zugefrorenen See ein wahrhaft blutiges Schlachtfeld auf uns wartet. Doch der härteste Kampf in der lebensfeindlichen Eiswüste wird nicht mit Schwert oder Axt ausgetragen, und auch nicht gegen waffenschwingende Hünen oder zähnefletschende Monstren ausgefochten. Nein, es ist eine zarte Gestalt mit wallender, roter Mähne und sinnlichen Kurven, die den stärksten aller Krieger in sein Verderben zu locken droht.

    Führer auf dieser Reise in den nördlichsten Teil der Bekannten Welt im Hyborischen Zeitalter ist Robin Recht. Der Mann, der bereits Victor Hugos Klassiker Der Glöckner von Notre Dame in einer Art und Weise adaptierte, die mir persönlich außerordentlich zugesagt hat, ist hier nicht nur als Autor und Szenarist tätig, nein, er griff auch selbst zum Zeichenstift um seine gänzlich ihm eigene Version der schon mehrfach als Comic adaptierten Geschichte auf die Seiten zu bannen.




    Was Monsieur Recht hier geschaffen hat ist mit meinen Augen nicht weniger als ein Meisterstück. Mit starkem Strich, kräftigen Kontrasten und in faszinierenden Bildern erzählt er eine Conan-Geschichte wie sie sich Robert E. Howard vielleicht gewünscht hätte, wären die Restriktionen durch Verleger und Zensur damals nicht so streng gewesen. Vielleicht wäre er mit Robin Rechts eigenwilliger Auslegung der Story auch ganz und gar nicht einverstanden, aber wer weiß das schon? Ich persönlich bin restlos begeistert. Der Autor und Zeichner in Personalunion ist tief in Howards Erzählung eingetaucht, hat ihre Seele erfasst und das ganze dann nochmal deutlich weitergetrieben. Zügel- und hemmungslos wird archaische Kraft und Leidenschaft entfesselt, die Urinstinkte werden geweckt und das Blut in Wallung gebracht. Ein wilder, atemloser Ritt durch Conans Natur, der es nicht zulässt das Buch vor dem Finale aus der Hand zu legen.

    Ja, „Imyrs Tochter“, „Die Tochter des Frostriesen“ oder auch „Die Götter des Nordens“ ist eine wahrlich faszinierende und auch spezielle Geschichte aus Conans Welt. Rein von der Chronologie gesehen müsste sie die am frühesten spielende Conan-Erzählung von Robert E. Howard sein. Veröffentlicht wurde sie zu seinen Lebzeiten allerdings nicht. Zu viel nackte Haut, zu anrüchig und – vor allem – mit der zumindest unterschwellig stets drohenden Gefahr einer Vergewaltigung einfach viel zu brutal und obszön. Dennoch strotzt die Story vor erzählerischer Kraft und faszinierenden Bildern, weshalb es kein Wunder ist, dass auch Marvel sich bei ihren klassischen Conan-Comics aus der 70ern ausgerechnet „Die Tochter des Frostriesen“ als eine der ersten Adaptionen einer Original-Erzählung von Robert E. Howard ausgesucht haben – und das in Zeiten des Comic Codes! Aber das ist eine andere Geschichte – und soll in Kürze erzählt werden.




    Was bleibt zu sagen? Zugegeben, Robin Rechts „Ymirs Tochter“ ist rein nüchtern betrachtet nicht so dicht an Howards Originalstory, wie es die bisherigen Autoren des „europäischen Conan“ handhabten. Für mich hat er jedoch die Seele der Geschichte freigelegt, von Schnee, Schlacke und weichen Moosüberwucherungen befreit und in wunderschöner, ungeschliffener, kantiger und roher Pracht präsentiert. Dass er sich dafür ganze 70 Seiten Zeit genommen hat, wo doch die ursprüngliche Geschichte mit gerade mal 12 Seiten Text auskommt zeigt, welche kreative Kraft die Tochter des Eisriesen in ihm geweckt hat. Diese dann auch noch in perfekter Splitter-Aufmachung in Händen halten zu dürfen ist einfach herausragend.

