Prinz Eisenherz



Originalseiten 1 - 92




Orginaltitel: Prince Valiant
Verlag: Carlsen - Band 1 + 2
Deutsche Veröffentlichung: 1987/1988
Autor/Zeichner: Harold R. Foster

Diese Originalseiten erschienen im Jahre 1975 im Pollischansky Verlag als Sonderband 1 + 2.
Desweiteren veröffentlichte der Splitter Verlag den Originaljahrgang 1937/1938 u.a. in einer farbigen limitierten Faksimilie-Ausgabe.
Außerdem veröffentlichten der Badische Verlag, Aller, Melzer, Fischer, Hethke, Bastei und Condor weitere Prinz Eisenherz Publikationen.
Im 3. Band der F.A.Z. - Klassiker der Comic-Literatur wurden dann ebenfalls nochmal die Originalseiten 1-92 u.a. gedruckt.
Nach neuesten Ankündigungen will der Bocola-Verlag in einem ambitionierten Projekt, eine vollständige Prinz Eisenherz Werksausgabe herausgeben.



Szenario/Zeichnungen: Harold R. Foster
Harold Rudolph Foster, der spätere Schöpfer von Prinz Eisenherz, wurde 1892 in Halifax, Neuschottland (Kanada) geboren.
Mit 14 verließ er die Schule, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen, die durch den frühen Tod seines Vaters 1896 in arge Not geraten war.
Bevor er 1910 seinen ersten Illustrationsauftrag erhielt, hatte der Autodidakt Foster schon als Bürobote, Preisboxer und Jagdführer gearbeitet.
Nach zehn abwechslungsreichen Jahren als Illustrator und Werbezeichner fuhr Foster 1921 per Fahrrad ins 1500 Kilometer entfernte Chicago. Auch die ersten Jahre in den USA arbeitete Foster vor allem für Werbeagenturen.
Über einen seiner Auftraggeber lernte er Joseph H. Neebe kennen, der von Edgar Rice Burroughs die Rechte für einen Tarzan-Strip erworben hatte. Neebe gewann Foster als Zeichner für sein Projekt, und so erschien am 7. Januar 1929 der erste Tarzan-Daily in dreizehn amerikanischen Zeitungen.
Foster mochte seinen neuen Job nicht besonders. Er verstand sich als Angehöriger eines traditionsreichen Handwerks, und die »Funny Pages« der Zeitungen sah er zunächst - verglichen mit »echten« Illustrationen - als minderwertig an.
So erfüllte er seinen Vertrag, Burroughs' Roman Tarzan of the Apes in 60 Strips umzusetzen, und wandte sich anschließend wieder der Werbung zu. Da das Anzeigengeschäft durch die Wirtschaftskrise jedoch rückläufig war, kehrte er zu den Comics zurück und übernahm 1931 die Tarzan-Sonntagsseite.
Unzufrieden damit, eine Serie zu zeichnen, die nicht von ihm geschrieben wurde, begann Foster 1935, mit dem King Features Syndicate über die Publikation einer eigenen Serie zu verhandeln. Diese eigene Serie war Prinz Eisenherz, deren erste Folge am 13. Februar 1937 gedruckt wurde. Foster war zu diesem Zeitpunkt 45 Jahre alt.
Prinz Eisenherz wurde einer der erfolgreichsten Comics aller Zeiten. Foster zeichnete ihn bis zu seinem Rückzug aus dem Comic-Geschäft in den siebziger Jahren.
Da sein detaillierter Zeichenstil viel Zeit erforderte und er in der Regel etwa 50 Stunden an einer Seite arbeitete, hatte Foster kaum Gelegenheit, neben Prinz Eisenherz andere Comics zu zeichnen. Die einzige Ausnahme war 1943 der kurze Strip - Das Lied von Bernadette.
Als Zusatzstrip für die Prinz Eisenherz-Seite entstand außerdem 1944/45 - Die Abenteuer zweier Ritterknaben.
Fosters langjähriger Assistent John Cullen Murphy übernahm in einem annähernd zehn Jahre dauernden Prozess schrittweise den Strip aus den Händen seines Meisters, der sich erst 1979 ganz von Prinz Eisenherz verabschiedete.
Foster starb 1982 in Spring Hill (Florida).

