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Thema: Die Irrfahrten der Margaretha Negra - Mission 1

  1. #1
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Die Irrfahrten der Margaretha Negra - Mission 1

    Es war ein kalter aber klarer Morgen. Megaira stand auf der Empore ihres Schiffes und sah hinab auf den Hafen. Trotz der frühen Stunde, die Sonne erhob sich gerade erst als ein silberner Streif am Horizont im Osten, herrschte bereits reges Treiben. Arkanos und Cherek hatten aus einigen Kisten eine Art Pult gebaut, auf dem Papyrus und Feder lagen. Damit sollte Arkanos die Daten der neuen Mannschaft notieren. Zu den beiden hatte sich Hermokrates gesellt, welcher als Schiffskoch die Aufsicht über den Schiffsjungen haben würde und somit ein Mitspracherecht bei der Auswahl eingeräumt bekommen hatte. Der Schiffsjunge würde zuerst gewählt werden, damit er im Anschluss dem Koch gleich beim Einkauf des Proviants helfen konnte.
    Auswahl an Schiffsjungen gab es ja genug. Meg zählte mehr als zehn, aber die meisten waren verlaust und schmächtig… Straßenkinder. Hoffentlich ließ Cherek sich nicht wieder von Mitleid leiten.
    Sie ließ den Blick über die richtigen Männer gleiten. Die meisten waren Durchschnitt oder schlechter, aber einer unter ihnen (Telemachos) stach ob seiner Größe sofort ins Auge. Als Krieger wäre er sicher zu gebrauchen, aber an Bord würde er es schwer haben, besonders unter Deck. Sie schmunzelte bei dem Gedanken, bevor sie sich weiter umsah. Schließlich war bei der Auswahl nicht sicher, wenn auch wahrscheinlich, dass die Wahl auf ihn fallen würde. Insgeheim war sie überrascht über den Andrang, wusste sie doch nur zu gut um den negativen Ruf ihres Schiffes. Doch die Zeiten waren schlecht und viele riskierten ihr Leben für weniger Lohn. Meg seufzte, viele dort unten waren Bauern oder Bettler, heruntergekommen, abgemagert, schwach. Sie wären nicht von Nutzen, aber es gab durchaus auch andere. Ganz vorne in der Reihe, an zweiter Stelle stand ein Krieger (Themistokles), nicht sehr groß aber stämmig, dessen Rüstung und Haltung auf einiges an Erfahrung schließen ließen. An solchen Kriegern hatte Arkanos meist Gefallen… Auf sein Urteil war Verlass, keiner war besser zur Heuer geeignet, er hatte ein Auge für körperliche Kraft Eigenschaften und Kampffähigkeiten. Mit Chereks Unterstützung würde er ihr bald eine hervorragende Auswahl präsentieren, da war sie sich ganz sicher. Schon allein deshalb überließ sie ihm diese Aufgabe. Auch hatte sie keine große Lust in Erscheinung zu treten und als Knabe verspottet oder gar als Frau missachtet zu werden. Sie seufzte. Sich immer als jemand anderes auszugeben, immer zu verstellen und Stärke demonstrieren zu müssen war auf die Dauer sehr anstrengend. Um so dankbare war sie für die Unterstützung ihrer beiden Brüder.
    Ihr Blick fiel auf eine kleine, eher unscheinbare Gestalt am Ende der Reihe (Mnemasyra). Als einziger war dieser Mann in einen Mantel gehüllt, alle anderen trugen Rüstungen, einfache Kleidung oder Lumpen. Das verdeckte Gesicht und die gesamte Erscheinung erweckte Megairas Neugier und zu gern hätte sie in diesem Moment ihren Posten verlassen, doch sie würde früh genug erfahren, um wen es sich handelte. Bei der Statur war es aber eher unwahrscheinlich, dass man den Fremden an Bord nahm.
    Sie winkte Aegis zu sich, welcher hinter ihr stand und auf Anweisungen wartete. Der frisch beförderte Matrose würde als Bote zwischen ihr und Arkanos fungieren, indem er Anweisungen oder Fragen übermittelte, die aufkommen konnten. „Es wäre mir sehr Recht, wenn du etwas über die verhüllte Gestallt am Ende der Reihe in Erfahrung bringen könntest!“ wies sie ihn nun an.
    Dann suchte sie Arkanos Blick und hob die Hand leicht an. Die Auswahl der Bewerber hatte begonnen.

    Ihr steht in einer langen Schlange am Hafen und wartet mehr oder weniger geduldig auf den Beginn der Auswahl. Manche von euch betrachten das imposante, schwarze Schiff, welches vor euch im Wasser schwimmt. Obwohl es im Vergleich zu den großen Kriegsschiffen sehr klein ist, wirkt es doch gigantisch neben den Fischerbooten im Hafen. Diejenigen, die genauer hinsehen oder vorne stehen, sehen auf dem rötlichen Aufbau des Schiffes eine eher zierliche Gestalt sehen, welche in stolzer Haltung erstarrt auf euch herabsieht. Sie ist ganz in schwarz gekleidet, auch der Kopf ist von einem schwarzen Tuch bedeckt, dessen lange Enden ein wenig im Wind wehen. Dieses Tuch ist jedoch das einzige, was sich an dem Kapitän der Margaretha Negra bewegt. Dann jedoch hebt er die rechte Hand einen kurzen Moment… Die Show kann beginnen.