    9,5/10

    VG, God_W.

  4. #5304
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    Darwyn Cooke <3
    War einer der grossartigsten Zeichner überhaupt und sein viel zu früher Tod hat mich damals echt fertig gemacht (nur noch der von Mike Wieringo hat mich mehr getroffen, nicht zuletzt weil Mark Waid da einen sehr emotionalen Nachruf verfasst hat). Seinen "Catwoman"-Run (und die GN) habe ich damals sehr genossen. Wie auch alles andere von ihm.

    Und I Kill Giants ist einer meiner absoluten Lieblingscomics. Ich finde das Artwork unheimlich faszinierend und die Story haut am Ende richtig rein. Aber eben nicht runterziehend, sondern aufbauend.
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  5. #5305
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    Freut mich sehr, dass Du meine Meinung zu beidem teilst! Ich hatte in letzter Zeit echt Glück mit der Lektüre, die ich mir ausgesucht habe.

  6. #5306
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Darwyn Cooke <3
    War einer der grossartigsten Zeichner überhaupt und sein viel zu früher Tod hat mich damals echt fertig gemacht (nur noch der von Mike Wieringo hat mich mehr getroffen, nicht zuletzt weil Mark Waid da einen sehr emotionalen Nachruf verfasst hat). Seinen "Catwoman"-Run (und die GN) habe ich damals sehr genossen. Wie auch alles andere von ihm.

    Und I Kill Giants ist einer meiner absoluten Lieblingscomics. Ich finde das Artwork unheimlich faszinierend und die Story haut am Ende richtig rein. Aber eben nicht runterziehend, sondern aufbauend.
    Dann wird es dich (und mich!) freuen, dass New Frontier und Batman Ego and outher Tails in zweiten Halbjahr bei Panini im Deluxe-Format kommt! GIGANTISCH!

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  7. #5307
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    Ob er sich auch über die beiden Hellblazer-Omnibusse so freuen kann wie ich?
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  8. #5308
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
    Ob er sich auch über die beiden Hellblazer-Omnibusse so freuen kann wie ich?
    Du kannst auch meine 5 HC haben...

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  9. #5309
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Und führe mich nicht in Versuchung...
    Menno.
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  10. #5310
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Freut mich sehr, dass Du meine Meinung zu beidem teilst! Ich hatte in letzter Zeit echt Glück mit der Lektüre, die ich mir ausgesucht habe.
    "Ymirs Tochter" fand ich übrigens auch gut. Bei den Conans bin ich immer so "DAS ist jetzt der beste" und dann kommt der nächste und der haut mich dann wieder visuell um (hab die alle in der französischen Luxusausgabe in s/w) . Bin mal auf den nächsten oder übernächsten Band ("Le peuple du cercle noir") gespannt, der von Jae Kwang Park gezeichnet ist. Sieht hammer aus, aber ob das deutsche Publikum damit warm wird?

    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Dann wird es dich (und mich!) freuen, dass New Frontier und Batman Ego and outher Tails in zweiten Halbjahr bei Panini im Deluxe-Format kommt! GIGANTISCH!
    Als Fan hab ich die im Original. Als Händler freue ich mich riesig darüber. Vorallem, dass NF noch mal eine Chance gegeben wurde, weil sich das damals einfach unterirdisch verkauft hat.
    Jetzt kann ich dei dann aber wieder Leuten empfehlen.
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  11. #5311
    Mitglied Avatar von LaLe
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    NF ist genial.

    In der WW-Anthologie war eine Kurzgeschichte abgedruckt, die in den DC Premium-Bänden nicht enthalten war. Ich meine sogar, dass die eine deutsche EV war. Insofern wäre der genaue Inhalt interessant.
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  12. #5312
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Dann wird es dich (und mich!) freuen, dass New Frontier und Batman Ego and outher Tails in zweiten Halbjahr bei Panini im Deluxe-Format kommt! GIGANTISCH!

    C_R
    WOW, auf Batman Ego warte ich ja auch schon lange! Sehr geil!

    Woher sind die Infos denn?