[Quelle: Carlsen]



Hier noch ein englischsprachiger Link für weitere Informationen:
Harold R. Foster




Originalseiten 1 - 92


König Aguar und seine Gefolgsleute, werden von Sligon und dessen Mannen aus Thule vertrieben. Sie finden Schutz in den Sümpfen Britanniens, wo Prinz Eisenherz – Aguars Sohn – eine unbeschwerte Jugend verlebt. Zusammen mit einem befreundeten Fischersjungen besteht er zahlreiche Abenteuer, gegen die wilden Kreaturen des Sumpfes.
Auf einem seiner Streifzüge wird er vom grobschlächtigen Thorg angegriffen – kann sich aber durch seine hervorragenden Reflexe und ungeheure Wendigkeit, leicht erwehren und seinen Gegner sogar niederstrecken. In seinem Edelmut bringt er den angeschlagenen Thorg zu dessen Mutter – der Hexe Horrit – nach Hause, wo diese schon verzweifelt wartet. Da Mutter und Sohn sich nicht alleine weiterhelfen können, muss Eisenherz erstmal für die nötige Nahrung Sorge tragen.
Als Strafe für die Verletzung ihres Sohnes, deutet die Hexe Eisenherz die Zukunft und sagt ihm einen großen Schmerz voraus.
Und in der Tat erfüllt sich diese düstere Vision, denn als Eisenherz wieder nach Hause kommt, ist seine innig geliebte Mutter bereits verstorben.
Im Laufe des folgenden Jahres bereitet er sich durch Kampfübungen auf seine große Reise zum Festland vor, denn hier zu Hause kann ihn nach dem Tod seiner Mutter nichts mehr halten.
Dort angekommen, muß sich der mittellose Prinz erstmal ein Pferd und Waffen beschaffen.
Eines Tages trifft Eisenherz auf Gawain, einen Ritter der Tafelrunde König Artus´.
Durch diesen lernt er viel über die Tugenden und Pflichten eines Ritters und sein Wunsch einer von Ihnen zu werden nimmt erste Formen an.
Plötzlich werden sie von Negarth, einem Raubritter angegriffen und bevor Gawain zu seiner Waffe greifen kann, streckt ihn dieser mit dem Schlag seiner Keule nieder. Durch großen Mut und unkonventionelle Kampfeslist kann Eisenherz sowohl den Raubritter als auch dessen Knappen überwältigen und sie gefangen nehmen.
Auf dem Weg nach Camelot müssen Gawain und Eisenherz noch einen Kampf gegen eine riesige Drachenechse bestehen.
Angekommen in Camelot – an König Artus Hof – erfahren sie einen herzlichen Empfang und selbst der König und seine schöne Gemahlin Ginerva lassen sich von des Prinzen Abenteuer verzaubern.
Als eines Tages eine holde Maid den Saal betritt und von der Stürmung Ihres Schlosses Finsterwald berichtet, stellen sich Gawain und Eisenherz freiwillig Ihrer Hilfe zur Verfügung.
Das Ganze entpuppt sich allerdings als eine heimtückische Intrige zweier Ritter, die sich einen finanziellen Vorteil von der Gefangennahme eines Ritters der Tafelrunde erhoffen.
Ihr Plan scheint fast aufzugehen als sie Gawain in die Falle locken, doch sie haben nicht mit der Kühnheit und dem Mute Prinz Eisenherz gerechnet. Dieser schleicht sich heimlich in die Festung, überwältigt einige Wachen und schafft es Ritter Gawain der in einem Verlies weilt, mit einem Schwert zu versorgen. Ihnen gelingt die Flucht – dabei wird Gawain jedoch schwer verletzt. Mühsam schaffen sie es noch nach Winchester, zum Turnierplatz des Königs, welcher sofort eine Abordnung zur Bestrafung der abtrünnigen Ritter entsendet.

