Vampire

[Menschenspötter]

@Fiery
Von wegen Fahrt nach sonstwo hin,
laut letzten Kinozeitschriftennews läuft SHADOWS bei uns in Wien Mitte August an.
Falls du den Film bis dahin noch nicht gesehen hast, mußt du halt zu mir kommen, vielleicht gibt es dann auch Penne al Carlito.
Oder ich verbringe meinen noch ausstehenden Urlaub heuer irgendwo zwischen HiER und Trier mit viel Videogucken bei hübschen Gören.

[Fiery Isis]

Tja, HIER ist der Film theoretisch schon angelaufen und trotzdem läuft er nicht! Naja, übermorgen fahr ich ja nach Bayern, vielleicht läuft er ja da... auch wenn ich da nicht bekocht werde....

Aber das ist wirklich ne Urlaubsidee, im umgekehrten Falle, mein ich.

[Menschenspötter]

@Fiery, erinnerst du dich noch, wie schaut es heute aus?
Gestern habe ich mir doch noch SHADOW OF THE VAMPIRE im Kino angesehen. Erstfazit, auf den Film kann man warten, bis er ins Fernsehen kommt. WILLEM DAFOE war zwar in den meisten Szenen als blutsaugender Vampirgraf Orlock (Nosferatu) schlichtweg genial, trotzdem überfiel mich mehr das Sandmännchen mit seinen Träumen als der Schreck und nicht einmal das hübsche, einsame Mädel in der Reihe hinter mir suchte Schutz beim starken Wolfsreiter.
Einzig die Szene mit der aufgefressenen Fledermaus sollte man sich im Kino mit guter Surroundanlage geben, wer da nicht zusammenzuckt, wenn die von hinten fiepsend angeflogen kommt, hat meine ehrliche Bewunderung.
Nichtsdestotrotz, 4 Leute in der Erstwoche am Kinotag im Kinosaal, der Film ist wohl kein Massenfilm.

[CD&C]

Es ist schon beruhgend, nicht nur in der Schweiz werden Filme teilweise zu völlig seltsamen Zeitpunkten ins Kino gebracht ...

@MS
Der lief bei euch mit nem Monat Verspätung oder ist bei uns noch gar nicht angelaufen ... aber teilweise haben wir dann so Sachen wie "Pinzessin Monoroke" der schon ein 3/4 Jahr vor dem Deutschen (?) Start angelaufen ist oder wie jetzt Final Fantasy, 2 Wochen früher .

[Fiery Isis]

O ja, ich erinnere mich noch, und den Film hab ich bis heut nicht gesehen . Muß wohl auf das Video warten.

[Irma Vep]

Oh Mann, drei Seiten über Vampirfilme, und noch niemand hat Ferraras "The addiction" erwähnt (oder hab ich's überlesen?). Meinen Hang zu düsteren Filmen dürfte ich damit auch nicht mehr verschleiern dürfen, dieser Film ist so typisch Ferrara - verstörender geht's kaum noch. Nett finde ich, dass sich mit dem Film eine kleine Kette schließt, denn in "The addiction" spielt Christopher Walken den Vampir Peina, nachdem er drei Jahre zuvor in "Batman returns" den Max Shreck spielte - höchstens geld-, aber nicht blutsaugend ... Und da haben wir sie wieder, die Six Degrees of Separation! (Ok, ok, gezählt hab ich jetzt nicht!)

[Vampire Hunter D]

@ Irma Vep

Ist "The Addiction" zufällig ein s/w-Film? Falls ja, hast du gerade einer Bekannten von mir sehr geholfen. Die fragte mich nämlich nach einem Vampirfilm in dem Christopher Walken mitgespielt hat, konnte sich aber nicht mehr an den Titel erinnern. Und ich Mondkalb konnte ihr auf die Frage natürlich nur mit einem Achselzucken antworten.

[Irma Vep]

Mehr schwarz als weiß, ja - der ist es.

[Vampire Hunter D]

Dann danke ich dir (auch schon mal im Namen meiner Bekannten) und verbleibe mit dem Gedanken, daß ich mir selbst diesen Film vielleicht einmal anschauen sollte (allein schon um meine cineastische Allgemeinbildung zu steigern).