    „Hey, schau mal, glaubst du das ist er?“ ein Junge um die fünfzehn mit dreckigem Gesicht und lebhaften, braunen Augen stupst Chrysanthos an und deutet auf die schwarze Gestallt an Bord des Schiffes. „Der Kapitän, von dem man so viele Geschichten gehört hat?“ „Angeblich soll er kleine Mädchen zum Frühstück verspeisen!“ lacht ein zweiter Junge, größer und vielleicht um die zwanzig…
    Themistokles, der sehr weit vorne steht, hört das Geschwätz der Knaben.


    Alles Wichtige zum Spiel und zu euren Mitspielern erfahrt ihr im
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    Geändert von Felina Noctis (23.11.2006 um 21:13 Uhr)
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  2. #2
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Arkanos rieb sich über die Oberarme. Die Kälte war unangenehm, eigentlich würde er lieber noch schlafen, aber diese Arbeit war zu wichtig, um sie jemand anderem zu überlassen.

    Er sah sich die Reihe der Leute an, die darauf warteten, sich vorzustellen. Auf den ersten Blick konnte er wenigstens vier oder fünf Männer gleich aussortieren, die einfach nur Bettler oder Greise waren. Der erste in der Reihe schien passabel zu sein. Nicht sonderlich groß, aber er trug ein großes Schwert und wenn er damit umgehen könnte... Direkt hinter ihm stand ein weiterer potentiell guter Kandidat auf den Posten. Auch eher klein, aber stämmig und scheinbar kannte er sich mit Waffen aus, sein Gesicht ließ auf Erfahrung schließen.
    Er sah weiter umher, erkannte dann, ohne sonderliche Probleme, den wohl größten Mann, weit und breit. Ein schmunzeln glitt über Arkanos' Gesicht, wenn er nicht der größte Idiot Griechenlands war, würde er sicher dabei sein.

    Leider sollte zuerst der Schiffsjunge gewählt werden, daß der gleich seine ersten Aufgaben erfüllen konnte. Arkanos warf seinen Blick umher und sah sich die Knaben an. Seufzend wandte er sich zu Cherek um, sah den an, dann wieder zu ein paar Jungen. Einige würde er sofort wegschicken, Cherek war sicher zu weich dafür... Er sah in Richtung vom Kapitän des Schiffes, erhielt das Handzeichen, das er mit einem Nicken beantwortete.

    Er sah gleich weit vorne zwei Burschen, die dazu wohl fähig waren, für diesen Posten. Er deutete auf Chrysanthos und den anderen Jungen neben ihm. "Ihr beiden... kommt mal her..."
    Dann sah er zu Cherek und begann süffisant zu grinsen, während er auf das Pult deutete. "Du schreibst, Cherek."
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Gabriel
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    Themistokles war früh aufgestanden um als einer der ersten an der Margaretha Negrazu sein. Der frühe Vogel fängt den Wurm, pflegte sein Vater immer zu sagen und um so weiter vorne er in der Schlange stand, um so schneller wäre er auch wieder aus ihr heraus und konnte sich wieder in eine der Tavernen verziehen und den dortigen Wein probieren.
    Also stand er, viel zu früh für seinen Geschmack, am Hafen an einem viel zu kalten Morgen. Er war nicht der erste gewesen, aber das grämte ihn nicht weiter, denn eine Person war recht schnell abgehandelt, erst bei Massen wurde es langsamer. Während er wartete musterter Themistokles seine Umgebung. Der Hafen selbst war ihm nicht fremd, hier hatte er schon oft gestanden, auf der Suche nach einem gewinnbringenden Auftrag oder zumindest einer Dirne für die Nacht. Das Schiff hingegen stach aus der Masse der kleineren Schiffe heraus, und war für ihn doch nicht sonderlich beeindruckend. Er schwelgte kurz in der Erinnerung eines Horizonts voll mit griechischen Schiffen auf dem Weg nach Troja. Sie waren auch wesentlich größer gewesen als das Schiff vor ihm, aber kannte er den Wert von Beweglichkeit in der Schlacht genau und wußte genau, daß dieses Schiff es wahrscheinlich nicht mit einer Kriegsbireme aufnehmen konnte, aber einholen würde diese es auch nicht so einfach. Als sein Blick weiter schweifte nahm er wahr, daß die Schlange hinter ihm länger geworden war. 3 Goldstücke waren eine große Summe für Leute die sonst garnichts hatten. Themistokles reizte jedoch weniger das Geld, als mehr die Aussicht auf einem Piratenschiff zu sein. Da gab es weniger Regeln und solange man nicht gerade besoffen versuchte ein Schiff zu entern sollte es auch keinen Ärger geben.
    Nachdem er die ganze Schlange gemustert hatte, freute er sich insgeheim. Er hatte niemanden mit einem Bogen gesehen, und konnte damit guter Hoffnung sein genommen zu werden. Zum anderen brachte er einen reichlichen Erfahrungsschatz mit, also war ihm sein Platz auf dem Schiff schon so gut wie sicher.
    Den Blick wieder aufs Schiff gerichtet, sah er eine schwarze Gestalt, die er vorher noch nicht wahrgenommen hatte. Sie hob eine Hand und es kam ein Geraune in die Menge. Er hörte irgendwo in seiner Nähe Jungen infantiles Gewäsch von sich geben und kam nicht umhin sich zu ihnen zu drehen, seine ernste, gelangweilte Miene beizubehalten und sie darüber aufzuklären wie es wirklich von statten ginge. "Nein mein kleiner, ganz so einfach wird es den jungen Dingern nicht gemacht. Erstmal hat der Kaptain seinen Spaß mit ihr, dann die Mannschaft. Dann wenn sie das Pech hat noch zu leben, werden ihr bei lebendigem Leibe die Gedärme herausgerissen und an die Takelage gehängt und der Kopf auf einer Lanze an den Bug gestellt, als Warnung für alle Seefahrer die sich widersetzen wollen."
    Er drehte sich wieder nach vorne und wartete in sich hineingrinsend auf die Reaktion der Jungen.
    Geändert von Gabriel (19.11.2006 um 23:46 Uhr)

  4. #4
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Chrysanthe stand, den kleinen Beutel mit ihren Habseligkeiten fest umklammert, neben einer ganzen Horde Jungen. Ob sie da eine Chance hatte, ausgewählt zu werden? Sie war nun wirklich nicht scharf darauf, mit Piraten zu segeln, aber es wäre der wohl schnellste Weg, Athen den Rücken zu kehren. Anscheinend bemerkte niemand, daß sich unter ihrer losen Tunika ein Mädchenkörper verbarg. Sie war froh, daß sie nicht so starke Kurven hatte.