  13. #5313
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    WOW, auf Batman Ego warte ich ja auch schon lange! Sehr geil!

    Woher sind die Infos denn?
    https://www.bizzaroworldcomics.de/20...ion-im-herbst/

    C_R
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  14. #5314
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sehr geil! Bei Hellblazer hätten sie aber lieber mal die Chance nutzen sollen und eine Gesamtausgabe von 1 - 300 zu starten. Klar, so manchen wird's freuen den Ennis-Run gesammelt zu bekommen, aber sooo lange waren die 5 Hardcover-Bände jetzt auch nicht ausverkauft. Ich hab erst vor anderthalb Jahren mit Comics angefangen und habe die noch relativ problemlos bekommen.

    Aber dass Ego ENDLICH auf deutsch erscheint ist schon der Wahnsinn! Hätte ich gar nicht mehr mit gerechnet.

  15. #5315
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Dem Umfang nach orientiert man sich bei NF wohl an der Absolute Edition. Da wäre das Special dann mit enthalten.
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  16. #5316
    Mitglied Avatar von JRN
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    Bizarroworld kündigt ebenfalls The Ballad of Halo Jones an.
    Nach 36 Jahren endlich eine deutsche Fassung? Kaum zu glauben!

    An den hätte ich mich als Übersetzer nie rangetraut ... die Dialoge darin sind gespickt mit Dutzenden, ach was: Hunderten von Zitaten aus und Anspielungen auf 1980er Anzeigentexte, Werbefilme und TV-Serien. Respekt, Respekt ...
    Ist ein Meisterwerk ... und dass Halo Jones jetzt hierzulande erscheint, macht die einheimische Comiclandschaft wieder ein Stückchen weniger provinziell ...

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (15.04.2020 um 23:40 Uhr)

  17. #5317
    Mitglied Avatar von God_W.
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    @JRN: Ich dachte vorhin schon "das klingt ja echt interessant" und dann "bei Moore kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen". Jetzt, nach Deiner Einschätzung, werde ich an dem Teil wohl nicht vorbeikommen. Noch mehr reizt mich als Cineast allerdings Euer Cinema Purgatorio. Hab aber zuvor noch einen schönen Moore-Stapel hier zum "abarbeiten" (Watchmen, Neonomicon & Providence, Lost Girls)
    Geändert von God_W. (16.04.2020 um 00:33 Uhr)

  18. #5318
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    In The Ballad of Halo Jones unternimmt es Moore erstmals, die potenziellen Folgen des Thatcherismus nicht nur für eine entsolidarisierte Gesellschaft, sondern auch für perspektivlose, entemotionalisierte Individuen aufzuzeigen - wobei die Erzählung selbst höchst emotional ist und voller dramatischer Wendungen.
    Davon haben sich dann viele seiner damaligen 2000-AD-Kollegen Einiges abgeschaut ... manche oft erst Jahre später. [Guck Dir nur mal an, welchen politischen "Tiefgang" die ungefähr jeweils zeitgleichen Sláine-Episoden haben ... und wie Mills dann immer mit ein paar Jahren Verzögerug "nachzieht".] Und auch die nächste Szenaristengeneration arbeitet sich immer noch irgendwie am frühen Moore ab ... Ellis' Gravel kommt mir ab Band 4 auch streckenweise wie eine späte Halo-Jones-Kritik vor ... nach dem Motto: "Hätte es bei einer Auseinandersetzung mit der britischen Gegenwartsgesellschaft nicht eigentlich weniger um gespoilte New-Wave-Girls gehen sollen, sondern um männliche Angehörige der Arbeiterklasse, denen man versprochen hatte, es aufgrund harter Arbeit und ihres jeweils besonderen Talents bis zum eigenen Königreich schaffen zu können?"

    Okay ... bevor jetzt der Briten-Freund zu sehr mit mir durchgeht:
    Die Anmerkungen von Moore zu Cinema Purgatorio liegen mir noch immer nicht vor. Ich denke mal, Josch wird die gleichnamige Reihe deshalb mit Code Pru beginnen, also mit Ennis statt Moore ... was Dir als Kino-Fan aber nicht zum Nachteil gereichen sollte. Alien, Terminator, Jurassic Park, Ghost Busters [das alles ... und noch viel mehr] - und dann: gleichzeitig? Und mitten in New York?
    Kein schlechter "Ersatz", oder?