[Darkblade]

Ich mochte Vampire schon immer. Sie sind mystisch, faszinierend und haben etwas edles.
In Filmen wie "Interview mit einem Vampir" kommen die Vampire vor die mir am liebsten sind. Es gibt heutzutage leider viel zu viele Vampire und Clans wo die Vampire sich in alles mögliche verwandeln können, Magie besitzen...oder was weiß ich. Sicher in gewissem Ausmaß ist das auch völlig ok. Aber teilweise wird es einfach übertrieben. Vor allem wenn sie auf einmal am Tageslicht durch die Gegend spazieren können...meist durch ihre tolle Magie die sie gewoben haben.
Es gibt einige alte Filme die mir gut gefallen in denen die Vampire noch so sind wie man sie kennt. Der einziege der mir jetzt dazu einfällt ist "Liebe auf den ersten Biss". Eine schöne Liebeskomödie der alten Zeit.

MA

[kevin smith]

die besten vampirfilme sind "tanz der vampire" und "andy warhols's dracula"

seeeeehr geil.

[Darkblade]

Klar, ganz vergessen. Tanz der Vampire ist genial.

MA

[CD&C]

Ich habe mir nun auch endlich John Carpenters "Vampire" angesehen (lief vor ca. 1 Woche auf SF1 uncut ) und fand ihn eigentlich recht in Ordnung .

Sehr schöne Splatter-Effekte und ein cooler Woods. Natürlich war es leicht zu durchschauen wer hinter allem steckt (hatte ja nicht gerade eine grosse Auswahl an Kirchenträger-Charas im Hintergrund die für den Verräter-Job in Frage kamen ) und gegen Ende haben sich die bzw. das Böse ja mal wieder selten dämlich angestellt (der coole Übervampir sieht sich einfach in aller Seelenruhe an wie sich alle befreien und die Sonne langsam raus kommt ). Aber dafür war der Zusammenhang zwischen Kirche und der Erschaffung der Vampire mal wieder eine halbwegs orginelle Erklärung und das "Toter Körper - Schwarze Seele" Prinzip auch gelungen. Zudem erfrischend zu sehen das der ganze Kreuz, Knoblauch und Weihwasser-Zusatz weggelassen wurde.

Auf jedenfall einen der besseren Film zum Thema Vampire als so ziemlich all das andere was so sonst so zu sehen ist ... wer Filme wie "From Dusk till Dawn" mag, sollte an John Carpenters "Vampire" sicher auch seine Freude haben .

[Widersacher]

Hab nicht gewusst, dass "Clan der Vampire" auf Vampire - Die Maskerade basiert.
Da hab ich als LARP einen Brujah gespielt, und es hat tierisch Spass gemacht.

Shadow of the vampire gefiel mir vor allem wegen Willem dafoe. Kenn leider weder das Nosferatu-Original von Murnau noch das Remake mit Kinski.

Ansonsten gefallen mir "The Addiction" und "Hemoglobin" (wenn man es als Vampirfilm zaehlt).

Kaum erinnern kann ich mich an "Dreamliners" aber er hatte mir damals auch gefallen, glaube ich

Mfg
Wider

[Vampire Hunter D]

Von meinem Hamburger DVD-Börsenbesuch vor ein paar Wochen habe ich reichlich Beute in meine heimische Stube mitgebracht. Einer der ergatterten Filme ist der Jess Franco-Streifen "Vampyros Lesbos". Gestern habe ich mir diesen Film endlich einmal zu Gemüte geführt und ich kann es mir nicht verkneifen, ein paar Zeilen zu diesem Werk zu verfassen.

Die (eigentlich nebensächliche) Story ist schnell erklärt: Die Witwe Draculas, Gräfin Nadine Carody, lockt schöne Frauen auf ihre Insel um sie zuerst zu verführen und ihnen dann den kostbaren Lebenssaft zu entziehen. Auch die in einer Anwaltskanzlei arbeitende Linda Westinghouse gerät nach einer Reihe von sexuellen Alpträumen in den Bann der unheimlichen Schönheit und wie durch einen Zufall führt sie ihr nächster Auftrag nach Anatolien, wo sie der Frau aus ihren Träumen leibhaftig gegenübersteht. Die Faszination beruht auf Gegenseitigkeit: Gräfin Carody beschließt, Linda zu ihrer Nachfolgerin zu machen.