    Als der Junge neben ihr sie anstubste, riß er sie aus ihren Gedanken und Chrysanthe folgte seinem Finger mit den Augen. "Kann sein. Er scheitn jedenfalls wichtig zu sein," erwiderte sie und versuchte, ihrer Stimme einen möglichst burschikosen Ton zu geben. Auf die Anmerkung des zweiten Jungen unterdrückte sie ein Lachen. "Soweit ich weiß, sind Menschenfresser größer und breiter."

    Auf Themistokles' Worte konnte sie nur schlucken. Na, hoffentlich würde wirklich niemand etwas merken.

    Und schon wurden sie und ihr Nachbar nach vorne gewunken. Es ging los. In wenigen Minuten würde sie wissen, ob sie die Arbeit und damit die Passage hatte. Mit klopfendem Herzen trat sie nach vorne zu Arkanos.
    Geändert von Felicat (19.11.2006 um 23:49 Uhr)

  5. #5
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Cherek ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, ohne wirklich auf die Einzelnen zu achten. Er war nicht zum ersten mal fasziniert, wieviele Menschen zur Anheuer kamen und fragte sich, ob er auf diese Weise jemals hier gelandet wäre. Vermutlich nicht, schloss er, allein weil er nicht auf die Idee gekommen wäre.
    Erst als Arkanos zwei der Jungen zu sich winkte, sah er sich diese genauer an. Sie beide waren wenigstens auf den ersten Blick typische Kandidaten für den Posten des Schiffsjungen (wenn auch der eine vielleicht arg schmächtig wirkte), eigentlich würde es kaum einen Unterschied machen, solange sie tüchtig waren, nicht seekrank wurden - und viel aushielten. Er wusste, dass es Arkanos auf den Geist ging, sich zuerst damit aufzuhalten, er gab sich lieber mit Männern seines eigenen Schlags ab, während die Auswahl eines Schiffsjungen nunmal ein notwendiges Übel war. Cherek sah das anders, nicht zuletzt, weil er den Wert auch kleiner Arbeiten zu schätzen wusste - was daran liegen mochte, dass er in seinem Leben schon die geringsten Arbeiten hatte verrichten müssen. Und so ein Schiffsjunge würde auf dem Leben an Bord so einiges erdulden müssen. Cherek hatte schon erlebt, dass manche sich lediglich nach einem großen Abenteuer sehnten und der junge Ägypter wollte sich nicht ausmalen, wie lange sie der Realität überhaupt standhalten würden. Diese abzulehnen, hieß ihnen einen Gefallen zu tun, auch wenn sie es selbst nicht wussten.
    Ohne zu antworten und mit neutralem Gesichtsausdruck sah Cherek zu Arkanos, als dieser ihn aufforderte, zu schreiben. Er war es gewohnt, dass der "erste Mann an Bord" ihn mit derartigen Sticheleien bedachte, schließlich wusste Arkanos genau, dass er die griechische Schrift nur unzureichend beherrschte. Doch Cherek hatte gelernt, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Er nickte nur, trat ans Pult, rollte das Pergament aus, tauchte den Federkiel in die Tusche und schrieb dann sauber (wenn auch nicht allzu zügig), in ägyptischer Schrift "Protokoll der Anheuer" sowie das Datum darauf. Sollte Arkanos selbst zusehen, wer ihm das nachher übersetzte.
    Geändert von Foxx (20.11.2006 um 11:45 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Es war noch früh am Morgen als Telemachos zum Hafen gegangen war um sich auf dem Schiff eines Piraten anzuheuern zu lassen. Eigendlich war die Piraterie nicht nach seiner Auffassung von Recht und Ordnung, aber wenn es darum geht an Orte zu gelangen die normalen Seefahren verborgen blieben waren Piraten eine gute Wahl. Und Telemachos war sich sicher das Odysseus nicht an einem Normal zugänglichen Ort war ansonsten währe sein Freund und Lehnsherr schon lange nach Ithaka zurückgekehrt zu Frau und Kind.

    Der Andrang vor dem Schiff war groß und Telemachos ließ seinen Blick über die Menge schweifen. (Und das im wahrsten Sinne des Wortes) Die Auswahl des Schiffsjungen hatte gerade begonnen. Und hoffentlich würde schnell einer gefunden werden. Immerhin hatte er nicht das Verlangen den ganzen Tag hier zu stehen. Viele die hier standen waren weder für den Kampf noch für die Seefahrt tauglich. Viele waren halbverhungert und schwach auf den Beinen. Andere hingegen waren schon öfter zur See gefahren das war deutlich zusehen. Der eine oder andere Krieger war auch zu gegen. Und Telemachos war sich nicht sicher ob nicht doch einer der anderen kleineren Krieger den Posten bekommen würde immerhin war das Schiff keines der Kriegsschiffe mit denen die Griechen damals nach Troja gesegelt sind. Immerhin hatte er sich heute Morgen entschlossen seine Rüstung anzulegen, am linken Arm trug er seinen Schild und hielt den Speer in der linken Hand unter dem selben Arm hatte er seinen Helm geklemmt. Das Schwert hing locker an seiner Seite. Seinen Seesack hatte er gleich mitgebracht. Heute Morgen war er sich noch sehr sicher gewesen das er die Anstellung sicher hatte.