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  19. #5319
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    The Boys #3
    Der Erste Teil, Herogasm, war bis auf die Idee dahinter doch Recht anstrengend, da es auch sehr Politgerede gab und mich das eigentlich eher angeödet hat. Der zweite Arc im Band war dann doch wieder sehr unterhaltsam und bis auf die Origin des Franzosen war das auch bis zum Schluss so.
    Den Kniff des ersten Bandes fehlt leider auch hier, aber ich denke es liegt einfach daran, dass gerade in Band 1 alles neu war und jetzt geht es doch etwas tiefer in die Materie.

  20. #5320
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    Doomsday Clock #4
    Uff, das war aber auch sehr viel Input, trotzdem sehr gut und fesselnd verpackt. Teilweise sehr wirr aber teilweise auch recht schlüssig erklärt, warum wieso weshalb. Ein paar Fragezeichen bleiben trotzdem über dem Kopf. Aber im Großen und Ganzen habe ich trotzdem das Gefühl, begriffen zu haben wie Geoff Johns nun das DC Universum definiert hat.
    Die Zukunftsprognosen lesen sich natürlich richtig geil, vor allem die "Secret Crisis". Aber das wird wohl alles eher Wunschdenken von Geoff Johns sein.
    Das größte Fragezeichen für mich nur der Bub am Ende des Comics.

  21. #5321
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    Fürs DCU ist der völlig wurscht. Ansonsten habe ich meine Erklärung für ihn und die ganze Serie im Serienthread untergebracht.
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  22. #5322
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Conan der Barbar – Classic Collection Band 1



    Das ist er also, der erste Omnibus in der deutschsprachigen Panini-Geschichte. Oder täusche ich mich da? Wie auch immer, ich glaube über kaum ein Panini-Produkt wurde im vergangenen Jahr mehr geschrieben, berichtet oder diskutiert wie über diesen monströs großen Brecher. Lange Zeit hat Panini immer behauptet in Deutschland bzw. dem deutschsprachigen Raum gäbe es keinen Markt für das Omnibus-Format. Tja, dass das so mal ganz und gar nicht richtig ist beweist dieses Fette Buch hier neben mir, denn wenn ich das richtig mitbekommen habe ist Band eins jetzt schon in der zweiten Auflage und Band drei steht uns ja ganz aktuell ins Haus, was sicherlich nicht der Fall wäre, wenn Panini mit den Teilen kein Geld verdienen würde. Ob die Deutschen, Schweizer und Österreicher allgemein Fans von solch fetten Sammlungen sind, oder Panini mit Conan nur einfach genau den richtigen Riecher hatte werden die nächsten Monate zeigen. Mit Tomb of Dracula wurde ja bereits die nächste dreiteilige Omnibus-Ausgabe gestartet und neben dem Conan-Spin-Off Savage Sword of Conan stehen im Laufe des Jahres noch Batman Black & White sowie Garth Ennis‘ Hellblazer-Run in vermutlich vergleichbarem Format in den Startlöchern. Bin gespannt, ob sich das auch angesichts der großen Anzahl dieser hochpreisigen Ausgaben dann noch immer so gut verkauft.