Im Grunde hätte ich mir selbst diese knappe Inhaltangabe noch sparen können, denn der Film ist weniger eine in sich logische Erzählung als vielmehr ein opulenter Bilderrausch. Jess Franco, der ja in seiner langen Regisseurs-Laufbahn so einigen Müll verbrochen hat, dürfte hier einen seiner besten Filme abgeliefert haben, dem ich sogar künstlerische Aspekte attestieren würde. Definitiv dürfte es eine der unkonventionellsten Umsetzungen des Stoker-Stoffes überhaupt sein. Wer einen herkömmlichen Gruselschocker auf narrativer Basis erwartet und einen gesteigerten Wert auf Inhalt und Continuity legt wird bei "Vampyros Lesbos" mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden. Der Film ist kein Horrorfilm (trotz des Vampirthemas) und richtige Spannung kommt auch keine auf. Das hat Franco aber auch nicht beabsichtigt.

Sein Film ist vielmehr ein surrealistischer Bilderreigen, der mit schön fotographierten Bildern, zeitlich ausschweifenden Softsexszenen, dem psychedelischen Soundtrack und dem umwerfenden Seventies-Ambiente zu gefallen weiß. In einigen Einstellungen fühlte ich mich aufgrund der satten Farben sogar ein wenig an Altmeister Mario Bava erinnert (beispielsweise das Treppenhaus im gräflichen Anwesen). In einer anderen Rezension wurde es auf den Punkt gebracht: Ein Film in dem man versinken kann, am besten auf der Couch mit einem schönen Glas schweren Rotweins. Schöner könnte ich es ohnehin nicht sagen, deshalb schließe ich mich diesen Worten vorbehaltlos an (auch wenn ich gestern leider keinen Rotwein zuhause hatte).

Von der technischen Seite (ich besitze die CMV Laservision-Ausgabe) gibt es auch nicht viel zu meckern: Sein Alter von über 30 Jahren sieht man dem Film eigentlich nicht an (bis auf das bereits erwähnte Siebziger-Interieur samt den modischen Entgleisungen wie den unglaublich monströsen Sonnenbrillen). Lediglich in einer dunklen Weinkeller-Szene (in der Regisseur Franco höchstpersönlich zu sehen ist) liegt ein unschöner Grisselschleier über dem Geschehen. Andererseits wirkt gerade diese Sequenz auch ein wenig aufgesetzt und will irgendwie so gar nicht mit dem Rest des Films harmonisieren. An anderen Stellen wirkt das Bild teilweise unscharf, aber da bin ich mir nicht sicher ob das möglicherweise nicht sogar so gewollt ist. Im Vergleich zum Trailer (der sich ebenfalls auf der DVD befindet) ist aber eine unglaubliche Qualitätssteigerung zu erkennen: Wo der Trailer mit düsteren und farblosen Bildern daherkommt, wartet der eigentliche Film mit vollen Farbtönen auf (das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf sattem Rot). Ansonsten befindet sich leider kein Bonusmaterial auf der DVD außer einer lieblosen Filmographie der viel zu früh verstorbenen Soledad Miranda (auch nach heutigen Maßstäben eine wahre Schönheit). Die DVD-Hülle enthält leider kein Booklet und noch nicht einmal ein Cover, aber angesichts des günstigen Preises und der gebotenen Filmqualität möchte ich gnädig darüber hinwegsehen.

Dieser Film ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wer einen genußvollen Drogenrausch ohne Einnahme von bewußtseinserweiternden Substanzen erleben möchte ist hier bestens aufgehoben.

[Dave Deschain]

Der eingangs vom König erwähnte Near Dark, einer meiner Lieblingsvampirfilme, ist jetzt endlich bei MIB als Special Edition erschienen! Habe gerade zugeschlagen. Die bei MIB wechselnde Qualität prüfe ich dann heute abend. Sieht aber sehr schön aus!

Ach ja: natürlich uncut! (Für alle, denen die sauige 16er-Fassung das Vergnügen getrübt hat.

[Dave Deschain]

Sehr gut! Guter Ton, schöne Specials auf Disk 2, die allerdings ein bißchen voller noch hätte sein dürfen. Etwa von dem Format der Disk 3 beim Hulk. Mir reicht es, ich bin begeistert!