    Für die Stelle des Schiffskriegers kamen hier höchstens eine Handvoll infrage. Wenn der Kapitän auf so etwas überhaupt wert legte immer hin war er nur ein Pirat. Aus der Ferne sah der Piratenkapitän nicht besonders eindrucksvoll aus. Aber vielleicht änderte sich das wenn Telemachos erst an Bord war.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Etwas enttäuscht über die nicht vorhandene Reaktion von Cherek, sah Arkanos auf das, was dieser geschrieben hatte. Eigentlich wollte er ihn - wieder einmal - damit aufziehen, daß er kaum der griechischen Schrift mächtig war, doch seine nicht vorhandene Reaktion konnte nur bedeuten, daß dieser es entweder versucht - was für Arkanos bedeutete, daß er ihn weiter ärgern konnte - oder aber, daß dieser auf ägyptisch schreiben würde. Leider stellte sich das letztere als das richtige heraus, denn Arkanos konnte ägyptisch weder sprechen noch hören noch lesen - und sonst auch niemand an Bord. Ob Cherek wußte, daß diese Liste dann dem Kapitän vorgelegt werden sollte? Das würde dann auch auf Arkanos zurückfallen, der ja eigentlich schreiben sollte.

    Noch bevor die beiden Jungen vor Arkanos standen, widmete er sich noch einmal Cherek, diesmal jedoch ohne Stichelei. "Kannst du das auf griechisch machen, oder soll ich? Der Kapitän würde das nicht so lustig finden..."

    Dann erreichten ihn die beiden Jünglinge. Ohne sie anzusehen begann Arkanos mit den lästigen Standard Fragen. "Name, Alter, Stand, Grund?" meinte er, sichtlich genervt. Er wollte keine Minute darauf verschwenden, den neuen Schiffsjungen auszuwählen... Warum konnten das nicht Cherek und Hermistokles alleine machen? Aber wenn der Kapitän einen Entschluß gefaßt hat...

    Arkanos wartete die Antwort noch nicht ab, sah dann zu Hermistokles "Oder brauchen diese beiden die Fragen nicht beantworten und wir schicken sie wieder weg?"

    Sein Blick glitt dann auf das Schiff, wo er den Kapitän fixierte. Sollte dieser mit dem Kopf schütteln, brauchte niemand mehr weiter fragen. Ein Nicken wäre jetzt schon die Zustimmung gewesen. Nur, wenn keine Reaktion kam, würde die Befragung durchgeführt werden.
    Geändert von Genesis (20.11.2006 um 22:28 Uhr)
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  8. #8
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Jetzt war Cherek an der Reihe, Arkanos ein Grinsen zuzuwerfen. "Oh, der Kapitän ist ja durchaus dabei ägyptisch zu lernen." Er wartete kurz, ehe er dann einlenkend dazusetzte: "Aber es wird wohl besser sein, er übt nicht unbedingt hiermit." Er schob Arkanos das Pergament und die Feder hin und widmete sich nun den beiden Kandidaten für das Amt des Schiffsjungen. Der eine (Chrysanthos) war wirklich überaus zierlich und auch wenn man in der Position nicht gerade Kraftakte würde vollbringen müssen, war das keine gute Vorraussetzung. Dennoch blieb Chereks Blick weiter an ihm haften. Sein Gesicht hatte außerordentlich feine Züge doch der Ägypter glaubte etwas darin zu erkennen, zumindest schien der Blick dieser großen braunen Augen eine Mischung aus Entschlossenheit und Verzweiflung zu bergen, eben jene Mischung, die Cherek nur allzugut aus seiner eigenen Vergangenheit kannte, und die ihn zumindest annehmen ließ, dass dieser Junge bereit war, alles hinter sich zu lassen, auf der Suche nach einer neuen Chance.
    Arkanos stellte bereits seine Standardfragen und sah dann hoch zu Magaira, eine Geste, der Cherek folgte, um zu sehen, ob sie bereits eine Reaktion zeigte, wenngleich er dies bezweifelte.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Argwöhnisch wanderten Mnemasyra's Augen aus den Tiefen ihrer Kapuze umher und betrachteten jeden ihrer Rivalen mit wachem Auge. Viele waren wirklich nicht zu gebrauchen und der Rest war wohl aus ähnlichen Gründen hier wie sie, dem Geld. Doch es waren trotz allem nur Männer...

    Langsam löste sie sich von dem Pfosten an dem sie bis eben noch gelehnt hatte, als langsam weiter vorne Bewegung begann und gähnte herzhaft ohne sich die Hand vor den Mund zu halten. Sie hob den Kopf bei dem feinen Schrei am Himmel den sie schon mehr aus Gewohnheit als aus Hellhörigkeit vernahm und suchte den Himmel nach dem feinen braunen Punkt ab der sich in ihre Richtung bewegte. Ihr Blick wurde jedoch abgelenkt als Themistokles von der Bestrafung kleiner Mädchen sprach, woraufhin sich fast sofort Nema's Hände zu Fäusten ballten und sich ihre Kiefer heftig aufeinander schoben.