    Wo wir gerade bei hochpreisig sind, ja dieses Barbaren-Package kostet ganze 99€, wahrlich kein Pappenstiel. Im Gegenzug wird vielerorts über die mangelnde Qualität des Buches gemosert. Dazu möchte ich auch ein paar Worte sagen, wie sich das von meiner Warte her darstellt. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Buch eine normale Verarbeitungsqualität aufweist, die keinesfalls billig oder schrottig wirkt. Das gestrichene Papier hat leichten Glanz, bringt leuchtende Farben und sauberen Druck und ist vergleichsweise dünn. Wäre es dicker hätten wir bei einem nahezu 800 Seiten umfassenden Band ein noch größeres Gewichtsproblem, als es so schon einige bemängeln. Scheinbar gibt es einen ganzen Schwung Exemplare bei denen sich Knicke bzw. Wellen in den Seiten finden. Bei meiner Ausgabe haben einige wenige Seiten oben Richtung Buchmitte auch leichte Knicke. Diese sind aber außerhalb des Drucks und bei weniger als 10% der Seiten. Stört mich nicht wirklich. Wer das im großen Stil hat sollte das einfach reklamieren, da gibt es bestimmt ein Austauschexemplar. Auch die Dicke des Hardcover-Umschlags ist für meine Begriffe normal. Klar, das ist keine Super-Sonder-Deluxe-Ausgabe in Premiumqualität, sondern ein normales Comicbuch, welches aufgrund des enormen Umfangs einfach ziemlich teuer ist. Ich jedenfalls wurde nicht enttäuscht, mal davon abgesehen, dass der Inhalt über jeden Zweifel erhaben ist. Das alles gilt übrigens in gleichem Maße für den noch dickeren zweiten Band und auch für Tomb of Dracula Band eins.


    Hier habe ich versucht einen der kleinen Knicke zu fotografieren, ist hoffentlich erkennbar.


    Als ich zum ersten mal von dieser Veröffentlichung gehört habe war ich schon ziemlich überrascht über die vielen Jubelschreie in der Community. Ich selbst habe als Jugendlicher natürlich die Schwarzenegger-Filme über den Barbaren gefeiert, ansonsten aber kaum Kontakt zu der Figur gehabt. Dass es schon ziemlich früh Comic-Adaptionen zu Thema gab hatte ich zwar schon mitbekommen, denn witzigerweise gibt es dazu ein recht ausführliches Making-of bzw. Interview mit Roy Thomas auf der alten DVD zu Conan der Zerstörer zu bewundern, welches ich damals aber als überflüssige Werbung abgetan hatte. Dennoch habe ich die Conan-Comics erstmal geflissentlich ignoriert, denn ich wollte da keine neue Großbaustelle öffnen, Ihr kennt das ja. Dass es jetzt im Nachhinein doch nicht geklappt hat, tja, daran ist ein ganz anderer wilder Recke schuld. Der Keltenkrieger Sláine, der vom Dantes-Verlag in einer großartig aufbereiteten Gesamtausgabe in schicken Hardcovern veröffentlicht wird (aktuell sind die Jungs bei Band acht, man kann also gerne noch einsteigen!) hat das Barbarenblut in mir geweckt und die immer wieder aufpoppenden Empfehlungen bzw. Rezensionen von Community-Mitgliedern deren Meinung ich sehr schätze, allen voran excelsior1166 und @Marvel Boy, haben mich dann doch dazu bewogen die Büchse der Pandora, äh des Robert E. Howard zu öffnen. Jetzt habe ich in den vergangenen Wochen also einen Schwung von Howards Originalerzählungen aus den Festa-Hardcoverausgaben gelesen, mich auf den Franko-Belgischen Conan des Splitter-Verlags gestürzt und dazwischen immer mal wieder einige Stories aus diesem Wälzer hier eingeschoben, denn eins muss man schon sagen: Zum am Stück lesen ist das Teil nicht gedacht! Ach ja, der erste Band der aktuellen Conan-Reihe von Panini liegt auch noch hier, ich bin also voll drin in der Welt des Cimmeriers.

    Aber macht dieser Overload an Barbarenaction überhaupt Spaß? Und wie!!! Das grandiose ist halt echt zum einen die zwar klassische, aber dennoch äußerst unterhaltsame und von unbändiger Kraft strotzende Schreibe von Mister Howard himself und auf der anderen Seite mit den Franko-Belgiern und dem dicken Omnibus mit dem 70er-Jahre Material zwei erfrischend unterschiedliche Herangehensweisen an die Figur Conan, die beide für sich gesehen einfach perfekt funktionieren. Zu den F/B-lern habe ich an passender Stelle ja schon berichtet (und werde das auch weiter tun), hier soll es jetzt also um die Marvel-Comics gehen, die heutzutage selbst schon genauso große Klassiker sind wie Howards Geschichten selbst, und dieser fast schon legendäre Ruf ist meines Erachtens keinesfalls unbegründet.


