Topolino 3451 ist so eine von den Ausgaben, die man nicht verpassen sollte - denn gleich drei Geschichten werden nächste Woche fortgeführt. Neben der bei uns schon veröffentlichten Rota-Geschichte "Nicht ganz gleich" bleibt dann nur eine abgeschlossene Geschichte übrig. Das Vorwort stammt übrigens erneut nicht von Alex Bertani, dieses Mal ist Gaja Arrighini an der Reihe.

Immerhin werde ich gerade so ein wenig Druckausgaben überschüttet, der Weihnachtsstau der letzten vier Wochen löst sich so langsam auf, mir fehlen jetzt nur noch die Ausgaben von dieser und letzter Woche. Damit liege ich allerdings noch weit vor dem Inducks, bei dem zwar nur die dieswöchigen Geschichten noch fehlen, aber die fünf Hefte davor nicht angelegt sind.

I TL 3451-1P
Brigitta, Amelia e l'alleanza disastrosa - Primo episodio
(Ziche, bislang 29 Seiten)

Anders als bei den beiden anderen Fortsetzungsgeschichten lehne ich mich hier mit einer Bewertung schon mal etwas aus dem Fenster, denn Silvia Ziche brennt bereits im ersten Teil ein ziemliches Gagfeuerwerk ab. Nachdem Dagobert eine Essenseinladung von Gitta schamlos ausgenutzt hat (indem er das Essen an Geschäftspartner weitergereicht und es denen noch in Rechnung gestellt hat) und Gitta überdies aus dem Geldspeicher geworfen hat, schlägt Gundel ihr einen Pakt vor. Sie hext Dagobert eine Allergie gegen seinen Geld an, so dass Gitta ihm anbieten kann, bei ihr einzuziehen. Gitta stimmt zu, geht davon aus, die Nummer Eins irgendwie vor Gundels Zugriff schützen zu können, aber das macht Dagobert schon selbst: Er macht Gundel klar, dass die Nummer Eins jetzt irgendwo im Tresorraum zwischen den anderen Münzen läge (die Gundel damit gegen die lauernden Panzerknacker schützen muss) und zieht mit dem ganzen Büro in Gittas kleine Behausung ein.
Bald merken beide, dass der Plan gescheitert ist. Nur: Um den Zauber zurückzunehmen, braucht Gundel eine Zutat vom Vesuv. Die muss wohl Gitta besorgen, Gundel ist ja gerade im Geldspeicher unter Beschuss, aber jedenfalls sind beide mit den Nerven fertig... Fortsetzung folgt.

Il Viaggio del Pippon-Tiki
I TL 3450-1P
In mezzo al nulla (Secondo episodio)
(Cabella/Bigarella, 27 Seiten, bislang 54 Seiten)

Wie letztes Mal vermutet: Es gibt einige Zwischenfälle an Bord der Pippon-Tiki, die die Crew mehr oder wenig glimpflich löst. Im endlosen Ozean verliert der Leser allerdings das Gefühl, dem Ziel wirklich näher zu kommen. Passiert aber nächste Woche, dann kommt die Bewertung. (Na gut, die Frage ist, welches Grün. Schlecht ist das alles nicht. Und wahrscheinlich ist das Lesen am Stück angenehmer. War bei Sir Mausleton in LTB 550 ähnlich.)

Cronache degli Antichi Regni
I TL 3449-1P
Capitolo Terzo: Nel fuoco e nel ghiaccio
(Sisti/D'Ippolito, 30 Seiten, bislang 90 Seiten)

Bei der Chroniken der antiken Reiche könnte ich dagegen eher Stück für Stück den Inhalt verraten, denn die Konflikte, die bislang aufgetaucht sind, werden alle relativ schnell wieder aufgelöst. Am Ende des dritten Teils haben sich jedenfalls die Vertreter der vier Reiche (Mäuse, Enten, Goofs und Marbella) versammelt und bekommen von den Besonnenen unter ihnen (der Nachwuchs) den deutlichen Hinweis, dass es für alle das beste wäre, dass sie sich jetzt mal gegen die drohende Gefahr verbünden könnten. Es bleiben noch 30 Seiten, in denen die Gefahr beschrieben, erkannt und besiegt werden muss. Wie episch das wird, sehen wir nächste Woche.

I TL 3451-5
Zio Paperone e la minaccia alla Calisota Valley
(Vitaliano/Barbaro, 29 Seiten)

Die letzte Geschichte nimmt uns mit ins Calisota Valley (mit Ausflügen nach Hinterwildenwaldwinkel), in dem die moderne Technik, wenn auch nicht perfekt, Einzug gehalten hat. Die größten Aktionäre sind natürlich Dagobert Duck und Klaas Klever, die beide fast gleichzeitig die gleiche revolutionäre (und völlig bescheuerte) App auf den Markt bringen, die maßgeschneiderte Passwörter für User generiert - und die ein Hacker gekapert hat. Diesen bringen letztlich die nerdigen und völlig weltfremden Fachleute zu Fall, sondern eine aufgeweckte Studentin.
Man sieht schon: Da ist eher wenig zusammenhängende Handlung, gut zwei Drittel der Geschichte sind eine satirisiche Abrechnung mit der digitalen Blase. Diese gelingt immerhin besser als die Duckcoin-Blase in LTB 551, die allerdings fast drei Jahre vor der Erstveröffentlichung im italienischen Archiv ruhte. Da weder Zeichner (1 Geschichte) noch Autor (1 weitere Geschichte) im Jahr 2021 groß in Erscheinung getreten sind, liegt der Verdacht nahe, dass es hier ähnlich ist.

Nächste Woche gibt es eine neue Geschichte um Sergei Schlamassis Bruder Boris, in zwei Wochen folgt dann (wie von Spectaculus richtig recherchiert) die in Grundlagen bereits 1999 erdachte, bislang noch fehlende Mauser-Chronik "Il decimo Klum".