    "Was aber wohl eher mit Aberglaube, als mit kleinen Mädchen zu tun hat." warf sie dem Riesen (Themistokles / Sarkasmus ) eisig mit knirschenden Zähnen an den Kopf und zog die eigene Kapuze noch ein ganzes Stück tiefer ins Gesicht, so das man im Schatten des heranbrechenden Tages höchstens noch das weiß der Augen erkennen konnte.

    Das feine Kreischen in der Luft ertönte nochmals und wieder hob Nema den Kopf, doch diesmal entdeckte sie den Fleck am Himmel und hob die behandschuhte Hand um dem gefiderten Freund einen Landeplatz zu bieten, auf dem er sich mit flatternden Bewegungen niederlies.
    Geändert von Sphinx (21.11.2006 um 00:58 Uhr)

  10. #10
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Masterpost

    Megaira fing die Blicke ihrer Brüder auf, ohne eine Mine zu verziehen. Sie blickte stumm hinab, gleichgültig. Innerlich jedoch war sie zutiefst erstaunt, dass sowohl Cherek als Arkanos zu ihr blickten um eine Entscheidung zu erhalten. Was zur Hölle interessierte sie der neue Schiffsjunge? Einer war so gut wie der andere und solange die beiden nichts antworteten, würde sicherlich keine Entscheidung gefunden. Hermokrates würde sicher die richtige Wahl treffen… aber andererseits… sie sah die beiden Knaben an, sie waren beide vom äußeren her geeignete Kandidaten. Natürlich gab es auch einige andere. Aber warum diese Sache unnötig in die Länge ziehen? „Aegis? Komm noch mal zurück!“ meinte sie scharf „Richte Cherek aus, einer von den beiden ist ok. Wir müssen nicht jeden Jungen der Ägäis gesehen haben. Er soll die übrigen wegschicken und Hermistokles möge sich einen der beiden wählen. Welcher ist mir egal! Und beeile dich ein bisschen!“
    Damit hatte sie das Thema Schiffsjunge bereits abgehakt und wandte sich wieder einem Interessanteren Thema zu. Die Person im Umhang hatte sich nach vorne begeben und stand nun direkt zu Beginn der Schlange, die sich inzwischen zu einem Pulk gewandelt hatte. Anscheinend sprach sie mit einem der anderen Krieger und wandte dann den Blick nach oben. Meg folgte dem Blick und sah einen Falken über dem Schiff kreisen, der nun zu Nema herabstieß und sich auf dem Arm niederließ. Als sie diesen Arm betrachtete, den Handschuh sah, blitzte einen Moment Erkenntnis in ihren Augen auf… Wenn sie nicht alles täuschte verbarg der Umhang das gleiche Geheimnis, wie sie selbst es unter Leinentüchern zu verstecken suchte. Sie lächelte leicht, jedoch war sie sich nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, eine Frau an Bord zu lassen… nicht noch eine…


    Der Junge neben Chrysanthe hatte Themistokles mit großen Augen angeschaut, denen man ansah, dass er die Aussage zwar unglaublich fand, die Aussicht aber nicht uninteressant. Doch bevor er noch etwas erwidern konnte wurden er und Chrysanthe bereits nach vorn gerufen. Rüde drängte er sie zur Seite, er wollte einen kräftigen und guten Eindruck machen und sich gleich hervorheben. „Ich bin Ruphos!“ sprach er mit lauter, schon tiefer Stimme „16 Jahre, Sohn eines Bauern. Ich kann hart zupacken, das hab ich zuhause gelernt, Herr! Aber der Hof geht an meine älteren Brüder. Ich habe also beschlossen, wenn ich Knecht sein soll, so doch in der Ferne. Die Welt sehen und dabei etwas lernen und verdienen sind meine Gründe auf einem Schiff anzuheuern!“ Die Haltung war aufrecht, dennoch war der Junge nur um wenig größer als Chrysanthe, dafür aber um einiges muskulöser. Er wäre sicher eine gute Wahl, doch schon recht alt für einen Schiffsjungen, den man sich nach seinem Willen formen wollte. Auch würde er schlecht in die hinteren Ecken kriechen können um Ratten zu erschlagen oder zu putzen (Sauberkeit war für den Kapitän von oberster Priorität und sie fand den Dreck auch in der hintersten Ecke, sah auch die kleinste Ratte…). Er blickte weder den Koch noch Cherek an oder brachte ihnen Höflichkeit entgegen, sondern reagierte nur auf Arkanos, den wichtigsten.
    Geändert von Felina Noctis (23.11.2006 um 21:07 Uhr)
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  11. #11
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Chrysanthe warf Ruphos einen etwas säuerlichen Blick zu. Sie würde sich wohl noch daran gewöhnen müssen, daß Männer, Seefahrer und ganz besonders Piraten nicht gerade zimperlich waren. Flink huschte sie neben Ruphos und wartete, bis er sein Sprüchlein aufgesagt hatte.
    Dann sah sie zu Arkanos, Cherek und Hermokrates und verneigte sich leicht.

    "Werte Herren, mein Name ist Chrysanthos. Ich bin fünfzehn Jahre alt. Bei meinem früheren Herrn, der mich aufnahm, weil mein Vater für ihn starb, habe ich schon früh im Hause gearbeitet. Ich lernte putzen, nähen, kochen, waschen und ein bißchen schreiben und rechnen. Ich weiß, ich sehe nicht nach viel aus, aber ich bin sehr willensstark. Wenn man mir eine Aufgabe stellt, ruhe ich nicht eher bis sie erfüllt ist. Ich möchte nun mein Glück auf See suchen. Mein Herr starb letzten Monat und sein Schwiegersohn jagte mich aus dem Hause, so sehe ich nur noch so eine Zukunft für mich."
    Chrysanthe hatte sich die Sätze schon vorher zurechtgelegt. Hoffentlich kam es nicht gekünstelt herüber. Verzweiflung kam in ihr auf bei dem Gedanken, noch länger in Athen, in der Nähe ihrer Häscher, zu bleiben.

