Ihr habt wirklich so ziemlich alle schönen und wunderbaren Aspekte dieses Comics aufgelistet.
Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, möchte ich mal ein paar Dinge erwähnen, die mir nicht ganz so gut gefallen haben an Jonas Valentin.

Da wäre erstmal Jonas' Brille. Während Franks Zeichnungen ansonsten nahezu perfekt und wunderbar klar sind, wird die Brille meist so merkwürdig ... angedeutet, dass ich mir lange nicht klar war, ob es eigentlich eine Brille sein soll oder vielleicht abstehende Haare oder ob es überhaupt etwas darstellen sollte. Ein Aspekt, der mich regelmäßig ein wenig stört beim Lesen.
Genauso im übrigen wie das Gesicht von Valerie. Das ist derart auffällig kantiger, ja fast liebloser als das so ziemlich aller anderen Charaktere, dass ich da fast Absicht hinter vermuten möchte. In den späteren Bänden bessert sich das, wenn ich mich recht erinnere.

Wie sieht eigentlich genau die Auflösung aus? (Vorsicht Spoiler... aber die gibt's beim Stammtisch sowieso permanent, oder?)

Im Endeffekt hat zum mind. zweiten Male innerhalb der letzten Jahrzehnte ein Wal in einer Höhle unterhalb der Stadt gelebt (?) und auf ungeklärte Weise hat er mit seinen Träumen nachts so ziemlich alle Einwohner um den Schlaf gebracht. Wenigstens drei Einwohner hat er sogar seine Träume irgendwie übermittelt und zwar mehr oder weniger konkret: Magnus, Jonas und Valerie. Letzterer aber vermutlich nicht ganz so detailliert?

Nachdem Jonas den Wal schließlich findet und sich mit ihm unterhält, ist danach alles wieder in Ordnung. Warum? Weil der Wal die Grotte wieder verlässt? Weil Jonas die Herkunft seiner Träume jetzt kennt? Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht erkenne ich auch einfach nicht die metaphorische Parabel, die dahinter stehen soll?

Abgesehen von all dem finde auch ich das Comic absolut großartig. Die Zeichnungen, die Stimmung, wirklich grandios. Dennoch hinterlässt es immer diesen Story-Beigeschmack bei mir, auch wenn ich weiß, dass es hier nicht auf die Geschichte ankommt.