    Das ist die Scheibe auf der als Bonus das Making-Of der Comics mit drauf ist, sicher weil Roy Thomas am Drehbuch beteiligt war.


    Wie überall mussten die Macher auch hier zu Anfang erstmal ihren Stil finden, alles musste sich einspielen und auch von den Rechten her war alles nicht so einfach wie man vielleicht denken könnte. Sehr ausführlich und aufschlussreich wird das ganze von Marvel-Conan-Schöpfer Roy Thomas im ausführlichen, 12-seitigen Vorwort dargelegt. Die Entstehungsgeschichte der Comics ist mindestens genauso abenteuerlich wie das eine oder andere Abenteuer des Schwertschwingers selbst! Große Teile davon bekommt man auch in Thomas‘ Interview in besagtem Bonusmaterial der Conan der Zerstörer DVD schon mit.

    Wenn wir gerade bei Bonusmaterial sind lasse ich auch dazu mal schnell ein paar Zeilen da. Ich finde es echt löblich welche schiere Masse an Zusatzmaterial hier zusammengetragen wurde. Das ist sehr löblich und grundsätzlich bin ich auch immer ein großer Freund von so etwas. Allerdings hat das im Fall der Conan Classic Collection durchaus auch Schattenseiten. Wie gesagt, das Vorwort ist großartig, allerdings finden sich im Anhang dann auch noch die Vorworte zu allerlei anderen Veröffentlichungen der hier enthaltenen Geschichten, sofern sie denn bereits mal als Sammlung in Dreiersets oder noch dickeren Ausgaben zusammengefasst wurden. Leiser wurden auch diese Vorworte ausnahmslos von Roy Thomas verfasst, was zur Folge hat, dass man die gleichen Infos bis zu viermal zu lesen bekommt. Klar, was soll der über die Jahre auch zu ein und denselben Stories und deren Entstehung auch groß anderes schreiben. Wenigstens gibt es zwischendrin mal ein paar Zeilen vom großen Stan Lee selbst zu lesen und eine ganze Flut an Skizzen, Entwürfen, Seiten die noch auf das Tuschen warten, oder bereits getuscht wurden aber noch nicht koloriert usw. Dazu Skripte, Storyboards und massig Fanpostseiten bzw. Seiten aus dem damaligen Magazin. Das ist alles schon sehr sehenswert. Andererseits gibt es aber auch einen ordentlichen Schwung Material, z.B. alles an Fanpost, welches in Englisch belassen wurde. Dessen bin ich zwar mächtig, stört mich in einem fast 100€ teuren Buch, das für den deutschsprachigen Raum produziert wird doch ein wenig. Trotzdem empfehle ich jedem, der sich nicht ganz so schwertut, die „Hyborian Page“ nach jeder Geschichte wenigstens mal zu überfliegen. Was die Fans damals so umtrieb und wie sie welche Entwicklung in der Serie aufgenommen haben, ihr Wünsche, Befürchtungen und Vorschläge – das versprüht halt echt in ganz wundervoller Weise den damaligen Zeitgeist und saugt mich ganz tief in die damalige Marvel-Welt, wo ich ja gar nicht so der Marvel Fanboy bin.