  12. #12
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Als Cherek einlenkte und Arkanos somit keinen Spott und Spaß auf dessen Kosten erreichen konnte und von Megaira ebenfalls keine Reaktion kam, nahm Arkanos vor dem Pult platz und nahm die Feder in die Hand. Er notierte flüchtig die Angaben von Ruphos, nickte dann, ohne diesen anzusehen. Sein Interesse am Schiffsjungen war absolut nicht vorhanden.

    Als Chrysantos loslegte, erhob Arkanos seinen Kopf, während er die Feder zur Seite legte. "Junge, ich habe klar gefragt: Name, Alter, Stand und Grund!" Er funkelte ihn an. "Deine Lebensgeschichte interessiert mich nicht. Ich habe keine Lust, den ganzen Tag damit zu verschwenden, wegen der Frage, ob du lieber Fisch oder Fleisch isst." Sein Blick funkelte den Jungen noch einmal an, dann sah er zu Hermistokles, dann zu Cherek. "Entscheidet ihr das."
    Geändert von Genesis (22.11.2006 um 19:51 Uhr)
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  13. #13
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Chrysanthe schwieg. Arkanos' Worte hatten sie tief getroffen. Wut und Angst mischten sich in ihrem Inneren. Sie sah den Mann einfach unverwandt an. So leicht würde sie sich nicht unterkriegen lassen, nicht von diesem Widerling und auch nicht von ihren Gefühlen. Ihre Augen verengten sich leicht. Am besten wartete sie einfach ab, was die anderen beiden sagen würden. Manchmal war es klüger, zu schweigen.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Gabriel
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    Themistokles vernahm eine andere Stimme, als die die er erwartet hatte. Sie paßte nicht zu dem Jungen, also drehte er sich wieder herum um zu sehen wer sich da einmischte.
    Die Person wirkte auf ihn nicht sonderlich beeindruckend, aber er hatte gelernt sich nicht so sehr auf den ersten Eindruck zu verlassen, denn schon viele Kämpfer hatte es das Leben gekostet einen Feind unterschätzt zu haben. Er blickte ihr forschend ins Gesicht und hatte noch nicht entschieden ob sie einer Antwort wert wäre. Er legte sich im Geiste dann doch eine Antwort zurecht, als vom Himmel das Kreischen eines Raubvogels erklang. Es klang nicht nach einer Möwe also wollte Themistokles gerade den Kopf heben um nach dem Vogel zu schauen, als er bemerkte, daß die Person auch ihren Kopf hob und damit ihr Gesicht den Strahlen der Morgensonne aussetzte. Sein Interesse wanderte damit natürlich sofort wieder vom Himmel zum Boden und er musterte sie genauer.
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen, was ihn nicht hübschwer werden ließ, als er sich wieder herumdrehte, seine Antwort hatte er schon längst wieder vergessen, und nach vorne zu den Schreibern wo die angehenden Küchenjungen ihre mehr oder minder lange Sprüche aufsagten.

  15. #15
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Cherek sah zu, wie Megaira - außer dass sie Aegis etwas mitteilte - keine Reaktion zeigte, womit er im Grunde schon gerechnet hatte. Arkanos war die Auswahl lästig, vielleicht hatte er deshalb gehofft, dass sie sie ihm abnehmen würde, aber eigentlich war klar gewesen, dass auch sie sich damit nicht groß würde beschäftigen wollen.
    Ruphos' Worte holten Chereks Gedanken zurück zu seiner Aufgabe. Noch während der Junge sprach, merkte Cherek, dass er ihn nicht leiden konnte. Zum einen würde der Bursche sich umgucken, wieviel von der Welt oder vielmehr welches ihrer Gesichter er tatsächlich als Schiffsjunge werden kennenlernen können, zum anderen war die Art, wie er sich gab, Cherek zutiefst unsympathisch, insbesondere die Weise, sich lediglich Arkanos anzubiedern und wie eingenommen er von sich selbst sprach. Dem Jungen war es definitiv zu gut ergangen bisher, denn wer so sprach, der hatte noch nichts erdulden müssen. Fast war der Ägypter versucht, Arkanos direkt zu dem anderen Bewerber zu raten, noch bevor dieser sich überhaupt vorgestellt hatte, verkniff es sich aber.
    Chrysanthos' Worte hingegen bestätigten für Cherek seinen ersten Eindruck von dem Jungen. Als Arkanos ihn so hart anging, musste Cherek schmunzeln, denn auf diese Reaktion hätte er wetten mögen. Der Maat wollte endlich fertig werden mit den beiden.
    Umso gelegener kam ihm, dass dieser die Entscheidung nun gänzlich ihm überließ, denn für Cherek gab es da nicht viel zu überlegen. "Du", sprach er Ruphos an und wartete einen Augenblick, bis dieser begriffen hatte, dass er seinen Fokus von Arkanos auf den jungen Mann an dessen Seite zu verlagern hatte, "kannst wieder gehen. Du", er sprach nun Chrysanthos an, "bekommst gleich was zu tun." Er schenkte dem Jungen ein Lächeln, um ihn für Arkanos' Anfuhr zu entschädigen und machte dann eine Kopfbewegung in Richtung von Hermokrates: "Geh zu ihm, er hat direkt Arbeit für dich." Er drehte den Kopf und sprach den Schiffskoch nun selbst an: "Zumindest sofern ihr mit der Auswahl so einverstanden seid?"
    Geändert von Foxx (27.11.2006 um 00:44 Uhr)