Während Ritter Gawain sich langsam von seiner Verletzung erholt, widmet sich Eisenherz wieder seiner Leibesertüchtigung. Wiederrum ist es eine hübsche Maid, die den Alltag des Prinzen jäh unterbricht. Ilene, deren Eltern auf Burg Branwyn gefangen gehalten werden, bittet um die Unterstützung, welche Ritter Gawain trotz seiner Verletzung nicht verwehren kann. Eisenherz ist verzaubert von Ilenes Schönheit – und auch Sie scheint sich in den jungen Prinzen verliebt zu haben. Es hätte ein ruhiger, romantischer Ritt nach Branwyn werden können, wäre es nicht wieder zu einem unerwarteten Kampf gekommen, bei dem Gawains, vor kurzem verheilte Wunde wieder aufbrach, sodaß nun Eisenherz völlig auf sich allein gestellt, die Besatzer der Burg zum Kampf stellen muss.
Es gelingt ihm, durch Überziehen der Haut einer toten Gans, sein Gesicht zu einer fürchterlichen Fratze zu enstellen und somit seine Gegner dermassen einen Schrecken einzujagen, dass Ihr Anführer eines Herztodes stirbt und das Gesindel schleunigst das Weite sucht.
Zum Dank seiner Rettung, erbittet Eisenherz den Herren von Branwyn um die Hand seiner Tochter Ilene – doch dies ist der einzige Gefallen der ihm nicht gewährt werden kann, denn es gibt schon ein Ehegelöbnis mit Prinz Arn, dem Sohn des König von Ord.
Der Verzweiflung nahe, verbringt Eisenherz schlaflose Nächte, bis eines Tages ein Bote Ihm die Entführung Gawains durch die Fee Morgana überbringt.
Hin und her gerissen zwischen Liebeskummer und Pflichterfüllung reitet der Prinz zum Schloss der Fee – wo er sich jedoch von Morgana überrumpeln lässt, indem sie ihm mit einem Trank betäubt und in einen Kerker wirft.
Wieder bei Sinnen plant Eisenherz seine Flucht, die ihm auch nach einer Weile gelingt. Er sucht die Hilfe Merlins – dem großen Zauberer, welcher ihm die Überbringung eines persönlichen Gegenstandes Morganas aufträgt, damit er einen Gegenzauber entfachen kann.
Der Zufall kommt Eisenherz zu Hilfe und er kann sich Morganas Falken bemächtigen. Unter Androhung schlimmer Träume ausgelöst durch die Magie Merlins, gibt Morgana Ritter Gawain frei.
Auf dem Rückweg nach Camelot schüttet der Prinz, Gawain gegenüber sein Herz aus. Er verschwindet heimlich von Camelot um seinen Widersacher Prinz Arn gegenüber zu treten und diesen in fairem Kampf zu bezwingen, um Ilene für sich zu gewinnen.
Kaum hat er Arn ausfindig gemacht und ihn zum Kampf gestellt, werden sie von einer Horde Wikinger überrascht. Schnell verbünden sich die beiden Streithähne und gehen gemeinsam gegen die neue Gefahr vor. Von einem überwältigten Wikinger erfahren sie von der Gefangennahme Ilenes, worauf beide überstürzt dem Gegner hinterhereilen.
An einer Brücke werden sie gezwungen sich zu trennen, damit Arn Verstärkung holen kann. Eisenherz will alleine den Ansturm der Wikingerhorde aufhalten und bekommt von Arn das magische ` singende Schwert ´. Fast scheint es das dem Prinzen die Abwehr der Gegnermassen gelingt, doch ist der Ansturm einfach zu gewaltig, sodaß er am Ende völlig entkräftet überrumpelt wird.
Tagnar, ihr Anführer will ihn gleich töten lassen, doch Eisenherz packt ihn bei der Ehre und erbittet sich einen Kampf Mann gegen Mann, den er mit seiner Schnelligkeit gewinnt.
Als Gegenleistung seines Sieges verlangt Eisenherz, Ilenes Freilassung, doch Tagnar führt anderes im Schilde und zwingt beide an Bord seines Schiffes. Der Prinz schafft es gerade noch eine Nachricht für Prinz Arn zu hinterlassen. Dieser folgt ihnen unverzüglich an Bord seines Schiffes und ihm gelingt ein Überraschungsangriff, da Eisenherz die Wachsamkeit der Wikinger durch Geschichten und Lieder ablenkte.
Zwar kann Arn eines der beiden Wikingerschiffe besiegen, doch Tagnar kann mit Ilene an Bord des anderen entkommen.
Ein aufkommender Sturm macht die Verfolgung unmöglich, sodaß Arn und Eisenherz sich geradeso, unter großen Mühen, zum sicherem Festland retten können. Sie versuchen Ihr Glück weiter auf dem Festland, doch von Tagnar ist jede Spur verloren. So gelangen sie auch zu Sligons Hof und nur durch das beherzte Eingreifen Arn´s, kann sich Eisenherz einer Gefangennahme entziehen.
Eines Tages entdecken sie auf ihrer Suche an der Küste, Wrackteile eines Schiffes. Darunter auch den Helm Tagnars und die Gürtelschnalle Ilenes. So hat der Tod Ilenes das Schicksal vorbestimmt und beide Prinzen vor einer tödlichen Auseinandersetzung untereinander bewahrt.
Mit Hilfe Ritter Parzivals gelangen sie wieder nach Britannien und kurz vor Camelot trennen sich die Wege der Prinzen. Als Abschiedsgeschenk erhält Eisenherz das singende Schwert!
Wieder berichtet er Artus seine Abenteuer und erbittet um die Aufnahme in die Ritterschaft.
Doch dieses Privileg muss man sich erst im Kampf gegen erprobte Ritter erarbeiten, teilt ihm der König mit. Daraufhin fasst Eisenherz den Plan sich unbekannt auf dem anstehenden großen Turnier zu melden. Fast scheint sein Vorhaben zu gelingen – ein ums andere mal gelingt ihm der Sieg, bis schließlich der erfahrene Tristan ihn mit der Lanze vom Pferd stösst.
Dabei verliert Eisenherz seinen Helm, sodaß er von allen erkannt wird. Zwar hat er den König und alle Ritter von seinem Mut und seiner Tapferkeit überzeugt, doch unter Spott und dem Gelächter aller Knappen, verlässt er verbittert den Turnierplatz.
Bevor ihn noch jemand zu stoppen vermag, verlässt er Camelot und begibt sich zu seinem Vater in die Sümpfe, wo er begeistert empfangen wird.
Hier im Zufluchtsort seiner ganzen Familie, bereitet er nun sein größtes Abenteuer – die Rückeroberung von Thule vor, sodaß sein Vater wieder den rechtmässigen Anspruch auf den Thron seines Heimatlandes ausüben kann.




ENDE


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