    Front des Bandes ohne Schutzumschlag


    Aber zurück zu den enthaltenen Heften, von denen es in diesem Erstling sicherlich einen ganzen Schwung nur leicht überdurchschnittlicher Monster des Monats-Stories gibt, aber allzu lange haben Autor Roy Thomas und Zeichner Barry Windsor-Smith damals nicht gebraucht um den rechten Groove zu finden. Am besten wird es immer, wenn sie auf eine von Robert E. Howard selbst geschriebene Story zurückgreifen konnten, was wegen der Rechte ja immer auch eine Geldfrage war. Interessanterweise wurden dabei nicht ausschließlich Conan-Stories verwendet, von denen Howard ja nicht mal zwei Dutzend verfasst hat, sondern Roy Thomas hat oft auch anderweitige Abenteuerstories des Conan-Erfinders passend zum Barbaren umgearbeitet. Das ist ein toller Kniff, denn so wächst und gedeiht die Welt des Hyborischen Zeitalters und erschafft einen ganz neuen „Marvel“-Conan-Kosmos, der einen wundervollen Duft von 70s-Charme und Abenteuer versprüht. So dauert es auch wirklich nicht lange bis erste richtige Highlights herausstechen. Sei es die sehr schön umgesetzte Howard-Story „Der Elefantenturm“, oder – noch besser – die wirklich äußerst stimmungsvolle Variante der „Tochter des Frostriesen“, einer meiner ersten auch grafischen Höhepunkte. Im direkten Vergleich ziehe ich hier Robin Rechts Meisterwerk beim „Euro-Conan“ zwar vor, aber da waren ja die Voraussetzungen auch gänzlich andere.

    Insgesamt gibt es bei dieser Reise durch ganze 30 Hefte deutlich mehr Hochs als Durchschnittsware und kaum bis gar keine Tiefs. Die ersten Auftritte von Red Sonja sind richtig stark und bringen neben einem gewissen Prickeln auch eine schöne Portion Humor mit rein. Da die rothaarige Kriegerin von Mr. Thomas in der Form ja quasi für die Heftreihe erfunden wurde schulden wir alle ihm dafür großen Dank, ganz toller Charakter. Ein wahres Highlight erwartet uns dann zum Finale des Bandes wo erstmals ein epischer Storybogen über einen ganzen Schwung von Heften gespannt wird.


    Weitere Ansicht ohne Schutzumschlag.


    Insgesamt ist der Band für mich ein absolutes Highlight in meiner bisherigen Comiclesekarriere, auch wenn das die abschließende Bewertung wohl nicht wiederspiegelt. Das liegt an den bislang von mir genannten Kritikpunkten, die ich hier dann auch noch um ein paar weitere ergänzen muss. Klar, ich weiß, dass der Comic-Code das zur damaligen Zeit einfach nicht zuließ, aber bei all dem Schwertschwingen, Kämpfen und Schlachten fällt es doch ganz stark auf, dass auf den Seiten in Relation zum Gewaltgrad eine Blutarmmut herrscht als hätte Dracula zuvor schon alle Protagonisten ausgesaugt. Wie gesagt, da können die Macher nix für, aber Tatsache ist es nun mal trotzdem. Bei der Erwachsenenvariante Savage Sword of Conan sieht das sowohl in Sachen Blut als auch was Nacktheit anbelangt gleich viel freizügiger aus, wie man ja auch in diesem Band schon bewundern kann. Dass „Savage“ in Schwarz/Weiß gehalten wurde stört mich dabei keineswegs.

    Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt, nämlich dem Artwork. Ja, schlecht sieht das alles nicht aus, gerade für die Zeit. Barry Smith schafft ordentlich Dynamik in die Fights, insgesamt wird viel Abwechslung geboten und auch wenn Conan in einigen von Howards Stories mit so einem gehörnten Helm beschrieben wird war ich äußerst dankbar, als dieser vom „Babe of the Month“ in Heft sechs zum Knutschen entsorgt wurde. Dennoch denke ich nicht, dass man Barry Smith‘ Zeichnungen derart über den Klee loben muss wie Roy Thomas das immer wieder tut, vor allem was den Detailgrad anbelangt. Ich bin ja jetzt wirklich nicht der Geek, der seit Jahrzehnten Comics liest, aber auch vor den 70ern gab es da schon Zeichner die mich da mehr beeindruckt haben. Um bei Abenteuergeschichten zu bleiben beispielsweise Jacques Martin (Alix) oder Hal Foster bei Eisenherz. OK, ist vielleicht ein nicht ganz fair, denn bei Eisenherz mussten nur 4 Seiten pro Monat gefertigt werden und kein ganzes Heft, aber dennoch. Andererseits habe ich für mich festgestellt, dass mir bei klassischem Material oftmals die S/W-Variante mehr zusagt, weil der Strich der Zeichner und ggf. Tuscher viel besser zur Geltung kommt. Damals wurde halt doch sehr plakativ und grell koloriert, was von der eigentlichen Zeichenkunst schon einiges überdeckt bzw. davon ablenkt. Die „Planet der Affen Archive“ von Cross Cult stammen ja aus einem ähnlichen Zeitabschnitt und da ist mir das besonders positiv aufgefallen. Auch hier im Anhang mit den vielen Skizzen etc. konnte mich Barry Smith mehr begeistern als beim Lesen selbst. Deshalb freue ich mich auch umso mehr auf den ersten Savage Sword of Conan Omnibus. Mehr Blut, mehr nackte Haut und in S/W, wenn auch nicht von Barry Smith.