  16. #16
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Hermokrates legte seine Finger ans Kinn und grinste während er Chrysanthos musterte, dabei seltsam und undeutbar funkelte "Ich bin einverstanden. Es gibt nichts wertvolleres an Board als Ausweglosigkeit." Er wandte sich dem 'Jungen' zu " Aber an deiner Statur müssen wir arbeiten, damit können wir auch gleich anfangen..."
    Schließlich brauchten sie vor allem Grundnahrungsmittel für ihre Reise, für den Rest war Hermokrates schließlich da. Leichtfüßig landete er am Ufer "Werde ich sonst noch gebraucht?" fragte er, vollkommen absichtlich vollkomme zu spät.
    Er hatte gar nicht erst daran gedacht, den Kapitän zu belästigen, sollten sie sich doch um die neuen Krieger fetzen, er war froh, dass diese Zeiten nun hinter ihm lagen und er sich 'spannenderen' Dingen zuwenden konnte.
    Wie der Ausbildung des Schiffsjungen, der momentan noch aussah, als würde er bei starkem Wind abbrechen. Aber es kam nicht auf den Körper an, das wusste er. Der Körper ließ sich nach belieben formen.
    Der Wille und der Geist waren es, die einen guten Seemann ausmachten.


    ----


    Wer nochmal Hermistokles schreibt, kriegt Prügel, n Koch der wie ne Krankheit heißt ist doch ungesund.


  17. #17
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    In diesem Moment kam Aegis außer Atem bei Cherek an. Meg hatte ihn ganz schön zusammengestaucht, weil er immer noch nicht losgezogen war und ihm mitgeteilt, wenn er nicht rechtzeitig Bescheid sagen würde, bliebe er der Schiffsjunge und Basta. Noch keuchend wandte er sich an Cherek "Mega.... der Kapitän sagt, ihr sollt einen der beiden Schiffsjungen nehmen und..." er brach ab, als ihm bewusst wurde, dass die Wahl bereits getroffen worden war und blickte unsicher zu Megaira.
    Doch diese nickte nur zu frieden. Ihr Wunsch war erfüllt worden, auf welche Art, war ihr ziemlich egal. Wohlwollend blickte sie auf die restliche Gruppe und wartete, dass die Auswahl endlich spannend würde. Inzwischen wärmte die Sonne sie ein wenig und es machte ihr nichts mehr aus zu warten. Schöner wäre es nur gewesen, frischen Wind im Haar zu spüren. Doch dieser Luxus würde ihr wohl in nächster Zeit verwährt bleiben. Keiner durfte erfahren, wer sie wirklich war... was sie war... Hoffentlich verplapperte sich keiner. Sie wollte nicht schon wieder Zoff und Meuterei. Wenn sie ihren Wert bewiesen hatte, würden auch die Krieger sie akzeptieren, doch bis dahin...
    Ihr Geschlecht zu verheimlichen, hatte sie der gesamten alten Crew eingebleut. Bei Hermokrates, Cherek und Arkanos machte sie sich da keine Gedanken... Aber Aegis... Was machte der denn nun schon wieder? Sie sah gebannt zu, wie der Leichtmatrose sich zu Arkanos beugte. Was hatte das zu bedeuten? Sie hatte ihm befohlen, Cherek zu informieren. Warum belästigte er jetzt Arkanos?
    "Der Kapitän interessiert sich sehr, für die Person mit dem Umhang!" teilte Aegis Arkanos so leise wie möglich mit. Für den ersten Maat musste es wie eine Botschaft Megairas klingen, denn so formulierte Aegis es ja...

    Nachdem Ruphos erst ungläubig geschaut hatte, stieß er ein paar Flüche aus und verschwand dann. Auch die anderen Jungen murrten, wagten aber keinen Widerspruch und bald befanden sich nur noch Männer am Hafen. Es waren gar nicht so viele, denn einige waren doch noch als Schiffsjungen Anwärter da gewesen. So standen neben Thermistokles, Telemachos und Nema nur noch sechzehn andere Männer an, von denen sich vier absolut nicht eigneten, da sie zerlumpt und halb verhungert, ohne Kraft oder ähnlichem dastanden...

    Megaira seufzte... aber fünfzehn war immer noch eine gute Zahl, sie brauchten ja nur drei. Sie sah zu Hermokrates und wartete, dass er dem neuen Schiffsjungen seinen Schlafplatz zeigen würde, um dann mit ihm Lebensmittel zu kaufen. Megaira hatte ihm aufgetragen, neben Mehl, Reis und Zitrusfrüchten, auch Wurzelgemüse und einige Ziegen mitzubringen. Des weiteren drei Fässer Bier und eines mit Brandwein. Es war dem Koch überlassen, zu kaufen, was er sonst noch als notwendig erachtete.
    __________________________________________________ ___
    OOC: Da Sac aus zeitlichen Gründen im Moment nicht mitspielen wird, wird Aegis bis auf weiteres als NPC fungieren!
    Geändert von Felina Noctis (23.11.2006 um 21:00 Uhr)
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  18. #18
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Fast unmerkbar ließ Chrysanthe die Luft aus, die sie angehalten hatte, als der Schiffskoch Hermokrates der Wahl von Cherek zugestimmt hatte. Sie sah und hörte, wie die abgewiesenen Bewerber sich trollten. Übrig blieben nur ältere Männer.
    Unter halbgesenkten Lidern warf sie einen Blick auf Arkanos. 'Tja, es stimmt halt doch: Man muß sich richtig verkaufen, selbst wenn einer deshalb meckert.' Sie verkniff sich ein selbstgefälliges Grinsen.
    Förmlich verbeugte sie sich stattdessen erneut. "Ich danke Euch, werte Herren," sprach sie ruhig. Dann ging sie hinüber zu Hermokrates, um den anderen Bewerbern nicht länger die Zeit zu stehlen. Sie hörte sich seine Anweisungen an und nickte. "Sehr gerne." Hoffentlich würden sie nicht ausgerechnet am Laden Mesomedes' vorbeikommen. Aber dieser Laden war Piraten bestimmt zu fein.

  19. #19
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Nachdem sich die Reihen der Bewerber nun deutlich gelichtet hatten Schob sich Telemachos in den Reihen der verbleibenden weiter nach vorne. Nun würde es ja wohl an das Eingemachte gehn. Es störte Telemachos nicht im geringsten das er den einen oder anderen Mitbewerber anrempelte.

  20. #20
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Hermokrates streckte sich "Also, Kleiner, hast du noch etwas dabei was wir vorher an Deck schmeißen müssten?"
    Erst die Arbeit, dann der Schlafplatz, ganz simple Regel alá Hermokrates.

  21. #21
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    "Ja, mein Bündel, Herr." Chrysanthe hob das zusammengeknotete Tuch, damit Hermokrates es besser sehen konnte.

  22. #22
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    "Gut." Hermokrates nahm das Bündel und warf es mit einem geschickten Wurf über die Rehling des Schiffes, wo er zuvor einige Säcke mit Rüben abgelegt hatte- das einzige, wovon sie wirklich reichlich hatten.
    "Dann können wir ja jetzt los, bereit?"

  23. #23
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Chrysanthe versuchte, ihrem Bündel nicht weiter nachzusehen. Wegen des Geldes machte sie sich keine Sorgen, das trug sie immer am Körper, aber sie hoffte, niemand würde das Kleid finden. Sicher, es war närrisch gewesen, es aus irgendwelchen sentimentalen Gründen mitzunehmen, aber nun war es schon geschehen. Sie mußte wohl darauf hoffen, daß die Piraten zu beschäftigt waren oder daß Gemüsesäcke sie nicht interessierten.
    Sie sah zu Hermokrates und nickte. "Ja, bereit."

  24. #24
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Als Cherek sich für Chrysanthos entschieden hatte und der sich hochgestochen verbeugte, sah Arkanos den Jungen noch einmal an. Er deutete ebenfalls eine leichte Verbeugung an. "Es ist uns eine Ehre, Euch an Bord zu haben" ätzte er noch.

    Dann raunte er Cherek, hinter vorgehaltener Hand, ein "Gute Wahl" zu.

    Als Aegis bei ihm erschien und ihn die Information bezüglich der verhüllten Gestalt gab, sah er den Laufburschen, wie er Aegis nun nannte, nochmal verwundert an. "Und ich habe den Auftrag näheres rauszufinden?" Er warf einen Blick in Richtung Kapitän und nickte leicht. Möge die Auswahl beginnen.

    Als er noch bemerkte, wie Hermokrates das Bündel des Jungen an Bord geworfen hatte, sah er zu den beiden hinüber. "Das solltet ihr nicht so einfach liegen lassen..." Dann traf sein Blick Aegis. "Laufbursche, kümmere dich um das Bündel des Jungen und bring es in sein Quartier. Danach holst du mir Barokles, er soll mich beim testen der Kampffähigkeiten unterstützen... brauchst du zu lange..." er deutete auf Cherek, "muss er diesen Platz einnehmen" und begann süffisant in Richtung von Cherek zu grinsen.

    Als Telemachos scheinbar seinen Platz in der Reihe gegen einen besseren tauschen wollte, begann Arkanos zu grinsen. Dieser Hühne kann gar kein schlechter Krieger sein; trotzdem muss das geprüft werden. Er erhob sich und streckte seinen Arm aus, deutete auf den Hühnen Telemachos. "Du! Komm her, du bist als erster dran!" Dann fügte er die Krieger-Standard-Fragen dazu. "Nenne mir Name, deine Erfahrung, deine Lehrer und den Grund, deines Hierseins!"
    Those Wings... I want them too!

  25. #25
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    'Gut' dachte sich Telemachos. 'Wenn ich der erste bin kann ich ja damit rechnen, mir bald ein zweites Frühstück zu besorgen.'
    Er drängte sich weiter nach vorne ohen darauf zu achten wen er dabei anstieß. Er ging gemessenen Schrittes zu Arkanos und blieb eine gute Armlänge (Telemachos Arme) vor ihm stehn.
    "Ich bin Telemachos aus Itaka, 10 Jahre bei Troja, verschiedene Fahrten auf Handelsschiffen. Zu meienn Lehrern gehörten der Vater des Odysseus, Odysseus selbst, Herkules, Agamémnon. Und der Krieg von Troja lehrte mich auch in großen Schlacheten zu kämpfen und zu überleben. Warum ich hier bin ist doch wohl ersichtlich, Ihr sucht einen Krieger und zahlt drei Goldstücke. Ist das nicht genug Grund?" erklärte er mit fester und kräftiger Bass-Stimme.
    Seine wahren Motive, die Suche nach seinem Freund und Mentor Odysseus, konnten den Piraten egal sein. Er würde schon die Arbeit verrichten für die er bezahlt werden würde.
    Mit festem Blick, seiner braunen Augen, fixierte er Arkanos.
    Geändert von Shane_Gooseman (25.11.2006 um 01:27 Uhr)

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