    Backcover des Schutzumschlags mit den Heften, die im Band enthalten sind.


    OK, das ist jetzt wieder ordentlich umfangreich geworden. Weiß der Geier, ob das Geschreibsel überhaupt jemand lesen mag, deshalb hier vielleicht nochmal ganz kurz und knapp zusammengefasst:

    - Lohnt sich der Band? Auf alle Fälle!

    - Ist die Ausgabe perfekt? Keineswegs.

    - Ist der Omnibus preisWERT? Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe gerade ungefähr 13.000 Zeichen lang versucht dafür eine Entscheidungshilfe zu geben. (Falls es einen gibt der sich jetzt denkt „Mist, muss ich das doch alles lesen!“ würde ich mich diesbezüglich über eine kurze Info freuen. )

    7/10

    Das ist allerdings die begeistertste Sieben von Zehn die ich je vergeben habe, aus oben genannten Gründen. 'Nuff said.

    VG, God_W.

    PS: Wer Interesse an den Original-Geschichten von Robert E. Howard hat, die in diesem Band abgefrühstückt wurden, zu denen hat der gute Kain von "drüben" eine schöne Liste samt Verlinkung zum entsprechenden Verlag ausgearbeitet. Sehr nützlich wie ich finde:
    https://www.sammlerforen.net/showpos...90&postcount=1
    Geändert von God_W. (18.04.2020 um 02:03 Uhr)

  23. #5323
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Einen echt wunderschönen Band heute fertiggelesen. Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.



  24. #5324
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    Walhalla - Die gesammelte Saga 1 von Edition Roter Drache

    https://www.roterdrache.org/catalog/...ga-1::285.html

    Lange habe ich auf diese Gesamtausgabe gewartet. Nun ist Band 1 in Zeiten von Corona über die Regenbogenbrücke in die tiefen Ebenen zwischen Midgard und Utgard gewandert, dorthin, wo die wilden Trolle wohnen.

    Der Verlag hat sich viel Mühe gegeben. Gibt sehr vieles an Zusatzmaterial, das sich in den Schlabberalben von Carlsen Comics nicht findet. Ich will nicht für euch auf den Dachboden kriechen, aber ich denke, dass diese Übersetzung ziemlich neu ist. Kindgerechter. Comichafter. Sofern ich das in meinem Wirrhirn abgespeichert habe. Steht auch so geschrieben, dass Inga Esseling neue Worte gefunden hat. Ich warte ja sehnsüchtig auf den dritten Band der Gesamtausgabe. Hoffentlich schaffen wir das. Bin aber mal auch mit diesem Band zufrieden und freue mich über die vielen Infos zur Serie vom Zeichner Peter Madsen.
    Geändert von Carl Montgomery (18.04.2020 um 13:14 Uhr)

  25. #5325
    Mitglied Avatar von Anasor
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Conan der Barbar – Classic Collection Band 1
    Herzlichen Dank für Deine Rezi! Ist auch nicht zu kurz geworden...
    Die ersten beiden Omnibus-Ausgaben liegen hier im Original noch vor mir - werden dann später einen schönen Gegensatz zu den Golden Age-Comics von Wonder Woman sein, die ich derzeit lese.

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